Die letzten Urlaubstage verbrachten wir in Passau. Das ist eine beeindruckende Stadt und nicht zu weit von uns entfernt. Am Donnerstagmittag fuhren wir bei bewölktem Himmel und wenig Feiertagsverkehr los. Leider ist die A94 immer noch nicht viel weiter, als vor zwei Jahren. Ich frage mich ja, wann die mal fertig werden wollen. Zumindest ist die Anschlussstelle zur A3 inzwischen erkennbar.
Wir bezogen unser Hotelzimmer im MK Hotel gegenüber des Bahnhofs. Praktischerweise steht das Parkhaus genau nebenan und ist unterirdisch mit dem Hotel verbunden. Außerdem ist der Tagestarif von 6 Euro fürs Parken komplett in Ordnung. Das MK Hotel Passau ist 2020 komplett saniert worden und sehr modern eingerichtet. Wir hatten leider keinen Bick zur Donau, aber dafür direkt auf den Bahnhof und den Bahnhofsvorplatz. Das gab es genug zu sehen und wenn die Fenster zu waren, war es auch nicht laut. Das Frühstück hätten wir dazubuchen müssen, das war aber so teuer, für den Preis hätten wir ein Abendmenü bekommen. Außerdem liegt das Hotel in einer Einkaufsstraße und nahe der Fußgängerzone, da gibt es genug Bäckereien und Cafés. Wir haben unweit eine Bio-Bäckerei gefunden, in der man auch am Sonntag frühstücken konnte.
Am Donnerstag am späten Nachmittag spazierten wir an der Donau entlang zum Con-Lokal, wo sich auf der Sonnenterrasse schon die ersten Oldies versammelt hatten. Gustav Gaisbauer als Gastgeber begrüßte jeden persönlich. Man hatte sich zwei Jahre nicht gesehen, deswegen gab es allerseits ein großes Hallo. Um Sieben gingen wir dann nach drinnen und nahmen an einer festlich geschmückten Tafel platz. Es gab Essen al la Card. Da ich einen etwas verstimmten Magen hatte, habe ich nur die Spargelsuppe genommen. Bei spannenden Gesprächen über Science Fiction, Perry Rhodan und Reisen ließen wir den Abend ausklingen und gingen anschließend ins Hotel zurück.
Am Freitagvormittag umrundeten wir die Innenstadt von Passau. Es war zunächst bewölkt, bis dann die Sonne hervorbrach und es sehr warm wurde. Wir nahmen uns aus der Bäckerei noch etwas zum Mittag mit und gingen dann ins Hotel. Am Nachmittag machten wir einen Abstecher ins Hotelnahe Einkaufszentrum. Dort gab es zu meiner großen Freude einen riesigen »Action« und einen Asia-Supermarkt, der allerlei exotische Lebensmittel anbot. Das habe ich in diesem Umfang noch nicht in Deutschland gesehen. In der Konditorei Simon holten wir uns zwei Törtchen und tranken im klimatisierten Hotelzimmer gemütlich Kaffee. Anschließend gingen wir wieder zum Con-Lokal, wo inzwischen weitere Con-Teilnehmer eingetroffen waren. Wir führten bis spät Abends lebhafte Unterhaltungen über Gott und die Welt, aber hauptsächlich über Science-Fiction-Literatur. Ich habe wieder einiges Neues erfahren und spannende Leute kennengelernt. Mehr davon vielleicht in einem Extra-Beitrag.
Am Samstag war es schon morgens sehr heiß. Nach dem Frühstück wollte ich mir die Glas-Villa ansehen, die nicht weit oberhalb des Bahnhofs von Passau steht. Es war dann aber doch weiter als ich gedacht hatte und vor allem machte mir die Hitze zu schaffen. Mehr als ein paar Fotos habe ich nicht gemacht, dann sind wir zurückgelaufen. Wir mussten uns beeilen, denn um 12.30 Uhr sollte sich die Con-Gemeinde vor dem Con-Hotel zu einer Bootsfahrt treffen. Pünktlich um 13 Uhr bestiegen wir dann das »Kristallschiff«, ein mit tausenden Swarovski Steinen geschmückter Flusskreuzer. Auf der zweistündigen Kreuzfahrt auf der Donau bis nach Österreich saßen wir auf dem mittleren Deck, wo man essen und trinken und nebenbei das Flussufer bewundern konnte. Das Schiff war nicht voll, aber doch so gut besucht, dass die Bedienungen nicht so nachkamen, wie man sich das gewünscht hätte. Ein paar Gäste sind leer ausgegangen. Aber die meisten haben ihr bestelltes Essen und Trinken bekommen. Ich ging aufs Oberdeck, als das Schiff wieder in Passau einlief. Aber die Sonne brannte tüchtig herunter. Ich hätte da nicht zwei Stunden sitzen wollen. Nach der Bootsfahrt holten wir uns zur Abkühlung in der Konditorei Simon einen Frozen Yogurth.
Abends gab es dann wieder ein leckeres Abendessen im Con-Lokal mit Spargel-Pinsa und Salat. Es wurde ausgiebig geplaudert. Ein paar Teilnehmer veranstalteten dann noch spontan eine Lesung und ein … keine Ahnung was das sein sollte … Ich fand das nicht so schön, weil ich mich lieber weiter unterhalten hätte. Wir sind deshalb auch früher gegangen, zumal wir durch die Hitze tagsüber ein wenig erschöpft waren.
Am Sonntag gönnten wir uns ein ausgiebiges Frühstück in der Bio-Bäckerei, das im Übrigen nur halb so viel kostet wie im Hotel. Danach packten wir unsere Sachen ins Auto und gingen ein letztes Mal Richtung Con-Lokal. Dieses Mal nicht an der Donau entlang, sondern durch die Altstadt. Wir bewunderten noch den neuen Fahrrad-Tunnel, den man unterhalb der Feste angelegt hat. Den gabs 2023 noch nicht. Es ist erstaunlich, wie schnell man in Deutschland doch noch bauen kann. Einen zirka 50 Meter langen Tunnel mit zwei Fahrspuren für Fußgänger und Radfahrer in weniger als zwei Jahren, alle Achtung!
Nach dem Mittagessen verabschiedeten wir uns und fuhren nach Hause. Die Tage in Passau waren ein schöner Abschluss unseres Urlaubs.
Hier noch ein paar Impressionen: