Hallo Wien!

imageAuch wenn die Bahn, dieses Mal die ÖBB, anfangs nicht so recht wollte, sind wir heute Nachmittag dennoch glücklich in Wien angekommen.

Die Sonne schien und es herrschten sommerliche Temperaturen. Der Weg vom Bahnhof zum Hotel war schnell gefunden. Beim Einchecken bekam ich noch einen kleinen Karton in die Hand gedrückt – das Conpaket, welches ich stolz vor mir hertrug. Vorm Aufzug die nächste Überraschung. Da kam gerade Andreas Eschbach die Treppe herunter und lächelte mich, wegen meines Daily Perry Shirts an. Ich grüßte verlegen zurück und musste anschließend meinen Mann aufklären, wer das war.

Das Hotelzimmer entpuppte sich als ausgewachsene Suite und ist mit zwei Zimmern, Bad und Toilette fast so groß wie unsere Wohnung. Da fühlt man sich sofort heimisch. Ich packte gleich mal das Conpaket aus und machte ein Foto vom Inhalt. Heute Abend werde ich mir einen der beiden Reader vorknöpfen. Die Lektüre verspricht spannend zu werden.

Am späten Nachmittag fuhren wir mit der U-Bahn in die Innenstadt zum Stephansdom und schlenderten durch die Straßen und Gassen. Überall saßen die Leute vor den Cafés und Restaurants in der Abendsonne. Es waren immer noch fast fünfundzwanzig Grad Celsius. Wir bestaunten die Auslagen der vielen Geschäfte und kauften im Comicladen eine STAR TREK-Tasse.

Wien ist eine außergewöhnliche Metropole. Ich würde es als provinziellen Großstadtflair bezeichnen, der durch die Straßen zieht. Das Gemisch der Geschäfte ist ungewöhnlich. Hier eine Konditorei, dort ein Nobelgeschäft für Uhren und gleich daneben ein Tattoo-Studio. Fasziniert war ich von den vielen Büchereien und Süßwarengeschäften sowie einem Laden für Designerklamotten, die jedem Punk in den Achzigern Konkurrenz gemacht hätten.

Am Abend speisten wir sehr gut im Hotelrestaurant und sind sehr gespannt auf den morgigen Tag.

Vertrackter Staffelauftakt

Quelle: Perrypedia
Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO 131 – »Der Kontrakt« von Rainer Schorm

Mit nicht weniger als zwölf Handlungssträngen startet der Autor in die neue Staffel. Allein diese Zahl sagt aus, wie komplex der Roman ist und wie viel Rainer Schorm versucht auf die begrenzte Seitenzahl zu quetschen. Es macht die Handlung spannend, aber nicht immer überzeugend. Die Szenen um Rhodan, Bull und Ngata sowie um Oxley und die Vizeadministratorin Cheng Chen Lu, zählen noch zu den Unterhaltsamsten des ganzen Romans. Wohingegen man die um Thomas Rhodan und den marsianischen Jungen getrost hätte weglassen können. Ich bin mir nicht sicher, was sich die Expokraten vom Einsatz des Rhodan-Sprößlings versprechen. Jugendliche Leser anlocken?

Die vielen Baustellen, die der Autor in dem Roman aufreisst, reichen locker bis zu Band 150 wenn nicht noch darüber hinaus. Ob sich das mit dem Konzept der zehner-Staffel verträgt, werden wir sehen. Doch ich befürchte, auch in der Staffel um die »Meister der Sonne« werden nicht alle Handlungsrelevanten Elemente zu Ende geführt. Plötzlich wirkt der gesamte Serienaufbau überdimensioniert. Mir schwant, dass die Exposéautoren in die Fußstapfen von Frank Borsch treten wollen und sich am Ende ebenfalls in den vielen Handlungsfäden verheddern.

Und überhaupt … mit dem Plot um die Sitarakh, bekommen wir wiederholt eine Annexion der Erde durch Außerirdische aufgetischt. Die auch noch die Auslieferung von Perry Rhodan fordern. Obwohl die Invasoren ungewöhnlich sind und handeln, ist das alles andere als originell. Das Schema ist bereits zu oft in der EA und auch bereits in NEO aufgegriffen worden. Dabei gäbe es so viele ungelöste Probleme und offene Ereignisse aus den vergangenen Staffeln, an die man hätte anknüpfen können. Zum Teil wird das auch versucht, z. B. bei den Liduuri, die zurückkommen und Perry Rhodan um Hilfe bitten, oder bei dem Sonnenchasma, das Eric Leyden und ein Team von Forschern zu enträtseln versucht. Auch die politische Lage auf der Erde ist nach wie vor instabil. An dieser Stelle habe ich mich gefreut, dass zumindest Administrator Ngata wieder als fieser Gegenspieler auftritt. Das die Staaten, die nicht Teil der Terranischen Union sind, sich nichts sagen lassen, ist ebenfalls sehr glaubhaft beschrieben. In diesen innenpolitischen Verhältnissen steckt viel erzählerisches Potential. Und natürlich ist da immer noch Crest, der als Arkonidischer Imperator nach wie vor eine nicht zu unterschätzende Gefahr darstellt. Allein das hätte ausgereicht, um die nächsten zehn Bände zu füllen.

Da wirkt der Überfall durch die Sitarakh fast schon überflüssig. Hierbei ist zu bemängeln, dass die Verantwortlichen einfach abwarten und vor den Fremden zu kapitulieren scheinen. Selbst als die Invasoren Bodentruppen ausschleusen und Menschen entführen, scheint sich ihnen keiner entgegenzustellen. Das glaube ich nicht. So brav, dass sie keine verzweifelte Aktion starten, sind die Menschen sicher nicht.

Das Rainer Schorm ein brillanter Autor ist, zeigt er mit »Der Kontrakt« wieder mehr als deutlich. So einen komplexen Plot kann nicht jeder überzeugend zu Papier bringen. Allein die Beschreibung der vielen technischen Einzelheiten ist durchdacht und treffend formuliert. Das war einer der wenigen Punkte, an denen mich der Roman überzeugt hat. Singularitäten als Energiequelle zu nutzen, ist zwar kein neues Konzept in der SF (siehe die Romulaner in STAR TREK-TNG), aber zumindest für NEO eine wunderbare Ergänzung. An der Stelle hat mich auch eine bessere Beschreibung der Transformkanone gefreut.

Im Roman führt Rainer Schorm zudem einige neue Figuren ein. Leider waren es so viele, dass ich irgendwann die Übersicht verlor. Besonders lebhaft erinnere ich mich nur noch an Dr. Brömmers und seine holographische KI in Form eines Frosches. Schade, denn auch die anderen Charaktere waren außergewöhnlich und hätten einen größeren Auftritt verdient.

Mein Fazit zum Schluß: »Der Kontrakt« ist ein komplexer und spannender Roman, der aber unter dem überambitionierten Plot leidet. Es werden so viele Dinge angerissen, so viele Figuren ins Spiel geworfen, dass es am Ende unübersichtlich wird. Ich hatte den Eindruck, dass der Autor versucht hat, alles mögliche in den Auftaktroman zu packen. In diesem Fall wäre aber weniger mehr gewesen. Der Überfall der Sitarakh, die für die Reparatur des Sonnenchasmas eine zehntausendjährige Sklaverei fordern, fühlt sich ausgehöhlt an, angesichts der interessanteren Handlung um die Liduuri. Persönlich hat mich der Staffelauftakt daher ziemlich enttäuscht.

Netter Wall-E Verschnitt

Seit heute Morgen halb sechs bin ich unterwegs gewesen und habe den ganzen Tag auf den Kollegen aus China eingeredet (in Englisch, nicht in Chinesisch). Da ist die Motivation und das Vermögen für einen halbwegs intelligenten Blogeintrag einfach erschöpft. Dafür gibt es ein nettes Animationsfilmchen über zwei Roboter auf der Suche nach geeigneten Bedingungen for biologisches Leben.

Ich wünsche viel Spaß!

Im Herzen Andromedas

Quelle: Perrypedia
Quelle: Perrypedia

»Rhodan legte die Hände vor das Gesicht. Seine Schultern zuckten. Niemand wusste genau, ob er lachte oder weinte.«

Dieses Zitat drückt sehr genau aus, was ich beim Lesen des Silberbandes Nummer 27 fühlte. Mit »Andromeda« steuert der MdI-Zyklus seinen Höhepunkt an und ich kann immer noch nicht die Faszination teilen, die viele diesem Zyklus zusprechen.

Ob es der Empfang auf der KA-preiswert ist, der Rhodan in solch emotionalen Zwiespalt stürzt, oder der Kampf mit den Kontaktalgen auf Smaragd, oder letztendlich die Auseinandersetzung mit den Tefrodern auf der ASKAHA, die Handlung ist dicht geschrieben. Es passiert unheimlich viel in sehr kurzer Zeit. Man kommt als Leser kaum zum Luft holen, aber dennoch will der Funke nicht überspringen.

Ich las die Abenteuer mit Perry Rhodan, Atlan, Gucky, Kasom und den Männern der CREST III und schüttelte allzuoft den Kopf, ob des an den Haaren herbeigezogenen Plots. Spätestens dann legte ich das Buch zur Seite, bevor ich erst Wochen später das nächste Kapitel las. So dauerte die Lektüre von »Andromeda« beinahe ein dreiviertel Jahr.

Ich kann mir gut vorstellen, dass mich die Handlung, wenn ich sie als Teenager gelesen hätte, unheimlich fasziniert hätte. Heute bin ich vielleicht zu verwöhnt und zu kritisch, um es toll zu finden. Weiterlesen werde ich den Zyklus trotzdem, einfach um mitreden zu können. Band 28 »Lemuria« liegt bereits auf meinem Nachttisch. Wahrscheinlich wird es wieder eine Weile dauern, bis ich den durch habe.

Heimspiel für Alex

ad_konzertDas letzte Mal war ich auf einem Konzert irgendwann Anfang er 2000er. Damals hatte ich Karten für Vonda Shepard in München gewonnen. Die Sängerin war durch ihre Musik zur Fernsehserie »Ally McBeal« ziemlich bekannt und ich hörte sie damals sehr gerne. Seitdem hat es mich nicht mehr zu einem Konzert gezogen. Normalerweise ist es mir erstens zu laut und zweitens sind mir dort zu viele Leute. Das ich gestern Abend nach langer Zeit, doch wieder ein Konzert besucht habe, liegt an Alex Diehl. Jenem Sänger der es im November vergangenen Jahres mit seinem Protestsong »Nur ein Lied« nach den Anschlägen von Paris zu größerer Bekanntheit geschafft hat. Im Februar nahm er am deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest teil und wurde zweiter.

Als ich mitbekam, dass der Sänger aus meiner Wahlheimat Waging stammt, kaufte ich mir zunächst seinen Song und anschließend sein erstes Album und war fasziniert von der musikalischen Leistung des jungen Mannes. Er ist ein beeindruckender Mensch. Allen Widerständen zum Trotz hat sich Alex Diehl durchgekämpft, um das zu tun, was er immer tun wollte: als Musiker vor Publikum singen. Gestern Abend konnte ich mich nun live davon überzeugen, was für eine »Rampensau« er ist. Er überzeugt nicht nur mit seiner Stimme und den intelligenten Texten, sondern auch mit der musikalischen Performance und den Moderationseinlagen. Zu jedem der vorgetragenen Songs erzählte er ein wenig über die Entstehungsgeschichte und das mit so viel Authentizität, dass er die Zuschauer sofort in seinen Bann schlug.

Seine Bodenständigkeit ist auch dafür verantwortlich, dass er das Geld, das er mit »Nur ein Lied« verdient hat, Eins zu Eins an die Hilfsorganisation »Save the Children« gespendet hat. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem er das Geld selbst gut hätte gebrauchen können, da Sony seine zweites Album nicht produzieren wollte. Wenige Tage später kam der Erfolg mit »Nur ein Lied« und ab diesem Zeitpunkt standen die Plattenfirmen bei ihm Schlange. Er hat sich letztendlich für diejenige entschieden, die ebenfalls kein Geld mit dem Protestsong verdienen wollte. Alle Achtung, so viel Selbstlosigkeit muss man erstmal aufbringen.

Es war auch für den Künstler ein besonderes Konzert. Denn er spielte nicht vor gewöhnlichem Publikum, sondern auch vor Freunden und Familie. Sogar die beiden Omas waren anwesend. Erst mittendrin bekam ich mit, dass seine Eltern und seine Schwester direkt vor uns saßen. Kein Wunder, das Alex zu Beginn sagte, dass er ziemlich aufgeregt sei. Wovon man aber nicht viel gemerkt hat.

Beeindruckend war auch die Bandbreite der vorgetragenen Lieder, von Ballade bis rockiger Nummer war alles dabei. Das Publikum im Waginger Standkurhaus ging begeistert mit und forderte am Ende noch eine Zugabe.

Für mich war es ein gelungener Konzertabend, bei dem ich nicht nur tolle Musik zu hören bekam, sondern auch viel über den Künstler erfuhr. (So hörte ich ihn auch zum allerersten Mal bairisch reden.) Sein neues Album »Bretter meiner Welt« ist schon so gut wie gekauft.

Als wir nach 22 Uhr auf unseren Fahrrädern den Heimweg antraten, war es ziemlich frisch, aber ich war so euphorisch, dass mir das nicht mal etwas ausmachte.

Das Finale von »Arkons Ende«

Quelle: Perrypedia
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PERRY RHODAN NEO Band 130 – »Welt ohne Himmel« von Rüdiger Schäfer

Wie in der Posbi-Staffel beschließt Exposéautor Rüdiger Schäfer die Handlung von »Arkons Ende«, nachdem er schon mit Band 125 den mittleren Roman der Staffel geliefert hat. Alle fünf Bände ein Roman von Rüdiger Schäfer, das gefällt mir und so könnte es gern weitergehen. Denn auch in »Welt ohne Himmel« zeigt der Autor wie man eine phantastische Handlung mit viel Gefühl an den Leser vermittelt.

Phantastisch ist vor allem die Welt, in die Perry Rhodan von Huang Wei zusammen mit Agaior Thoton versetzt wird. Ein verlassenes Terrania in einer fernen Zukunft an einem Ort an dem es keinen Himmel mehr gibt, sondern nur ein farbloses Kaleidoskop bizarrer Formen. Der überraschende Auftritt von Ernst Ellert, der Huang Wei in seine Schranken weißt, lässt Thoton und Rhodan allein in der Trümmerstadt zurück. Und weil Thoton alles andere als an einem Dialog interessiert ist, entspinnt sich zwischen beiden ein spannender Kampf um Leben und Tod, den Perry Rhodan am Ende für sich entscheidet. Die Verfolgungsjagd durch das von der Natur zurückeroberte Terrania erinnert mich ein wenig an die Auseinandersetzung zwischen Atlan und Rhodan zu Beginn der EA. Vor allem, was Rhodans Wasserproblem angeht. Da erwartete ich fast den spöttischen Spruch »das Wasser ist nass«.

Thotons Tod ist ein Unglück, was Perry Rhodan die moralische Entscheidung abnimmt. Das ist zwar geschickt eingefädelt, mir aber wäre lieber gewesen, der Protektor hätte klar Stellung bezogen und den Massenmörder Thoton höchstpersönlich getötet. Vielleicht wäre das die Chance gewesen, den Charakter von Perry Rhodan ein wenig zu verändern, sodass er sich von dem der Erstauflage unterscheidet. Das ist aber wahrscheinlich von den Verantwortlichen nicht gewünscht.

Im zweiten Handlungsstrang auf der Erde, muss sich Reginald Bull nicht nur dem Arkonidischen Attentäter Debur ter Calon stellen, sondern auch Administrator Ngata. Die vorgetäuschte Geiselnahme von Calon, war an dieser Stelle ziemlich vorhersehbar und Bullys selbstloser Einsatz mehr als unüberlegt. Nur die Standpauke von Autum Legacy versöhnte mich an dieser Stelle. Auch die Auflösung um Ngatas Charakter versetzte mich in einen Zwiespalt. Einerseits ist seine Argumentation richtig und für den Leser nachvollziehbar erklärt, andererseits ließ mich der Konflikt zwischen ihm und Bully etwas unbefriedigt zurück. Hier wurde möglicherweise Potential verschenkt, denn so ein richtig fieser Administrator, wäre auch ein prima Gegenpart zu Perry Rhodan gewesen. Aus dieser Konstellation hätte noch sicher einiges an Handlung herausgeholt werden können. Nun, vielleicht heben sich das die Expokraten für die nächste Staffel auf. Unzufrieden bin ich nach wie vor über das offene Ende der Empana-Schwestern. Es wurde nur so weit erwähnt, dass man keine Überreste des Datenwürfels gefunden hat und dass Bully selbst daran zweifelt, dass die beiden tatsächlich von einem Dinosaurier gefressen wurden.

Überraschend war dagegen das Ende um Crest und das Arkonidische Imperium. Das hatte ich so nicht erwartet, finde die Lösung aber überzeugend und gelungen. Es fragt sich nur, wie lange Crest eigentlich noch weiterleben kann, angesichts seiner schlechten gesundheitlichen Verfassung, könnte sich das Thema irgendwann von allein lösen.

Auch der Abschluss der Maahk-Handlung ist durchaus befriedigend, auch wenn ich nicht ganz verstanden habe, warum die Maahks jetzt richtig zornig sind. Mir schien dieses Ende mit Hilfe des Hamesa-Krodha ein wenig überstürzt und zu konstruiert. Den wichtigen Handlungsträgern der vergangenen beiden Staffeln hätte man, finde ich, mehr Spielraum einräumen müssen. Aber das hätte auch die Grenzen des Romans gesprengt.

Trotz der Kleinigkeiten fällt mein Fazit positiv aus. Rüdiger Schäfer gelingt es, alle Handlungsfäden der Staffel gelungen zu Ende zu bringen. Sein besonders emotionaler Stil versöhnt mich für die eine oder andere Unstimmigkeit und spannend zu lesen, war der Roman sowieso. Ich hatte ihn mal wieder schneller durchgelesen, als gewünscht. Besonders gut gefallen hat mir auch das Titelbild von Dirk Schulz, der mit den Fraktalen einen echten Eindruck der »Welt ohne Himmel« geschaffen hat.

Erzwungener Wechsel

VoiceOver IP ist das derzeitige Zauberwort der Telefonanbieter. Sie versprechen schnelles Internet und zukunftsorientiertes Telefonieren mittels IP Technik. Die Umstellung soll unkompliziert sein und problemlos durch den Kunden erfolgen können. Das ist alles schön und gut, für die Anbieter, weniger für die Kunden. Denn den notwendigen Strom, der beim analogen Anschluss bisher vom Anbieter gestellt wurde, muss nach der Umstellung der Kunde tragen. Denn der Router über den die Anrufe abgewickelt werden, muss ständig an sein und nicht nur dann, wenn man online ist.

Das Anbieter wie die Telekom das »auf Teufel komm raus« umsetzen möchten, mag niemanden verwundern. Spart sich der Konzern doch Millionen und muss sich zu dem nicht mehr um den Erhalt der alten Technik kümmern. Das ist zwar nachvollziehbar aber die Methoden, die der Konzern dabei anwendet, sind in meinen Augen fragwürdig.

Meine Eltern, beide nicht mehr die Jüngsten, erklärten mir letztens aufgeregt, dass sie einen Brief von der Telekom bekommen hätten, in der ihnen die Kündigung ihres analogen Anschlusses angedroht wurde, wenn sie nicht in nächster Zeit auf VoiceOver IP umstellten. Zum Glück war ich vorbereitet und rief bei der Telekom an, um zu erklären, dass die Umstellung bei uns nicht so einfach werden würde.

Wir haben nämlich nur einen Anschluss, aber zwei Nebenstellen. Zum einen das Telefon meiner Eltern in einem Haus und meinen Internetanschluss fürs Büro im anderen Haus. Dazwischen liegen gut zwanzig Meter und ein weiteres Gebäude. Also einfach den Router an die Telefondose einstöpseln und Computer und Telefon anschließen, geht rein räumlich nicht. Das versuchte ich der Dame am Telefon zu vermitteln, die mir nach mehrmaliger Nachfrage in der Technik-Abteilung versicherte, das es funktioniert, wenn statt des Splitters eine Telefondose in meinem Büro installiert würde. Da dies für mich plausibel klang, stimmte ich dem Wechsel zu und vereinbarte einen Termin mit dem Techniker.

Am Dienstag war es soweit, der Techniker kam pünktlich, installierte fachgerecht die Dose und ließ sich von mir den Verteiler für die Nebenstellen zeigen. Nachdem er den Router angeschlossen hatte, meinte er: das Internet ginge jetzt.
Was mit dem Telefon meiner Eltern sei, fragte ich.
Er lächelte mich mitleidig an und meinte, das ginge natürlich nicht, dafür müsse ich etwas basteln.
Wie jetzt? Ich starrte ihn fassungslos an und erzählte ihm, was mir die Telekom-Mitarbeiterin erklärt hatte.
Er lachte nur und meinte, dass es nicht so einfach sei, wie sich das die Dame am Telefon vorgestellt hat. Denn man benötigte noch vom Router ein Kabel, das zurück zur Telefondose geht und mit dem die ankommenden Telefongespräche weitergeleitet werden. Er wäre bereit, dies gegen eine Gebühr zu erledigen.

Was blieb mir in diesem Moment anderes übrig? Also bat ich ihn, solch ein Kabel zu basteln und gleich den Router am Computer freizuschalten. Das war relativ schnell gemacht und klappte auch auf Anhieb.

Geärgert habe ich mich dennoch. Denn für die Installation werde ich bei der nächsten Rechnung etwa 100 Euro extra berappen müssen, zusätzlich zu dem neuen Tarif, der natürlich teurer ist als der Alte. So gesehen wurde mir von der Telekom eine Dienstleistung aufgezwungen, die ich eigentlich nicht haben wollte. Sowohl meine Eltern als auch ich waren mit dem ursprünglichen Anschluss zufrieden und wären nie auf die Idee gekommen, daran etwas zu verändern.

Ich finde ja, auch ein aufgezwungener Kundenservice ist ein schlechter Service.

Der »Abgrund« im Briefkasten

Mein neues Baby ist da … heute frisch aus dem Briefkasten geschlüpft. Endlich konnte ich die Arbeit von fünf anstrengenden Monaten in Händen halten. Zeit wurde es, denn der Austria Con ist schon in einer Woche. Dort wird »Am Abgrund der Unsterblichkeit« erstmalig verkauft und ab dem 4.10. ist der Roman auch im Space Shop der PRFZ erhältlich.

Gut schaut er aus, mit dem beeindruckenden Cover von Hans-Jochen Badura. Und ich hoffe, dass die Leser genauso viel Spaß an dem Krimi um den Unsterblichen Perry Rhodan haben werden wie ich, nachdem ich es jetzt mit ein paar Wochen Abstand wieder gelesen habe.

Und dann kam gestern endlich auch die heiß ersehnte Einladung zum Empfang beim Wiener Bürgermeister. Darauf freue ich mich schon sehr und auf den Con natürlich auch.

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Glanzlicht in der Kampfzone

Quelle: Perrypedia
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PERRY RHODAN NEO 90 – »Flucht ins Verderben« von Rainer Schorm

Was für ein furioses Meisterwerk. Ich bin kein Fan von Rainer Schorm, weil ich mit seiner auf Technik und Action ausgerichteten Schreibweise nicht klarkomme. Aber »Flucht ins Verderben« hat alles was ein Roman haben muss. Die auf zwei Erzählebenen reduzierte Handlung schreitet stetig voran. Es gibt keine Längen und er unterhält mit einer in vielen Schichten durchdachten Geschichte. Da steckt am Ende mehr drin, als man von einem NEO-Roman gewohnt ist.

Sowohl die Handlung um John Marshall und die Flüchtigen vom Mars, als auch Guckys Erlebnisse aus grauer Vorzeit sind unglaublich stark und in einer Komplexität erzählt, der ich staunend folgte. Ich bangte mit den Ilts genauso wie mit den Mutanten auf dem Mars bzw. an Bord der MEHIS.

Schon mit den ersten zwei Seiten hatte mich der Autor gepackt. Die Szene in der Tunnelbohrmaschine ist nicht nur spannend, sondern fesselte auch mit durchdachten technischen Details.

Das Rainer Schorm seine Protagonisten mehr als andere Autoren leiden lässt, ist eine Tatsache, die mir nicht immer gefällt, die zu diesem Roman aber sehr gut passt. Selbst Gucky bleibt weder in der Handlungsgegenwart, noch in seiner Vergangenheit vor emotionalen und körperlichen Leiden verschont. Gerade die Kapitel über den Mausbiber, waren interessant und ergreifend zu lesen. Ich hatte bisher noch nichts über die Ilts bei NEO gelesen und fand die Zusammenfassung, die der Autor liefert, ausgesprochen informativ.

Mit dem Fantan Set-Yandar führt er beide Handlungsstränge zu einem harmonischen Ende.

Negatives kann ich an dem Roman eigentlich nicht aussetzen, außer vielleicht die fast mühelose Übernahme des Arkonidischen Frachtschiffs durch Marshall und die Mutanten. Doch dadurch dass sie nicht so endet, wie geplant und durch die Unzulänglichkeiten der Beteiligten, reißt der Autor den anfangs zu glatt verlaufenden Plot wieder herum. Der in der Atmosphäre singende Mond ist zwar astronomisch gesehen Unsinn (der würde sich nie so lange im Orbit halten und wäre für den Planeten ein tektonisches Disaster), aber die Idee war originell.

Mein Fazit ist eindeutig: »Flucht ins Verderben« ist der bislang beste Roman der Staffel »Kampfzone Erde«. Die Beschränkung auf zwei Handlungstränge und der gut durchdachte spannende Plot machen den Roman absolut lesenswert. Großes Lob an den Autor. Das war spitze.

Machos auf dem Mond

Weil mich heute die Telekom den halben Tag lang beschäftigt hielt, gibt es heute nur einen kurzen Eintrag. Der hat es aber in sich. Das nette Kurzfilmchen stammt aus dem Jahr 2013, wurde von der Media Design School ins Netz gestellt und gewann einige Preise auf Festivals. Ein bisschen könnte es ja ein Perry Rhodan Film sein; Rhodan und Bully als Machos, die von Thora in ihre Schranken gewiesen werden und der witzige Roboter mit dem Gehirn könnte Rico heißen.

Ich habe mich mit dem Film richtig gut amüsiert. Cool gemachte Geschichte.