Neues Sitzmöbel

Sie ist da! Unsere neue Couch wurde gestern Mittag geliefert.

In einer Hauruck-Aktion hoben die beiden Mitarbeiter vom Möbelhaus das gute Stück gleich durchs Fenster ins Wohnzimmer. Vorher war dem Möbelpacker anhand unseres verwinkelten Flurs und des gut gefüllten DVD- und Bücherregals nämlich Angst und Bange geworden. Er fragte vorsichtig, ob ich nicht das Fenster freiräumen könnte. Also brachte ich erst meine Orchideen in Sicherheit und legte anschließend den fälligen Restbetrag für die Bezahlung bereit. Ich war kaum fertig, da stand die Couch fix und fertig aufgebaut im Wohnzimmer und der Möbelpacker drückte mir die Papiere zum Unterschreiben in die Hand. Keine zwei Minuten später war er auch schon wieder weg. Der ganze Vorgang hat nicht länger als zehn Minuten gedauert.

Hergestellt wurde die Couch in Taufkirchen in Bayern; ganz nach unserer gängigen Praxis, möglichst regionale Erzeugnisse oder zumindest Produkte „Made in Germany“ zu kaufen. Sie sieht nicht unbedingt spektakulär aus, aber man sitzt hervorragend. Kein Vergleich zum Vorgängermodell, bei dem ich dauernd die Federn im Hintern hatte.

Jetzt hoffen wir sehr, dass sie ganz lange hält.

Sitzmöbel

 

Drei tolle Tage in Garching

Nun ist er rum! – Ehe ich mich versah, ging gestern Nachmittag der GarchingCon 10 zu Ende. Und es war eine über alle Maßen gelungene Veranstaltung.

Begonnen hat alles am frühen Freitagnachmittag, mit einem für mich etwas irritierenden Ereignis. Als ich nämlich am Anmeldestand artig meinen Namen nannte, kam spontan die Reaktion: „Etwa die Christina Hacker?“. Ich hoffe nur, dass ich in diesem Moment nicht allzu perplex ausgesehen habe. Ich stammelte ein: „Äh, ich denke schon!“, bevor ich mich nach der Anmeldung für meinen Mann erkundigte. Dabei vergaß ich anschließend glatt meine Con-Taschen mitzunehmen, die mir der nette Helfer später noch an den Stand der PRFZ brachte.
Dort hatte Uwe schon alles aufgebaut, was Herbert aber nach seiner Ankunft gnadenlos wieder umsortierte. Er war es auch, der uns in die Geheimnisse des PRFZ-Standes einwies, bevor der Verkauf so richtig beginnen konnte. Gegen 16 Uhr traten auch schon die ersten Käufer auf den Plan und es sollten für dieses Wochenende nicht die Letzten gewesen sein. Der Verkauf der Fan-Editionen, PR-Paper und SOL-Hefte verlief so gut, dass es sogar dem langjährigen Standbetreiber Herbert unheimlich war. Nur ein kleines Päckchen musste er nach Veranstaltungsende am Sonntag wieder zurückschicken.
Das Abendessen nahm ich mit meinem Mann im nahegelegenen Thai-Restaurant ein, das nicht zu unrecht so gut besucht war. Es gab die schmackhaftesten Thailändischen Gerichte, die ich seit langem gegessen habe. Wir überlegen bereits, dort auch mal außerhalb des GarchingCon essen zu gehen.
Später amüsierten ich mich bei „Perry genial“ der irrwitzigen Rate-Runde, bei der ich sogar einige der Fragen gewusst hätte. Zum Beispiel die nach dem „Haushaltsverbrecher“. Gegen zehn Uhr brachen wir auf, um bei strömendem Regen auf der A8 nach Hause zu fahren.

Der Samstag begann mit einem Frühstück daheim und der Fahrt nach München, wo wir gegen zehn im Bürgerhaus eintrafen. Zu diesem Zeitpunkt hatten Uwe, Andrea und Christine schon die meisten Publikationen unter die Fans gebracht. Zwar hatte ich das NEO-Panel verpasst, aber dafür sah ich mir am Nachmittag „Ein Blick in die GarchingCon-Historie“ an. Dazwischen lagen Fachsimpeleien mit Autoren und Fans. Dabei konnte ich u.a. Christian Montillon ein überzähliges „Daily Perry“ T-Shirt aufschwatzen, worüber sich Lars Bublitz sicher freuen wird. Außerdem bekam ich erstmals viele bekannte Namen aus dem Fandom persönlich zu Gesicht, lernte nette Fans kennen und konnte endlich mit Personen von Angesicht zu Angesicht reden, die ich bisher nur aus E-Mails kannte. Einer davon war Ben Hary, Autor der FanEdition 14 und Mitarbeiter der SOL, mit dem ich mich auf Anhieb bestens verstand. Irgendwie verpasste ich so leider auch den Kaffeeklatsch mit Michelle Stern und Verena Themsen, wobei mir Verena später verriet, dass dort viel zum Vierteiler „Die falsche Welt“ gespoilert wurde, den ich aber noch nicht gelesen habe. Somit kann ich mich jetzt immer noch überraschen lassen.
Bei der „Stunde des Jägers“ ließ ich von allen anwesenden Autoren und Zeichnern ein Poster von Raimund Peters unterschreiben, dass bei Gelegenheit um die fehlenden Autorenunterschriften ergänzt werden kann. So verging der Nachmittag wie im Flug und ich bekam bis 18 Uhr überhaupt nicht mit, dass ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte. Also speisten wir bei intensiven Gesprächen wiederholt im Thailändischen Restaurant – diesmal aber zu dritt – bevor ich mich bei den Programmpunkten: „Sounds aus der Unendlichkeit – Erkenne die Titelmelodie“ und „Der Galanacht des futuristischen Schüttelreims“, vor Lachen ausschüttete. Die Heimfahrt verlief deutlich trockener als am Tag zuvor.

Sonntag morgen waren wir spät dran, weil die Autobahn nicht nur regennass, sondern auch ziemlich voll war. Die Versteigerung war bereits im vollen Gange, als ich Uwe und Andrea am Stand ablöste. Hier gingen die letzten Exemplare der PR-Paper raus; die FanEditionen waren bereits am Samstag morgen so gut wie vergriffen.
Gegen Mittag schlossen wir den Stand und gingen zum Essen. Wobei die Qualität des vom Restaurant vor dem Bürgerhaus verkauften Imbiss, der einzige Negativpunkt an diesem Wochenende war. Sowohl Currywurst als auch Schaschlik zählten sicher nicht zu den Gourmet-Highlights.
Danach kam ich noch mit einigen Fans aus dem Perry Rhodan-Forum ins Gespräch, sah mir einen Teil des Panels mit Uwe Anton an und durfte noch ein paar Worte mit Verena Themsen wechseln. Nach dem Werkstattbericht von Raimund Peter und dem Abschlussvortrag von Robert Vogel, den ich auch nur zur Hälfte mitbekam, weil ich mich im Foyer mit Michelle Stern verquatschte, kam der große Abschied. Stefan Friedrich vom GarchingCon Team schloss die Veranstaltung mit den „Famous Last Words“.

Ich war wirklich beeindruckt, wie perfekt organisiert der GarchingCon über die Bühne ging. Auch wenn ich nur sehr wenig vom eigentlichen Con-Programm mitbekommen habe, hatte ich an den drei tollen Tagen richtig viel Spaß. Die Perry Rhodan-Fans sind wie bei Star Trek eine große Familie und ich war sehr überrascht, wie hoch der Frauenanteil unter den Teilnehmern war. Mit vielen neuen Ideen und Inspirationen fuhren wir am Sonntagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein nach Hause.

Mein ganz ganz großes Lob an die Veranstalter. Ich habe bisher keine von Fans so gut organisierte Veranstaltung besucht. Inzwischen ärgere ich mich sehr darüber, in den zwölf Jahren, die ich zwischen 2001 und 2013 in München gewohnt habe, ich es nicht einmal zum GarchingCon geschafft habe. Heute bin ich sehr traurig darüber.

Saalfelder Solidarität

Auch wenn die Medien immer wieder propagieren, wie fremdenfeindlich die Ostdeutschen sind. Gestern haben die Bewohner meiner Heimatstadt Saalfeld gezeigt, dass dieses Bild nicht stimmt.
Einer der Flüchtlingszüge aus Ungarn wurde direkt nach Saalfeld weitergeleitet. Hier wurden die Flüchtlinge von der Bevölkerung herzlich in Empfang genommen, bevor sie in Busse stiegen, um in eine Notunterkunft in der Nähe gebracht zu werden. Viele Saalfelder haben bereits im voraus Spenden zum Bahnhof gebracht, mit denen die Flüchtlinge versorgt wurden. Der amtierende Thüringer Regierungschef Bodo Ramelow begrüßte die Flüchtlinge persönlich. Die wenigen rechten Spinner, die mit ihren Parolen das Bild trüben wollten, wurden von der singenden Masse der hilfsbereiten Saalfelder einfach überstimmt.

Die Ostthüringer Zeitung berichtet ausführlich in einem Online-Artikel darüber.

Ich bin gerührt und stolz auf die Saalfelder.

Garching Con in aller Kürze

In nur wenigen Worten hier mein erster Eindruck zum GarchingCon …

Wie eine FEDCON im Kleinen: Wohlorganisiert, persönlich, entspannt und vor allem Fan-nah (so wie sich die Star Trek-Fans ihre Conventions vielleicht wünschen würden), so präsentierte sich der Con im Bürgerhaus in Garching. Autoren, Zeichner, Redaktion und viele Aktive rund um Perry Rhodan waren gekommen, um zusammen mit den Fans ein unvergessliches Wochenende zu verbringen. An allen Tagen war nichts zu spüren von kommerziellen Interessen und den Allüren mancher Gaststars, wie sie seit vielen Jahren zum Ambiente der FEDCON gehören. Sicher man kann beide Veranstaltung nicht wirklich vergleichen, aber hier ging es sehr persönlich zu. Da blieb viel Zeit für Gespräche, lustige Raterunden und informative Panels. Von Letzteren habe ich leider nur einen Bruchteil mitbekommen, weil ich meist am Stand der PRFZ ausgeholfen habe oder mit „Networking“ beschäftigt war. Eine tolle Veranstaltung, die leider viel zu schnell zu Ende war.

… ein ausführlicher Bericht folgt morgen

Handwerker für Loch gesucht

Was ist so schwierig daran, ein Loch in eine Wand zu bohren? Ich kapiere es einfach nicht.

Seit ein paar Monaten sind wir auf der Suche nach einer Baufirma, die uns ein 100 mm Loch in die Außenwand unseres Badezimmers schneidet. Wir wollen dort einen Lüfter installieren. Den Lüfter haben wir schon, allein es fehlt das Loch. Inzwischen versuche ich es bei der fünften Firma. Aber entweder man wird dauernd vertröstet oder sie stellen sich tot. Ich wäre ja schon zufrieden, wenn mal einer vorbeikäme und es sich wenigstens mal ansähe, aber nicht einmal das ist uns vergönnt.
Inzwischen bin ich mit meinem Latein am Ende, habe keine Ahnung, wen ich noch fragen könnte. Mein Mann erwägt tatsächlich schon, so einen Bohrgerät zu kaufen oder zu leihen und das Loch selbst in die Wand zu bohren, doch dabei habe ich kein gutes Gefühl. Schließlich sind innen Fliesen und außen Putz, wenn da was schiefgeht, müssen wir vielleicht das ganze Haus streichen. Also werde ich mir weiter die Finger wund telefonieren müssen. Außer …

… wir fahren zu einem der Handwerker hin, zerren ihn und sein Werkzeug ins Auto und schließen ihn so lange bei uns im Bad ein, bis er sich durch die Wand gebohrt hat …

Verzweifelte Situationen fordern verzweifelte Taten, aber zugegeben es wäre die perfekte Lösung und zumindest im Ansatz effektiv. Welche mögliche Konsequenzen das allerdings nach sich ziehen könnte, darüber muss ich noch nachdenken …

Mhm!

Kritisches zur SOL 79

Vor zwei Wochen flatterte die neue SOL (das Mitgliedermagazin der PRFZ) ins Haus und ich schaffte es dieses Mal sogar sie zeitnah zu lesen und nicht nur durchzublättern. Das lag vor allem an den tollen Kurzgeschichten und Romanauszügen, die einen Großteil dieser Ausgabe ausmachten. Tolle lesenswerte Geschichten unteranderem von Ben Calvin Hary, dem Autoren der genialen PR-FanEdition, über die ich ja bereits im vergangenen Jahr berichtet habe. Aber auch die Stellaris-Geschichte „Verweht“ von Dieter Bohn und die Kurzgeschichte „Die Überlebenden“ von Götz Roderer haben mich sehr berührt. Ich bin wie immer über die hohe Qualität der Geschichten erstaunt, die viele PR-Fans verfassen. Das gab/gibt es zwar auch im deutschen Star Trek-Fandom, aber nicht mit diesem Anspruch.

Das Schwerpunktthema DORGON wurde gut und informativ umgesetzt. In diesem Artikel habe ich endlich einen Überblick über das wie, was und wann im DORGON-Universum (von Nils Hirseland) bekommen. Ein Wissen, das mir in nächster Zeit helfen wird, wenn ich das Layout der DORGON-Geschichten und ihre Umwandlung in die digitalen Formate übernehme.
Roman Schleifers Beitrag zur Geschichte des Austria Con und des Wiener PR-Stammtisches war informativ und amüsant – so viel zum Thema „…nie wieder Con“.
Den Artikel zu Marianne Sydow werde ich lesen, sobald ich den Vorgänger-Artikel aus dem letzten Heft gelesen habe.
Auch die „Gedanken zur PRFZ“ von André Boyens und Herbert Keßel inklusive des Protokolls der Mitgliederversammlung fand ich hochinteressant. Es freut mich zu lesen, dass über eine Briefwahl zum Vorstand nachgedacht wird. Das ist in den Vereinen, in denen ich aktiv bin, inzwischen gängige Praxis. Schließlich kann nicht jeder zur Mitgliederversammlung erscheinen, wenn es sich um einen deutschlandweit agierenden Verein handelt, und einen Vertreter zu schicken, wird auch nicht jedem Mitglied möglich sein. Gut, dass zumindest jetzt über diese Idee nachgedacht und diskutiert wird.

Bis dahin fand ich die SOL 79 ziemlich gelungen. Doch als ich zu guter Letzt noch den Beitrag von Rainer Stache – dem galaktischen Beobachter – las, blieb mir fast mein Frühstück im Hals stecken. Ich weiß, dass „der galaktische Beobachter“ sehr kritisch bei der Bewertung der aktuellen Heftromane zugange ist, aber das hier „schlägt dem Fass den Boden aus“, wenn ich das mal so formulieren darf. Nichts gegen kritische Äußerungen, auch ich finde nicht alles gut, was in den Romanen geschrieben wird. Aber man sollte dabei doch auf dem Teppich bleiben und auch mal die eigenen Aussagen einer kritischen Prüfung unterziehen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass sich Stache auf das Expokraten-Team Vandemaan/Montillion negativ eingeschossen hat. Anders kann man seine Äußerungen nicht deuten. Allein ihnen wegen eines Satzes in einem Interview, Arroganz zu unterstellen, halte ich für etwas gewagt und werte es sogar als böswillige Verleumdung. Ein bisschen Respekt vor der Arbeit von Exposé-Autoren, Autoren und Redaktion stände Herrn Stache gut zu Gesicht. Vielleicht sollte er auch mal einen Blick über den Tellerrand wagen und damit meine ich nicht unbedingt das PR-Forum (das auch nur aus einer kleinen Schar eingefleischter Hardcore-Fans besteht und sicher nicht das Gros der PR-Fans darstellt), sondern sich auch mal mit dem Gedanken beschäftigen, dass es genügend Leser zu geben scheint, denen die Geschichten gefallen – mich eingeschlossen. Von zufriedenen Lesern wird man immer weniger hören, als von unzufriedenen. Richtig ist doch, dass wir inzwischen in einer anderen Zeit leben, die andere Vorstellungen und Wünsche projiziert. Und dass viele von den „Altlesern“ vielleicht einen verklärten Blick auf die Romane der Vergangenheit haben.

Ich persönlich „quäle“ mich gerade durch die Silberbände des MdI-Zyklus und kann mir momentan beim besten Willen nicht vorstellen, wieso der Zyklus bei vielen Fans so beliebt ist. Momentan hadere ich mit dem Reportagenhaften Schreibstil (meist in auktorialer Erzählperspektive), den teilweise an den Haaren herbeigezogenen, jeglicher Logik entbehrenden Plots und der draufgängerischen und unüberlegten Art und Weise, wie Perry Rhodan und seine Mannen immer wieder agieren. Aber vielleicht ereilt mich in den nächsten Romanen die Faszination ja noch.

Was ich damit sagen will ist, dass sich die Geschmäcker der Leser im Laufe der Zeit verändert haben und das man als Profitorientierter Verlag darauf eingehen muss, um neue Leserschaften anzulocken, wenn man nicht irgendwann völlig ohne Leser dastehen will (nämlich dann, wenn der Letzte gestorben ist). Veränderung ist der Lauf der Zeit. Auch wenn manch einem die Veränderungen persönlich nicht gefallen mögen, so finde ich es absolut respektlos, Leser, die anderer Meinung sind, als ein „Publikum von Dumpfbacken“ zu bezeichnen. Hier würde ich mir mehr Toleranz und Zurückhaltung vom „galaktischen Beobachter“ wünschen. Schließlich geht es bei Perry Rhodan um Toleranz im Umgang miteinander, doch davon spüre ich in seinen Ausführungen wenig.

Noch ein Einwand meinerseits. Gegenwartsthemen nicht in die Serie einzubeziehen widerspricht dem eigentlichen Zweck von Science Fiction. Es gibt viele Beispiele in der Geschichte der letzten 100 Jahre, dass gerade Science Fiction dazu genutzt wurde, um versteckt Gesellschaftskritik zu positionieren. Star Trek – benutzte dieses Element sehr oft und sehr erfolgreich. Es einer Serie wie Perry Rhodan abzusprechen, finde ich nicht nur realitätsfern, sondern auch schädigend. Gerade in der heutigen Zeit, die eine eindeutige Positionierung von uns allen fordert, finde ich es unabdingbar. Leo Lukas hat das in augenzwinkernder Form sehr schön realisiert. Leser von PR-Heftromanen waren und sind, meiner Meinung nach, nicht mit Lesern diverser anderer Heftromanserien zu vergleichen. Bei den meisten von uns steht nicht die Flucht aus dem Alltag im Vordergrund, sondern Unterhaltung auf einem intellektuellen Niveau, das politisches Zeitgeschehen nicht unberücksichtigt lassen darf.

Ich gebe hier meinen Unmut über die Ansichten des „galaktischen Beobachters“ kund, weil ich eben nicht seit Jahrzehnten tief im PR-Fandom verwurzelt bin, weil ich eben kein Altleser bin und weil ich, aus einer anderen Ecke des Mulitversums kommend, vielleicht eine andere Sicht auf die Dinge habe. So sehe ich die kritischen Äußerungen von Rainer Stache, an den Autoren, auch als einen persönlichen Affront an mich als zufriedene Leserin.

Ich weiß aus eigener Erfahrung: Autor wie Exposéautor leben von Kritik, aber konstruktive Kritik sieht für mich anders aus, Herr Stache.

Der Khitomer-Konflikt

Quelle: Cross Cult

In den vergangenen Jahren habe ich sehr wenig Star Trek Geschichten gelesen; das gebe ich unumstritten zu. Dabei gibt es eine Menge neuer Romane aus dem CrossCult-Verlag, die ziemlich gut sind. Doch seit ich mich mit dem unsterblichen Perry beschäftige (in dessen Universum ich noch Jahrzehnte aufholen muss), bleibt einfach nicht mehr genügend Zeit.

Das ich hin und wieder doch mal zu einer Star Trek-Lektüre greife, liegt an den tollen Comics, die alle naselang herauskommen. Einer, den ich vor Kurzem gelesen habe, ist „Der Khitomer-Konflikt“. Die Handlung spielt im Abrams-Universum nach den Ereignissen von „Into Darkness“. Es geht darum, wie Sektion 31 (eine Art Geheimdienst der Sternenflotte) die Klingonen und die Romulanen gegeneinander ausspielt, damit sie sich gegenseitig vernichten und somit keine Bedrohung mehr für die Föderation und die Menschheit darstellen. Zwischen den Fronten steht die Enterprise mit Captain Kirk, der die moralischen Grundsätze der Föderation zu wahren und den Konflikt zu verhindern sucht.

Auch wenn die Ansätze der Geschichte, Gene Roddenberrys Vorstellung von der Zukunft torpedieren, so blitzt zumindest ein Funke der ursprünglichen Moral von Star Trek auf. Über den Sinn und Unsinn des Unterfangens, zwischen zwei Imperien einen Krieg anzuzetteln, um selbst verschont zu werden, mag ich an dieser Stelle nicht diskutieren. Auch nicht, wie ein Geheimdienst eine Flotte von Schiffen bauen kann, ohne dass dies jemandem auffällt. Über solche Logik lässt sich bekanntlich streiten, auch darüber, wie es sich in die Geschichte des bisherigen Star Trek Universums einfügt. Es findet ja schließlich alles in einem parallelen Universum statt, dessen Vorgaben völlig anders sind. Um die Geschichte zu genießen, sollte man sich von alten Denkweisen trennen und keine Vergleiche ziehen. Dann wird man auch Gefallen an diesem Comic finden. Denn es werden viele Elemente aus beiden Abrams-Filmen und bereits erschienen Comics verknüpft und weitergeführt. Die Zeichnungen sind sehr schön und geben der Handlung einen netten Rahmen. Alleine dafür lohnt sich die Anschaffung.

Den Comic gibt es in jedem gut sortierten Buch- und Comicfachhandel.

Ein Ja! zum Multiversum

Quelle: Amazon

Angesichts des Namens, den mein Blog trägt und der eigentlich auf einer Idee meines Mannes beruht (das muss ich hier wirklich mal anbringen), interessiere ich mich natürlich für die Hintergründe der Multiversentheorie. Dazu fiel mir vergangene Woche ein Buch in die Hand, das ich unbedingt lesen musste.

In „Die verrückte Welt der Paralleluniversen“ geht es um die Entwicklung der Kosmologie der letzten Jahrzehnte. Die Autoren, beides Wissenschaftsjournalisten, erzählen davon, wie die Idee eines Multiversums aufkam und wie sie sich in die Geschichte der Physik einordnen lässt. Dazu lassen sie viele Physiker und Philosophen zu Wort kommen und erklären anhand der einen oder anderen vergnüglichen Anekdote, dass es auch in der Physik nur um Macht und Anerkennung geht. Streitereien darum, wessen Idee nun die Richtige ist, sind auch hier an der Tagesordnung und es dauert lange bis sich eine physikalische Theorie endlich durchsetzt.

Die Lockerheit mit der in diesem Buch eigentlich komplizierte Vorgänge dargestellt werden, ist verblüffend. Obwohl mir viele Theorien bereits bekannt waren, erfuhr ich einiges Neues. Die meisten der Theorien sind zu komplex, als das sie ein einfacher Verstand in seiner Vollständigkeit tatsächlich erfassen könnte, deshalb reduzieren sich die Autoren darauf, wie und warum die Theorien entstanden und welche Wechselwirkungen sie mit beststehenden Systemen haben. Das Ganze ist unterhaltsam verpackt und liest sich so leicht wie ein spannender Roman. Ich habe nur ein paar Stunden benötigt, um die 250 Seiten zu bewältigen und keine Minute davon bereut.

Mein Fazit: Wer sich ein wenig mit der Geschichte der Kosmologie und speziell mit der Theorie von Multiversen beschäftigen möchte, für den ist dieses Buch der ideale Lesestoff. Ein wissenschaftlich gebildeter Leser wird sich genauso wenig langweilen wie einer, der sich mit der Materie noch nie befasst hat. Und wenn darin auch noch Perry Rhodan erwähnt wird, gehört es für einen Fan geradezu zur Pflichtlektüre.

„Die verrückte Welt der Paralleluniversen“ von Tobias Hürter und Max Rauner, erschien bereits 2009 im Piper-Verlag. Ich las die Taschenbuchausgabe von 2012, die zur Zeit sehr preiswert bei Jokers angeboten wird.

Talentierter Charakterdarsteller

Quelle: kimkeibel.de

Am heutigen 1. September hat ein Mann Geburtstag, dessen Rubrik in meinem Blog die meistens Klicks bekommt. – David Rott

Grund genug den deutschen Schauspieler einmal kurz vorzustellen, für all jene, die ihn noch nicht kennen.

1977 in Leverkusen geboren, wächst er in einer Patchworkfamilie auf und entdeckt schon früh seine Passion fürs Schauspiel. Als er sich am renommierten Max-Reinhardt-Seminar in Wien bewirbt, wird er sofort angenommen und von Klaus Maria Brandauer persönlich unterrichtet.

Seine Leistungen überzeugen auch die Verantwortlichen des Wiener Burgtheaters, die ihn nach seiner Ausbildung ins Ensemble aufnehmen. Eine Theaterfachzeitschrift nominiert ihn zum Besten Nachwuchsdarsteller 2000/2001. Während er in Berlin und Zürich weitere Theatererfahrung sammelt, spielt er im Jahr 2003 in seinem ersten Kinofilm „Ganz und Gar“ (den ich demnächst hier besprechen werde). Für seine Rolle des Torge wird David Rott mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet. Weitere kleine Film- und Fernsehrollen folgen. Vor allem in Krimiserien wie dem Tatort gibt sich der Schauspieler gern ein Stelldichein.

Der große Durchbruch aber gelingt ihm mit der Darstellung des Udo Jürgens in „Der Mann mit dem Fagott“. Jürgens höchstpersönlich sucht ihn aus vielen potentiellen Kandidaten heraus. Vier Wochen hat David Rott Zeit, um noch vor den Dreharbeiten Klavierspielen zu lernen; eine bemerkenswerte Leistung für einen Schauspieler. Für seine Darstellung gewinnt er den Bambi, den Deutschen Fernsehpreis sowie den Golden Panda Award.

Auch wenn ihn die Zuschauer am liebsten in der Rolle des netten, smarten Liebhabers sehen, so lässt sich David Rott nicht gern in ein Korsett pressen. Oftmals spielt er außergewöhnliche Charaktere, auch wenn die Rollen eher klein sind und jedes Mal gibt er alles.

Demnächst wird er in der Krimi-Serie „Schnitt für Schnitt“ im ZDF zu sehen sein.

Privat hält sich der Schauspieler verständlicherweise bedeckt. Er wohnt mit seiner Frau und seinen fünf Kindern in Wackernheim bei Mainz.

Der DUDEN rät …

… zur korrekten Zeichensetzung.

Aufmerksamen Lesern dieses Blogs wird es vielleicht schon aufgefallen sein. Ich habe ein kleines Rechtschreibproblem, vor allem was die Zeichensetzung angeht. So lange ich zurückdenke, hadere ich mit den Kommas. Egal was ich versuche, irgendwie schaffe ich es nicht, sie richtig zu setzen. Besonders schlimm ist es im Fall von das und dass. Die Rechtschreibreform hat meine Probleme eher verschlimmert, als verbessert, weil ich nun verunsichert bin, was denn noch gilt und was nicht mehr.

Jetzt habe ich endlich etwas dagegen getan und einen Ratgeber zur Zeichensetzung gekauft. Am 21. August erschien der DUDEN Ratgeber „Zeichensetzung kompakt“. Auf übersichtlichen 50 Seiten werden die gängigsten Regeln aller Satzzeichen an Beispielen erläutert. Vom Komma übers Apostroph bis hin zu Ausrufezeichen und Gedankenstrich erfährt man alles, was man wissen muss. So weiß ich endlich, wann und wie man ein Apostroph korrekt einsetzt und was man setzen muss, um eine unbewiesene Aussage zu betonen (das macht man mit einem, in Klammern eingeschlossenen, Fragezeichen).

Und – Ha! Ich hab’s ja gewusst – die für mich wichtigste Erkenntnis: Entgegen anderslautender Informationen darf man ein Fragezeichen und ein Ausrufezeichen gemeinsam nutzen, wenn es sich um einen ausgerufenen Fragesatz handelt. Warum denn auch nicht?!

Das klingt alles sehr einleuchtend und hört sich auch gar nicht schwer an. Eigentlich muss man sich nur die Fälle merken, in denen kein Komma gesetzt werden darf. Nun hoffe ich, dass ich es mit Hilfe des Buches in Zukunft besser hinbekomme.

Eines hätte ich mir allerdings von dem Ratgeber noch gewünscht: Ein handlicheres Format als die DIN A5 Heftgröße; vielleicht als kleines DIN A6 Büchlein.

Den DUDEN Ratgeber gibts für 6,99 EUR überall im Buchhandel.