Ein Neuronat am Ende

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 329 – »Scherben des Wissens« von Rüdiger Schäfer

Vor vielen Jahren rettete Perry Rhodans Tochter, Nathalie, der Kartanin Dao-Lin-H’ay das Leben. Sie wurden Freundinnen und Nathalie weihte Dao nach und nach in die Geheimnisse der Schwestern der Tiefe ein. Eines Tages treffen sie auf Amnitrak, der die beiden beinahe tötet. Dao kann ihn mit ihren mentalen Fähigkeiten bezwingen. Von dem Tag an interessiert sich das Oberhaupt der Schwestern der Tiefe, Vhynja, für Dao und übt Druck auf Nathalie aus, die Ausbildung der Kartanin so schnell wie möglich zu beenden. Nathalies Weigerung verstört Dao und die beiden entfremden sich. Bis es eines Tages bei der Schlacht um Monol zum Showdown kommt.
Monol wird von der NARGA PUUR und tausenden von Skoar-Schiffen angegriffen. Die eigentlich loyal zu den Loowern stehende Spezies wurde von den Schwestern der Tiefe »überzeugt« bei der Einnahme von Catron zu helfen. Durch Schwingungen zerstört die NARGA PUUR das Kristallgitter des Planeten, um die Stammzellen herauszulösen. Während Rhodan und der Loower Pankra Skrin an Bord des Flaggschiffs der Quellmeisterin Kuima-Thar versetzt wird, kämpfen Thora, Icho Tolot, Omar Hawk, sowie Gucky und Nathalie auf Monol ums Überleben. Bei einem Angriff verschwinden Gucky und Nathalie plötzlich und Thora, Tolot und Hawk drohen durch die Übermacht der Angreifer vernichtet zu werden.
Perry Rhodan wird von der Quellmeisterin gebeten, zusammen mit acht weiteren Loowern das Neuronat, Catron, zu zersplittern. Auch um es den Schwestern der Tiefe zu entziehen, die nach wie vor hoffen, es mit Hilfe von Rhodan unter Kontrolle bringen zu können. Als Rhodan nicht bereit ist, eine von beiden Seiten zu unterstützen, ohne zusätzliche Informationen zu erhalten, wird er von Kuima-Thar manipuliert, so dass er sich auf den mentalen Eingriff einlässt. Erst kurz vor Vollendung des Vorhabens wird ihm durch einen Hilferuf klar, dass er dabei geholfen hat, dass in Millionen Jahren gesammelte Wissen einer Entität zu zerstreuen. Er besinnt sich und rafft die letzten »Scherben« zusammen und schickt sie in Richtung Milchstraße, was weder die Quellmeisterin noch die Schwestern der Tiefe zu bemerken scheinen. Als er widerwarten erwacht, ist seine Frau Thora und die anderen Verbliebenen des Außenteams bei ihm, die vom Schiff der Quellmeisterin in letzter Minute von Monol gerettet werden konnte.
Zurück auf der SOL tauchen plötzlich Gucky und Nathalie aus einem Riss im Raum auf, zusammen mit einem Jungen mit blauen Haaren der von sich behauptet, er wäre Primat.
Dao-Lin-H‘ay setzt sich bei den Kartanin dafür ein, dass der Dimetransantrieb der BASIS repariert wird, damit SOL sowie BASIS in die Milchstraße zurückkehren können.

Rüdiger Schäfer hat mich wieder eiskalt erwischt. Nach bereits fünf Seiten war ich zu Tränen gerührt. Ansatzlos setzt er die Geschichte aus NEO 284 fort. Wir erleben, wie aus Dao-Lin-H‘ay eine Schwester der Tiefe wurde und wie sie sich mit Rhodans Tochter Nathalie überwirft. Das ist sehr emotional, anrührend aber dennoch spannend geschrieben, wie man das vom NEO-Exposéautor kennt.

Spannend ist auch die Handlung um das Außenteam auf Monol. Bei der Flucht aus der Festung der Loower hörte sich das zunächst sehr einfach an, dann wurden den Helden jedoch einige Hindernisse in den Weg gelegt, so das es sich tatsächlich etwas hoffnungslos anfühlte. Wobei wir wissen, dass Rüdiger Thora niemals sterben lassen würde. Insofern musste man sich da keine Sorgen machen.

Interessant finde ich, dass sich Perry Rhodan in dem Roman die gleichen Fragen stellt, wie ich sie bei der Besprechung des vorangegangenen Romans geäußert habe. Warum war es notwendig Catron zu erschaffen? Welche Bedrohung geht wirklich vom Universum aus? Und wie manifestiert sich diese Bedrohung? Der Autor erklärt hier sehr detailliert, wie Quantenräume und Realität zusammenhängen. Am Ende lese ich heraus, dass es wohl eher die Manipulationen der Vorläufer, der Loower und der Schwestern der Tiefe sind, die diese Bedrohung erst ausgelöst haben, zum Beispiel die Zeitbrunnen. Denn »im Quantenraum haben Lebewesen nichts zu suchen«.

Wie letztendlich Rhodan das Ganze auflöst, hört sich schon sehr phantastisch an. Zumindest scheint die Bedrohung durch Catron erst einmal beseitigt. Wir werden sehen, welche Konsequenzen Rhodans Eingriff in den Vorgang hat und was es mit dem mysteriösen Symaios auf sich hat. Wobei ich erwartet hätte, dass die Schwestern Rhodans Sohn Thomas entführen, da er den Geist von Roi Danton in sich trägt, der ja speziell zur Kontrolle Catrons ausgebildet wurde.

Das einzig Negative, was ich anmerken muss, dass der Roman am Ende sehr gedrängt wirkt. Es ist im Grunde nur noch eine Zusammenfassung der weiteren Handlung und ging rasend schnell. Da hätte ich mir gern noch ein paar Seiten mehr gewünscht, um alles in seiner vollsten Ausführlichkeit zu erleben.

»Scherben des Wissens« ist ein sehr gut geschriebener NEO, der mich nach längerer Zeit mal wieder richtig gepackt hat. Da war alles drin, von Emotionen bis zu Action, es wurde vieles aufgelöst, was sich über die letzten Staffeln angesammelt hat. Das ging sogar bis zu Band 236 zurück.

Fazit: Ich habe mein E-Book-Abo von PERRY RHODAN NEO verlängert.

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