Mondlandung in Salzburg

Salzburg von oben

Den Feiertag, so dachten wir, besuchen wir endlich die Ausstellung »Fly Me to the Moon« zu 50 Jahre Mondlandung in Salzburg.

Das Wetter passte, es war zwar frisch, aber die Sonne schien hin und wieder. So fuhren wir nach Freilassing, stellten das Auto auf den P+R-Parkplatz, um mit der S-Bahn nach Salzburg hereinzufahren. Dass wir ein halbe Stunden brauchen würden, um am Bahnhof herauszufinden, mit welchem Zug von welchem Bahnsteig wir abfahren müssen, damit hatte ich allerdings nicht gerechnet. Wir waren übrigens nicht die einzigen, die dort hilflos umhergeirrt sind und Gleis 96 gesucht haben, bzw. die nicht wussten, welcher Zug an der Haltestelle Mülln/Altstadt hält.

Liebe Deutsche Bahn, nehmt euch ein Beispiel an den Österreichern und hängt bitte so einen Fahrplan der S-Bahn auf, wie er an den Haltestellen in Salzburg hängt. Da erkennt man nämlich auf den ersten Blick, mit welchem Zug man fahren kann.

In Salzburg angekommen wanderten wir auf den Mönchsberg. Eine schöner Weg mit einem grandiosen Ausblick auf die Stadt an der Salzach. Die Ausstellung war im Museum der Moderne untergebracht, was mich eigentlich hätte stutzig machen müssen. Denn es entpuppte sich als reine Kunstausstellung. Also keine Raumfahrtoriginale, sondern Gemälde und schräge Kunstinstallationen (eine weiße Plüschrakete oder das Video einer Frau, die wie ein Mann pinkelt). Das meiste hatte nur am Rande mit Raumfahrt oder dem Mond zu tun. In einer Vitrine waren Romane, Schallplatten und Kassetten mit Science Fiction-Inhalten und Spielzeug ausgestellt. Star Trek war mit einer Hörspielkassette vertreten, aber ein PERRY RHODAN-Heft habe ich vergeblich gesucht. Skandal!

Blick über den Dom zur Festung

Der Museumsbesuch war ganz nett, aber nicht das, was wir erwartet hatten. Dafür ist das Museum – ein über mehrere Etagen in den Berg reichender Betonbau – imposant anzusehen. Leider durfte man nicht fotografieren. Wir tranken noch einen sündhaft teuren Cappuccino im Museumscafé »m32«, bei dem man die Aussicht mitbezahlt und spazierten in Richtung Innenstadt. Ich habe die Treppenstufen nicht gezählt, die wir zum Festspielhaus heruntergestiegen sind, aber es waren einige. Hoch möchte ich da nicht unbedingt gehen.

Von oben konnte man bereits die Touristenmassen sehen, die sich in der Altstadt drängten. Viele waren aus Deutschland gekommen, um in Salzburg shoppen zu gehen. Dementsprechend voll war es überall. Wir statteten dem Geburtshaus von Mozart einen Besuch ab. Das eigentlich nur ein normales Stadthaus ist, in dem ein Spar-Supermarkt untergebracht ist. In einer kleinen Bäckerei holten wir uns eine Leberkässemmel und schlenderten anschließend am Salzachufer zurück zur S-Bahn. Inzwischen war die Sonne weg und der Wind hatte aufgefrischt. Es war entsprechend kalt und ich froh, als wir wieder am Auto waren.

Unterwegs entdeckte ich an einem Fenster einen tollen Spruch für Autoren. Den musste ich unbedingt fotografisch festhalten. Ich denke, da steckt viel Wahres drin.

 

Star Trek-Fan und Multitalent

Quelle: Dahkur on DeviantArt

Wir kennen uns schon eine kleine Ewigkeit. Damals Anfang der Neunziger, als ich ganz neu im Star Trek-Fandom war, zählte sie schon zu den »alten Hasen«. Wir teilten unsere Leidenschaft für Star Trek – Deep Space Nine mit weiteren Fans im »Star Trek Forum«. Der Club war damals einer von vielen Fanclubs, aber einer der Wichtigsten für Hobbyautorinnen wie mich. Ich habe sie immer bewundert, dafür dass sie so gut schreiben und noch viel besser zeichnen konnte. Irgendwann wollte ich auch mal so gut sein wie sie, das hatte ich mir fest vorgenommen. Aber zumindest was das Zeichnen angeht, ist sie mir heute noch um Längen voraus.

Die Rede ist von Gabi Stiene. Sie hat einige meiner DS9-Kurzgeschichten für die »Starbase« illustriert, dem Fanzine des Clubs. Dafür habe ich hin und wieder eine Geschichte für die Anthologien beigesteuert, die sie im Rahmen des Club veröffentlichte. Mitte der Zweitausender wurde der Fanclub aufgelöst und jeder von uns zog sich ins Privatleben zurück. Seit ein paar Jahren ist Gabi wieder aktiv. Sie schreibt wieder – für das Fan-Fiction-Portal »TrekNation.de« – und sie zeichnet wieder. Ihre beeindruckenden Werke kann man bei DeviantArt bewundern.

Schön, wie manche Leidenschaft nach so langer Zeit wieder aufflammt.

Am Rande des Wurmlochs

Nebenstehendes Bild gehört zu meinen Lieblingsbildern von Gabi. Sie zeichnete es für meine Kurzgeschichte »Dem Land dienen«. Es zeigt Gabis Lieblingscharaktere die Bajoraner Shakaar Edon und Barail Antos. Die Kurzgeschichte, sowie mehr Bilder von Gabi findet man in meiner Kurzgeschichten-Sammlung »Am Rande des Wurmlochs«.

Vom Lesen und Schreiben

Aufmerksame Leser meines Blogs werden festgestellt haben, dass ich in der letzten Zeit nicht mehr täglich blogge. Das liegt schlicht daran, dass ich neben der SOL jetzt auch für meine eigene Kolumne in der PERRY RHODAN Erstauflage schreibe. Textlich sind das zwar nur vier Seiten, die ich meist an einem Vormittag zusammenschreibe. Davor aber steht die Lektüre der Fanzines an, die ich von der Redaktion zugeschickt bekomme. Und das sind nicht wenige. Irgendwann muss ich die ja lesen, wenn ich darüber schreiben will. Also sitze ich meist abends da und schmökere in Fanzines, statt zu bloggen. Das ist okay, denn dafür werde ich bezahlt. Wer kann schon von sich behaupten, fürs Lesen bezahlt zu werden.

Es sind immer wieder richtig tolle Magazine dabei. Heute habe ich beispielsweise das EXODUS gelesen, das ist ein regelmäßig erscheinendes Heft mit Kurzgeschichten. Allesamt von professionellen Autoren geschrieben und von Künstlern illustriert, sehr hochwertig gefertigt, nicht nur inhaltlich. Ich bin begeistert.

Morgen werde ich mir die LARPzeit näher anschauen und die Andromeda-Nachrichten des Science-Fiction-Club-Deutschlands. Die SOL ist heute übrigens auch eingetroffen. Gut, die kann ich natürlich nicht besprechen, aber ich freue mich, denn das Heft ist nicht nur optisch ein Hingucker, auch die Beiträge passen schön zusammen. Es war bis zuletzt eine schwere Geburt, aber es hat sich gelohnt. Ich bin ja gespannt, was die Leser sagen.

Und so werde ich mich auch die nächsten Tage quer durch Fanzines und Magazine lesen. Ach ja … die Comics vom Gratis-Comic-Tag sind ja auch noch da. Da muss ich wohl Prioritäten setzten.

DS9-Dokumentation vor Veröffentlichung

»What you leave behind« – die Dokumentation über Star Trek DS9 ist fertiggestellt. In den USA wird sie in ausgewählten Kinos am 13. Mai zu sehen sein. Danach sollen die DVDs und Blu-Rays an die Unterstützer ausgeliefert werden. Außerdem ist der Film für Unterstützer der Produktion auf einer Plattform als Stream zu sehen.

Wann der Film auch für das normale Publikum erhältlich sein wird, steht noch nicht fest. Auch nicht wann und ob man die Doku außerhalb der Staaten z. B. in Deutschland kaufen kann.

Ich hoffe sehr, dass dies nicht mehr so lange dauern wird. DS9 war die Star Trek Serie, mit der ich mich am meisten identifizieren konnte und über die ich die meisten Kurzgeschichten verfasst habe. Vielen deutschen Fans aus dem damaligen Fandom ging es ähnlich. Ich würde mich freuen, wenn diese besondere Serie eine würdige Dokumentation erhalten könnte, wenn schon eine Wiederaufbereitung und Veröffentlichung auf Blu-Ray nicht möglich zu seien scheint.

Einen kleinen Vorgeschmack auf die Dokumentation liefert der aktuelle Trailer.

SOL die zehnte

Und jetzt gehts wieder an die Arbeit für die SOL

Heute eine weitere Folge: »Aus dem Alltag einer Hobby-Redakteurin«

Die SOL 94 war eine schwere Geburt in vielerlei Hinsicht. Schon im Vorfeld lief nicht alles so, wie ich mir das gewünscht hätte. Die angekündigten Artikel trudelten nicht ein oder nicht rechtzeitig. Ich musste mehrfach bei den Autoren per E-Mail nachhaken und mir Gedanken über einen adäquaten Ersatz machen, was zu noch mehr E-Mail-Konversation führte.

Nach Redaktionsschluss am 5. März hatte ich gerade Mal ein Drittel des Heftinhalts zusammen. Also dachte ich mir noch schnell ein Interview aus und fragte bei meinen Redaktions-Kollegen an, ob sie Beiträge für die SOL liefern könnten. Ende März wurde ich dann unerwartet mit so viel Material bombardiert, dass ich meine Planung umwerfen musste. Viele Artikel waren zu lang und mussten gekürzt werden, weil wir sonst die 64 Seiten-Marke überschritten hätten. Artikel, die ich gar nicht eingeplant hatte, mussten berücksichtig werden.

Das vorbereitete Interview klappte dagegen leider nicht, dafür bekam ich aus heiterem Himmel ein anderes angeboten. Also noch mal umplanen, Zeichen zählen und rechnen, ob der Text für 64 Seiten reicht oder ob es mehr werden wird.

Von der neuen Druckerei hatte ich mir Papierproben bestellt. Ich wollte wissen, auf welchem Papier sich die SOL gut anfühlt, ohne die Kosten unnötig in die Höhe zu treiben. Beim letzten Mal war das Heft auf zu starkem Papier bestellt worden, was es nicht nur teuer, sondern auch schwer gemacht hatte.

Als ich heute das Editorial geschrieben habe, dachte ich kurz daran, dass dies bereits die zehnte Ausgabe der SOL ist, die ich betreue. Inoffiziell jedenfalls. Offiziell bin ich erst seit SOL 85 Chefredakteurin, aber im Hintergrund hatte ich 2016 schon die SOL 84 koordiniert.

Unglaublich wie viel Zeit in ein solches Heft fließt, bis man es gedruckt in der Hand halten kann. Zeit die gleichsam von meinen Redaktions-Kollegen und mir aufgebracht wird und die die Leser hoffentlich zu würdigen wissen.

Eine Überraschung haben wir mit der SOL 94 allerdings für die Fans der PRFZ noch parat. Ich verrate noch nicht, was es sein wird, bin aber schon auf die Reaktionen gespannt.

Im Auftrag der Fans

Quelle: www.perry-rhodan.net

Nun ist es endlich offiziell. Nachdem ich das jetzt mehr als ein halbes Jahr mit mir herumschleppen durfte, ohne etwas zu verraten, bin ich jetzt einigermaßen erleichtert.

Ich trete die Nachfolge von Hermann Ritter an, der in den vergangenen 15 Jahren die Clubnachrichten in der PERRY RHODAN-Erstauflage betreut hat. Ich habe also gewissermaßen meine eigene vierwöchentlich erscheinende Kolumne bekommen, in der ich über die Fan-Szene berichten darf. Das umfasst das Internet, genauso wie Magazine und Fanzines sowie Veranstaltungen. Es ist im Endeffekt dasselbe, was ich seit Jahren in meinem Blog mache. Mit dem Unterschied, dass es nun gedruckt und von viel mehr Menschen gelesen wird. Das ist ein schöner Gedanke, an den ich mich erst noch gewöhnen muss.

An dem Tag an dem mich Klaus N. Frick per E-Mail fragte, ob ich den Job übernehmen will, ging es mir gesundheitlich gar nicht gut. Am Abend brachte mich mein Mann noch ins Krankenhaus und ich verbrachte eine schlaflose Nacht in der Notaufnahme. Ich hatte also viel Zeit, um darüber nachzudenken, ob ich das Angebot annehmen soll oder nicht. Im Nachhinein fühlte es sich so an, als sei mir in der dunkelsten Stunde ein Lichtstrahl geschickt worden. Das war derart bezeichnend, dass ich gar nicht ablehnen konnte. Und so sagte ich wenige Tage später zu. Inzwischen habe ich bereits zwei Ausgaben zusammengestellt. Es macht Spaß und ich lerne nach und nach all die Fanzines und Clubs kennen, die sich mit PERRY RHODAN und Science Fiction beschäftigen. Ich habe festgestellt, dass es meist dieselben Leute sind, die in der Szene aktiv sind.

Weil ich immer alles richtig machen will, habe ich mir sogar ein paar alte Perry-Hefte herausgeholt und mir angesehen, wie meine Vorgänger die vier Seiten gefüllt haben. Dabei habe ich eine Menge interessanter Fakten aufgeschnappt und auch festgestellt, dass sich so viel in der langen Zeit nicht geändert hat.

Dass ich ein Fan der PR-Clubnachrichten bin, habe ich hier oft genug erwähnt. Deshalb ist es mir wirklich eine Ehre das »Amt« zu übernehmen. 15 Jahre hat Hermann Ritter die Clubnachrichten gemacht, Klaus N. Frick vor ihm 16 Jahre lang. In 15 Jahren werde ich 60 Jahre alt sein. Mal schauen, ob es bis dahin noch PERRY RHODAN und die Fan-Szene gibt. An mir soll’s nicht liegen.

Für alle die die offizielle Meldung auf der PERRY RHODAN Homepage noch nicht gelesen haben, hier ist der Link:
https://perry-rhodan.net/aktuelles/news/die-perry-rhodan-fan-szene-als-neue-rubrik

Autorengedanken

In den vergangenen Wochen habe ich mir häufig Gedanken über Autoren im Allgemeinen und meine Schreibversuche im Besonderen gemacht. Dabei stellte ich die These auf, dass es drei Kategorien von Autoren gibt. Je nachdem, welcher Kategorie man angehört, hat man mal mehr und mal weniger Erfolg. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Menschen mit einem prominenten Namen lasse ich mal außen vor, weil deren Bücher so oder so verlegt und gekauft werden, egal wie gut oder wie schlecht sie geschrieben sind.

Nein, ich konzentriere mich auf all die namenlosen Autoren da draußen, die jeden Tag mit eigener Kraft versuchen müssen, ihre Geschichten an den Mann oder die Frau zu bringen.

Kategorie 1: Der Phantast

Diese Autor verfügt über eine ungezügelte Phantasie. Er kann sich Welten und Geschichten ausdenken, auf die kein normaler Mensch gekommen wäre. Seine Geschichten sind »bunt« und strotzen vor überraschender Ideen. Doch er scheitert oftmals an den stilistischen Regeln. Denn so blühend seine Phantasie ist, so sehr hat er Probleme sich an die allgemeinen Regel eines Textes zu halten. Seine Manuskripte werden nicht gelesen, weil sie zu viele stilistische Fehler enthalten und daher kaum lesbar sind. Da kann die Geschichte dahinter noch so genial sein, wenn die Form nicht stimmt, liest kein Lektor mehr als die erste Seite. Solch einem Autor helfen meist gute Testleser oder ein guter Freund, der bereit ist, dass Manuskript stilistisch in die richtige Form zu bringen. Dann klappt es vielleicht auch mit einer Veröffentlichung.

Kategorie 2: Der Stilist

Der Stilist ist ein Meister der Regeln. Er kennt sie alle und er weiß sie anzuwenden. Das Manuskript wird hunderte Male durchsiebt, bis jeder Makel im Text ausgebügelt worden ist. Was ihm aber fehlt, sind die brillanten Ideen. Seine Plots sind eher langweilig, zu strukturiert und wenig wendungsreich. Es fehlt ihm an der nötigen Phantasie. Er beschränkt sich zu sehr auf das »Wie schreibe ich« und weniger auf das »Was schreibe ich«. Der Stilist hat trotz perfektem Manuskriptes kaum Chancen das Wohlwollen eines Lektors oder seiner Leser zu gewinnen, noch weniger als der Phantast. Ihm bleibt die Hoffnung, die Geschichten anderer verbessern zu können.

Kategorie 3: Der Allrounder

Er vereint beide Fähigkeiten in sich und vermag sowohl stilistisch perfekt als auch mit viel Phantasie zu schreiben. Ein solcher Autor hat sich meist eine der Fähigkeiten über Jahre hinweg angeeignet, oder ist ein Naturtalent. Seine Manuskripte haben fast immer eine Chance auf Veröffentlichung, auch wenn er vielleicht ein bisschen suchen muss.

So viel zu meiner Theorie. Vielleicht ist das alles auch ganz anders.

Wer jetzt wissen möchte, zu welcher Kategorie ich mich zähle, darf drei Mal raten.

Die drei Weisen aus dem Leerraum

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 191 – »Pilgerzug der Posbis« von Oliver Plaschka

Reginald Bull geht dem Notruf eines Händlerschiffes nach und entdeckt im Kuipergürtel eine erneute Manifestation von ANDROS.
Einundzwanzig Posbi-Schiffe materialisieren in der Plutobahn und bitten um Einlass ins Sonnensystem. Bei den Verhandlungen mit den Positronisch-biologischen Robotern erfährt Perry Rhodan nicht nur, dass die Posbis im Leerraum durch eine Seuche dezimiert wurden. Sie sind auch auf der Suche nach der Einen, dem ersten Prototyp mit stabilisiertem Kern, von NATHAN ins Solsystem gelockt worden. Das Mondgehirn bittet Rhodan die Posbis gewähren zu lassen, die sich daraufhin bei Sedna, der Sonne und dem Mond sammeln und eine Waffe bauen, mit der ANDROS endgültig vernichtet werden soll.
Tifflor und Sud gelingt es derweil John Marshall aus dem Block zu befreien, in dem er aus dem Creaversum zurückgekehrt ist.

Einen Roman von Oliver Plaschka zu lesen, ist immer wieder ein besonderes Vergnügen. Hier stimmen nicht nur die Charakterisierung der Figuren, sondern auch der gesamte Plot. Seine Texte werden aufgelockert durch witzige und gleichzeitig intelligente Bemerkungen und Dialoge, die mir regelmäßig ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Außerdem gibt er sich sehr viel Mühe, die astronomischen und physikalischen Gegebenheiten im Roman möglichst akkurat zu beschreiben. Das ist es, was ich unter professionellem Erzählen verstehe.

Der Roman erschien wenige Tage nach dem 6. Januar. Ich wurde irgendwie den Gedanken nicht los, dass die pilgernden Posbis eine Anspielung auf die heiligen drei Könige (die eigentlich keine Könige waren, sondern weise Männer) sein sollten. Im Roman heißen sie Hek, Mo und Cal. Konsequenterweise hätte ich sie Cas, Mel und Bal genannt. Aber das wäre wahrscheinlich zu viel des Guten gewesen.

Das Besondere an diesem Roman sind die Briefe, die Rhodans Tochter Nathalie ihrer imaginären Freundin Ansa schreibt. Der Leser erhält einen Blick in die Psyche eine Kindes, dass anders ist als seine Spielkameraden. Außerdem beschert uns der Autor das erste Kochrezept innerhalb eines NEO-Romans. Ich hätte es allerdings besser gefunden, wenn sich diese Briefe bis zum Ende des Romans durchgezogen hätten, und Nathalie in die Kommunikation mit den Posbis eingespannt worden wäre.

Sehr gut schildert der Autor die Verunsicherung der Menschen mit dem Auftauchen der Posbis, denen die Menschen an Feuerkraft nichts entgegenzusetzen haben. Man spürt wie misstrauisch Perry Rhodan und die Administration geworden sind, angesichts der wiederholten Eroberungen der Erde durch Außerirdische. Wobei nicht ganz richtig ist, wenn es heißt, dass der Absturz des Posbi-Schiffs auf dem Mond ungeklärt ist. Soweit ich mich erinnere, wurde das Schiff damals (in der MEISTER DER SONNE-Staffel) von den Menschen abgeschossen, weil sie einen Angriff vermuteten.

Ein Wermutstropfen ist die angebliche Romanze zwischen Belle McGraw und John Marshall. Die kam quasi aus dem Nichts. In den vergangenen Staffeln wurde nicht mal ansatzweise angedeutet, dass zwischen den beiden etwas läuft oder gelaufen ist. Belles Motivation hätte der Autor näher erklären müssen. Darauf komme ich aber unten nochmal zurück.

Großartig waren wie immer die Szenen zwischen Eric Leyden und seinen menschlichen Kollegen. Fesselnde Dialoge, die witzig aber nicht albern sind. Oliver Plaschka kommt damit dem großen Leyden-Interpreter Kai Hirdt sehr nahe.

Fazit: Oliver Plaschkas erster Staffeleinstieg »Pilgerzug der Posbis« ist ein absolut lesenswerter Roman, der Hoffnung auf eine spannende Abschluss-Staffel schürt.

Weiterlesen

Parallelwelten veröffentlicht

Ich hatte es schon schon vor ein paar Tagen angekündigt. Ich habe endlich mein STAR TREK-PERRY RHODAN-Crossover auf meiner E-Book-Seite online gestellt.

Nachdem ich den Roman bereits 2014 fertiggestellt hatte, habe ich sehr lange überlegt, ob ich ihn tatsächlich veröffentlichen soll. Eine Weile spielte ich mit dem Gedanken, ihn in eine Schublade zu stecken und für immer zu vergessen.

Warum, ist nicht so leicht zu erklären.

Während die Star Trek-Fans offensichtlich Gefallen an der Geschichte fanden, war die Resonanz meiner Testleser aus dem PERRY RHODAN-Universum eher durchwachsen. Einige kritisierten die emotionale Komponente und vor allem die Liebesbeziehung. Fans der Serie sind diese Art der Offenheit nicht gewohnt. Sex und Liebe ist bei PR ein heikles Thema. Zumal meine Geschichte in der Frühzeit der Serie angesiedelt ist, in der Frauen nur untergeordnete Rollen spielten und in der mehr Waffentechnik und Taktik zählten.

Nach der Lektüre der ersten Silberbände reizte mich der Gedanke dem armen Administrator ein Gefühlsleben zuzugestehen, welches er in den Heftromanen immer unterdrücken muss.

Ein weiterer Anreiz war, einmal einen PERRY RHODAN-Roman für Frauen zu schreiben. In etwa so, wie sich die Heftromanserie lesen würde, wenn sie beim Cora-Verlag erscheinen würde. (Cora verlegt unteranderem die Liebesromane der Reihen Julia, Bianca und Tiffany.) Ein PERRY für Frauen, das ist sicher nicht die brillanteste Idee, aber die Meinungen meiner Testleserinnen zeigen, dass es da tatsächlich einen Markt dafür gibt. Wenn er auch nicht sonderlich groß ist.

Und natürlich wollte ich als langjähriger Star Trek-Fan meine Lieblings-Fernsehserie und meine Lieblings-Heftromanserie miteinander verknüpfen. Das ich dazu die Heldin meiner eigenen Romanreihe gewählt habe, lag nahe.

Ich habe den Roman aber auch unter einem anderen Gesichtspunkt geschrieben. Mich ärgerten die vielen wissenschaftlichen Fehler aus der Star Trek-Neuverfilmung von 2011. Besonders die Vorgeschichte, die in dem Comic »Countdown« erzählt wird, wimmelt nur so von Logikbrüchen und Desinformationen.

Es hat mich enorme Denkarbeit gekostet, passende Erklärungen zu finden, welche die Unstimmigkeiten aus dem Film und dem Comic ausbügeln, beziehungsweise erklären sollen. Aber genau das hat großen Spaß gemacht.

Und selbstverständlich diente der Roman auch meiner Weiterentwicklung als Autorin. Ich habe ihn gefühlte hundert Mal überarbeitet, und dabei viel über meine Art zu Schreiben gelernt.

Wer möchte, kann sich das PDF hier herunterladen.

Ach, ja! Wer noch Fehler finden sollte, kann sie mit Seitenangabe an mich weiterleiten oder einfach behalten.

Duden-Liste der rechtschreiblich schwierigen Wörter

Das ich so meine Probleme mit der deutschen Rechtschreibung habe, mag dem einen oder anderen Leser meines Blogs vielleicht aufgefallen sein. Schon in meiner Schulzeit kämpfte ich mit den Buchstaben und Kommas. Grammatik und Ausdruck dagegen fielen mir seltsamerweise leicht, nur die Rechtschreibung machte mir und macht mir noch heute schwer zu schaffen. Woraus folgt, dass ich sehr oft Wörter nachschlagen muss, um zu wissen, wie sie geschrieben werden.

Auf der Seite des Duden gibt es eine Liste mit rechtschreiblich schwierigen Wörtern. Da sind viele Kandidaten dabei, bei denen auch ich immer Schwierigkeiten habe. Das ist durch die Rechtschreibreform nicht einfacher geworden. Im Gegenteil, kaum dass ich mir eine Schreibweise gemerkt hatte, wurde das Wort plötzlich anders geschrieben und hat mich letztendlich gänzlich verwirrt.

Schwer tue ich mir nach wie vor auch in Sachen Getrennt- und Zusammenschreibung. Auch da muss ich häufig den Duden konsultieren. Natürlich hilft bei alledem auch die Rechtschreibprüfung des Browsers und des Schreibprogramms. Aber eben nicht immer.

Viele werden wahrscheinlich den Kopf schütteln und fragen, wie man bei sowas Probleme haben kann. Ich kann es nicht erklären. Ich weiß nur, dass mir das Schreiben von Geschichten geholfen hat, die Schwierigkeiten zu überwinden, vielleicht einfach nur wegen der Routine.

Nur manchmal, wenn es schnell gehen soll und ich mit der Hand schreibe, bricht das alte Muster noch durch. Dann schreibe ich auch Wörter falsch, von denen ich eigentlich genau weiß, wie sie geschrieben werden.

Ich sage mir dann immer: Niemand ist perfekt, egal wie sehr er sich bemüht.