Spaziergang zum Wasserfall

Ich weiß nicht, ob ich es schon mal erwähnt habe, aber ich habe ein Faible für Wasserfälle. Auf Madeira sind wir mal einen ganzen Tag lang alle Wasserfälle abgefahren, die wir finden konnten, und das waren eine ganze Menge. Zu einem sind wir gut zwei Stunden hingewandert, auf der schmalen Brüstung eines Levada und dann erwartete uns nur ein armseliges Getröpfel. Im Maggia-Tal im Tessin haben wir an einem einsamen Wasserfall gerastet. Die Erinnerungen daran sind heute noch präsent.

Dass es bei uns in der Gegend auch spektakuläre Wasserfälle gibt, ahnte ich bisher nicht. Am Wochenende haben wir einen gefunden. Dank Google Maps. Der Wasserfall heißt passend »Wasserwandl« und ist für hiesige Verhältnisse beeindruckend. Vom Wanderparkplatz Kohlstadt aus geht man in 50 Minuten einen mäßig steilen Forstweg hinauf. Inzwischen sind dort mehr Radfahrer unterwegs als Wanderer, was schon ein bisschen seltsam ist. Der Bach ist häufig angestaut und bietet Ausblicke auf viele kleinere Wasserfälle. Es ist keine sehr anstrengende Tour, die sogar für nicht passionierte Berggeher oder mit Kleinkindern geeignet ist.

Im Tal war es angenehm frisch. So um die 20 Grad, während außerhalb der Berge die Dreißig-Grad-Marke überschritten wurde. Wir verbrachten etwa eine Viertelstunde dort, machten ein paar Fotos und gingen dann wieder zurück zum Auto.

Hier ein paar Impressionen:

Zwei SF-Romanzen zum anschauen

Science Fiction und Romantik in einem Film, geht das überhaupt? Ja, das geht. Das haben schon so einige phantastische Filme wie »Die Frau des Zeitreisenden« oder »Passenger« bewiesen. Heute möchte ich an dieser Stelle zwei weitere Filme dieser Gattung vorstellen.

»Clara« oder »A billion Stars« erzählt die Geschichte einer jungen Künstlerin und des menschenscheuen Astronomen Isaac Bruno, der auf der Suche nach intelligentem Leben im All ist. Beide lernen sich durch Zufall kennen und Clara hilft Isaac bei seinen Forschungen. Doch die junge Frau ist krank. Hin und wieder wird sie von Visionen heimgesucht, die sie nicht versteht. Das führt nicht nur zu Konflikten zwischen den beiden ungleichen Persönlichkeiten, sondern Claras Visionen verhelfen Isaac zum Durchbruch. Dann stirbt Clara …

Mehr möchte ich vom Inhalt nicht verraten, denn der Twist am Schluss des Films ist genial und behandelt ein Thema der Science Fiction, dass in dieser Form noch nicht oft aufgegriffen wurde. Ein bisschen erinnert mich der Film an »Contact« mit Jodi Foster. Auch da ist eine Wissenschaftlerin auf der Suche nach außerirdischem Leben.

Wer mal einen Blick riskieren möchte, sehe sich den Trailer an:

Eine weitere Science-Fiction-Romanze sahen wir vorgestern Abend an. »Für immer Adaline« erzählt ebenfalls von einer jungen Frau. Die wird 1908 geboren und verunglückt 1935 bei einem Autounfall. Der Zufall will es, dass in dem Augenblick in dem sie im kalten Wasser eines Flusses stirbt, ein Blitz einschlägt und sie durch den Stromstoß wiederbelebt wird. Von dem Tag an altert Adaline nicht mehr. Sie bleibt für immer neunundzwanzig und das wird sehr bald für sie und ihre Tochter zu einem Problem. Adaline muss sich verstecken und wechselt alle zehn Jahre die Identität. Keiner außer ihrer Tochter kennt ihre wahres Ich. Sie lässt sich nicht fotografieren und geht Beziehungen aus dem Weg. Bis sie an einem Silvesterabend Ellis begegnet. Der junge Mann lässt nicht locker und lädt sie immer wieder zu Dates ein. Adaline stimmt zu, mit ihm seine Eltern zu besuchen. Doch da nimmt das Drama seinen Lauf. Ellis Vater ist Adalines verflossene Liebe. Er erkennt sie natürlich wieder …

Das einzige, was mir an dem Film nicht gefallen hat, war das Happy End. Ansonsten ist es ein großartiger Film mit hochkarätiger Besetzung. Harrison Ford sieht mal richtig alt aus, im Gegensatz zu der unverbrauchten Darstellerin der Adaline, die optisch auch im Jahr 2015 aussieht, als käme sie direkt aus den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts, ohne das sie altmodisch wirkt. Der Look ist perfekt.

Wer mal reinschauen will, hier ist der Trailer: