Bilder im Advent 4 – Bajor

Als nach »The next Generation« die nächste Star Trek-Serie »Deep Space Nine« gestartete wurde, waren es besonders die Bajoraner und ihre Kultur, die mich faszinierten. Der positive Blick auf ein Volk das von Religion geleitet wurde, war für Star Trek etwas ganz neues. Normalerweise wurde Religion in den Star Trek-Serien als rückständig und wissenschaftlich unnötig bezeichnet. Hier gab es plötzlich ein Volk, das an Götter im Himmel glaubte. Diese Götter stellte sich als ziemlich echt heraus. Es waren Wesen, die in einem Wurmloch lebten.

Das Konzept gefiel nicht jedem, auch ich hatte anfangs meine Probleme. Aber die Autoren schafften einen glaubwürdigen Hintergrund und viele großartige Figuren. Es gab gute und böse Bajoraner. Es gab religiöse Führer, die das Wohl ihres Volkes im Kopf hatten und welche, die nach Macht strebten. Es gab Politiker und Freiheitskämpfer. Es gewannen oftmals nicht die Guten, sondern die Bösen. Genau das machte den Reiz der Serie aus. Ja, sie war düsterer als alle anderen Serien zuvor, aber sie war viel näher dran unserer Gegenwart.

Die Matte Paintings von Bajor, die in der Serie gezeigt wurden, gefielen mir von Anfang an. Eines zeigt eine Stadtansicht die regelmäßig in den Episoden verwendetet wurde. Soweit ich mich erinnere, wurde nie gesagt, wie genau die Stadt hieß, die auf dem Bild zu sehen ist. Ich setzte die Ansicht in den späten Neunzigern als Ölbildern um. Als Vorlage benutzte ich Fotos, die ich vom Fernseher abfotografierte oder die ich im Internet fand. Ich würde gern mal das originale Matt Painting sehen, falls es noch existiert.

Bilder im Advent 3 – Kirk & Spock


Dass es vor »The next Generation« bereits Star Trek gab, wurde mir erst nach ein paar Episoden klar. Ich begann mich mit der Serie zu beschäftigen und fand schnell heraus, dass das Star Trek-Universum größer und viel älter war, als ich gedacht hatte.

Nur sehr dunkel erinnerte ich mich, dass mein Cousin in den Siebzigern immer Raumschiff Enterprise im Fernsehen gesehen hatte. Die Classic-Episoden liefen damals im ZDF. Ich hatte sie aber nicht bewusst wahrgenommen und war entsprechend neugierig. Die Filme mit der alten Crew hatte ich mir bereits angesehen, zumindest diejenigen, die im Fernsehen gelaufen waren. Und natürlich Star Trek VI das 1992 in die Kinos kam.

Zu der Zeit lief gerade die Classic-Serie auf Premiere. Leider hatten wir noch keine Sat-Schüssel auf dem Dach. Deshalb ging ich immer zu unseren Mietern, um mir die Folgen anzuschauen. Beim ersten Mal war ich überrascht, wie jung die Darsteller waren. James Doohan als Scotty habe ich zuerst gar nicht wieder erkannt.

Mein Favorit war und ist aber immer noch Spock. Die Bleistiftzeichnung, die ihn zusammen mit Captain Kirk zeigt, fertigte ich 1993 nach dem Cover eines Magazins an.

Bilder im Advent 2 – Porträt eines Androiden

Es war das erste Bild, das ich von einer Figur aus Star Trek gezeichnet habe.

Im September 1990 lief zum ersten Mal »Star Trek: The next Generation« im ZDF. Eigentlich nur durch Zufall darauf gestoßen, war ich von Anfang an dabei. Ich verpasste keine Folge. Es dauerte nicht lange und ich hatte neben Wesley Crusher einen weiteren Charakter als meine Lieblingsfigur auserkoren. Es war Data. Der Androide faszinierte mich auf eine nicht zu definierende Weise. Er wirkte in seinen Ambitionen menschlicher zu sein, viel menschlicher als die Figuren um ihn herum. Er war witzig, ohne lächerlich zu sein und strahlte Potenzial aus.

Da ich damals sehr viel zeichnete, war es nur eine Frage der Zeit, bis ich das erste Bild eines Star Trek-Charakters zu Papier brachte. Bis zur ersten Geschichte, die ich zu Star Trek schrieb, sollte es dann auch nicht mehr lange dauern.

Bilder im Advent 1 – Eine Station am Wurmloch

Auch in diesem Jahr möchte ich die Leser meines Blogs mit einem Weihnachtskalender beglücken. Dieses Mal wird es weniger Text zu lesen geben, dafür steht jeden Tag ein Bild aus meiner Zeit als aktiver Trekkie im Mittelpunkt.

Anfangen möchte ich mit einem meiner Lieblingsbilder. Es entstand 1997 und hängt bei uns im Wohnzimmer über dem Esstisch. Es zeigt die Raumstation Deep Space Nine vor dem bajoranischen Wurmloch. Die Szene war so nie in der Serie zu sehen. Zur Vorlage hatte ich mir damals eine Fotocollage in Postkartengröße erstellt, die ich dann mit Ölfarbe (Hintergrund) und Acrylfarbe (die Station) umgesetzt habe.

Ich weiß nicht mehr, wie lange ich an dem Bild gearbeitet habe. Aber ich weiß noch, dass der Hintergrund mehrere Wochen zum Trocknen brauchte. Das Bild stand halb fertig zwei Monate im Schuppen meiner Eltern. Gemalt hatte ich es im Freien, weil die Ölfarbe und das Terpentin nicht gerade geruchlos war. Die Station fügte ich dann ein, als alles trocken war.

Die DISCO-Kontroverse

Mangels Netflix habe ich die dritte Staffel von Star Trek: Discovery noch nicht gesehen. Ich verfolge aber die Reaktionen im Fandom. Persönlich konnte ich mit den ersten zwei Staffeln eher weniger anfangen. Es gab einige sehr gute Charaktere, wie zum Beispiel Captain Lorca aus der ersten Staffel oder Captain Pike aus der zweiten Staffel. Was mich tatsächlich störte, waren die oft unlogische Handlung, die Plotholes und die vielen Fantasyelemente. Ich will nicht sagen, dass ich die Serie komplett doof finde, aber sie enthält in meinen Augen zu viele Fehler, die ich nicht bereit bin, zu tolerieren.

Mein Freund Ben Calvin Hary hat, nachdem er bereits auf seinem privaten YouTube-Kanal über Discovery berichtete, sich nun auch im offiziellen Perryversum-Kanal der Serie und ihren Fans gewidmet. Denn das Verhalten der Star Trek-Fans ist nicht unähnlich denen der Perry-Fans. Ben hat das schön herausgearbeitet und richtig toll in Szene gesetzt.

Aber seht selbst:

Novembergrau

Dieser November macht seinem Namen alle Ehre, zumindest bei uns im Ort. Fast täglich hängt eine dichte Nebeldecke über dem See, die sich nur selten und wenn dann nur gegen Mittag auflöst. Es ist alles trist und grau und schmuddelig. Nur Regen gab es seit ein paar Wochen nicht, gerade jetzt, wo die Bäume den dringend bräuchten. Geschneit hat es demzufolge auch noch nicht, obwohl es frühmorgens schon ein paar mal gefroren war.

Gestern war wieder alles trüb. Zwar versuchte die Sonne gegen Mittag sich durch den Nebel zu kämpfen. Es gelang ihr aber nicht. Nach dem Kaffee sind wir dann nochmal mit dem Auto in Richtung Chiemsee gefahren. Aus Waging raus, den Berg hoch schrumpfte die Sicht im Nebel auf unter fünfzig Meter. Hinter Traunstein lockerte es dann so plötzlich auf, als führe man aus einer Wand hinaus ins Freie. Der Himmel war klar, der Mond schien, die Sonne ging gerade hinter den schneebedeckten Gipfeln der Alpen unter. Nur im Tal zogen unterschiedliche dichte Nebelschichten dahin. Das sah von der A8 so toll aus, dass ich das unbedingt fotografieren musste. Die Bilder geben den Eindruck leider nicht ganz so gut wieder.

Als wir dann runter zum Chiemsee kamen, sahen wir die Nebelfront schon auf uns zukommen. Es war, als wäre man kurzzeitig im Inneren eines Wirbelsturms, im Auge des Hurrikans sozusagen. Auf der Rückfahrt eine Stunde später waren die Berge dann komplett verschwunden nur der Mond direkt über uns deutet an, dass wir uns oberhalb des Nebels befanden. Zurück in Waging war dann wieder alles dicht. So dicht, dass man die Lichtkegel der Straßenlampen sehen konnte.

Warum wir an diesem Nachmittag unterwegs waren, davon werde ich hoffentlich in zirka zwei Wochen erzählen können.

Barbara Salesch im Jahr 2034

Wir haben gekämpft. Wir wollten dem Film »Ökozid« wirklich eine Chance geben, aber nach einer halben Stunde haben wir dann doch aufgegeben.

Wenn die ARD einen Film sendet, der in der Zukunft spielt und der sich um die Folgen des Klimawandels dreht. In dem die verantwortlichen Politiker vor Gericht gestellt werden, dann finde ich das wichtig und spannend. Leider war der Film gerade das nicht.

Ich schaue mir gern Anwaltsserien an. Zur Zeit gucken wir mal wieder »Boston Legal«. Mit großem Interesse verfolge ich da die Argumentationen der Anwälte, Angeklagten und Richtern. Deshalb war ich gespannt, wie die Filmemacher in Deutschland das umsetzten würden. Doch was in »Ökozid« gezeigt wurde, war … sagen wir mal … es erinnerte an die nachmittäglichen Gerichtsshows im Privatfernsehen. Zwar wurden jede Menge Fakten genannt, viele Aufnahmen von Naturkatastrophen gezeigt, doch in der Verhandlung selbst dominierten zähe, stocknüchterne Aussagen, die klangen, als spielten und sprächen dort Laiendarsteller. Eine achtzigjährige Angela Merkel, die jünger aussah als heute, eine Anwältin der Anklage, der man eine Greta Thunberg Vergangenheit angedichtet hatte und ein dubioser Journalist, der die Schlagzeilen für beide Seiten diktiert.

Wäre der Film ein Dokumentarfilm gewesen, hätte ich ein Auge zugedrückt. Aber als Spielfilm? Nein, das war irgendwie nichts halbes und nichts ganzes. Es war die meiste Zeit typisch deutsches Beamtengerede, teilweise klischeetriefend und pathetisch. Die Zeugen und Opfer blieben farblos und die Anwaltschaft oberlehrerhaft. Warum ausgerechnet Deutschland angeklagt wurde oder sich der Anklage gestellt hat und keines der Länder, die weit mehr Kohlendioxid in die Atmosphäre gepulvert haben, erschließt sich nicht nur mir nicht, sondern auch nicht den Angeklagten.

Fazit: Reingeschaut aber enttäuscht wieder abgeschaltet. So fesselt man keine Zuschauer. Was gerade bei dem Thema extrem schade ist, weil wirklich wichtig. Vielleicht sollte sich der Regisseur mal ein paar Folgen einer Serie von David E. Kelley anschauen, um zu lernen, wie man sowas richtig macht.

Feedback zur SOL 100

Dieser Tage schneien jede Menge Glückwünsche zur aktuellen Jubiläumsausgabe der SOL herein.

Das Heft ist wirklich schön geworden. Das Cover kommt mit der laminierten Veredelung richtig gut zur Geltung. Es ist immer so eine Sache, ob alles im Druck letztendlich so gut aussieht, wie man es erhofft. Da habe ich tatsächlich einen wohligen Schauer verspürt, als ich es am vergangenen Freitag aus dem Umschlag genommen habe. Und es ist schwer geworden, ganze einhundert Seiten schwer.

Es freut mich sehr, dass ich so viel positive Rückmeldung bekomme, ob per E-Mail, in den Sozialen Medien oder bei YouTube. Einige Fans machen sich die Mühe und besprechen die SOL in einem kurzen Video. Das möchte ich natürlich hier teilen.

Zuerst kommt Heftehaufenbesitzer Martin Ingenhoven zu Wort.

Dann plaudert Markus Gersting noch ein wenig aus dem Nähkästchen. (Ab Minute 9:46) Er hat eine zeitlang die Kolumne zur Erstauflage in der SOL betreut.

Danke an die beiden für die positive Besprechung!

Zurück im Schwarzwald

Quelle: mein-schwarzwald-magazin.de

Seit ich das Heft »Mein Schwarzwald« wegen des Artikels über die PERRY RHODAN-Redaktion gelesen habe, bin ich Stammleser der Zeitschrift geworden.

Zwei mal erscheint das Magazin im Jahr und jedes Mal hält es außergewöhnliche Artikel, rund um den Schwarzwald bereit. Diese lese ich immer sehr gern. Durch meine verstorbene Tante, kenne ich den Schwarzwald ein wenig und erfahre so Dinge zu Orten, die schon einmal besucht habe.

In Ausgabe 6 geht es unteranderem um ein leerstehendes Hotel in Freudenstadt, das als spannender Lost Place gilt. Außerdem werden wieder Kunsthandwerker und ihre Arbeiten vorgestellt, Ausflugstipps gegeben und Wanderungen beschrieben. Zum Kochen gibt es in dieser Ausgabe Rezepte aus Wildschweinfleisch, das im übrigen komplett Bio ist, da garantiert unbehandelt. Ach ja, außerdem habe ich gelernt, dass das größte Lawinenunglück in Deutschland im Schwarzwald stattgefunden hat. Am Feldberg gibt es jedes Jahr Lawinenabgänge, bei denen Menschen verunglücken.

Schöne Bilder bekommt man im Magazin inklusive. Ich bin eigentlich kein großer Zeitschriftenleser, aber dieses Heft gönne ich mir, weil es sehr viel Persönlichkeit ausstrahlt. Man merkt, dass sich die Autoren und Autorinnen mit ihren Beiträgen identifizieren. Das ist fast so persönlich wie bei einem Fanzine.

Lebensgeschichte eines Gläsernen

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 239 – »Merkosh« von Rüdiger Schäfer

Merkosh, der mit Nathalie zu Perry Rhodan in die Neunturmanlage gekommen ist, erzählt Rhodan seine Lebensgeschichte. Wie er als Weisenjunge von einer Gruppe Halbwüchsiger drangsaliert wird, weil er intelligenter ist als andere Oproner. Und wie er schließlich eine Ausbildung zum Mediker macht.
Nachdem er seine Frau/Freundin und sein ungeborenes Kind an das Dunkelleben verliert, widmet er sich Jahrzehntelang dem Kampf gegen das Dunkelleben. Bis er zu Versuchen an gesunden Opronern gezwungen werden soll. Es sind ausgerechnet diejenigen, die ihn als Kind gequält und seinen besten Freund erschlagen haben. Merkosh widersetzt sich dem Befehl und kehrt lieber der Forschungseinrichtung den Rücken, als seinen Eid zu verraten.
Doch außerhalb tut er sich schwer, seine Studien erfolgreich fortzusetzen. Bis ihn eines Tages Bingdu besucht und mit in den Gadenhimmel nimmt. Dort erfährt Merkosh, dass er Bingdus Sohn und der einer Opronerin ist. Um im Gadenhimmel bleiben zu dürfen und weiter am Dunkelleben zu forschen, wird er zum Omniten transformiert.
Jahrzehnte später bricht er auf, um die Menschen zu besuchen, deren Gene eine Besonderheit aufweisen, die dem Dunkelleben die Stirn bieten könnte. Doch bei seiner Reise verliert er das Gedächtnis und seine Transformation kehrt sich um.

Nachdem Mekosh die Erzählung beendet hat, verhilft Nathalie ihrem Vater dazu, die Neunturmanlage in einer anderen Chronophase so zu manipulieren, dass sie alles Dunkelleben in den Schlund von Sagittarius A* schleust. Die dunkle Entität Tihit wird damit übersättigt und schläft wieder ein. Die Gefahr durch das Dunkelleben im Zentrum der Milchstraße ist vorerst gebannt.

Nie hatten es Science-Fiction-Autoren so einfach wie heute. Vor allem wenn sie über die Bedrohung durch eine Seuche schreiben. Nun muss man sagen, dass Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm die Idee vom Dunkelleben schon vor über einem Jahr hatten. Doch die Corona-Pandemie verleiht den Gedanken und Handlungen von Perry Rhodan, seinen Begleitern und den Omniten sehr viel mehr Glaubwürdigkeit. Es sind Fragen, die wir uns alle in unserer Realität stellen und stellen müssen. So sind die Diskussionen darüber, wie viele geopfert werden sollen, um die Mehrheit zu retten, viel überzeugender. Rüdiger Schäfer hat seinem Merkosh kluge Gedanken in den Kopf gelegt. Aber auch die Argumente von ES und Ernst Ellert, mit denen sich Rhodan auseinandersetzen muss, sollten beachtet werden. Denn es ist nach wie vor nicht klar, ob Nathalies Idee das Problem längerfristig lösen kann. Doch dazu werden wir sicher in der nächsten Staffel noch genug erfahren.

Die Lösung ist übrigens überaus knifflig und hat Rüdiger Schäfer sicher mehr als eine Nacht wachgehalten. Denn letztendlich gelingt es Rhodan über die Manipulation einer Chronophase, durch Quantenverschränkung seine bereits vollendete Tat zu negieren und eine neue Zukunft zu generieren. Da muss ich dem Autor Respekt zollen, das war sicher nicht einfach.

Andererseits stört mich bei dem Roman etwas, was mir bereits am Anfang der Staffel aufgefallen ist. Die Strukturen in der Handlung sind zu vorhersehbar geworden. Jeweils die ersten Bände der letzten Staffeln fallen durch eine große Ähnlichkeit auf und auch die Abschlussbände gleichen sich. Bei »Merkosh« ist es besonders die Ähnlichkeit zu Band 219 »Callibsos Weg«, die ins Auge sticht. Ich wünsche mir da in Zukunft etwas mehr Überraschung. Schließlich esse ich auch nicht jede Woche das gleiche. So ist die Handlung der Staffeln doch ziemlich vorhersehbar geworden.

Die Geschichten der Charaktere Merkosh und Callibso ähneln sich sehr stark. Beide werden als Kinder von größeren Jugendlichen gehänselt und verprügelt. Ich weiß nicht, ob der Autor damit Erinnerungen aus seiner eigenen Kindheit verarbeitet, aber ich finde das schon bemerkenswert. Mich stört an diesen Geschichten leider, das hier zu viele menschliche Verhaltensweisen und Denkmuster einfließen. Sowohl Callibsos Volk als auch die Oproner sind völlig fremde Lebensformen. Warum sollten sie ein so niederes Verhalten an den Tag legen, wie die Menschen? Sicher bekommen sie damit einen menschlichen Zug, aber muss das wirklich immer sein. So fällt mir im Laufe von Band 239 noch ein paar weitere Male auf, dass Merkosh zu »menschlich« denkt, zum Beispiel wenn er Entfernungen in Stunden oder Temperaturen in Grad Celsius angibt. Das verstehen zwar die Leser, aber bei den Arkoniden verwendete der Autor bisher auch spezielle Begriffe für Zeit oder für Entfernungen, warum nicht auch bei den Opronern.

»Merkosh« ist ein guter Abschlussroman, der die Figur des Gläsernen schön charakterisiert. Auch der Twist, wie Rhodan letztendlich das Ruder noch herumreißen kann, findet meine Zustimmung. Dadurch aber, dass Rüdiger Schäfer bereits ähnliche Abschlussbände geliefert hat, ist die Geschichte zu vorhersehbar. Da wünsche ich mir für die nächste Staffel ein wenig mehr Abwechslung. Vielleicht überraschen uns die Exposéautoren auch mal wieder mit einen fiesen Cliffhanger. Der hätte bei diesem Band übrigens viel besser gepasst, als das scheinbare Happy End. Denn wenn man die Leseprobe von Band 240 liest, ist das Dunkelleben noch lange nicht besiegt.