Viel Schatten und ein wenig Licht

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 163 – »Geist von Nachtschatten« von Susan Schwartz

Während die MAGELLAN in die Plattform der Paddler integriert wird, spuckt ein Situationstransmitter ein kleines Schiff aus, welches auf dem einzigen Planeten im System eines Flare-Sterns landet. Das Leyden-Team wird losgeschickt, um das fremde Schiff zu untersuchen. Dabei kommen sie in Kontakt mit der ungewöhnlichen Natur des Planeten, auf dem es immer Nacht ist. Als sie das Schiff erreichen, bekommen sie von einem Unbekannten ein Geschenk überreicht, dass die Perry Rhodan persönlich übergeben sollen. Das gefährliche Geschenk ist die Klaue eines/einer Crea, dem geheimnisvollen Feind der Meister der Insel.

Der ist nicht Roman schlecht. Für meinen Geschmack zog er sich im Mittelteil etwas lang hin, aber im Großen und Ganzen war er rund und bot auch die eine oder andere überraschende Wendung. Die Welt des Dunkelplaneten hat die Autorin mit viel Phantasie geschildert und auch das Zusammenspiel der vier Wissenschaftler war stimmig. Allein die Länge der Expedition fand ich etwas nervig. Mich hätte vielmehr das fremde Schiff und sein nicht unbedeutender Passagier interessiert. Vermutlich handelt es sich um niemand anderen als Icho Tolot. Das Geschenk an Rhodan hielt ich zunächst für ein Enteron. Genauso eines wie Rhodan von seinem Alter-Ego bekommen hatte und das wahrscheinlich ebenfalls von Icho Tolot stammte. Schließlich kannte der Haluter die Duplikate von Rhodan. Ich bin gespannt, wie die Expokraten den NEO-»Neulesern« erklären, woher Icho Tolot Rhodan kennt. Da müssen sie schon ein wenig weiter ausholen, denn die Informationen stammen aus Band 100.

Was mir nicht so gut gefällt, ist die ganze Geschichte um Tani Hanafe und die Paddler. Nur weil sie von den Paddlern mehr akzeptiert wird als von den Crewmitgliedern der MAGELLAN, denkt sie darüber nach, bei den Paddlern zu bleiben. Ich weiß nicht, ob ich das an ihrer Stelle auch so sehen würde. Das mag sie jetzt vielleicht befriedigen, aber auf lange Sicht könnte sie diese Entscheidung bereuen. Sie löst sich damit von ihren Wurzeln als Mensch und verzichtet auf die Liebe von Schablonski. Von ihrer Loyalität gegenüber Perry Rhodan, der sie als Mutantin sicher mehr braucht als die Paddler, ganz zu schweigen. Neben Tani Hanafe und dem Sue/Sid Amalgam droht Perry Rhodan jetzt auch noch der Verlust von John Marshall, dem ein unbekanntes Leiden ereilt hat. Es scheint, als wollten sich die Expokraten so nach und nach der Mutanten entledigen.

Interessant sind auch die Fakten zu Faktor III. Was führt der Meister im Schilde und warum hilft er Rhodan, indem er Tolot zu ihm schickt? Oder ist das ganze nur ein Trick von Faktor I, um Rhodan doch noch auf ihre Seite zu ziehen? Wir werden es sehen. Was die nächsten Romane betrifft, ist für Spannung zumindest gesorgt.

Fazit: »Geist von Nachtschatten« ist kein herausragender Roman, aber einer der besseren NEOs der Autorin. Die Expedition des Leyden-Teams empfand ich stellenweise etwas langatmig. Der Rest enthielt jedoch genau die richtige Portion an Informationen, um die Leser bei der Stange zu halten.

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