Was Weichmacher anrichten können

Da habe ich ganz schön dumm geschaut. Vor zwei oder drei Jahren hatte ich mal mit Swarovski-Steinen und Fimo experimentiert. Irgendwie hatte ich die Plastikschachtel dann zurück in den Schrank gestellt, ohne daran zu denken, die Fimoreste herauszutun. Die Schachtel lag also jetzt mindestens zwei Jahre unberührt im Schrank.

Als ich sie am Montag herausnehmen wollte, klebte sie fest. Es kostete mich richtig Kraft, sie aus der Schublade zu lösen. Dabei fragte ich mich, warum sie angeklebt ist, denn der Boden der Holzschublade war sauber und nicht lackiert. Des Rätsels Lösung offenbarte sich mir, als ich mir den Boden genauer anschaute. Das harte Plastik war an zwei stellen weich und klebrig geworden. Und zwar an genau den Stellen, an denen das Fimo lag. Die Fimobrocken waren regelrecht im Plastik versunken, die daneben liegenden Swarovski-Kristalle gleich mit. Auch das Plastikdöschen hatte sich durch das Fimo aufgelöst.

Ich war nahezu entsetzt, welche Zerstörung der Weichmacher aus dem Fimo angerichtet hatte. Da sieht man mal, wie Chemie auch wirken kann, nicht nur schnell und heftig, sondern langsam und beständig.

Was lerne ich daraus? Fimo besser nicht in Plastikschachteln aufbewahren oder am besten gleich komplett verbrauchen und im Ofen brennen, dann passiert auch nichts mehr. Nach dem Brennen ist der Weichmacher nämlich draußen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert