Gendertransformation in der Literatur

Kathrin Lange und Klaus N. Frick

Um den Wechsel von Geschlechtern drehte sich die heutige Schreibaufgabe. Die ich sehr anspruchsvoll und fordernd fand. Aber dazu später.

Los ging es wie immer mit einem stärkenden Frühstück. Wobei ich an dieser Stelle die Küchendamen der Bundesakademie einmal loben möchte, die mich immer wieder mit leckeren Kreationen überraschen. Es mangelt an nichts und man fühlt sich gut umsorgt und bewirtet.

Meine Nacht war überraschend lang. Das heißt, mein Schlafdefizit hielt sich in Grenzen, weil ich noch vor ein Uhr im Bett war. Ich kann mich an Gesprächsrunden in der Vergangenheit erinnern, in denen wir bis drei Uhr morgens im Mühlenfoyer saßen.

Die Kopfschmerzen vom Vortag waren auch weg und so startete ich mit Vorfreude und Elan ins Seminar. Mein Text im Reader fand mir zu viele wohlwollende Worte. Und dass, obwohl ich nur wenig Überarbeitungszeit investiert hatte und auch eigentlich nicht die Szene eingereicht habe, die ich im Kopf hatte. Wie an dieser Stelle schon gesagt, hatte ich den Termin verschwitzt. Zu viel Lob und wenig Tadel macht mich immer ein wenig stutzig, weil ich nicht einschätzen kann, ob mir die Seminarteilnehmer und Dozenten nicht Kritik vorenthalten. Da wäre es mir beinahe lieber, der Text würde auseinander genommen. Dafür verteilte ich wahrscheinlich zu viel Kritik bei den anderen. Inwieweit man mir das übel nimmt, werde ich leider nicht erfahren.

Spannend fand ich die Schreibaufgabe nach der Mittagspause. Es galt eine Gesellschaft darzustellen, in der jeder das Geschlecht wechseln kann. Mein erster Gedanke war eine Sexszene zu schreiben, aber das traute ich mich dann nicht. So wurde es eher ein Datenblatt zu einer außerirdischen Spezies und leider keine echte Szene. Ich war dennoch überrascht, wie viel mir spontan zu diesem Thema eingefallen ist.

Anschließend ging es wieder an die Besprechung der Readertexte, nur unterbrochen vom Abendessen. Ich bin ganz froh, dass wir in den Seminarräumen im Schloss und nicht in der Mühle sind, so bekomme ich wenigstens ein bisschen Bewegung.

Es macht mich traurig, dass morgen schon wieder alles vorbei sein soll, und ich die Heimreise antreten muss.

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