Mein Weg Rezensionen zu schreiben

Ich wurde unlängst gefragt, wie ich eine Rezension schreibe.

Nach der Lektüre eines Romans warte ich zunächst ein wenig, um das Gelesene sacken zu lassen. Sonst kann es passieren, dass ich mich impulsiv an einem Fehler aufhänge und dabei die guten Stellen des Romans vernachlässige. Daher habe ich mir angewöhnt, erst einmal die Finger still zu halten und eine Nacht darüber zu schlafen. Viel mehr Zeit sollte aber nicht verstreichen, weil sich dann die Erinnerungen mit dem überlagern, was ich im Anschluss lese. Oder ich schlicht vergesse, was ich schreiben wollte. Oder wie mir schon mal passiert ist, dass ich Infos aus der Leseprobe des nachfolgenden Hefts in die Rezension geschrieben habe.

Ansonsten ist es so, dass mir schon sehr bald klar ist, was ich über den Roman schreiben möchte. Die Sätze habe ich schon im Kopf, wenn ich mich vor den Computer setze, oft schon, während des Lesens.

Früher habe ich erst Rezensionen von anderen Rezensenten angeschaut, bevor ich selbst geschrieben habe. Doch das mache ich nicht mehr, weil ich gemerkt habe, wie sehr es meine persönliche Sicht beeinflusst. Ich lese Rezensionen oder Spoilerkommentare erst nach dem ich meinen Text hochgeladen habe. Zwar passiert es mir dann oft, dass ich etwas lese und denke: »Stimmt, dass ist dir auch aufgefallen.« Anfangs hat es mich geärgert, dass ich das in meiner Rezension nicht erwähnt habe, aber inzwischen sehe ich das ein bisschen entspannter.

Das Wichtigste an einer Rezension ist für mich der Titel. Ich möchte schon mit der Überschrift ausdrücken, ob mir der Roman gefallen hat oder nicht. Außerdem muss er Informationen über den Inhalt transportieren. Deshalb investiere ich viele Gedanken an die Titelfindung. Manchmal ist es aber so klar, dass ich den Titel schon weiß, wenn ich das Buch noch nicht zu Ende gelesen habe. Aber oft denke ich ein bisschen länger darüber nach.

Eine Rezension ist nie zu Ende geschrieben. Weshalb ich auch noch nach Tagen an dem veröffentlichten Text herumdoktere, vom Ausbessern der Tippfehler oder den Eigenmächtigkeiten der Autokorrektur mal ganz zu schweigen. Weshalb ich meine Rezensionen zur PERRY RHODAN-Serie ausschließlich in meinem Blog veröffentliche und nicht im Spoiler des PERRY RHODAN-Forums.

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