Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter

Quelle: Kinostarts

Ein Film über eine Figur aus einem anderen Film nennt man im allgemeinen »Spinoff«. Wenn der Spinoff gleichzeitig ein Prequel ist …

Halt. Spätestens jetzt sollte ich aufhören, mit englischen Begriffen um mich zu werfen, sonst kommen einige meine Leser vielleicht nicht mehr mit. Buzz Lightyear ist ein Charakter aus einem Animationsfilm, den die Pixar Animation Studios in den neunziger Jahren veröffentlicht hat. Darin ist Buzz ein Spielzeug, das einem Jungen gehört und das zusammen mit anderen Spielzeugen eine Menge Abenteuer erlebt. Warum und wie Andy zu Buzz Lightyear gekommen ist, wurde immer nur am Rande erwähnt. Buzz war eine Actionfigur aus einem Kinofilm.

Nun endlich, fast dreißig Jahre später, dürfen wir diesen Film selbst bestaunen. Auch der ist wieder ein Animationsfilm von Pixar. Und was für einer …

Der Space Ranger Buzz Lightyear muss ein Raumschiff mit über tausend Personen an Bord von einem Planeten retten, dabei begeht er einen schweren Fehler. Er schätzt eine Situation falsch ein und das Schiff und die Menschen stranden in einer fremden gefährlichen Welt. Während alle anderem sich mit dem Schicksal abfinden und ein neues Leben aufbauen, versucht er weiterhin alles Mögliche, um Schiff und Besatzung nach Hause zu bringen. Leider haben seine Versuche mit der Antriebstechnologie des Raumschiffs ihre Tücken. Bei jedem Test im All vergehen für ihn nur ein paar Stunden, für die Menschen auf dem Planeten aber Jahre. Und so dauert es fast einhundert Jahre auf dem Planeten bis er endlich erfolgreich ist. Doch da gehen Buzz‘ Probleme erst richtig los.

Wer die Vorschau gesehen hat, hat schon mitbekommen, das es im Film heiß hergeht. Viel Action und witzige Szenen machen den Streifen und seine Protagonisten sympathisch. Aber es gibt auch traurige Momente, wie bei Pixar üblich. Dieses Mal habe ich mich schon kurz nach Beginn erwischt, wie ich nach den Taschentüchern gegriffen habe.

Im Film sind viele Anspielungen auf andere Filme versteckt, unter anderem zu Star Wars. Inzwischen gehören Pixar und Star Wars beide zu Disney, es lag also nahe, eine Art Lichtschwert und lustige Roboter zu zeigen. Mit am besten hat mir die Roboterkatze gefallen, die sich hin und wieder wie R2D2 verhält. Das ist echt mal eine originelle Figur. Die Aussage des Films, dass Menschen Fehler machen, ist zwar ein bisschen klischeehaft, aber in der Umsetzung dann doch gelungen. Ein paar kleinere Ungereimtheiten bezüglich physikalischer Effekte lasse ich mal umkommentiert, weil es grundsätzlich ein Animationsfilm ist.

Wegen der vielen tollen Ideen, die in dem Film stecken, muss man ihn sich mehr als einmal ansehen. Bemerkenswert finde ich, dass das Raumschiff kugelförmig ist und über Landgestützten verfügt, wie bei PERRY RHODAN. Die Besatzung macht leider den gleichen Fehler wie Perry Rhodan, der auch immer erstmal landen muss, wenn er einen unbekannten Planeten erforschen will, meist mit dem gleichen Ergebnis wie bei »Lightyear«.

Der Film lief im Juni in den Kinos. Wir haben ihn bei Disney+ angesehen. Es gibt dazu auch eine informative Dokumentation.

Im Kamihimo-Fieber

Nein, das wird jetzt kein Beitrag zu einem neuen exotischen Virus aus Asien.

Ich hatte ja unlängst erzählt, das ich Kamihimo für mich entdeckt habe. Mit den Streifen aus kleinen Papierschnüren lassen sich allerlei schöne Sachen machen. Inzwischen habe ich zwei größere Projekte gemacht, dank YouTube und diversen japanischen Blogs.

Das eine ist eine Handtasche, die ich noch mit einem Innenfutter ausstatten möchte. Das zweite ist ein Körbchen das fast komplett aus den Resten der Handtasche entstanden ist.

Ich hasse es, Dinge zu verschwenden und suche mir daher Projekte aus, bei denen ich das Material möglichst effizient einsetzen kann. Billig sind die Kamihimo-Bänder nicht (5 Euro für 15 Meter). Leider gibt von der Buntpapierfabrik, in der sie in Deutschland hergestellt werden, keine große Auswahl an Farben. Ich wünschte mir zum Beispiel ein dunkles Grün oder ein Schokoladenbraun. Zumindest habe ich jetzt bei einem italienischen Anbieter ein schönes Rot gefunden. Ansonsten vertreibt nur ein Händler in der Schweiz original Kamihimo-Bänder aus Japan, manche sind sogar zweifarbig. Aber dafür muss ich noch ein wenig sparen.