»Weiß jemand, wann es anfing alles so entsetzlich schiefzulaufen? Wann alles auseinanderzubrechen begann?« Diese Fragen werden wir uns stellen. In zehn vielleicht auch erst in zwanzig Jahren. Dann, wenn wir zwischen den Trümmern unserer ach so hochgelobten Zivilisation stehen, die dann nur noch ein Schatten ihrer Selbst sein wird. Aufgerieben von Auseinandersetzungen, gegenseitigem Neid und einem über alles dominierenden Egoismus. Wir alle werden Opfer eines Systems, das sich ausschließlich dem Gewinn von Reichtum und Macht widmet. In dem kein Platz mehr sein wird für die Bedürfnisse der Menschen, sondern ein System in dem Zahlen regieren. In dem Konzerne diktieren, was wir tun und wann wir es tun, nur weil es die Zahlen so wollen. Gesunder Menschenverstand wird erst ignoriert und später bestraft werden. Primär wird uns der Verlust unserer Arbeit treffen. Anschließend werden wir unsere Mobilität genauso verlieren wie unsere Häuser. Wir werden uns selbst abschaffen, denn damit haben wir schon begonnen. Alte und Kranke werden froh sein, wenn sie vor die Flinte marodierender Jugendbanden geraten, die um Drogen und Macht kämpfen. Während die Ordnungshüter hilflos zusehen müssen, weil ihre Ausrüstung und ihr Wissen hoffnungslos veraltet sind. Die Oberschicht flüchtet sich in virtuelle Tagträume, weil die Welt draußen viel zu häßlich geworden ist, da inzwischen Katastrophen den Lauf der Jahreszeiten bestimmen, in einem steten Wechsel aus Dürre, Überflutungen und Orkanen.
Unsere heile Welt verabschiedet sich dieser Tage mit jeder Schlagzeile ein bisschen mehr. Der letzte Damm ist gebrochen, der Zerfall Europas nicht mehr aufzuhalten. Und wenn am Ende des Jahres Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wird, wird das dem Ende der zivilen Welt gleichkommen.
Vielleicht sehe ich die Zukunft auch zu düster. Hoffentlich! Aber angesichts dessen, was um mich herum passiert, habe ich wenig Anlass dazu.