Heimat 46° 48° N

… So heißt der Dokumentarfilm über den Chiemgau, den wir uns gestern Abend endlich mal angesehen haben. Er kam bereits 2013 heraus und lief erst am Wochenende wieder bei den Waginger Filmtagen. Was ich bisher nicht wusste ist, dass der Film der erste Teil einer noch nicht fertiggestellten Trilogie ist. In VOL. 1 (Sommer/Herbst) geht es um Berge, Wälder, Flüsse, Seen, Menschen und Traditionen.

Mit dem Dokumentarfilm hat Stefan Erdmann der Region um den Chiemsee ein echtes Denkmal gesetzt. In atemberaubenden Bilder zeigt er Ansichten seiner Wahlheimat, stellt Menschen vor und wirft einen Blick auf die Tierwelt. Herausgekommen ist ein Film bei dem man die Seele baumeln lassen kann. Da ist keine Hektik, keine dramatische Szenerie, sondern nur ruhige wunderschöne Bilder, an denen man sich nicht sattsehen kann. Untermalt mit einer tollen Musik die teilweise ebenfalls von Stefan Erdmann stammt. Und ob es nun der Chiemsee ist oder die ihn umgebenden Berge, Erdmanns Film zeichnet das Bild einer Landschaft, die sich an der Ursprünglichkeit orientiert. Menschen sind nur selten zu sehen und wenn dann im Einklang mit Natur und Heimatverbundenheit.

Man darf ihm wohl vorwerfen, dass er ein geschöntes Bild der Region zeigt. Quasi durch die rosarote Brille eines Touristen gesehen. Auch wer sich Informationen wie bei „Terra X“ erhofft, wird enttäuscht werden. Die wenigen von Erdmann selbst gesprochenen Textpassagen klingen eher trivial, aber mehr ist angesichts der grandiosen Bildfülle auch gar nicht nötig. Ich hätte mir den Film auch ohne seine Kommentare angesehen. Es ist wie der Besuch einer Kunstgalerie, da steht ja auch selten der Künstler daneben, um seine Bilder zu kommentieren.

Wer tolle Landschaftsaufnahmen aus dem Alpenland mag, für den ist dieser Film genau das Richtige. 105 Minuten Natur pur.
Die weiteren Teile wurden für 2015 angekündigt. Man darf gespannt sein.

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