De(ppen)generation

Für wie degeneriert müssen uns die Fernsehverantwortlichen eigentlich halten? Ehrlich, das was uns heute als „Sendevielfalt“ präsentiert wird, ist abgründig. Offenbar scheint das Programm aus einer endlosen Abfolge von Superstar, Bachelor, Dschungelcamp, Next Topmodel und Let’s Dance zu bestehen. Immer abwechselnd und schön banal.
Das Schlimme daran ist, die Leute sehen sich den Schmarr’n auch noch an, denn sonst hätten die Sender schon längst die Formate eingestellt. Anscheinend gibt es genug Menschen, deren voyeuristisches Ego sich angesprochen fühlt. Und auch man selbst kann sich dem nicht entziehen. Selbst wenn man wegsieht, holt es einen spätestens bei einem Blick in die Onlinenachrichten wieder ein. Auch wenn man nichts davon wissen will.
Machen wir uns nichts vor, die Medien haben uns längst im Würgegriff. Sie versuchen uns auf eine manipulierende Weise zu kontrollieren. Jeder der dem nicht gewachsen ist, verfällt ihnen früher oder später. Manchmal komme ich mir vor, als verwandelten wir uns in eine Gesellschaft von degenerierten Individuen; im höchsten Maße abhängig von der Flut an Informationen und medialen Kontakten. So wie die Arkoniden bei Perry Rhodan, die sich nur noch mit sinnfreien virtuellen Spielchen beschäftigten.
Spätestens bei diesem Gedanken wird mir Angst und Bange um die Menschheit.