Callie auf dem Mond

Quelle: NASA

Mit »First Woman« hat die NASA eine digitale Graphic Novel herausgebracht, die sich an Kinder und Jugendliche richtet. Die NASA ist seit langem für ihre ungewöhnlichen Rekrutierungsprogramme bekannt, bei denen bekannte Persönlichkeiten aus Film und Fernsehen oder der Wissenschaft für die NASA als Arbeitgeber werben.

Das neueste Idee, junge Frauen für das Mondprogramm »Artemis« anzuwerben, finde ich großartig. Als ich davon gelesen habe, bin ich gleich auf die NASA Seite gegangen und habe mir die Graphic Nobel als PDF heruntergeladen. Es gibt sie aber auch online zu lesen oder zu hören und sie wurde am National Comic Book Day in gedruckter Form verteilt.

Der Comic handelt von der Astronautin Callie Rodriguez und ihrem Roboter RT, der sie auf einer Mondmission begleitet. Der möchte nämlich von ihr wissen, wie er entstanden ist. Während einer lunaren Außenmission erzählt Callie die Geschichte von RT, die gleichzeitig auch ihre Geschichte ist. Sie berichtet, wie sie von einem kleinen Mädchen, das zum Mond fliegen möchte, letztendlich zur Astronautin wird und dafür einen langen steinigen Weg zurücklegen muss.

Im englischsprachigen Heft gibt es viele interaktive Features, die man mittels einer APP und QR-Codes aktivieren kann. Man erhält dabei zusätzlich Informationen über die Raumfahrt, vom Mondauto bis zur Raumschifftoilette. Das Ganze ist schön gezeichnet und die Geschichte rührend erzählt. Dass sie am Ende in einem Cliffhanger endet, deutet an, dass es eine Fortsetzung geben wird. Darauf freue ich mich schon.

Wer die Graphic Novel lesen möchte, der findet sie auf den Seiten der NASA.

30+1

Im vergangenen Jahr sollte Ende September unser dreißigjähriges Klassentreffen der POS stattfinden. Wir treffen uns regelmäßig alle fünf Jahre. Aus bekannten Gründen fiel es im letzten Jahr aus und gleichzeitig starb diejenige, die die Treffen immer organisiert hat. Ein sehr schmerzhafter Verlust in vielerlei Hinsicht.

Im Juni diesen Jahres bekam ich eine SMS, mit der Frage welcher Termin Ende September Anfang Oktober mir für ein Klassentreffen lieber wäre. Ich antwortete und hielt mir den 2. Oktober frei. Lange Zeit hörte ich nichts mehr, bis mich vorige Woche Donnerstag eine ehemalige Schulfreundin anrief und mir mitteilte, dass das Klassentreffen stattfinden würde.

Und so trafen wir uns am Samstagabend in einer Saalfelder Lokalität. Nicht alle konnten aufgetrieben werden, bei einigen stimmte die Handynummer nicht mehr, die sie beim letzten Mal hinterlassen hatten. Aber es kam der harte Kern der Klasse zusammen. Drei Leute aus der Parallelklasse waren auch gekommen. Man unterhielt sich, trank Cocktails und Bier, bestellte eine Kleinigkeit von der Speisekarte und schwelgte in Erinnerungen.

Manch einer hatte sich kaum verändert, andere erkannte man erst auf den zweiten Blick wieder. Viel Aufmerksamkeit bekam der süße Hund, den eine der Schulfreundinnen mitgebracht hatte. Und so vergingen die Stunden wie im Flug. Weil ich am Sonntagmorgen mit meinen Eltern schon sehr früh nach Waging zurückfahren wollten, verabschiedete ich mich gegen zehn und trat den Heimweg an.

Es war schön, alle mal wiederzusehen. Zu hören, wie es den einen oder anderen ergangen ist und ein paar Neuigkeiten aufzuschnappen. Ich freue mich schon aufs nächste Mal in fünf Jahren. Zuvor steht aber nächstes Jahr noch dreißig Jahre Abi an. Da werde ich wie immer bei der Organisation helfen.

Verrat auf dem Wüstenplaneten

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 261 – »Die Imperatix« von Ben Calvin Hary

Auf ihrem Weg nach Arkon wird die SOL und ihre arkonidische Begleitflotte in Gefechte mit den Maahks verwickelt. Als einer der Angriffe zur Niederlage zu werden scheint, bekommen sie unerwartete Unterstützung von einer Flotte der Überschweren. Allein Atlan kennt und weiß von den für das Arkonidische Imperium kämpfenden Söldnern. Ihr Anführer Leticron ist eine Legende, die unter den Arkoniden mit Furcht und Schrecken in Verbindung gebracht wird. Letricrons Höflichkeit täuscht darüber hinweg, dass er etwas Großes plant. Und so kommt es, dass er die Besatzung der SOL freundlich unter Druck setzt, den arkonidischen Außenposten Salex anzufliegen, damit die Überschweren für ihre Hilfe bezahlt werden können.
Auf dem Planeten Salex befindet sich ein Ausbildungszentrum der arkonidischen Flotte, und er verfügt über Werften, in denen die havarierten arkonidischen Raumschiffe aus dem Flottenverband der SOL repariert werden können. Kommandeur des Stützpunktes ist kein anderer als Atlans Ziehbruder Oskam da Quertamagin. Als Atlan maskiert zusammen mit Rhodan den Stützpunkt besucht, bittet Oskam Atlan um Hilfe, um ein Netzwerk von Verrätern innerhalb der arkonidischen Flotte aufzuspüren. Bei seine Nachforschungen entdeckt Atlan auf Salex jemanden, der eigentlich nicht dort sein dürfte, seine Mutter Yagthara Agh’Hay-Boor. Von dem Gedanken besessen seine Mutter wiederzutreffen, täuscht Atlan nicht nur Oskam da Quertamagin, sondern auch Perry Rhodan und Thora.
Die beiden junge Rekruten Nivoo und Radorjan bringen die verletzte Imperatrix, die unerkannt bleiben will, in ein Krankenhaus. Doch dort wird sie von Radorjan verraten. Er gehört dem Netzwerk aus Spionen an, die die Flotte und den Stützpunkt unterwandert haben. Der Strippenzieher dahinter ist niemand anderer als Leticron, der die Herrschaft im Imperium an sich reißen will. Mit der Imperatrix als Faustpfand flieht er aus dem System, ohne das Atlan und die Besatzung der SOL ihn aufhalten können.

Ist die Frau eines Imperators gleichzeitig die Imperatrix? Bisher nahm ich an, dass den Titel Imperatrix nur die richtige »Chefin« von Arkon tragen darf, wenn sie als solche gewählt wurde und nicht wenn sie nur die Frau des Imperators ist. Na gut, das ist nebensächlich. Denn der Roman ist spannend, von ein paar kleinen Unzulänglichkeiten abgesehen, die ich bereits beim Testlesen des Manuskriptes bemängelt hatte.

Schön sind die Szenen mit Nivoo dem Trunguten auf dem Wüstenplaneten Salex, die eine kleine Hommage an »Dune« von Frank Herbert darstellen, dessen Neuverfilmung just zum Erscheinen von Band 261 im Kino startete. Diese Figur hat mir eindeutig am besten gefallen. Dagegen blieb Atlan blass, auch wenn der Autor versucht, die Gedankengänge eines zehntausendjährigen nachvollziehbar zu machen, was ihm nur bedingt gelingen kann. Wer weiß schon, wie jemand denkt, der bereits so lange Zeit lebt. Ich kann nachvollziehen, dass sich Atlan von seiner Mutter gern verabschiedet hätte, was ihm damals nicht vergönnt war. Und dass, obwohl er um die Gefahr einer Änderung der Zeitlinie weiß. Wobei in die Zeitlinie bereits zuvor genügend oft eingegriffen wurde, als das diese noch unberührt wäre.

Mit Alaska Saedelare und dem Transmitterunfall führt mich der Autor aufs Glatteis. Ich habe mich beim ersten Lesen tierisch gefreut, dass ich ihm auf den Leim gegangen bin. Zunächst hatte ich mich gefragt, seit wann die Terraner bei NEO Personen-Transmitter benutzen. Bisher war das noch nie angesprochen worden. Es gab in der Vergangenheit immer mal wieder Transmitter (bspw. Sonnen- oder Flecktransmitter) aber einen Einsatz solcher Geräte auf den Raumschiffen der Terranischen Union kannte ich bisher nicht. Dann aber fiel mir ein, dass die SOL von NATHAN gebaut worden ist, und dass das »Lunare Großhirn« sicher einiges mehr in Petto hat als die terranischen Wissenschaftler. Dies konnten wir in der Vergangenheit immer wieder erleben. Insofern sehe ich das nicht als Fehler.

Gut ausgedacht ist der Auftritt Leticrons. Hier machen die Exposé-Autoren alles richtig. Denn die Leser wissen inzwischen mehr über den Überschweren als die Protagonisten. Das macht die Geschichte um einiges komplexer und lädt zum Spekulieren ein. Dieser staffelübergreifende Handlungstwist verspricht für die Zukunft noch einiges an Spannung.

Die Raumschlacht zu Beginn war gut choreografiert, auch wenn mich das persönlich nicht so fesselt, wie das Leiden von Technokommandant Breckcrown Hayes und seinem Einfühlungsvermögen seinen Mitarbeitern gegenüber.

Einziger Kritikpunkt ist und bleibt die Handlung im Krankenhaus. Die war mir von Anfang an zu »plotdriven«, wie man neudeutsch sagt. Ich frage mich, wozu man die Wäsche eines Krankenhauses durchs Foyer transportieren muss, wenn die Bahn doch ohnehin unterirdisch verläuft. Da lässt man sie doch gleich in der Wäscherei rauskommen und karrt sie nicht erst noch durch die Patientenaufnahme, damit sich Bakterien, Viren und sonstwas überall so richtig verteilen können. Aber gut, dass ist künstlerische Freiheit und mit dem Umgang mit medizinischen Abfällen hatte bereits Rüdiger Schäfer in Band 254 seine Probleme.

»Die Imperatrix« ist ein solider Roman, der eine Verbindung schafft zwischen der SOL-Handlung um Perry Rhodan und den Ereignissen daheim im Solsystem. Man darf gespannt sein, was uns in Zukunft noch erwartet.

Bei den Oldies

Sylvana Freyberg und ich beim OldieCon 2021

Die Geschichte des OldieCon ist lang. Früher fand er an wechselnden Orten in Deutschland statt. In den letzten Jahren trafen sich die SF-Fans alle zwei Jahre in Unterwössen. Dort fanden schon in den Sechzigern Treffen Science Fiction begeisterter Leser statt. Der Zahnarzt Franz Ettl aus Unterwössen organisierte damals die Treffen und war auch der Erfinder des Vurguzz, dem legendären Schnaps der PERRY RHODAN-Fans.

Ursprünglich war die Teilnahme am OldieCon auf Leute beschränkt, die vor 1950 geboren sind. Inzwischen ist dort jeder willkommen, der sich für literarische SF interessiert. Organisator Gustav Gaisbauer kenne ich durch sein »Fantasia«-Fanzine und durch die vielen E-Mail-Kontakte für die SOL-Ausgabe zu Walter Ernsting, der übrigens auch mal beim OldieCon teilgenommen hat.

Als wir am Samstagnachmittag in Unterwössen eintrafen, leicht verspätet durch eine unerwartete Umleitung, trafen wir zunächst auf Thomas Recktenwald dem Vorsitzenden des Science Fiction Club Deutschland (SFCD). Die anderen Teilnehmer waren noch auf einem Spaziergang unterwegs, trudelten aber nach und nach ein. Die meisten Anwesenden waren SFCD-Mitglieder und nicht ganz so alt wie man angesichts des Namens erwarten würde. Der jüngste war immerhin 44.

Zuerst wurde das obligatorische Foto gemacht. Leider nicht an der Stelle, an der sonst fotografiert wurde, weil ein Auto im Weg stand. Danach ging’s ins Innere des Hotel-Restaurants »Gabriele«, in dem wir einen großen Nebenraum für uns hatten. Es galten die 3G-Regeln und auf dem Weg zur Toilette war Maskenpflicht. Gustav Gaisbauer eröffnete die Veranstaltung und verteilte handgeschriebene Namensschilder. Was ich sehr sympathisch fand, denn wo gibt es das heute noch auf einem Con.

Den ersten Programmpunkt absolvierte Thomas Recktenwald mit einem Vortrag über die drei »UTOPIA«-Großbände vom Moewig-Verlag, die in den Sechzigern kurzzeitig auf dem Index des Jugendschutzes gelandet sind. Die damalige Begründung klingt heute fast schon lächerlich, angesichts dessen, was Jugendliche heute so konsumieren. Da müsste jeder Actionfilm im Kino auf dem Index landen. Ich fand den Vortrag sehr interessant und mit einer schönen Präsentation unterstützt.

In der Pause trank ich einen Cappuccino und aß ein leckeres Stück Apfelstrudel mit Vanilleeis und Sahne. Danach berichtete Jörg Ritter über eine Veranstaltung in der Phantastisch Bibliothek Wetzlar, die vor kurzem stattgefunden hatte. Weil es mir in dem Raum (ich saß in einer Ecke) zu warm und stickig wurde, bekam ich nur den ersten Teil des Vortrages mit, denn ich flüchtete in der kurzen Pause erstmal ins Freie. Dort unterhielt ich mich mit Fandom-Urgestein Birgit Fischer, von der ich schon viel gehört, die ich aber noch nie getroffen hatte. Später erzählte ich noch mit Christian Hoffmann. Er und Udo Klotz geben die »!Time Machine« heraus. Ein regelmäßig erscheinendes SF-Magazin, das ich gern lese.

Anschließend ging es zum Abendessen wieder nach drinnen. Meine Tischnachbarin war an diesem Tag Sylvana Freyberg. Sie ist die neue Chefredakteurin der »Andromeda Nachrichten«, dem Magazin des SFCD. Wir stellten fest, dass wir viel gemein haben. Wir sind etwa gleich alt, stammen beide aus dem Osten und sind Redakteurinnen eines Clubmagazins. Ich finde die Parallelen spannend: Die Mitgliederzeitschriften der beiden größten SF-Vereine in Deutschland werden von Frauen gemacht. Da soll nochmal einer sagen, es gäbe keine Diversität in der Szene. Zumindest hatten wir genug Gesprächsthemen rund um die Science-Fiction-Fanszene. Ich hoffe, wir bleiben in Kontakt und tauschen uns regelmäßig über unsere Sorgen und Nöte beim Zusammenstellen der AN oder der SOL aus.

Gegen 21 Uhr machten mein Mann und ich uns schließlich auf den Nachhauseweg. Wir waren die mit der kürzesten Anreise. Die meisten Teilnehmer waren schon Tage vorher angereist und hatten Urlaub gemacht. Leider waren einige der angekündigten Gäste nicht gekommen. Ich hatte mich beispielsweise darauf gefreut Wolf von Witting kennenzulernen. Der Schwede, der in Italien lebt und ein Fanzine auf englisch herausgibt, hatte aber leider keine Mitfahrgelegenheit gefunden. Dafür traf ich jemanden, den ich vor dreißig Jahren beim Trekdinner Bayreuth kennengelernt hatte. Andere Teilnehmer waren wegen Corona nicht gekommen, weil Traunstein momentan eine so hohe Inzidenz hat. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich hätte es schade gefunden, wenn man die Veranstaltung deswegen abgesagt hätte, denn die Hygieneregeln des Hotels waren sehr gut. Und das Essen erst … ich glaube, da müssen wir demnächst nochmal hin.

Mein Dank gilt Gustav Gaisbauer für die Organisation und dafür, dass ich mit meinem Mann teilnehmen durfte. In zwei Jahren möchte ich wieder mit dabei sein. Fotos gibts nur eins von mir und Sylvana Freyberg, ich hatte meine Kamera vergessen.

Ein Wochenende wie 2019

Manch einen wird es gewundert haben, dass ich in den vergangenen tagen nicht regelmäßig gebloggt habe. das hatte vielfältige und durchaus erfreuliche Gründe. Ich liste hier mal auf, was wir am Wochenende alles so erlebt haben. Einiges bespreche ich dann nochmal im Detail in einem weiteren Beitrag.

Am Freitag fand die Mitgliederversammlung der PRFZ e.V. statt. Um 17:30 Uhr trafen wir uns online bei Zoom. Bis das Einlassprozedere mit dem Abgleich der Anmeldedaten durch war, war es 18 Uhr und der Vorsitzende konnte die Versammlung eröffnen. In diesem Jahr standen die Vorstandswahlen an und ich hatte mich für den Posten der Schriftführerin beworben. Außerdem war ich bei der MV als Protokollantin tätig und durfte die Stimmen zählen. Das ist bei Zoom übrigens nicht so einfach wie man denkt, da muss man seine Augen überall haben, damit man auch alle Hände genau sieht. Zum Glück hatten wir nur einen Bildschirm und ich musste nicht immer vor und zurückblättern. Jedenfalls verlief die Versammlung sehr strickt, danke dafür an den Versammlungsleiter, der alles voll im Griff hatte. Ich wurde gewählt und habe die Wahl angenommen. Ich bin also ab sofort Vorstandsmitglied der PRFZ e.V.. Jetzt geht die Bürokratie aber erst so richtig los. Gestern habe ich das Protokoll der MV geschrieben und zur Kontrolle an meine Mitstreiter geschickt. Wenn alles okay ist, muss ich damit nächste Woche zum Notar und meine Unterschrift legitimieren lassen. Kostenpflichtig natürlich und dann geht es an das nächste Vorstandsmitglied, der das genauso wiederholen muss und dann weiter an das nächste und an das übernächste usw. Zum Schluss wird das Protokoll ans Vereinsgericht geschickt und die bestätigen dann den neuen Vorstand, oder nicht. Manchmal gab es da in der Vergangenheit ein paar Probleme. Ich hoffe aber, dass es diesmal glatt geht, weil wir eigentlich an alles gedacht haben.

Seeoner See

Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Science Fiction. Ich war zum erstmal wieder seit mehr als zwei Jahren auf einem Con. Der OldieCon fand in Unterwössen statt und ich werde darüber in den nächsten Tagen ausführlicher berichten. Kurzer Vorgeschmack: es war echt schön mal wieder persönlich unter Gleichgesinnten zu wandeln.

Am Sonntag hatte mein Schwiegervater Geburtstag und wir haben mit meinen Schwiegereltern und meinen Schwägern (das sagt man laut Duden so) ganz in Familie gegrillt. Das Wetter war echt toll. Nachmittags gab es dann noch ein Eis vom Italiener und einen kleinen Bummel über den Waginger Herbstmarkt. Der sehr gut besucht war. An so viele Leute auf einem Trampel muss man sich erst wieder gewöhnen.

Das Kloster liegt auf einer Halbinsel im See

Montags wurde bei uns von 8 Uhr bis 16 Uhr das Wasser abgestellt. Die graben gerade die Straße vor unserem Haus auf, es wird also nicht das letzte Mal in den nächsten Wochen sein. Weil mein Mann Urlaub hat und wir ohne Wasser nicht daheim bleiben wollten, sind wir nach Seeon gefahren und um den See gewandert. Anschließend haben wir noch in der Gamba-Bavaria Bio-Semmeln gekauft. Bier haben die da auch. Wenn man sich anmeldet, gibt es sogar eine Brauereiführung mit Verkostung. Anschließend haben wir uns bei Vietnamesischen Imbiss in Waging etwas zum Mittag geholt und bei meinen Schwiegereltern im sonnigen Garten gegessen. Nachmittags habe ich dann das Protokoll für die MV geschrieben.

Heute hat mich dann wieder der ganz normale Wahnsinn auf Arbeit eingeholt. Ich weiß nicht, irgendwie werden die Menschen immer verrückter und bekloppter. Anders kann ich das eigentlich nicht mehr bezeichnen. Es ist grenzwertig, was da gerade abgeht.

Hier noch ein Bild vom vorletzten Wochenende. Ich habe die Enterprise-Kuh entdeckt. Bei der Registriernummer muss man sich halt die eine Sieben wegdenken.

Kulinarisches aus dem Spätsommer

An den vergangenen Wochenenden haben wir wieder gekochte und gebacken. Nicht alles habe ich im Bild festgehalten, einige der Gerichte hatte ich hier ja schon präsentiert.

Was haben wir neues ausprobiert? Da wäre zum einen der Fantakuchen, den ein Kollege auf Arbeit mitgebracht hatte und den ich unbedingt nachbacken wollte. Meine Version ist zweistöckig mit den Mandarinen in der Schmand-Sahne-Creme und nicht im Teig. Ich hatte sie vor dem Backen schlicht vergessen reinzutun. Hat aber dennoch super geschmeckt. Am zweiten Tag noch besser, als am ersten.

 

Des Weiteren haben wir uns an Gyros gewagt. Dafür habe ich extra ein Gyrosgewürz zusammengemischt. Das hat beinahe wie beim Griechen geschmeckt, war aber nicht so fett wie dort. Wir hatten auch Hühnchenfleisch dazu genommen. Das Tzatziki war allerdings gekauft. Dafür sind die Bratkartoffeln aus dem Backofen selbstgemacht.

 

Und dann hat mein Mann mal wieder Hähnchen-Geschnetzeltes gekocht, mit viel Weißwein in der Sauce. Dazu gab es Ofenkartoffeln von unseren selbstangebauten Kartoffeln.

So schön bunt können Kartoffeln sein.

Raketengeschichte

Quelle: Amazon

»Kulturaufgabe Weltraumschiff« – hinter diesem Titel verbirgt sich ein großartiges Buch über den »Verein für Raumschiffahrt«, das ich in den vergangenen Wochen gelesen habe. Dass ich mehrere Wochen dafür gebraucht habe, liegt unteranderem am Umfang des Sachbuchs. 340 Seiten geballte Informationen lesen sich nicht so einfach weg.

Der »Verein für Raumschiffahrt« wurde 1927 gegründet. Das Buch beginnt aber bereits im Jahr 1923, als Hermann Oberths Raketentheorien erstmalig verlegt werden und in Deutschland auf großes Interesse stoßen. Allerdings nicht unbedingt bei allen Wissenschaftlern und Ingenieuren. Einige halten seine Theorien für Unsinn und behaupten, es sei nicht möglich, einen Menschen mittels einer Rakete ins All zu schicken. Allein diese ersten Kapitel offenbaren, wie schwer es sein kann, neue wissenschaftliche Ideen zu etablieren. Es wird immer Gegner einer neuen Theorie geben. Dies hat sich bis heute nicht geändert.

Auch nicht geändert hat sich die Vereinsmeierei. Nach Gründung des Vereins ging es oft drunter und drüber. Wenige Aktive machen die Arbeit für viele Mitglieder. Es wird um Posten im Vorstand geschachert, Geld veruntreut oder sich darüber gestritten, wer etwas zu sagen haben darf und wer nicht. Dazu kommt ein stetiger Geldmangel und die Mühe, die Mitgliedsbeiträge pünktlich einzuziehen. Das läuft bei manchen Vereinen in Deutschland wahrscheinlich bis heute so. Da stehen den Zielen mitunter die Egos des einen oder anderem im Weg. Nichtsdestotrotz kann der Verein Erfolge verbuchen, vor allem in der weiteren Verbreitung der Idee der Rakete. Anfangs nur belächelt, soll ihre Entwicklung später zum Problem für die Mitglieder und den Verein werden.

Zwischen 1929 und 1933 sind Mitglieder des Vereins maßgeblich an der Entwicklung von Raketenprototypen beteiligt. Es wird dafür sogar ein eigener Raketenflugplatz in Berlin gegründet. Doch auch bei der Raketen-Entwicklung stehen sich die Egos der Entwickler, Ingenieure und Wissenschaftler im Weg. Statt sich zusammenzuschließen und gemeinsam an den Problemen zu arbeiten, forscht jeder mehr schlecht als recht vor sich hin. Die meiste Zeit geht dabei fürs Sammeln von Geldern drauf. Dabei wäre man einfacher und schneller ans Ziel gekommen, wenn jeder ein bisschen über seinen Schatten gesprungen wäre.

So richtig spannend sind die letzten Kapitel ab 1932. Hier erlebt man das Aufkeimen des Nationalsozialismus hautnah mit. Nachdem das Heereswaffenamt Interesse an der Raketentechnik bekundet, werden den Vereinsmitgliedern Steine in den Weg gelegt, die die zivilen Verwendungsmöglichkeiten der Rakete priorisieren. Man erfährt, wie Briefe abgefangen, Wohnungen durchsucht, Leute diffamiert und sogar verhaftet werden. Es geht soweit, dass nicht mal mehr das Wort Rakete öffentlich ausgesprochen oder darüber geschrieben werden darf.

So endet das deutsche Kapitel früher ziviler Raumfahrtforschung in Deutschland 1934. Der Autor Wolfgang Both hat unzählige Dokumente, Publikationen und Briefe zusammengetragen und die Geschichte des Vereins systematisch aufgearbeitet. Außerdem hat er zu jedem wichtigen Mitglied biografische Fakten zusammengetragen und das Ganze mit seltenen Fotoaufnahmen dokumentiert. Darunter auch Fotos von Raketentests und technischen Details. Leute, die sich für die Geschichte der Raumfahrt interessieren, finden hier eine detaillierte Zusammenfassung der Ereignisse.

Ich weiß nicht, wie lange der Autor für dieses epochale Werk gebraucht hat, aber es wird wohl Jahre in Anspruch genommen haben. Allein den Rechercheaufwand vermag ich mir kaum vorzustellen. Hilfreich waren die Privatarchive der Hinterbliebenen damaliger Mitglieder sowie Museen und Archive. Dafür ist das Buch mit dreißig Euro ein wahrhaftiges Schnäppchen. Herausgegeben vom Kellner-Verlag ist das Buch bestellbar beim Raumfahrt-Archiv-Bremen oder bei ausgesuchten Onlinehändlern.

Anwaltsserien und der aufgeschlossene Geist

Das es auf viele Fragen unserer Gegenwart keine einfachen Antworten mehr gibt, sollte inzwischen jedem aufgefallen sein. Nichts ist wirklich schwarz oder weiß. Einer wird immer auf der Verliererseite stehen, egal wie wohlwollend oder wie strikt man über etwas entscheidet. Politik und Justiz hat es nicht leicht und dies wird sich in Zukunft noch verstärken. Vieles ist mit vielem verknüpft, die Gesellschaft wird immer komplexer, so wie die Anforderungen an unser Leben. Im Schatten des Klimawandels wird es noch viele weitere solcher Situationen geben, wie wir sie in den vergangenen Monaten erlebt haben. Es wird immer häufiger vorkommen, dass es gilt, ein Leben gegen ein anderes abzuwägen. Das sollten wir uns klar machen.

Wie man in solchen schwierigen Fällen argumentieren kann, lerne ich seit Jahren beim Anschauen von Anwaltsserien. Das hat mir schon oft geholfen, Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Anfang der Zweitausender sah ich »Ally McBeal«, später dann »Practice – Die Anwälte« und dessen Spinoff »Boston Legal«. Die Serien von David E. Kelley zeichnen sich nicht nur durch Humor, sondern vor allem durch erstklassische Argumentationen und Wortgefechte aus. Die Fälle sind gesellschaftlich oft hochbrisant und in den meisten Fällen kann es eigentlich kein Richtig oder Falsch geben. Dennoch müssen die Richter immer ein Urteil fällen, das das Leben von Menschen beeinträchtigen wird. Das finde ich immer wieder großartig gemacht. Da stecken viele Überlegungen ethischer und philosophischer Art dahinter. David E. Kelley hat selbst Jura studiert und das merkt man diesen Serien an. Er macht es sich nie leicht. Die Episoden strotzen nur so vor schwierigen, oft auch skurrilen Fällen.

Momentan schauen wir uns »Picket Fences – Tatort Gartenzaun« an. Die erste Serie die David E. Kelley fürs Fernsehen produziert hat. Hier geht es um die Kleinstadt Rome in Wisconsin. Es ist eine Mischung aus Krimi-, Familien- und Anwaltsserie. Immer wieder muss Richter Bone (gespielt von Ray Walston, Darsteller des Gärtners Boothby vom Campus der Sternenflotten-Akademie) Entscheidungen treffen, die extrem knifflig sind. Zum Beispiel möchte ein an Alzheimer erkrankter Mann, der nur noch wenige Jahre zu leben hat, sein Herz seinem Sohn spenden, der sonst innerhalb weniger Tage sterben würde. Der Richter kennt Vater und Sohn. Er weiß, dass dem Vater ein schwerer Lebensabend bevorsteht, und das dessen vierzigjähriger verwitweter Sohn drei kleine Kinder hinterlässt, wenn er stirbt. Letztendlich verbietet er trotzdem dem Vater das Herz zu spenden, weil auch das Leben eines Alzheimer Patienten einen Wert hat. Der Sohn wird schließlich dennoch gerettet, weil es im letzten Augenblick einen Spender gibt. Aber die Plädoyers, ob der Vater dem Sohn das Leben retten darf, und damit sein eigenes opfert, sind brillant geschrieben. Da werden Blickwinkel beleuchtet, die man niemals im Kopf gehabt hätte, die aber dennoch in sich schlüssig sind.

Vielleicht schaue ich mir genau deshalb gern die Anwaltsserien von David E. Kelley an, man lernt dabei, eine Sache von mehr als zwei Seiten zu betrachten. Das finde ich wichtig.

Ich und der Humanismus

»Eines was wir Deutschen besonders gut können, ist Befehle ausführen.« – Diese Aussage las ich vor kurzem bei Twitter. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass da etwas Wahres dran sein könnte.

Ich bin in einem totalitären System aufgewachsen, auch wenn man das als Kind und Jugendlicher nicht so richtig wahrnimmt, eben weil man es nicht anders kennt. Egal ob Elternhaus oder Schule, man machte was angeordnet wurde. Zugegeben bei den Eltern traute man sich hin und wieder aufmüpfig zu sein, aber im Grunde befolgte man die gutgemeinten Anweisungen am Ende doch. In der Schule war das noch ein bisschen ernster. Die wenigsten trauten sich hier aus der Reihe zu tanzen und Regeln oder Vorschriften zu brechen. Man tat, was man zu tun hatte, da wurde selten diskutiert.

Zurückblickend muss ich zugeben, dass ich es schon erstaunlich finde, mit welcher »Blindheit« man damals Dinge einfach so tat, ohne sie zu hinterfragen. Es wurde einem stets bewusst gemacht, dass man aus Solidarität handelte und das es zum Wohle der Gemeinschaft geschah. Als Kind glaubt man das. Viele Erwachsene glaubten damals auch, dass das, was sie taten, nur zu unser aller besten wäre. Die wenigsten haben die Gesetze und Anordnungen in der DDR tatsächlich hinterfragt. Das kam erst, wenn man in irgendeiner Form damit in Konflikt geriet und feststellen musste, dass manches eben doch nicht zum Wohl vieler war, sondern nur zum Wohl weniger.

Zurückblickend gab es viele Vorurteile, die auch bewusst von den Regierenden geschürt wurden. Es herrschte Kalter Krieg und jeder Andersdenkende war ein Klassenfeind oder zumindest ein Subjekt, dem nicht zu trauen war. Es galt: wer nicht für mich ist, ist gegen mich. Differenzierungen wurden kaum gemacht. Selbst die viel beschworene Deutsch-Sowjetische-Freundschaft existierte meist nur auf dem Papier. Die wenigsten von uns hatten die Möglichkeit jemanden aus der Sowjetunion kennenzulernen. Ich hatte ein paar Jahre lang eine Brieffreundin aus dem heutigen Lettland. Die sprach genauso wenig Russisch wie ich und nach einer Weile schrieben wir uns auf Deutsch, weil sie einen Deutschkurs besuchte.

Solidarität ist ein hehres Ziel, doch die Frage ist, wie weit sie reichen darf. Wo beginnt die Grenze, an der die Solidarität mehr Menschen schadet als nützt? Der Kommunismus ist die höchste Form der Solidarität. Hier unterwirft sich die Masse zum Wohle der Gesellschaft unter dem Aspekt, das die Individualität verlorengeht. Der Einzelne ordnet sich unter, nimmt Beschränkungen seiner Freiheit in Kauf und folgt vorgeschriebenen Regeln der Gemeinschaft.

In zehn Jahren Schule hatte ich also gelernt, dass es notwendig war, individuelle Freiheiten und Meinungen zu Gunsten des Zusammenhalts zurückzustellen. Als ich im September 1990 meinen Weg zum Abitur nahm, hatte sich die Gesellschaft um mich herum komplett verändert, inklusive der herrschenden Ideologie. So ging ich nicht, wie geplant, an die Erweiterte Oberschule (diese Schulform endete mit dem Schuljahr 1989/90 in der DDR) sondern besuchte nun ein humanistisches Gymnasium. Die dort gelehrten Thesen unterschieden sich völlig von dem Weltbild, was ich kannte. Hier ging es um Offenheit, um Individualität und freie Meinungsäußerung. Regeln waren nun dazu da, gebrochen zu werden, wenn die persönliche Freiheit darunter litt.

Es dauerte, bis ich das Konzept verinnerlicht hatte. Plötzlich zählten die Meinungen der anderen genauso viel wie meine eigene oder die der Regierung. Ich lernte das Toleranz bedeutete, auch unbequeme Argumente anzuhören und im offenen Meinungsaustausch zu diskutieren. Es zählte der Mensch an sich und zwar jeder Mensch, gleich welcher Hautfarbe, Herkunft oder Religion. Diese zwei Jahre waren prägend, vermittelten sie mir doch eine andere Perspektive.

Nach der Wende begann ich vieles zu hinterfragen, musste mich als junger Mensch mit meiner Vergangenheit beschäftigen und mein bisheriges Denken auf den Prüfstand stellen. Ich lernte, dass Veränderungen gleichsam positiv und negativ sein konnten, dass Gesetze und Meinungen wandelbar und anpassungsfähig sind. Nichts ist festgeschrieben. Was heute richtig ist, kann morgen schon falsch sein. Für einen jungen Menschen, der seinen Weg noch sucht, kann das eine ziemlich verstörende Erfahrung sein. Als Kompass dienten mir damals und heute die humanistischen Ideen, die ich im Deutsch- und Kunstunterricht vermittelt bekam und im Fach Philosophie, das damals statt Sozialkunde unterrichtet wurde. Diese Grundlagen – Zuhören, Tolerieren und Diskutieren – zählen noch heute zum Wichtigsten, was ich neben Lesen und Schreiben in der Schule gelernt habe.

Jeder Mensch ist ein Individuum mit dem Recht auf Freiheit und eine eigene Meinung. Das sollten wir uns heutzutage wieder ins Gedächtnis rufen, wenn Medien und Politik uns etwas anderes erzählen wollen und die absolute Solidarität beschwören. Mit dem Bewusstsein, dass wir Deutschen gut darin sind Befehle auszuführen.

Im Lesebrillenalter

Ich habe lange versucht mich herumzudrücken, aber jetzt ging es wirklich nicht mehr. Meine Augen sind in den vergangenen Monaten so schlecht geworden, dass ich mit dem Sehen erhebliche Probleme hatte. Ich brauchte nun doch eine Lesebrille. Auch wenn es ganz ohne Brille immer noch geht. Leider muss ich mir dafür die Sachen direkt vor die Nase halten, was sich nicht gut für den Nacken macht.

Weil ich stark kurzsichtig bin, war eine Gleitsichtbrille die beste Wahl. Also war ich vergangenen Monat beim Optiker meines Vertrauens und ließ mir eine neue Brille anpassen. Die Beratung war wie immer top und ich bekam mehrere Optionen zur Auswahl. Weil ich das Ding jeden Tag auf der Nase habe und ohne meine Brille aufgeschmissen wäre, wählte ich nicht die billigste Ausführung. Das habe ich einmal gemacht und bitter bereut. Seit dem gebe ich lieber mehr Geld aus. In dem Fall – Zeiss-Gläser mit DriveSafe, Lotus Effekt, UV Schutz, Dickenoptimierung und Superentspiegelung – summiert sich das relativ schnell. Wegen der Stärke brauche ich Gläser, die nicht zu dick sind. Und natürlich wollte ich auch nicht, dass ich Probleme mit der Gleitsicht bekomme. Daher hat der Optiker mein Gesicht und das neue Gestell in 3D vermessen, um das beste Ergebnis herauszuholen.

Ich hab zwar dreimal geschluckt, als ich den Preis gesehen habe … aber man gibt so viel unnötiges Geld aus … Dieses Mal hat sogar die Krankenkasse 90 Euro pro Auge gesponsert, weil ich inzwischen über -7 Dioptrien habe und die betriebliche Krankenversicherung gibt auch nochmal 100 Euro dazu. Das deckt zwar nur einen Bruchteil der Kosten, aber immerhin.

Allerdings hatte ich Bammel, dass ich mit der Gleitsichtbrille nicht zurechtkommen würde. Man hat schon von Vielen gehört, die damit Probleme haben und sie nicht tragen können. Beim ersten Aufsetzen war es auch ein bisschen komisch, aber spätestens nach ein paar Minuten hat sich das gegeben. Inzwischen trage ich das gute Stück seit einer Woche und komme prima zurecht. Allein dafür hat sich der technische Aufwand gelohnt. Sogar meinen Kollegen ist aufgefallen, dass ich eine neue Brille habe. Die Gläser sind ein bisschen größer als bisher, dafür habe ich wieder ein Titangestell.

Und weil es von Zeiss ein Angebot für eine Zweitbrille zum halben Preis gab, habe ich mir gleich noch eine neue Sonnenbrille machen lassen. Nun muss ich einen Monat arbeiten gehen, um die Kosten wieder hereinzubekommen, aber als Brillenträger ist man das gewohnt. Kontaktlinsen sind auf Dauer auch nicht günstiger und ich vertrage sie leider nicht, weil meine Augen zu trocken sind. Daher beglückwünsche ich jeden, der keine Brille braucht.

Ein Gedanke macht mich dann doch nachdenklich: Ich brauche eine Lesebrille, dass heißt, ich werde alt. Seufz!