Countdown in Folge

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 143 – »Herr der YATANA« von Kai Hirdt

Der Roman ist einer der spannendsten NEO-Romane, die ich von Kai Hirdt gelesen habe. Wenn es meine Zeit erlaubt hätte, hätte ich ihn sicher in einem Rutsch ausgelesen, doch so musste ich ihn zwangsweise immer wieder weglegen.

Wenn eine Geschichte über Atlan im bekannten Ich-Präteritum erzählt wird, vermittelt mir das ein gutes Gefühl. Da fühle ich mich gleich zu Hause. In diesem Fall erwacht unser Held auf der Krankenstation eines fremden Raumschiffes im Leerraum und muss sich erst einmal zurechtfinden. Wie er dorthin gekommen ist und wer all die Dinge für ihn bereitgelegt hat, erfahren wir leider nicht. Denn als Atlan im Nachhinein auf die Besatzung trifft, kennen sie ihn nicht. Die Thetiser – wie sich die Fremden nennen – kämpfen gegen eine Invasion von Posbis auf ihrem Schiff und leiden unter einem übertriebenen Ehrenkodex, der sie zwingt, sich lieber selbst zu vernichten, als die YATANA in fremde Hände fallen zu lassen. Weshalb sie immer, wenn es brenzlich wird, die Selbstzerstörung aktivieren. Atlan muss sich einige Male bemühen, damit der Countdown gestoppt wird. Das erhöht nicht nur die Spannung, sondern ist in seiner Folge auch ziemlich witzig. Dem Autor gelingt es durch schöne Beschreibungen, dass man sich gut in den Arkoniden hineinversetzen kann. So rollt man selbst mit den Augen, wenn der Kommandant der YATANA sich immer wieder dazu entschließt, das Raumschiff zerstören zu wollen. Atlan hinterfragt oft genug, ob dieses Vorgehen wirklich so ehrenhaft ist, was ich sehr gelungen finde.

Überrascht war ich, als herauskommt, dass eine dritte Partei an der Auseinandersetzung zwischen den Posbi und den Thetisern nicht nur beteiligt ist, sondern sie auch forciert. Die Hinweise sind geschickt platziert, ohne das ich sie gleich durchschauen konnte. Die unsichtbaren Gegner werden von Atlan als »Skorgonen« bezeichneten und erinnern stark an die Laurin aus der EA.

Atlan wäre nicht Atlan, wenn er nicht mit einer Frau anbändeln würde. Die Metak Taraka ist so etwas wie die Bordingenieurin, von ihr erfährt Atlan, dass die YATANA nicht den Thetisern gehört, sondern sie von ANDROS als Besatzung rekrutiert wurden. Über die Mission des Schiffes besteht Unklarheit, denn sie warten auf die Ankunft des Auserwählten, der die Mission führen wird. Taraka sieht in Atlan diesen Auserwählten und führt ihn gegen den Widerstand ihres Befehlshabenden zur Prüfung. Atlan besteht die Prüfung und wird vom Kommandanten zähneknirschend zum Missionsleiter ernannt. Die Figur der Taraka agiert mir stellenweise zu ambivalent, weil sich immer wieder gegen Atlan wendet. Das er mit ihr am Ende im Bett landet, hatte ich eigentlich schon viel früher erwartet.

Atlan scheint also tatsächlich von ANDROS geschickt zu sein, auch wenn der Arkonide keine Ahnung hat, wer ANDROS ist. Da fragte ich mich kurzzeitig, wieso er nichts von dem weiß, was Perry von den Memetern über ES und ANDROS erfahren hat?  Keine Überraschung war, dass auch Atlan von der Superintelligenz den Auftrag erhält, in die Sagittarius-Galaxie zu reisen. Doch im Gegensatz zu Perry Rhodan und Tuire Sitareh soll er verhindern, dass seine Freunde METEORA für sich gewinnen. Das legt nahe, das Atlan seinen Zellaaktivator vielleicht nicht von ES sondern von ANDROS hat. Das wäre wirklich mal eine alternative Entwicklung in NEO, die Spannung verspricht.

Die Handlung ist über weite Teile glaubwürdig und bildhaft erzählt. Einzig Atlans Aktion, als er ohne Schutzanzug durch das »sonnendurchflutete« Schiff wandelt, um die Skorgonen in eine Falle zu locken, war ein bisschen übertrieben. Nachdem die Skorgonen verschwunden sind und die Posbis mit dem Versprechen besänftigt wurden, Schiffstechnologie der YATANA zu erhalten, bricht das Schiff nach Sagittarius auf. Das ging mir wieder etwas zu schnell und zu leicht. Ich glaube nicht, dass sich die Posbis so einfach mit Versprechen abspeisen lassen. Auch was die Ziele der Skorgonen betrifft, bin ich nicht so richtig schlau aus ihnen geworden.

Die letzten Kapitel, in denen die YATANA vorzeitig aus dem Hyperraum geholt wird und in einem Fesselfeld um einen vagabundierenden Meteoriden festgehalten wird, scheint irgendwie aufgesetzt. Die seltsamen Löwenwesen mit der gestelzten Sprache und ihrem Gefasel um Pilgerreisen, störten die Harmonie, die der Handlung bis hierher innegewohnt hatte. Vielleicht hätte man in dem Fall auf den Cliffhanger verzichten sollen und dafür die Auflösung des Konfliktes zwischen den Posbi, den Skorgonen und den Thetisern ein weniger detaillierter zu beschreiben.

Ich kenne mich nicht so gut mit der britischen Serie »Dr. Who« aus. Ich habe nur eine Staffel gesehen, aber ich erkenne eine Dr. Who Folge, wenn ich eine lese. Und der Roman von Kai Hirdt enthielt nicht nur einen Hinweis (Schallschraubenzieher) darauf. Nette Idee!

Mit »Herr der YATANA« hat Kai Hirdt wieder einmal bewiesen, wie lebhaft man eine Geschichte erzählen kann. Auch wenn ich bei »seinem« Atlan die Gelassenheit eines Zehntausendjährigen vermisst habe.

Der Spurhalteassistent fürs Fahrrad

Was es nicht alles gibt!

Als wir am vergangenen Wochenende durch die oberschwäbische Provinz fuhren, vorbei an Apfelbaum-Plantagen und schmucken kleinen Dörfern, fielen mir die Radwege rechts und links der Straße auf. Diese waren an beiden Seiten mit weißen Asphaltstreifen markiert, genauso wie die Bundesstraße, auf der wir entlangfuhren.

»Cool …«, sagte ich zu meinem Mann, »… hier haben sogar die Radwege Sicherheitsstreifen.«

Er wunderte sich darüber ebenso sehr wie ich.

Wahrscheinlich, so dachte ich, haben die einfach zu viel Geld, denn der Radweg zwischen den kleinen Ortschaften war sogar noch mit einer Beleuchtung versehen. Dann kam mir eine Idee, wozu die Streifen nützlich wären. »Vielleicht gibt es hier Spurhalteassistenten für Fahrräder«, platzte ich mit meinen Gedanken heraus. »Na ja, stell dir mal vor, wenn die nach dem Konsum von zu viel Apfelwein nach Hause radeln, können die so einen Spurhalteassistent doch gut gebrauchen.

Mein Mann lachte und ich stellte mir lächelnd einen angesäuselten Menschen vor, der mit Mühe und Not den Lenker seines Fahrrades gerade halten kann. Dem würde so eine Erfindung helfen, sicher nach Hause zu kommen, und den restlichen Verkehrsteilnehmern natürlich auch.

Star Trek am Bodensee

Am Steuer der Enterprise

Vergangenen Samstag waren wir in Sachen STAR TREK unterwegs. Gleich nach dem Frühstück fuhren wir los, um bis zum Mittag in Friedrichshafen am Bodensee zu sein. Dort trafen wir uns mit Teilen des Münchner Trekdinners. Gemeinsam wollten wir die STAR TREK-Ausstellung im Dornier Museum besuchen. Auf Grund diverser Staus kamen wir erst kurz vor eins an. Die anderen warteten bereits auf uns.

Bevor wir ins Museum reingingen, machten wir ein Gruppenfoto vor dem Senkrechtstarter, der auf dem Platz vor dem Eingang steht. Drinnen wurde noch ein Foto vor den Pappaufstellern gemacht, die Karten gekauft und dann ging es schon los.

Die Ausstellung war wie ein Holodeck gestaltet, zumindest sollten die gelben Gitterlinien an Wänden und am Boden das simulieren. Die Ausstellungsstücke stammten meist von Martin Netter, dem Sammler aus der Nähe von Hannover. Es gab aber auch Leihgaben aus dem Hermann Oberth Museum in Feucht und der ESA. Es gab auch einen Nachbau einer Brücke aus der Classic Serie. Hier konnte man auf dem Captain-Sessel mit einer Virtual Reality-Brille ein Abenteuer erleben. Darauf habe ich aber auf Anraten der Museumsangestellten verzichtet. Bei meinem Hang zur Motion Sickness ist so ein Trip nicht zu empfehlen. Mir wird ja sogar im Planetarium schlecht, wenn sich der Himmel über mir dreht.

Die Ausstellung war nicht sehr groß und ich wäre wahrscheinlich enttäuscht gewesen, wenn wir nur den Eintritt für die Ausstellung genommen hätten. Doch so hatten wir den Eintritt für das ganze Museum bezahlt und konnten uns auch die vielen Flugzeuge im Hangar und im Außenbereich ansehen. Besonders gefiel mir, dass man alles anfassen und Flugzeuge auch betreten konnte. Nicht so überragend war die kulinarische Betreuung. Am Eingang wurde groß Werbung für die STAR TREK-Gerichte gemacht, die es im Museumsrestaurant geben sollte, und dann machen die um 14 Uhr Küchenschluss, obwohl das Museum erst um 17 Uhr schließt. Als wir dann zwanzig vor Drei wenigstens ein Stück Kuchen bestellen wollten, gab es nur noch ein Stück. Das überließ ich meinem Mann und aß dafür ein Dessert im Glas, das vom Mittag noch übrig war.

Das eigentliche Highlight des Museums ist aber der Flugplatz vor dem Gebäude. Hier starteten und landeten hin und wieder größere und kleinere Maschinen. Auch der Zeppelin kam alle Stunde vorbei, um Passagiere auszuspucken und neue aufzunehmen. Wie ein Zeppelin startet und landet, sieht man auch nicht alle Tage. Ein Großeinkauf im Museumsladen rundete den schönen Nachmittag ab. Während die Münchner noch in ein nahegelegenes Restaurant zum Essen gingen, fuhren wir weiter nach Ulm. Dort besuchten wir Verwandtschaft und feierten am nächsten Tag noch den Geburtstag der Nichte meines Mannes, bevor wir uns wieder auf den Weg gen Heimat machten.

Sandra hat in ihrem Blog vom Trekdinner Event in Friedrichshafen berichtet, mit vielen Fotos.

Erfolgreiches Crowdfunding

640.000 $ – in Worten sechshundertvierzigtausend Dollar, so viel hat die Sammlung der Fans von STAR TREK-Deep Space Nine für den Dreh eines Dokumentationsfilms ergeben. Ursprüngliches Ziel waren 150.000 $. Ich berichtete darüber.

Jetzt können die Filmemacher um Ira Steven Behr mit dem vielen Geld eine Luxusdokumentation machen, die unter Umständen sogar aufbereitetes Filmmaterial beinhalten soll.

Da zeigt es sich doch wieder mal, wie beliebt DS9 bei den Fans ist, und das diese Beliebtheit von CBS bisher sträflichst ignoriert wurde. Das könnte sich nun ändern. Denn bei dem Zuspruch, die allein die Dokumentation gezeigt hat, liegt es nahe, dass sich auch die Aufbereitung des Filmmaterials der sieben Staffeln lohnen könnte. Denn bisher war DS9 in High Definition auf Blu-ray kein Thema für CBS.

Nun warte ich erst einmal gespannt auf die Dokumentation und freue mich schon mal auf das Wiedersehen mit alten Bekannten.

Tag mit Katze

Sehr schön! Die Macher von Simons Cat haben aus vielen Einzelclips einen Film zusammengeschnitten, der einen Tag im Leben eines Katzenbesitzers zeigt. Ich bin ganz hingerissen von dem Streifen, obwohl ich die meisten Clips schon kannte. Aber im Zusammenhang gesehen, machen sie nochmal so viel Spaß. Und das will ich keinem vorenthalten.

Seht selbst.

Fragwürdige Preisverleihung

Vergangene Woche wurde die Longlist des Deutschen Phantastik Preis veröffentlicht und das Voting eröffnet. Die Fans sind angehalten über die Publikationen aus dem Jahr 2016 in den Genres »Fantasy« und »Science Fiction« abzustimmen. Die Sache hat nur einen Haken. Bisher konnten die Fans ihre Lieblingspublikationen nominieren und die Liste für die Abstimmungsrunde selbst zusammenstellen. In diesem Jahr hat das eine Jury gemacht. Aus wem diese Jury bestand und wie sie gearbeitet hat, darüber erfährt man nichts, aber das Ergebnis ist katastrophal. Da tauchen unbekannte Selfpublisher auf der Liste auf, während Publikationen professioneller Verlage einfach ignoriert werden.

PERRY RHODAN ist seit vielen Jahren in der Kategorie »Beste deutschsprachige Serie« nominiert. In diesem Jahr sind nur die Miniserien PR-ARKON und PR-TRIVID gesetzt. Keine Rede von der Erstauflage oder NEO. Selbst bei den Comics ist nur der erste Band der PR-Comicreihe angegeben, nicht aber der Sammelband mit allen drei Teilen. Bei den Grafikern, das gleiche Phänomen. Zeichner der PR-Serie sind nur mit zweitklassigen Covern vertreten. So geniale Arbeiten wie die von Alfred Kelsner für Band 2827 und 2839 (siehe Bilder unten), oder die NEO-Cover von Dirk Schulz fehlen völlig.

Warum ist ARKON nominiert und JUPITER nicht? Warum taucht NEO nicht auf? Ich denke das PERRY RHODAN als Oberbegriff richtig wäre, um alle Fans zu bündeln. Doch genau hier scheint das Problem der Verantwortlichen zu liegen, die haben Angst vor zu viel Dominanz. Hinter der Jury-Entscheidung, unter dem Namen PERRY RHODAN nur mäßig gute Publikationen und Grafiken zu nominieren, steckt die klare Absicht, die Großen des Genres in die Ecke zu drängen.

Unter der seltsamen Zusammenstellung der Veröffentlichungen leidet nicht nur PERRY RHODAN. Es fehlen großartige und wichtige Publikationen aus dem Jahr 2016. Angefangen von der dreiteiligen Star Trek-Serie »Prometheus« von Christian Humberg und Bernd Perplies (CROSSCULT). Da haben zum ersten mal deutsche Autoren das Star Trek-Universum erweitert und dann wird das nicht gewürdigt, oder bei der Sekundärliteratur erscheinen weder »Invasion der Zukunft« von Hans-Peter von Peschke (THEISS) noch »Das SF-Jahr 2016« von Sascha Mamczak (HEYNE). Dergleichen fehlen wichtige Anthologien wie »Sternenfeuer« und »Schattenfeuer« aus dem Drachensternverlag (BOOKSPOT).

Mir kommt es so vor, als hätte die Jury bevorzugt Kleinverlage und Selfpublisher nominiert und die »Großen« einfach ignoriert. Dann sollte man vielleicht darüber nachdenken, einen Extrapreis für Selfpublisher zu vergeben und nicht diejenigen bestrafen, die seit Jahren das Genre am Leben erhalten.

Boykott ist das einzige, was man tun kann: einfach in den Kategorien »Keine Stimme abgeben« anklicken und dafür seinen eigenen Vorschlag eintragen. Vielleicht wachen die Verantwortlichen dann auf, was für eine sinnentleerte Liste sie da aufgestellt haben.

Das Schärfste jedoch ist, dass auf der Internetseite des Deutschen Phantastik Preis ein Foto veröffentlicht wurde, das vom PERRY RHODAN-WorldCon 2011 stammt. Es zeigt Tom Hillebrand, der ein paar mal den Preisverleihung moderiert hat. Entweder derjenige, der die Seite gestaltet hat, hatte keine Ahnung, oder war zu faul sich ein Bild von den Preisverleihungen in Dreieich zu besorgen. Bei alledem dann noch ein Foto von einer PERRY RHODAN-Veranstaltung für die Internetseite des Phantastik Preis zu verwenden, finde ich einfach nur frech.

Apropos Dreieich. Dei Verleihung des Deutschen Phantastik Preis fand all die Jahre auf dem BuCon in Dreieich statt. Im letzten Jahr durfte ich der netten kleinen Veranstaltung sogar beiwohnen. In diesem Jahr werden die Preise im großen Rahmen mit viel Pomp auf der Phantastika in Oberhausen vergeben. Das die Preisgelder auch schon mal höher waren, fällt da schon gar nicht mehr ins Gewicht.

PR 2827 Quelle Perrypedia
PR 2839 Quelle: Perrypedia

Im Gafferstau

Samstagmorgen auf der A8. Das Autoradio meldet einen Unfall zwischen Irschenberg und Bad Aibling auf der Gegenfahrbahn. Kaum erreichen wir Rosenheim stockt der Verkehr auch auf unserer Seite. Zuerst denke ich noch, dass es am erhöhten Verkehrsaufkommen liegt, weil die A93 einmündet, doch der zähfließende Verkehr zieht sich über Kilometer hin bis … bis zur Unfallstelle auf der Gegenfahrbahn. Keine fünf Meter danach löst sich sich der Stau in nichts auf.

Toll! Da verbrachten wir zwanzig Minuten im Stau, nur weil so ein paar Gaffer unbedingt glotzen müssen, wie ein paar Autos auf der anderen Fahrbahn ineinander gefahren sind.

Ich bin dafür, klappbare Sichtschutzwände im Mittelstreifen der Autobahn zu installieren oder die Fahrbahnen so gegeneinander zu versetzen, damit man keine Einsicht hat. Aber das würde zu viel kosten.

Punkiges T-Shirt

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Ich habe es getan … ich habe mir mein erstes Punk T-Shirt zugelegt.

Nachdem mich Musik und Literatur der letzten Wochen doch ziemlich vereinnahmt hat, wahr anzunehmen, das es sich irgendwann auch auf mein Äußeres durchlagen würde. Für einen Irokesen-Haarschnitt bin ich dann leider doch zu alt und gefärbte Haare habe ich eh schon, also musste etwas anderes her, um meine Leidenschaft für Punkrock zu zeigen. Als ich bei dem großen Onlineriesen das T-Shirt sah, konnte ich nicht widerstehen. Ab jetzt wird man mich also häufig mit »Schleimkeim« T-Shirt antreffen.

Ob ich mir jetzt auch eine Killernieten-Lederjacke zulege, überlege ich mir aber noch.

Spur der Regenwürmer

Es hatte die ganze Nacht geregnet, die Straßen glänzten vor Feuchtigkeit. Feiner Nieselregen traf mein Gesicht, als ich auf dem Fahrrad zur Arbeit strampelte. Es roch nach Erde und Regenwürmern …

Ja, nach Regenwürmern. Kennt noch jemand den eigenartigen Geruch, der sich nur dann ausbreitet, wenn die Straße mit hunderten Regenwürmern gepflastert ist? Sie kringeln sich über den feuchten Asphalt, die meisten schon von Autoreifen zermatscht. Der Geruch des Todes.

Diese Woche habe ich in einem Magazin gelesen, dass es in Deutschland 47 Arten von Regenwürmern gibt. 19 davon stehen kurz vorm Aussterben. Ich wusste gar nicht, das es bei Regenwürmern eine so große Artenvielfalt gibt und das sie in ihrer Existenz bedroht sind. Wie so vieles andere auch. Dabei macht besonders die Chemie-basierte und auf Maschineneinsatz ausgerichtete Landwirtschaft den Regenwürmern zu schaffen. Dabei könnte die Landwirtschaft von den Würmern profitieren. Regenwürmer schaffen günstige Bodenstrukturen, machen aus abgestorbenen Pflanzen neue Nährstoffe, reichern die Böden mit Mineralien aus der Tiefe an, schaffen Kinderstuben für Nützlinge und fressen Pilze, die Nutzpflanzen gefährden. In Folge leiden die Böden an zu hoher Verdichtung, können weniger Wasser aufnehmen und ableiten, was wiederum zu Überschwemmungen und Bodenerosion führt.

Nach diesen Informationen bin ich gestern Morgen mit meinem Fahrrad Schlangenlinien gefahren, um nicht noch mehr Regenwürmer zu überfahren. Schon komisch, wie so ein paar Infos den Blickwinkel verändern!

Übrigens, der Forscher Otto Ehrmann hat für Baden-Württemberg berechnet, dass das Gewicht aller lebenden Regenwürmer der doppelten Masse aller Menschen, ihrer Rinder und Schweine entspricht.

Tod eines Expokraten

Quelle: Perrypedia

Die Meldung ereilte mich am frühen Nachmittag. Nichtsahnend warf ich einen Blick auf die PR-Homepage und da stand sie, die traurige Nachricht über den Tod von Michael H. Buchholz. Das war der Moment, an dem ich erst einmal schlucken musste. Mein nächster Gedanke war: was wird jetzt aus NEO? Ziemlich eigennützig, und ich schämte mich auch gleich dafür.

Für mich als Fan von PERRY RHODAN-NEO ist der Tod von Michael H. Buchholz ein schwerer Schlag. Auch wenn ich von seiner Krankheit wusste, so war da doch immer die Hoffnung, dass er es schaffen würde. Das seine Arbeit für NEO ihm die Kraft geben würde, den Krebs zu besiegen. Leider hat es nicht gereicht. Das Loch, das sein Tod in die Herzen von Familie und Freunden reißt, vermag nichts und niemand zu schließen.

Auch auf NEO wird es Auswirkungen haben. Gerade jetzt, nachdem die Serie über Band 150 hinaus verlängert wurde und es viel Raum für neue Handlungen gibt, muss es ohne ihn weitergehen. Kann Rüdiger Schäfer die Exposéarbeit ganz allein fortführen, trotz seines Fulltimejobs? Oder wird/muss sich ein Nachfolger finden? Kein Mensch ist wirklich zu ersetzen. Michaels Art zu schreiben war besonders. Er verzauberte seine Leser mit außergewöhnlichen Geschichten, in die er immer wieder wissenschaftliche Erkenntnisse unserer Zeit verwob. Keiner vermochte das so gut zu platzieren, wie er. Er hatte bestimmt noch viele Ideen für NEO, die er jetzt leider nicht mehr verwirklichen kann. Ich bin sicher, dass mir sein Beitrag zu PERRY RHODAN-NEO schmerzhaft fehlen wird.

Es war mir leider nicht vergönnt, den Autor persönlich kennenzulernen. Aber ich hoffe, dass ihm meine Rezensionen zu seinen Romanen gefallen haben, denn seine Geschichten gehörten immer zu den Staffel-Highlights. Wenn in zwei Wochen Band 144 erscheint, wird dies ein ganz besonderer Moment für mich und viele Fans sein. Augenblicke in denen wir in Gedanken bei ihm und er mit seinen Worten bei uns ist.

Mit Michael H. Buchholz steht ein weiterer Name auf der langen Liste der zu früh verstorbenen PERRY RHODAN-Autoren. Sein Tod ist ein schmerzlicher Verlust für PERRY RHODAN, insbesondere für NEO. Meine Gedanken sind in diesen Stunden bei seiner Familie und seinem Freund Rüdiger Schäfer. Er verliert mit Michael nicht nur einen Freund, sondern auch einen überaus kreativen Kollegen. Ich wünsche ihm viel Kraft, um den Schicksalsschlag zu überwinden.