Wintersonntag am See

Ganz so Frühlingshaft wie in anderen Teilen der Republik ist die Natur am wärmsten See Oberbayerns noch nicht. Am vergangenen Sonntag lag sogar noch ein kleines bisschen Schnee und das Ufer war vereist.

Beeindruckend wie jedes Jahr sind die Stämme für die Nutzholz-Versteigerung. Aus Nieder- und Oberbayern bringen die Waldbesitzer ihre wertvollsten Stämme zum See, um sie dort meistbietend an den Mann zu bringen. Auffällig häufig waren in diesem Jahr die Eschen. Die meisten mussten wegen einer aus Japan eingeschleppten Pilzinfektion geschlagen werden. Erkennbar an der dunklen Verfärbung der Kerne. Es lag aber auch ein Eichenstamm dort, dessen Stammdurchmesser größer war als ich.

Augenscheinlich waren es nicht so viele Stämme wie in den Jahren zuvor. Obwohl ich das Gefühl habe, dass bei uns in der Gegend in den vergangenen drei Jahren immer mehr Bäume gefällt wurden. Viele unnötigerweise. Zum Beispiel fielen letztes Jahr in unmittelbarer Nachbarschaft zwei Nussbäume, zwei Tannen und weitere große Bäume der Säge zum Opfer, weil gebaut werden sollte. Jetzt ist fast ein Jahr vergangen und es sieht nicht so aus, dass bald die Bagger anrücken würden. Offensichtlich streiten Bauherr und Nachbarn noch um die Baumaßnahme. In der Zwischenzeit hätte die Bäume stehenbleiben und jede Menge Kohlendioxyd umwandeln können.

Zurück zum See. Der war auch in diesem Jahr eisfrei. Die Enten und Wasservögel freut es, die Eisläufer weniger. Nur eine dünne Eisschicht begrenzte das Ufer. Dafür war durch den ergiebigen Regen in den vergangenen Tagen der Wasserspiegel höher als normal.

Schön war wie immer der Blick auf die schneebedeckten Gipfel des Salzburger Lands sowie die Skulpturen und Pavillons am Strandbad. Weil zu dieser Jahreszeit nur wenige Menschen hier unterwegs sind, lässt es sich vortrefflich spazierengehen. Im Sommer sind Wiesen und See voller Badegäste, da wird es erst am Abend ruhiger.

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