Schreibstatistik

Am Montag habe ich endlich nach fünf Jahren meinen Zeitreise-Roman beendet. Ein neuer zeitlicher Negativrekord, der unteranderem der Pandemie und ihren Auswirkungen geschuldet ist. Aber das soll hier nicht Thema sein.

Ich habe mich unlängst mal wieder gewundert, wie viele Leute eine Internetseite haben, auf denen sie sich als »Autor« vorstellen. Wenn man aber in die Liste der veröffentlichten Publikationen blickt, findet man meist nur eine oder zwei Gedichte oder Kurzgeschichten, die in Fanzines oder auflagenschwachen Magazinen erschienen sind.

Ich schreibe seit 30 Jahren, würde mir aber nicht anmaßen, mich Autorin zu nennen. Ich würde mich höchstens als Hobbyautorin bezeichnen oder wie sich PERRY RHODAN-Chefredakteur Klaus N. Frick immer selbst betitelt – als »Gelegenheitsautor«.

Daraufhin kam mir der Gedanke, dass ich mal zusammenzählen könnte, wie viel ich in den vergangenen drei Jahrzehnten eigentlich geschrieben habe. Leider kann ich nur die Romane und die Kurzgeschichten-Sammlung angeben. Wie viele Artikel, Kolumnen, Rezensionen und Kurzgeschichten ich darüberhinaus verfasst habe, darüber habe ich keinen Überblick. Da müsste ich länger recherchieren.

Also, hier habe ich die kleine Schreibstatistik zusammengestellt:

Ich war ganz schön baff, wie viel da in 30 Jahren zusammengekommen ist. Über vier Millionen Zeichen habe ich in Romane gesteckt. Na gut, so ein Fantasy-Autor schafft mühelos eine Million pro Roman. Aber ich war trotzdem überrascht, dass es so viel ist. Die meisten Romane sind Fan-Fiktion und wurden in Fanclubs veröffentlich. Auffällig ist, dass ich sehr viel mehr Romane, als Kurzgeschichten geschrieben habe. Mir liegt die lange Form irgendwie mehr, da ich mich gern ausführlich mit meinen Figuren beschäftige. Bei einer Kurzgeschichte, geht es ja hauptsächlich um eine Idee.

Die Zeiträume geben nicht die reine Schreibzeit an, sondern schließen die Überarbeitung mit ein. Ich bin ein fanatischer Überarbeiter. Das mag ich fast lieber als das Schreiben selbst. Da wird so lange gefeilt, bis alles passt. Ein schönes Beispiel dafür ist »Parallelwelten«. Geschrieben habe ich die Geschichte in gut einem Jahr, von 2013-2014. Die Überarbeitung hat dann nochmal zwei Jahre in Anspruch genommen.

Ich schreibe nicht jeden Tag. Manchmal schreibe ich wochen- oder monatelang nicht. Bis es mich mal wieder packt und ich 16.000-20.000 Zeichen am Tag raushaue. Wer genau hinsieht, wird erkennen, dass ich zwischen 2010 und 2013 gar nicht geschrieben habe. Damals hatte ich zwar eine Geschichte im Kopf, konnte mich aber nicht aufraffen, sie niederzuschreiben. Das Exposé und ein paar Kapitel existieren zwar, aber ich habe die Geschichte nie zu Ende geschrieben. In dieser Zeit ging es mir nicht gut. Ende 2012 kumulierte das dann, als es mir auch gesundheitlich schlecht ging. Deshalb beschloss ich 2013 spontan, wieder mit dem Schreiben anzufangen und siehe da, es krempelte mein Leben komplett um, hin zu etwas Besseren.

Seit dem habe ich nicht aufgehört zu schreiben. Durch meinen Blog wurde dass in den vergangenen Jahren mitunter aber ein bisschen viel. Deshalb habe ich im letzten Jahr beschlossen, nicht mehr so exzessiv zu bloggen und meine Kreativität mehr in andere Texte zu stecken. Meist sind es leider die von anderen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Jetzt freue ich mich auf die finale Überarbeitung meines Zeitreise-Romans. Einen Großteil habe ich schon ein paar Mal überarbeitet und korrigiert. Es fehlen nur noch die letzten Kapitel. Was ich damit mache, weiß ich noch nicht. Mir geht es in erster Line um den Prozess des Schreibens, weniger um das veröffentlicht werden. Weshalb ich mich auf meinem Blog nicht als Autorin bezeichne, obwohl ich wahrscheinlich mehr geschrieben habe, als manch anderer, der sich so nennt.

Kamihimo Meisterstück

Nach einer kleinen Pause habe ich mich mal wieder an ein Kamihimo-Projekt gewagt. Dieses spezielle Muster hat mich schon lange gereizt. Ich hatte auch schon mal damit angefangen, es aber erfolglos wieder aufgegeben.

Ich will ehrlich sein, ich bekam es einfach nicht hin.

 

Wenn es eines gibt, was mich nicht loslässt, dann sind das Sachen, die mir nicht gelingen wollen. Ich probiere es dann so lange, bis es gelingt. So wie dieses Muster. Es hat mich immer wieder beschäftigt, denn es sieht so harmlos aus. Das war kein Zustand den ich akzeptieren wollte. Also habe ich YouTube konsultiert und auf diversen japanischen Webseiten nach Lösungen geforscht, ohne großen Erfolg. Irgendwann kurz vor dem Jahreswechsel hat es mich einfach gepackt. Das konnte doch nicht so schwer sein.

Denkste! Ich folgte zwar den Anleitungen, aber irgendwie verhielt sich meine Flechterei nicht so, wie sie sollte. Die Streifen fielen immer wieder auseinander. Ich wünschte mir vier Hände, um alles festzuhalten. Irgendwann kam mir die Idee. Ich hatte schon mehrfach gesehen, dass Leute die Kamihimostreifen anfeuchten. Ich selbst hatte das noch nie gemacht, weil das bis jetzt nicht notwendig gewesen war. Jetzt probierte ich das aus. Mit einer Sprühflasche sprühte ich den Anfang des Musters ein und fügte nach und nach die neuen Streifen hinzu. Das Material quoll auf und wurde flexibel, blieb aber reißfest. So konnte ich die Streifen enger aneinander schieben und das Muster nahm endlich die Gestalt an, die es haben sollte. Es erforderte allerdings einiges an Geschick, aus dem flachen Muster ein Körbchen zu formen und mit einem schönen Rand zu versehen. Diese Form der Umrandung war auch neu für mich.

Ich gebe zu, dieses Projekt war eine ziemliche Fummelei und ich bin mir sicher, dass ich das nicht so schnell wiederholen werde, aber das Ergebnis sieht schon toll aus. Verkaufen kann man sowas nicht, dazu stecken zu viele Arbeitsstunden drin. Dafür haben wir jetzt ein schickes neues Brotkörbchen.

Autorenleben

Sie haben bisher mehr als 20 Millionen Bücher verkauft. Ihre Werke landen regelmäßig auf den Bestsellerlisten und dennoch werden sie vom Feuilleton völlig ignoriert. Jeder hat zumindest schon mal von ihnen gehört, manche auch mindestens eines ihrer Bücher gelesen. Die Rede ist von Iny Klocke und Elmar Wohlrath, die unter dem Pseudonym Iny Lorenz gemeinsam historische Romane schreiben. Ihr bekanntestes Werk ist »Die Wanderhure«, das 2010 mit Alexandra Neldel verfilmt wurde.

Die Reihe »Lebenslinien« vom Bayrischen Rundfunk hat den beiden jetzt eine Sendung gewidmet. In der Dreiviertelstunde erzählt das Autoren-Ehepaar, das in der Nähe von München wohnt, von ihrer schweren Kindheit, ihrem Wunsch Geschichten zu erzählen und wie dieser Wunsch letztendlich wahr wurde. Das ist mitunter sehr emotional und ging mir sehr nahe. Ich denke, dass das Schicksal der beiden ebenfalls einen spannenden Roman füllen würde. Denn niemand erzählt bessere Geschichten, als das Leben selbst. Sehr gefreut habe ich mich, dass der rührige Gustav Gaisbauer (Organisator des OldieCon und Herausgeber des »Fantasia« vom EDFC e. V.) in der Dokumentation einen kleinen Auftritt hat. Die beiden haben sich in dem von ihm mitgegründeten Fantasy-Club kennengelernt.

Persönlich habe ich weder die Verfilmung noch einen Roman von den beiden gelesen. Ein Umstand, den ich auf Grund der Dokumentation unbedingt ändern muss.

Wer mehr über das Leben der beiden Autoren wissen möchte, kann sich die Sendung in der Mediathek des BR ansehen. Es lohnt sich.

Neues Jahr, neues Blatt

Pünktlich zu Weihnachten hat uns unsere Monstera mit einem neuen Trieb beglückt. Das fünfte Blatt in 2022. Inzwischen hat es sich voll entfaltet und stößt an die 2,50 m hohe Decke. Ich bin gespannt, wann der zweite Ast nachzieht und das nächste Blatt austreibt. Wir haben beschlossen für die Pflanze eine neue Heimstätte zu suchen, sind aber noch nicht fündig geworden.

Die Feiertage 2022/2023 vergessen wir lieber schnell wieder. Ich will hier auch nicht mehr sagen, als dass es das schlimmste Weihnachten war, das ich bisher erlebt habe. Kurz vor dem Jahreswechsel habe ich mir auch noch was eingefangen und huste und schniefe jetzt schon seit Tagen herum, ohne dass es besser zu werden scheint. Nein, es ist nicht Corona, sondern eine akute Bronchitis. Das ist aber auch nicht gerade angenehm, vor allem wenn man nachts keinen Schlaf findet, weil man sich förmlich zu tode hustet.

In den vergangenen Wochen sind in meinem Umfeld mehrere Menschen gestorben, die ich gut kannte. Das ist immer sehr traurig, vor allem bei denen, die eigentlich noch gar nicht so alt waren. Vorgestern hat mich ein ehemaliger Arbeitskollege und guter Freund angerufen, und mir erzählt, dass er an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt war. Zu seinem großen Glück und dank seiner unglaublichen Fitness hat er den Krebs besiegt und ist schon wieder mit Mountainbike, Gleitschirm und Skiern unterwegs. Das schaffen nur sehr Wenige mit dieser Diagnose.

Was war sonst noch los?

Die Ladesäule in Waging, an der wir jetzt zwei Jahre kostenlos geladen haben, wurde abgeschaltet. Wir laden jetzt in der Tiefgarage an unserer Wallbox. Dafür stellen wir demnächst ein zweites Balkonkraftwerk auf. Wenn bloß der lästige Papierkram nicht wäre. Heute haben die Gemeindewerke unseren Zähler getauscht in einen Zweirichtungszähler. Laut Gesetz sind sie dazu verpflichtet. Es könnte ja sein, dass wir mit unseren 300 Watt Panel Strom ins Netz einspeisen, den man uns vergüten muss. Haha! Es ist fast schon lächerlich, was da betrieben wird.

Apropos Tiefgarage. Gestern war die Polizei da, weil wohl ein gestohlenes Fahrzeug in der Tiefgarage abgestellt wurde. Heute wurde es schon abgeholt. Na Hauptsache es wurde keins geklaut.

Mit DHL habe ich ein Hühnchen zu rupfen. Klingeln die letztens. Ich mache auf. Sie übergeben meiner Nachbarin ein Paket und gehen wieder. Na gut, denke ich, dann haben sie halt sicherheitshalber bei allen geklingelt. Als ich Stunden später den Briefkasten aufmache, flattert mir ein Benachrichtigungsschein in die Hände. Man habe mich nicht angetroffen und die Sendung in die Packstation gebracht. Hä! Leute, ich hab euch die Tür aufgemacht und gewartet. Aber ihr habt nur der Nachbarin ein Paket übergeben nicht mir. Nun ja, vielleicht hatte ich vergessen meine Tarnvorrichtung auszuschalten und die Postbotin hat mich einfach nicht gesehen.

Meine Erwartungen an 2023: Keine. Außer, dass ich hoffe, das 2023 nicht so weitergeht, wie es angefangen hat. Man sollte sich in Tagen wie diesen, einfach mit wenig zufrieden geben. Wenn man sich die Welt so anschaut, kann es eigentlich nur schlimmer werden.

Sherlock aus Andromeda

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 294 – »Weidenburn« von Rüdiger Schäfer

Eric Weidenburn ist ein hochbegabtes Kind, dessen Eltern von Piraten vor seinen Augen ermordet werden. Er nutzt seine Intelligenz, um den Piraten zu entkommen und die Firma seines Vaters zu übernehmen, obwohl er erfährt, das er adoptiert wurde. Innerhalb von wenigen Jahren wird er zum reichsten Thetiser in Andromeda. All sein Geld steckt er in das, was ihn am meisten fasziniert – die Wissenschaft.
Er lässt mit der STAC das modernste Raumschiff Andromedas bauen und fliegt damit durch den Leerraum zur Milchstraße. Sein Ziel – der Beweis seiner Theorie des »Spiritually Triggered Array of Completeness« und der Wunsch seine leiblichen Eltern zu finden.

Er besucht die Erde und die Terranischen Kolonien und ist von der Menschheit und besonders von Perry Rhodan beeindruckt. In M 13 verliert er jedoch bei der Untersuchung eines zehntausend Jahre alten arkonidischen Forschungsstützpunkt die komplette Crew der STAC durch eine Infektion mit Amöbophagen. Er wird von den Überschweren gerettet und zu Leticron gebracht. Dieser ringt Eric Weidenburn das Versprechen ab, für die Exemplarische Instanz zu arbeiten und stellt ihm alle Mittel zu Verfügung.
Eric ist unschlüssig, was er tun soll, bis er in den Nachrichten auf Arkon den Namen Perry Rhodan hört.

Rüdiger Schäfer ist ein Meister der Biografien. Er hat im Laufe der vergangenen 200 Bände seit seiner Übernahme der Exposésteuerung für NEO schon viele solcher exzellenten biografischen Werke abgeliefert. Dieses Mal beschreibt er den geheimnisvollen Weidenburn, der nicht nur in Andromeda, sondern auch auf der Erde seine Strippen zieht, sowohl in wirtschaftlicher als auch politischer Natur.

Das achtzehnjährige Wunderkind erinnert mich stark an den von Benedict Cumberbatch verkörperten Sherlock Holmes aus der TV-Serie »Sherlock«. Überdurchschnittlich intelligent aber ohne Gespür für soziale Interaktionen. Das macht natürlich neugierig darauf, wer seine Eltern sein mögen. Ich bin fast sicher, dass es sich dabei um Atlan und Mirona Thetin handelt, weiß aber nicht, ob die Liduurische Genstruktur sich tatsächlich so stark von der der Thetiser oder Arkoniden unterscheidet. Möglicherweise hat da noch eine dritte Partei ihre Finger im Spiel. Vielleicht wurde er als Fötus genetisch aufgewertet, während er in einer künstlichen Brutkammer auf Esphar heranwuchs. Den Schwestern der Tiefe oder Es wäre das durchaus zuzutrauen.

Stilistisch ist der Roman interessant aufgebaut. Die drei Handlungstränge spielen zu unterschiedlichen Zeiten. Es beginnt mit der Zerstörung des Forschungstützpunktes in M 13 im September 2108 und geht weiter mit dem, was einen Monat zuvor passierte. Unterbrochen wird die Erzählung von Erics Erinnerungen, welche die Jahre 2095 bis zur Entdeckung der Forschungsstation der Arkoniden abdecken. Da die Kapitel mit entsprechenden Datumsangaben ausgestattet sind, kann man der Erzählung aber leicht folgen.

Am Ende musste ich allerdings doch die Stirn runzeln. Weidenburn wird auf Perry Rhodan aufmerksam, nachdem dieser festgenommen wurde und ihm die Hinrichtung droht. Wenn ich davon ausgehe, dass der geheimnisvolle Gracchus aus Band 292 und Eric Weidenburn ein und die selbe Person sind, dann muss Weidenburn Perry Rhodan schon vor seiner Verhaftung begegnet sein, nämlich als Atlan, Rhodan und Ihin da Achran auf Arkon III in der Kommunikationsstation festsaßen.

Rüdiger Schäfer stellt mit »Weidenburn« eine neue ungewöhnliche Figur vor, die uns in den nächsten Romanen sicher noch häufiger begegnen wird. Dieser und der vorherige Roman von Rainer Schorm haben mich mehr fesseln können, als die Geschichten rund um Atlan und das Arkonidische Imperium.

Lunarer Thriller

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 293 – »Der Plan der Vollendung« von Rainer Schorm

Die Hyperinpotronik NATHAN auf dem Erdmond plant nach sechs Jahren die Rückversetzung von Erde und Mond aus dem Akonsystem ins Solsystem. Doch nicht jedem Erdbewohner gefällt das. Viele haben mit den Akonen auf Drorah oder Terra Familien gegründet. Manche fühlen sich hinter dem blauen Schirm, der das Akonsystem einschließt, sicher. Andere wiederum haben Angst, dass die Versetzung erneut in einer Katastrophe enden könnte. Bei einer Befragung stimmen dennoch 68,2 Prozent der Bevölkerung für eine Rückkehr ins Solsystem. Nur die Kinder, die bei der Versetzung vor sechs Jahren noch klein waren oder die erst danach geboren wurden, dürfen nicht abstimmen.
Auf der anderen Seite sind auch die Bewohner des Mars und der Kolonien der Terranischen Union nicht glücklich über den Umstand, dass die Erde wieder ihre dominierende Stellung einnimmt. In der Folge formieren sich diverse Widerstandsgruppen allen voran die »New Roots«, die durchaus militant für ein Verbleiben von Erde und Mond im Akonsystem eintreten.
Eine andere Gruppe scheint hinter Anschlägen zu stecken, die auf das Mondgehirn NATHAN verübt werden. Direkt davon betroffen ist der Technoläufer Sinclair Marout Kennon. Während eines der Anschläge verschmilzt der körperlich Beeinträchtigte mit seinem Pflege-Posbi Bee und wird zu einer Art Cyborg. Mit Hilfe seiner neuen Fähigkeiten kann er besser auf die Anschlagsserie reagieren und wird nach dem gewaltsamen Tod des Chefs der Lunaren Abwehr kurzerhand zu dessen Nachfolger ernannt. 
Die Angreifer nutzen akonische Halbraumtechnologie, um unbemerkt innerhalb der Hyperinpotronik Bomben zu legen und das Forschungsschiff HELIOS sowie die CREST II anzugreifen. Zu spät bemerkt Kennon, dass dies alles nur der Ablenkung dient und die Selbstmordattentäter es eigentlich auf den Zeitbrunnen in NATHANS Herz und die Zeitpfütze in der CREST II abgesehen haben. Beides ist für NATHANS Plan der Vollendung zwingend notwenig.
Laura Bull-Legacy, Leibnitz mit der Posbi Monade und Margret Steinfall, die mit der HELIOS aus dem Solsystem gekommen ist, verteidigen die Zeitpfütze auf der CREST II. Während Kennon zusammen mit dem Imarter Rascal Woolver und einer Gruppe Posbi versucht, die Attentäter daran zu hindern eine Fusionsbombe in der Nähe des Zeitbrunnens innerhalb NATHANS zu zünden. Es gelingt ihnen gerade so, eine Katastrophe zu verhindern. Die Bombe hätte den Mond zerstören und die Erde stark in Mitleidenschaft ziehen können.
Als Drahtzieher hinter den Anschlägen kann der marsianische Botschafter auf der Erde, Thatcher a Hainu, identifiziert werden. Die CREST II wird ins Solsystem vorausgeschickt, um als Anker zu dienen, damit die Erde ihre alte Position im Sonnensystem wieder einnehmen kann. Das Schiff soll geopfert werden. Die unheilbar erkrankte Kommandantin Gabrielle Montoya beschließt, zusammen mit ihrem Schiff unterzugehen.

Die Länge der Handlungszusammenfassung verdeutlicht wie viel erzählerisches Potenzial in dem Roman von Rainer Schorm steckt. Der Autor verknüpft Informationen aus den letzten 200 Romanen, um die technischen Vorgänge der Rückversetzung zu erklären. Da wird der eine oder andere Neueinsteiger Schwierigkeiten haben, es zu verstehen. Der Politthriller ist unheimlich spannend und eine willkommene Abwechslung in der von den Arkoniden beherrschten laufenden Staffel. Auch wenn ich nicht alle technischen Details verstanden habe, mit denen der Autor die Handlungen der Attentäter und das Entstehen des »Cyborgs« Sinclair Marout Kennon erklärt. Er weiß mich vor allem durch die Argumentationen der beiden Bevölkerungsgruppen zu fesseln.

Gehen oder Bleiben – ist in dem Fall eine sehr weitreichende Entscheidung, die gut durchdacht sein will. Schließlich trennen Sol- und Akonsystem 34.000 Lichtjahre. Die Einzelschicksale muss der Autor nicht mal beleuchten. Man kann sie sich lebhaft vorstellen, die Akonen und Terraner, die nun von einer der beiden Welten Abschied nehmen müssen, ohne zu wissen, wann sie sie wiedersehen werden. Nicht zu vergessen, die Familien die zerrissen werden oder die Freundschaften, die plötzlich durch eine Kluft von Zehntausenden Lichtjahren auf eine schwere Probe gestellt werden.

Andererseits sind die politischen Auswirkungen in der Terranischen Union ebenfalls nicht zu verachten. Das alles weiß Rainer Schorm sehr überzeugend anzusprechen, ohne dass er die Meinung einer Gruppe priorisiert. Das Für und Wider der Versetzung und die Spaltung der Gesellschaft ist der eigentliche Kern des Romans. Das wird absolut nachvollziehbar abgebildet. Noch vor drei Jahren hätte ich mich auf die Seite der Terransichen Regierung geschlagen und die Rückkehr für alternativlos gehalten. Nach drei Jahren Pandemie bin ich sensibler geworden, was das Berücksichtigen von abweichenden Meinungen betrifft. Jeder hat das Recht, das seine Ängste und Meinungen ernstgenommen werden. Dieses Gefühl vermittelt der Autor meisterhaft. Chapeau!

So ganz ohne Kritik geht es aber dann doch nicht. Geärgert habe ich mich über die Dummheit, dass man mal wieder »landen« muss. Mal davon abgesehen, dass die Landung eines Kugelriesen wie der CREST II ohnehin wenig sinnvoll ist, ist sie in diesem Fall absolut fahrlässig. Es gibt keinen Grund, warum das Schiff auf dem Mond landen muss. Letztendlich aktiviert NATHAN die Zeitpfütze auch so, ohne dass es eine direkte Verbindung zu ihm gibt. Das hätte wahrscheinlich auch funktioniert, wenn das Raumschiff im Orbit geblieben wäre. Aber gut, das wäre der Dramaturgie der Geschichte abträglich gewesen oder hätte sie verkompliziert. Dennoch hätte ich mir zumindest einen handfesten Grund für die Landung gewünscht.

Was mir schwerfiel zu verstehen, war die Beschreibung der Attentäter. Bei der ganzen Schirmakrobatik mit Halbraum- und Spieglfeldern, Prallschirmen und interferierenden Hochenergieschirmen habe ich irgendwann nicht mehr durchgeblickt. Und warum hat der Störimpuls, der die Halbraumfelder der Attentäter in NATHANS Herz ausschaltet, nicht ebenfalls die Antimaterie in der Fusionsbombe freigesetzt? Diese ist doch ebenfalls durch Halbraumtechnologie geschützt.

Abgesehen davon ist »Der Plan der Vollendung« ein absolut lesenswertes Werk, das vor allem durch seinen Protagonisten Sinclair Marout Kennon lebt. Es beweist, dass Rainer Schorm ein Händchen für Charaktere besitzt, die ein bisschen verschroben sind und von der Norm eines Helden abweichen. Sowas lese ich gern.

Besuch in Übermorgen

Die Übermorgenwelt in Ulm war am Freitagabend Schauplatz einer besonderen Veranstaltung. Exposé-Autor Christian Montillon las aus PR 3200.

Weil wir ohnehin jedes Jahr vor Weihnachten meinen Schwager in Ulm besuchen und das stets mit einem Weihnachtsmarktbummel verbinden, war es keine Frage, dass wir auch zu dem PERRY RHODAN-Event anlässlich des Erscheinens von Band 3200 gehen. Das Wetter war zwar nicht gerade optimal zum Fahren, vor allem nicht mit einem E-Auto. Wir sind trotzdem mittags aufgebrochen. Es schneite, aber die Straßen waren einigermaßen geräumt. Auf dem Ring rund um München herrschte enorm viel Verkehr. Es staute sich aber nur auf der entgegengesetzten Fahrbahnrichtung. Trotzdem brauchten wir länger als sonst bis nach Ulm. Hier haben wir uns gleich mal verfahren. Obwohl unser Hotel verkehrsgünstig lag, sind wir im Kreisverkehr eine Ausfahrt zu früh rausgefahren und auf der falschen Seite gelandet. Letztendlich kamen wir doch an und checkten gleich ein. Die anschließende Suche nach einer Ladesäule war dann doch kniffliger als gedacht. Die Ladeplätze in der Tiefgarage am Rathaus waren voll, draußen an der 53 kW Ladesäule besetzte ein Benzin-SUV den Ladeparkplatz. Schließlich fanden wir in Neu-Ulm einen freien Platz an einer 53 kW-Säule, gleich neben dem Neu-Ulmer Weihnachtsmarkt.

Obwohl ich schon oft in Ulm war, waren wir bisher nie über die Donau drüben in Neu-Ulm. Das holten wir heute also nach. Der mittelalterliche Weihnachtsmarkt dort ist zwar viel kleiner als der vor dem Ulmer Münster, aber es gab allerlei leckere Sachen und ein paar Handwerker die alte Handwerkstechniken aus dem Mittelalter vorführten. Fans diverser Fantasy- und Mittelaltergewandungen wären hier auf ihre Kosten gekommen. Ich kann dem ganzen Mittelalterzeugs nicht so wirklich was abgewinnen, aber die mit Raclettekäse überbackenen Kartoffeln schmeckten und der Baumstriezel auch. Getrunken haben wir aber nur einen Pfefferminztee mit frischer Minze. Denn für die Lesung wollte ich einen klaren Kopf bewahren. Nach einer guten Dreiviertelstunde waren meine Füße durchgefroren und das Auto halbwegs geladen.

Wir fuhren durch die Stadt hoch nach Fort Albeck. Das ist eine Festung aus dem 19. Jahrhundert, die tatsächlich wie ein Fort aussieht, mit dicken Mauern und Geschütztürmen. Die Straße war zwar geräumt, aber dennoch steil und rutschig. Im Hof lag der Schnee 10 cm hoch und es war kurz nach 19 Uhr bitter kalt. In einem der Wehrtürme wurden wir von den Mitglieder der Übermorgenwelt e. V. freundlich empfangen. Wir bezahlten brav den Eintritt von zehn Euro, den der Verein sicher gut gebrauchen kann. Dann traten wir durch eine stählerne Tür ins Übermorgen. Die Wände sind mit Bücherregalen vollgestellt. Im Flur sind auf Glasplatten jede Menge Raumschiffmodelle ausgestellt. Die Idee finde ich so gut, dass ich überlege, ob wir das nicht auch in unseren Hobbyraum installieren sollten. Bei den vielen Raumschiffen, die bei uns stehen, lohnt sich das. Im großen Hauptraum warteten schon die ersten Besucher inklusive des Vortragenden Autors. Als Christian Montillon mich entdeckte, meinte er witzelnd, dass er sich an diesem Abend wohl benehmen müsse, weil jetzt jemand da war, der ihn kennen würde.

Einer der Vereinsmitglieder führte uns rum und erklärte, was es mit der Übermorgenwelt auf sich hat. Der Verein wurde vor zehn Jahren gegründet und verwahrt 42.000 Bücher und andere Medien zum Thema Science Fiction und Fantasy. Es gibt mehrere Gruppen, die sich verschiedenen Interessen widmen. Man veranstaltet regelmäßig Lesungen und Spieleabende und eine Jugendgruppe gibt es auch. Klemmbaustein-Liebhaber haben sich ebenfalls hier zusammengefunden und bauen Raumschiffmodelle und allerlei andere hübsche Dinge. So gibt es eine Voyager sowie eine Szene aus Star Wars Episode V in einer Flasche. Coole Idee!

Das Programm begann um 20 Uhr mit einer Lesung. Christian Montillon las aus Band 3200 von Robert Corvus. Weil das etwas komisch ist, wenn ein Autor aus dem Roman eines anderen Autors vorliest, hat er dann noch ein Kapitel aus seinem eigenen Romanheft Band 3198 vorgelesen. So bekamen die Zuhörer gleich einen Eindruck, wie unterschiedlich PERRY RHODAN klingt. Es waren nämlich nicht nur Fans und Leser der Serie gekommen. Anschließend wurden Fragen gestellt und rund um das Schreiben für PERRY RHODAN diskutiert. Es ging weniger um die Inhalte der Serie und mehr um das Drumherum. Was ich sowieso interessanter finde, als zu wissen, wie der Zyklus endet.

Gegen 23 Uhr traten wir den Weg ins Hotel an, das gleich unterhalb von Fort Albeck liegt. Zum Glück war im Hotel noch jemand da, damit wir unser Auto in die hoteleigene Tiefgarage stellen konnten, aus der wir am nächsten Morgen nur schlecht wieder rauskamen. Die Einfahrt ist schon echt eng. Leider hat das Hotel keine Wallbox, das hätte uns das Ladesäulensuchen erspart und wäre das i-Tüpfelchen gewesen.

Nach einer sehr erholsamen Nacht und einem sensationell guten Frühstück (Der Kaffeeautomat war der Hammer), sind wir dann in die Stadt gefahren. Dieses Mal haben wir vorher geguckt, ob die Ladeplätze in der Tiefgarage frei sind. Das hat uns eine Ehrenrunde durch die schönste Tiefgarage, die ich kenne, erspart. Dieser Bau ist echt ein Hingucker, toll ausgeleuchtet mit großen Parkplätzen und einem Fußgängerweg auf dem definitiv kein Auto fahren kann. Beim Rausgehen kann man sich die alten Gewölbe anschauen, die beim Bau archäologisch freigelegt wurden.

Der Weihnachtsmarkt hatte noch nicht geöffnet. Es war mit -7,5 °C ziemlich kalt aber die Sonne schien. So sind wir erstmal zum »Müller« Drogeriemarkt und haben uns aufgewärmt. Ich hatte noch eine Gutscheinkarte vom Geburtstag, die wir gleich eingelöst haben. Die Spielzeugabteilung im 3. Stock ist der Wahnsinn. Anschließend ging’s dann auf den Weihnachtsmarkt. Wir hatten uns mit meinem Schwager vor dem Münster verabredet.

Während mein Mann unsere Einkäufe ins Auto geschafft hat, habe ich ein paar Fotos von der lebenden Krippe gemacht. Den Tieren schien die Kälte nichts auszumachen. Dann haben wir zu dritt Glühwein und Punsch getrunken und die Verkaufsstände angeschaut. Das war viel schöner, als abends, weil es nicht so voll war und man nicht durchgeschoben wurde. Ich habe ein paar Kleinigkeiten erstanden. Zu guter Letzt haben wir uns schnell noch was zum Essen geholt. Aber der mit Kässpatzen gefüllte Laugenfladen war so sättigend, dass ich nach drei Bissen voll war und wir das Essen haben einpacken lassen.

Um halb zwölf sind wir dann wieder Richtung Heimat gefahren. Auf der Autobahn herrschte abwechselnd Sonnenschein und Nebel, aber es war trocken und relativ wenig Verkehr.

Auf der Webseite der Übermorgenwelt gibt es einen virtuellen Rundgang. Der ist nicht mehr ganz aktuell, denn inzwischen sind weitere Publikationen und Modelle hinzugekommen.

Im Serienfieber

»Rewatch«, so nennt man es , wenn man Filme oder Serien zum Wiederholten Male ansieht.

In den vergangenen Monaten haben wir »Sex and the City« gesehen. Ich zum zweiten oder dritten Mal, mein Mann zum ersten Mal. Jetzt sehen wir uns die Fortsetzung der Serie an und sind beide enttäuscht. »And just like that« führt zwar die Geschichten rund um Carrie, Miranda and Charlotte fort, hat aber seine Frische und Ungezwungenheit verloren. (Das Fehlen von Samantha ist einer der Hauptgründe.) Die Macher versuchen den Spagat zwischen sexueller Offenheit und Political Correctness und fallen damit immer wieder über ihre eigenen Füße. Klar schließt das eine, das andere nicht aus, aber so, wie es die Serie präsentiert, fühlt es sich für mich falsch an. Es gibt viele Szenen, bei denen ich mich fremdschähmte. Ich bin ja, weiß Gott, nicht prüde, aber das ist mir dann doch zu viel. Mein Hauptkritikpunkt ist, dass es in der Serie keinerlei Gleichberechtigung zu geben scheint. Es geht eigentlich immer nur um Frauen. Das ging es zwar eigentlich schon immer. Männer waren oft nur schmückendes Beiwerk. Bloß jetzt sind sie komplett unsichtbar geworden. Es gibt keinen starken Männercharakter mehr. Die Ehemänner der Protagonisten sind entweder tot oder zu Witzfiguren verkommen. Der Rest ist schwul oder binär oder sonst was. In meinen Augen bildet das nicht die Realität ab. Vielleicht will es das auch nicht, das mag schon sein. Aber in einer solchen Welt, in der sich alles nur darum dreht, besonders »woke« zu sein, um niemandem auf die Füße zu treten, möchte ich nicht leben wollen. Wir schauen uns die restlichen Folgen noch an, aber viel Hoffnung habe ich nicht, das es besser werden wird.

Dafür sehen wir mit großer Begeisterung mal wieder »Ally McBeal«. Wir sind beide Fans des Serienschöpfers David E. Kelly, von dem wir bereits »Boston Legal« und »Picket Fences« gesehen haben. Ally und die anderen Figuren sind ein bisschen überdreht, aber die Themen, um die es in der Anwaltsserie geht, sind bisweilen sehr kritisch und die Lösungsansätze verblüffend. Und ich mag die Musik. Ich war in meinem Leben auf wenigen Konzerten, da es nicht so meins ist. Aber Vonda Shepard – die Sängerin aus Ally McBeal – habe ich mal live in München gesehen.

Beide Serien liefen in den neunziger und frühen zweitausender Jahren, seit dem ist ein viel Zeit vergangen und man hat manches nicht mehr so gut in Erinnerung. Da ist ein solcher »Rewatch« sehr sinnvoll. Unter normalen Umständen käme ich nie auf die Idee, eine Serie, die ich gerade gesehen habe, gleich nochmal anzusehen. Das hatte ich bisher für Zeitverschwendung gehalten. Nicht so bei »Star Wars: Andor«.

Zwölf Wochen lang haben wir jedem Mittwoch entgegengefiebert. Zwölf Episoden haben wir mit großer Spannung verfolgt und haben uns wie die kleinen Kinder auf die nächste Folge gefreut. Nun ist nach der ersten Staffel erstmal Schluss. Die Dreharbeiten zur Zweiten haben gerade erst begonnen. Vor 2024 werden wir wohl keine neue Staffel zu sehen bekommen. Was bleibt einem anderes übrig, die Entzugserscheinungen damit abzumildern, in dem man die Serie noch mal in Ruhe von vorne ansieht. Und tatsächlich, man entdeckt Dinge, die man zuvor nicht wahrgenommen hat, weil man von der Handlung so gefesselt war. Man begreift Dialoge besser, weil man die Hintergründe kennt. Und man kann sich den vielen kleinen Details widmen. »Star Wars: Andor« ist Star Wars für Erwachsene, es zeigt die schmutzige Realität eines totalitären Imperiums und des Widerstandes dagegen. Selten hat mich eine Geschichte so mitgerissen, obwohl die Episoden eher ruhig sind und wenig Action haben, sind sie spannend. Die Spannung wird vorwiegend durch die pure Erwartungshaltung erzeugt. Man wartet darauf, dass etwas passiert und ist dennoch nicht enttäuscht, wenn es das nicht tut. Die Handlung lässt sich Zeit, die Konflikte und Charaktere genau auszuleuchten. Man muss schon hinhören und nachdenken, um zu begreifen, welche perfiden Pläne das Imperium antreibt. Dazu die Sets. Die meisten Szenen wurden nicht wie bei »The Mandalorian« im Studio gedreht, sondern an realen Orten auf den britischen Inseln. Dieses Wohnsilo in Corucant, das Tal mit dem Staudamm auf Aldhani und die Anlage auf Ferrix. Großartig!

Neue Taschen in der Kollektion

Ich habe zwei neue Kamihimo-Projekte beendet. Das eine hat meine Finger so sehr beansprucht, dass ich jetzt erstmal pausieren muss, bis meine Fingernägel wieder nachgewachsen sind und die Hornhaut von meinen Fingerkuppen wieder weg ist.

Das ist eine neue Technik, in der ich bisher noch nicht geflochten habe, die ich aber unbedingt aber mal ausprobieren wollte. Hier werden teilweise die Kamihimo-Bänder doppelt gelegt und dann nochmals überflochten. Bei einem Muster in Längsrichtung und bei der Gelb-Schwarzen quer. Das sieht toll aus, verbraucht aber Unmengen an Material und durch die Festigkeit, die beim doppelten Flechten entsteht, muss man sich anstrengen, damit man die Bänder durchgezogen bekommt.

Vorteilhaft ist der obere Taschenbund, den muss man nicht kleben, sondern man verflechtet die Bänder einfach. Das macht das Ganze weich und flexibel. Ich habe jetzt auch halbrunde Ringe mit eingeflochten, so dass ich die Henkel nicht mehr annähen muss. Mit den Nieten klappt das Befestigen der Lederbänder sehr gut und ist schnell erledigt.

Die gelbe Tasche hat unten einen interessanten Boden. Das mit den dünnen gelben Streifen durchsetzte schwarze Geflecht sieht irgendwie edel aus. Beide Taschen sind nicht zu groß und eignen sich auch als Handtaschen.