Der dritte Quantenschatten

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 268 – »Die zweite Genesis« von Rainer Schorm

Die Gon-Mekara unter dem Kommando von Leticron dringen tief ins Arkonsystem vor. Sie landen auf Naat, um eine feste Stellung aufzubauen, bevor sie die drei Welten des Tiga Ranton angreifen. Doch sie werden von den eingeborenen Naats bekämpft und geschlagen. Die Maahks halten sich zwar zurück, nutzen aber die Ablenkung durch die Gon-Mekara um ebenfalls näher an Arkon heranzukommen. Derweil spielen die Positroniken der Arkoniden verrückt und schwächen die planetare Verteidigung, was zu systemweiten Chaos und vielen Toten führt.
Nur die Mannschaft der SOL weiß, was wirklich passiert und was sich im Karminsuul-Archiv auf Arkon I zusammenbraut. Die SOL positioniert sich getarnt im Orbit oberhalb des Kristallpalastes und SENECA bereitet sich vor, die sich in den arkonidischen Positroniken entstehende Intelligenz zu überprägen. Damit soll die Kaskade, eine Versklavung der Arkoniden durch einen maschinengewordenen Quantenschatten (Robotregenten) verhindert werden.
Doch es ist nicht nur ein Quantenschatten der sich gegen die Pläne der Terraner wehrt, plötzlich sind es drei mit denen die Crew zu tun bekommt. Sud, Sofgart und die drei Zeitträger Perry Rhodan, Atlan und Mirona Thetin können eine Niederlage in letzter Minute verhindern. Die Gefahr durch die Quantenschatten wird gebannt und die Positroniken werden wieder funktionstüchtig.
Den Gon-Mekara wird die Schuld an den Positronikausfällen und dem entstandenen Chaos gegeben. Die arkonidische Flotte geht mit größter Härte gegen die Verräter vor, während sich die SOL aus Arkon zurückzieht, um einen Weg zurück in die Gegenwart zu finden.

Der Roman stellt quasi das Finale der Staffel dar. Im folgenden letzten Band der Staffel wird wohl über die Heimreise der SOL berichtet werden. Diese Aufteilung finde ich gut und richtig. Beides in einem Band wäre zu viel gewesen, da es auch so Schlag auf Schlag geht.

Die Bordpositronik SENECA ist der Held der Stunde. Das war schon länger klar, aber das wie und warum wird erst jetzt deutlich. Obwohl ich so mancher Erklärung von Rainer Schorm nicht komplett folgen kann, fügen sich die Teile mehr oder weniger passend zusammen. Komplex ist die Geschichte ohnehin. Ich finde jedoch, dass das Auftauchen weiterer Quantenschatten nicht hätte sein müssen. Das hat vieles verkompliziert und lässt die Geschichte gefühlt konstruierter klingen. Vor allem von der Verbindung Tiamat und Välfouerr bin ich zunehmend verwirrt. Sind das nun eine oder zwei Entitäten? Und war Tiamat nicht böse und Välfouerr gut?

Schön fand ich den Handlungsstrang um Tanictrop und die Foskurranten (arkonidische Computernerds), da hätte ich gern mehr darüber gelesen. Die Kapitel um Sofgart finde ich in diesem Roman schwächer als in den früheren Romanen von Rainer Schorm. Irgendwie bekam ich dieses Mal keine Verbindung zu der Figur.

»Die zweite Genesis« ist ein mit Handlung vollgepackter Roman, bei dem man sich anstrengen muss, um alles zu verstehen. Dafür sorgt Rainer Schorm für einen glaubhaften Abschluss der Reise der SOL in Arkons dunkle Vergangenheit. Beim Titelbild frage ich mich allerdings, wo der Mittelteil der SOL abgeblieben ist.

Reportartikel zu Perry Gattinnen

Ich hatte unlängst hier berichtet, dass ich einen Artikel für den PERRY RHODAN-Report geschrieben habe. Jetzt ist der Artikel auf der Internetseite von PERRY RHODAN erschienen.

Es geht um Perry und seine Frauen und wie ich mich damit beschäftigt habe bzw. wie mich das zu eigenen Geschichten inspiriert hat. Der Artikel ist wegen seiner Länge in zwei Teile geteilt.

Teil 1: https://bit.ly/3JDDpnM
Teil 2: https://bit.ly/3sZVAhJ

Die Dialekt-Schlümpfe

Quelle: Splitter-Verlag.de

Diesen Comic bekam ich in der Vorweihnachtszeit geschenkt und habe mich sehr darüber gefreut. Eigentlich wollte ich hier ein Bild mit dem Comic und meinem Papa Schlumpf posten. Die große Schlumpfpuppe hatte mir 1980 meine Cousine aus dem Schwarzwald geschenkt. Aber irgendwie ist mir der Plüschschlumpf abhanden gekommen. Wahrscheinlich habe ich ihn mal verschenkt. Nun muss eine Abbildung des Comics ausreichen.

»De Schlimpf af Bairisch« ist ein Schlumpf-Comic im Dialekt. Das Original heißt »Rotschlümpfchen und Schlumpfkäppchen« und handelt von einem Streit zwischen den Schlümpfen, die im nördlichen Teil des Dorfes wohnen und denen aus dem südlichen Teil. Weil sie manche Wörter unterschiedlich aussprechen, streiten sie sich alsbald, weil jeder glaubt, nur seine Version wäre die richtige. Kommt uns das bekannt vor? … Ja, richtig, das ist wie bei den Diskussionen bei Twitter. Jeder glaubt, nur er kenne die Wahrheit.

Die Texte im Comic wurde von zwei jungen Menschen aus Niederbayern verfasst. Genaugenommen sprechen die Schlümpfe also eher niederbairisch, was die Oberbayern wahrscheinlich wurmt, weil sie die Niederbayern nicht so wirklich leiden können. Über die Übersetzung und ihre doppelte Bedeutung berichtet sogar der Bayrische Rundfunk auf seiner Internetseite.

Aber ob nun Niederbayern oder Oberbayern, den meisten Lesern in der Republik wird das nicht auffallen. Die Nichtbayern werden ohnehin Schwierigkeiten haben, die Texte zu verstehen, geschweige denn sie vorzulesen. Die in Bayern wohnenden Zugereisten, wie ich, haben allemal ihren Spaß. Für all diejenigen, die sich für den bayrischen Dialekt interessieren, empfehle ich die Sendungen mit Prof. Anthony Rowley. Der Germanistik-Professor an der LMU arbeitet seit Jahren an einem Bairischen Wörterbuch und erklärt im Bayrischen Fernsehen regelmäßig bestimmte Begriffe und ihre Herkunft.

Der Comic erschien im Splitter-Verlag und ist überall im Buchhandel erhältlich.

Neues Jahr – gleiche Probleme

2021 ist rum und hat bei mir genau so wenig Eindruck hinterlassen wie 2020. Nein, halt! Eindruck hat es schon hinterlassen, nur Eindrücke nicht. Wieder ein verlorenes Jahr ohne Erinnerungen, das zu einer formlosen Masse aus tristen, ewig gleichen Tagen verläuft. Irgendwie ist man gleichermaßen erschrocken, wie erfreut, dass es vorbei ist.

2022. Alles wie gehabt, möchte man sagen. Eine neue Regierung, die da weitermacht, wo die alte aufgehört hat. Nur noch ein bisschen dramatischer und mit mehr Panik und Unvermögen. Man könnte sich darüber aufregen, aber es lohnt nicht. Ich resigniere vor so viel stümperhaften Vorgehens, bei so wenig ganzheitlicher Betrachtung und so viel zu Schaustellung überlegener Moralhaftigkeit.

Der Patient Deutschland ist krank und das nicht erst seit Corona. Jetzt erst merken wir, wie sehr Infrastruktur, Bildung und Gesundheitssystem kaputtgespart wurden. So sehr, dass 5000 Corona-Intensivpatienten auf 80 Millionen Einwohner die medizinische Versorgung an den Rand des Zusammenbruchs bringen. So schlecht, dass die Sterblichkeit auf deutschen Intensivstationen um ein Vielfaches höher ist als in Ländern, die weniger Intensivbetten haben. Wir haben die bessere Technologie, aber die haben wahrscheinlich die besseren Ärzte und mehr Personal. Plötzlich merkt man, dass die Personaldecke bei der wichtigen Infrastruktur so dünn ist, dass eine Erkältungswelle zu Stromausfällen und stockender Wasserversorgung führen kann. Man könnte glatt meinen, es droht uns der Untergang, wenn man den Politikern und Medien genau zuhört.

Und genau hier liegt das Problem. All die Vorhersagen, all die Hochrechnungen bilden ausschließlich den Worst Case ab, also den schlimmsten Fall. Es sind nur Zahlen, nicht mehr und nicht weniger. Hinzu kommt, das die Zahlen auf denen die Modelle basieren nicht mal zuverlässig sind. Es ist allesamt nur theoretisch, ein Könnte, nicht ein Muss. Die Praxis konnte bisher keines dieser Modelle tatsächlich abbilden. Theorie und Praxis sind zwei völlig verschiedene Dinge. Politiker werfen den Corona-Kritikern immer vor nicht-wissenschaftlich zu denken, doch sie selbst agieren meist auch nicht nach wissenschaftlichen Standards.

Ich habe viele Jahre wissenschaftlich als Ingenieur gearbeitet. Bei der Entwicklung neuer Technologien steht anfangs eine Theorie. Die Praxis jedoch schreibt letztendlich ihre eigenen Gesetze. Da passieren Dinge, die man nicht auf dem Schirm hatte, Einflüsse, die man nicht mal erahnen konnte. Das einzige was letztendlich funktioniert, ist das Sammeln von Daten im laufenden Betrieb. Um herauszufinden, was welchen Einfluss hat, ändert man aber immer nur eine Variable und nicht fünf gleichzeitig. Denn nur so findet man heraus, woran es liegt. Doch Datensammeln ist in Deutschland offensichtlich ein Problem, nicht nur wegen der Datenschutzgesetze, sondern wegen der mangelnden Digitalisierung.

Und nicht nur das. Ich habe gelernt, das Wichtigste bei der Lösung wissenschaftlicher Probleme ist der Meinung von Menschen zu vertrauen, die sich auskennen, Menschen die Erfahrung haben und zwar in der Praxis, nicht nur in der Theorie. Ein reiner Theoretiker wird nie eine Maschine bauen und die praktische Erfahrung von vielen Jahren eines Facharbeiters ist oftmals mehr wert, als ein Doktortitel.

Doch mir scheint, das sowohl Politiker als auch Wissenschaftler in der Pandemie nur eine Seite bevorzugen, dass sie nur auf die Theorie setzen und zwar auf die Theorien von einigen wenigen Experten. Ein ganzheitlicher Ansatz … Fehlanzeige. Die Erfahrung von Ärzten und Wissenschaftlern (vor allem von solchen, die das 50. Lebensjahr überschritten haben) wird nicht gehört. Man ist so sehr von sich und seinem Können überzeugt, dass das Wissen anderer nichts mehr gilt, das jahrzehntelange Forschung (Beispiel: Aerosole oder die Erkenntnisse aus der ersten SARS-Epidemie) plötzlich nichts mehr wert sind. Da gibt es Experten, für die gelten die Erfahrungen von alteingesessenen Epidemiologen einfach nicht, weil sie denken, sie sind schlauer als die. Stattdessen werden diejenigen niedergebrüllt, schlecht gemacht und abserviert, die auch nur ansatzweise Kritik an dieser Arbeitsweise üben.

Die Politik ist so weit weg vom realen Leben der Menschen, dass sie überhaupt nicht mehr registriert, welche Auswirkungen ihre Regelungen und Vorschriften haben. Und dann wundert man sich plötzlich, warum Teile der Bevölkerung aggressiv werden, und sich betrogen fühlen von so viel Arroganz.

Ganz ehrlich, ich finde das alles zum Kotzen. Und ich glaube auch nicht, dass sich das in Zukunft ändert. Corona wird irgendwann vorbei sein. Doch dann werden wir das gleiche bei Klimawandel und in der Außenpolitik erleben. Die von sich überzeugten Moralapostel werden einen Krieg vom Zaun brechen und das Land in den Untergang führen. Das wird für uns viel schlimmer und einschneidender sein, als es die Corona-Pandemie je war. Da wünscht man sich fast, es nicht mehr miterleben zu müssen.