Cyber-Thriller auf Rumal

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 204 – »Der Schaltmeister von Rumal«

Ungewöhnliche Dinge geschehen im Materiegürtel des Algolsystems. Auf Rumal erfährt davon nur die Wassermeisterin und verständigt NATHAN. Kurz darauf wird sie tot aufgefunden. Schaltmeister und Obmann von Rumal – Krumar Rabkob – sowie der Polizeichef – Shmuel Rodensky – werden in einen Strudel der Ereignisse gezogen, den sie nicht durchschauen und der zum Auslöschen der Kolonie führen könnte.
NATHAN schickt die Zwillinge Laura und Sophie Bull-Legacy zur Aufklärung der Vorfälle. Mit von der Partie sind Leibnitz und Monade. Doch die Positronikspezialisten geraten bei mehreren Anschlägen selbst in Gefahr.
Es gibt nur einen, der hinter all den Geschehnissen stecken kann – Iratio Hondro. Seit der Abschottung von Plophos vor einem halben Jahr scheint seine Macht inzwischen über die Grenzen des Capella-Systems hinauszureichen.

Ich bin kein großer Fan von Krimis oder Thrillern, aber ich weiß welche enorme Arbeit das Schreiben eines Solchen macht. In diesem Fall kommt die technologische Komponente hinzu. Das neuronale Positroniknetz, was die Kolonie organisiert und das von einem Schaltmeister und einem Wassermeister verwaltet wird, hat dem Autor die Arbeit sicher nicht erleichtert. Allein dafür verdient er Bewunderung.

Rainer Schorm verknüpft geschickt die Thriller-Struktur und die Cybertechnologie zu einer spannenden Handlung. Die agierenden Personen verfügen über eigenständige und manchmal kauzige Charaktere. Trotz der tödlichen Geschehnisse, kommt der Humor nicht zu kurz. Nur die Töchter von Reginald Bull bleiben im Laufe der Handlung etwas blass. Dafür freute ich mich, Leibnitz und seine Monade wieder in Aktion zu sehen und mehr über ihre Verbindung zu erfahren.

Natürlich war klar, dass die Katastrophe – die Zerstörung der Kolonie sowie der Tod des Schaltmeisters – abgewendet werden wird, was dem Ende ein wenig die Spannung nimmt. Das eine oder andere Opfer (vielleicht sogar Leibnitz oder der Schaltmeister) hätten mich an dieser Stelle mehr überrascht.

Was inzwischen ein bisschen stört, ist die Übermächtigkeit von Iratio Hondro. Die Exposé-Autoren müssen aufpassen, der Figur nicht zu viele Machtmittel zu verleihen. Sonst besteht die Gefahr, dass Perry Rhodan an seinem persönlichen »Moriaty« scheitert und am Ende der Staffel wieder in die Trickkiste gegriffen werden muss, um die natürliche Ordnung innerhalb der Serie wieder herzustellen. Hondro scheint sich zum »Overhead« der NEO-Serie aufzuschwingen … ach nein, den hatten wir ja schon.

Für Freunde des Thrillers bietet »Der Schaltmeister von Rumal« genügend Spannung, um sich gut zu unterhalten. Alle anderen erfreuen sich an dem großartigen Handlungsort Rumal. Hier gibt der Autor schöne Einblicke in eine wundersame aber glaubhafte Welt, die allein schon die Lektüre lohnen. Prima!

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