Bilderbuch zum phantasieren

Quelle: Amazon

Zwei Werke von Torben Kuhlmann stehen bereits bei mir im Bücherregal, jetzt ist auch noch das Dritte dazugekommen.

»Maulwurfstadt« ist deutlich dünner als die beiden Mäuse-Bände (Armstrong und Lindbergh) und es gibt noch einen Unterschied, das Buch enthält so gut wie keinen Text. Dafür ist es mit großformatigen detailreichen Zeichnungen illustriert, welche nicht nur die Geschichte einer Maulwurfstadt erzählen. Im Grunde ist es die Geschichte unserer Welt, kritisch übertragen auf die Mauswurfsgesellschaft. Zuerst waren ein paar Maulwürfe auf einer Wiese. Es kommen neue hinzu, die Stadt wächst und mit ihr der Dreck, Lärm und die Tristesse. Am Ende ist von der Wiese nur ein winziges Stück eingezäuntes Gras übrig. Es beginnt ein Umdenken und auf der letzten Seite, sieht man Windräder statt rauchender Schornsteine.

Einige könnten einwenden, dass dies nicht das richtige Thema für ein Bilderbuch für Kinder ist. Doch ich finde, es ist dem Autor und Illustrator gut gelungen, die Entwicklungen in verständlichen Bildern zu zeigen. Zum Vorlesen eignet sich die Geschichte nicht, aber das ist gar nicht wichtig. Die Zeichnungen regen die Phantasie an. Kinder können hier ihre eigene Geschichten zu den Bildern erfinden und das halte ich fast noch für wichtiger.

Wir Erwachsenen bewundern die kleinen Kunstwerke und entdecken auch nach dem dritten und vierten Durchblättern noch unbeachtete Details. Das finde ich schön.

Das Bilderbuch kostet 14,99 EUR und ist im Buchhandel sowie bei den einschlägigen Online-Portalen erhältlich.

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