Schattiger Staffelbeginn

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO 360 – »In Velas Schatten« von Jaqueline Mayerhofer

Perry Rhodan und seine Frau empfangen einen Notruf von ihrer verschollenen Tochter Natalie. Zur gleichen Zeit bricht das Schattenwesen Eidolon aus Aveline Celestaris aus und verwüstet das Lakeside Institute of Mental and Physical Health in Terrania. Nur mit Hilfe der Mutanten John Marshall, Ras Tschubai sowie Gucky kann Aveline Eidolon besänftigen. Die zeitliche Parallelität bringt Perry Rhodan dazu, Aveline mit auf die Rettungsmission zu nehmen.
Von Bord der TEMPEST aus fliegen Perry, Thora, Gucky und Aveline unterstützt von einer Topsiderin und dem Soziologen Doktor Caleb Waters mit der speziellen Space-Disk IRONCLAD in die Raumzone, aus der sie der Notruf erreicht hat. In der Nähe des Velar-Pulsars werden sie in einen Raum-Zeit-Riss gezogen und landen in einem anderen Universum, dessen Quantenfluktuationen kaum messbar sind.
Hier löst sich nicht nur die Space-Disk in ihre Atome auf, sondern auch die Topsiderin und der Wissenschaftler. In letzter Minute kann Perry Rhodan die IRONCLAD auf einer Pyramidenförmigen Raumstation notlanden. Auf ihrer Suche nach Informationen auf der verlassenen Station taucht plötzlich ein SVE-Raumer auf.
Die an Bord befindlichen Laren unter dem Kommando von Mhirah Hotrena-Taak suchen nach den Eindringlingen mit der fremden Quantensignatur und sind zu keiner Diskussion bereit. Das Konzil verlangt die Eindringlinge lebend zu fassen und in die Krypta zu bringen.
Perry Rhodan und seine drei Begleiter stehlen ein Raumboot der Laren und flüchten. Auf ihrem Fluchtkurs werden sie von starken Hyper-Phänomenen getroffen, die die Raumstation zerstören und auch den SVE-Raumer daran hindern sie zu fassen. Anschließend werden sie erneut in einen Riss in der Raum-Zeit gezogen und verlieren das Bewusstsein.
Perry Rhodan erwacht auf einem fremden Planeten mit einer scheinbar vorindustriellen Zivilisation.

Für einen Staffelauftakt ist das erstaunlich wenig Handlung. Zumal der Teil ab der Bruchlandung mit der IRONCLAD nur das letzte Drittel des Romans ausmacht. Das Vorgeplänkel um Aveline Celestaris und ihren Schatten Eidolon nehmen sehr viel, wenn nicht gar zu viel Raum ein. Das mag gut geschrieben sein und von der Autorin auch gut gemeint, aber das Thema Eidolon wurde bereits in der »Imprint«-Staffel so ausführlich behandelt, dass man das etwas hätte abkürzen können. Stattdessen hätte ich mir gewünscht mehr über die Pyramiden-Raumstation zu erfahren. Es wäre schön gewesen, wenn Perry und seine Freunde hier ein paar Rätsel hätten lösen müssen. Ohne den Spannungskniff, ein aktionreiches Kapitel aus dem hinteren Teil des Romans als Prolog voran zu stellen, wäre die erste Hälfte des Romans noch langatmiger geworden.

Tierisch auf den Keks ging mir der Wissenschafter Caleb Waters. Den Typen hätte ich an Avelines Stelle hochkant rausgeworfen und mit einem Kontaktverbot belegen lassen. Das grenzte schon an Stalking. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass er Aveline seine Liebe gesteht. Sein Tod hat mich deshalb so gar nicht berührt. Auch die Topsiderin fand ich fehl am Platz. Sie tauchte so unvermittelt auf, dass ich zurück geblättert habe, weil ich dachte, ich hätte da was überlesen. Letztendlich waren die beiden nur als Opfer gedacht, um zu zeigen, dass sie in einem fremden Universum gelandet sind. Wobei das von den vier Protagonisten kaum jemanden wirklich interessiert hat, geschweige denn, dass sie darüber bestürzt gewesen wären. Hier wäre genug Platz für Spekulationen gewesen, anstatt die gefühlt hundertste Analyse über Aveline und Eidolon.

Betonen möchte ich nach all der Kritik aber den gefälligen Schreibstil von Jaqueline Mayerhofer. Ihre Schreibe liest sich leicht und authentisch. Nachdem dies erst ihr zweiter Roman für die NEO-Serie ist und sie diesen wahrscheinlich unter großem Druck geschrieben hat, mag man ihr den langatmigen Beginn des Romans verzeihen. Denn auf der Raumstation und an Bord der Space-Disk zeigt sie, wie gut sie spannende Action schreiben kann.

Leider erfährt man in den drei Minikapiteln über die Laren nur sehr wenig. So kann man die Gefahren und Bedrohung durch das Volk bzw. durch das Konzil nur erahnen, aber nicht abschätzen, was in einem Roman zu Beginn einer Staffel definitiv zu wenig ist.

»Im Velas Schatten« gehört zu den schwächeren Staffelauftakt-Romanen. Nur durch ihren lebhaften, gefälligen Schreibstil kann die Autorin das zu Wenig an Handlung wettmachen.

Taschenproduktion ankurbeln

Man merkt das Sommer ist und sich viele Touristen in Waging tummeln, nicht nur an den überfüllten und teils leergekauften Supermärkten und den vollen Cafés. Ich merke es daran, dass ich in den vergangenen Wochen mehr Taschen verkaufen konnte, als im ganzen letzten Jahr. Die Dame aus dem Laden, bei der ich die Taschen auf Kommission anbiete, hatte mich letzte Woche darauf aufmerksam gemacht. Da habe ich gleich wieder einen Schwung hingeschafft.

Jetzt muss ich mich ranhalten und wieder neue Projekte angehen. Den Anfang macht eine spezielle Kreation. Das Körbchen ist eine Abwandlung von meinem letzten Projekt. Meine Eltern haben so etwas ähnliches aus Weidengeflecht. Das ist ein bisschen größer und man kann Flaschen reinstellen. Flaschen würde ich in meinen Korb jetzt nicht tun, aber Getränkedosen oder eine Weinflasche sind gut möglich. Der Henkel ist nicht so starr, wie ich das gern gehabt hätte, aber fest genug. Wenn ich das wieder mache, werde ich zwei Holzstäbe mit einflechten.

Dann hatte ich noch ein paar größere Nadelkissen gemacht und mit einer Filzblüte gefüllt, die ich beim Rossmann entdeckt hatte. Mal sehen, ob sich dafür ein Käufer findet. Alternativ kann man die Filzteile herausnehmen und das Körbchen für allerlei Kleinteile verwenden. Sieht jedenfalls nett aus, finde ich.

Und das hier ist meine neueste Kreation. Das Muster ist komplett neu und ich musste erstmal experimentieren, wie es funktioniert. Ich habe zuerst ein Quadrat gemacht und es anschließend schräg gestellt und die Seiten hochgeklappt. Leider waren dann einige Bänder zu kurz und ich musst viel anstückeln. Das hat Zeit und Mühe gekostet. Es ist nicht ganz perfekt geworden, aber sieht nicht schlecht aus. Ich werde demnächst eine Tasche mit dem Muster machen, aber nicht schräg, sondern erstmal nur gerade. Zunächst muss ich aber die Längen der Bänder ausrechnen. Ich finde das den spannendsten Teil beim Kamihimo, das Austüfteln der Projekte.

Mein liebster Versandhändler

In den vergangenen Wochen hatte ich ein paar Mal Probleme mit Bestellungen und Lieferungen bei diversen Versandhändlern unteranderem auch dem mit dem großen A. Bei Letzterem war die Kommunikation eine Katastrophe. (Noch schlimmer ist DHL, aber dazu ein andermal.)

Mit dem Einkaufen ist das bei uns auf dem Land so eine Sache. Wenn man was Bestimmtes braucht, bekommt man das nicht oder nur, wenn man dafür weite Wege zurücklegt. Selbst in Fachgeschäften erhält man meist die Antwort, haben wir nicht, müssen wir bestellen. Ja schön, dann kann ich das auch selbst bestellen.

Meistens klappen Bestellung und Lieferung von Onlinehändlern ja. Aber wehe wenn nicht. Dann geht der Ärger richtig los. Kundenservice ist für die meisten ein Fremdwort. Wenn man Glück hat, bekommt man eine Antwort auf seine Anfrage per E-Mail oder kann das Problem irgendwie online lösen. Telefonieren geht meist gar nicht oder nur unter schwierigen Umständen. Neuerdings darf man sich dann mit der KI rumschlagen, die bei dem Problem null helfen kann.

Bei Amazon gibt es Chat-Bots die einen zur Verzweiflung bringen, weil man sich im Kreis dreht, vor allem wenn das Produkt nicht direkt von Amazon selbst kommt, sondern von einem anderen Händler verkauft, aber von Amazon versendet wird. Bei mir war eine Bestellung verloren gegangenen und es hat mich eine Stunde gekostet, bis ich die Bestellung reklamieren konnte und mein Geld zurück bekam. Und auch nur deshalb, weil ich irgendwann doch jemand am Telefon hatte, der halbwegs Deutsch sprach und verstanden hat, was ich wollte.

Entspannt geht anders. Und zwar wenn man bei BADER bestellt. Ich bin schon seit mehr als dreißig Jahren Kundin von BADER. Früher habe ich mir die Sachen aus dem Katalog ausgesucht und per Telefon bestellt. Das geht heute auch noch, aber ich gehe dann doch lieber Online-Shoppen. Ab und zu rufe ich aber auch mal an, weil die am Telefon immer so nett sind und einem nichts aufschwatzen wollen. Außerdem mag ich diesen liebenswerten Schwäbischen Dialekt. Mit den Lieferzeiten kann BADER locker mit Amazon mithalten. Die meisten Bestellungen werden innerhalb von drei Tagen geliefert. Außer es ist mal etwas nicht lieferbar, das bekommt man aber schon bei der Bestellung gesagt. Versandkosten zahlt man auch nicht und für eventuelle Rücksendungen liegt immer schon der Retourenschein bei. BADER bietet viele Sachen an, die noch in Deutschland hergestellt werden und ist für die angebotene Qualität preislich völlig in Ordnung. Wenn man im Sale schaut, kann man immer mal wieder ein Schnäppchen machen.

Zuletzt hatte ich zum ersten Mal Probleme mit einem Gutschein. Solche Gutscheine bekomme ich etwa vier bis fünfmal im Jahr. Mal 15 mal 20 Euro, die ich gern bei der nächsten Bestellung verrechnen lasse. Doch dieses Mal meinte die Dame am Telefon, dass ich den Gutschein bereits im Februar eingelöst hätte, obwohl er erst im Mai zu meinem Geburtstag gekommen war. Tatsächlich habe ich dann auf einer meiner Bestellungen aus dem Februar die gleiche Gutscheinnummer gefunden. Die Dame von der Bestellhotline meinte, ich solle beim Kundenservice anrufen, sobald die Sachen angekommen sind. Das habe ich heute gemacht. Das Telefonat hat keine drei Minuten gedauert. Keine Warteschlange, keine KI, keine Ansage. Die Frau hat sich sogar entschuldigt, weil sie mich zum ihrem Kollegen durchstellen musste. Der war dann ebenfalls sehr freundlich und hat mir die 20 Euro meinem Kundenkonto gutgeschrieben und gemeint, ich solle die zwanzig Euro einfach von der Rechnung abziehen, wenn ich sie überweise. So geht Kundenservice.

Ich bestelle bei BADER inzwischen fast meine ganzen Anziehsachen, außer dass, was wir bei Trigema im Testgeschäft kaufen, oder ich einmal im Jahr bei Hessnatur bestelle. (Letztere sind so teuer, das kann ich mir nur leisten, wenn es 50 Prozent Rabatt gibt.) Möbel und Heimtextilien habe ich auch schon bei BADER bestellt und war in der Regel immer zufrieden.

Zügig geht anders

Auf Versprechen von Politikern sollte man sich nicht verlassen und auf Versprechen der Deutschen Bahn erst recht nicht. Das mussten die Zugreisenden auf der Saalebahn in den letzten sieben Jahren bitter erfahren.

Ich fahre die Strecke von Saalfeld nach München seit April 2001 und habe so gut wie alles erlebt. Von den Hochzeiten Ende der 2000er Jahre, über die beginnenden Einschränkung des Angebots ab 2012, den endlosen Zeiten mit Schienenersatzverkehr zwischen Lichtenfels und Bamberg kurz vor der Fertigstellung 2016 bis hin zu Fahrten mit übervollen Regionalbahnen während des 9 Euro-Tickets oder einer Evakuierung aus einem ICE auf der so tollen Schnellstrecke über Erfurt. Ich kenne noch die guten Zeiten und ärgere mich regelmäßig, weil die Verbindungen gefühlt jedes Jahr schlechter werden und ich immer mehr Zeit im Zug sitze. Waren es mal 2 Stunden und 50 Minuten, so ist es heute in der Regel mindestens eine Stunde mehr, die ich bis München brauche, mitunter sogar noch länger.

Ende 2017 fuhr planmäßig der letzte ICE auf der Strecke zwischen Jena, Saalfeld und Bamberg. Danach kam lange nichts, bis 2022 die ersten Doppelstock ICs auf die Strecke gelassen wurden. Die Linie von Leipzig nach Karlsruhe sollte die Fernreisenden aus der Region zügig an das Fernstreckennetz der Deutschen Bahn anbinden. Doch da war es längst zu spät. Zu viele hatte sich in den vier Jahren inzwischen anderweitig orientiert, fuhren mit dem Auto oder pendelten nicht mehr. Die IC-Züge, sofern sie denn fahren, sind nur wenig ausgelastet. Trotzdem wurde im letzten Jahr groß getönt, dass auf der Saalebahn die ICs auf sieben Zugpaare am Tag aufgestockt werden sollen. Das sich das nicht rechnet, war mir schon sehr früh klar. Und tatsächlich vergangene Woche kündigte die Deutsche Bahn an, dass ab 2026 nur noch vier Zugpaare am Tag fahren.

Jetzt wird laut und heftig diskutiert, die Zeitungen überschlagen sich, die Bürgermeister und Landräte hielten gar einen Bahngipfel in Jena ab. Aufhalten werden sie diese Entwicklung allerdings nicht. Dafür ist es längst zu spät. Da hätte man schon intervenieren müssen, als das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8 (kurz VDE 8) 1992 vorgestellt wurde. Die Streckenführung über Erfurt wurde von der damaligen Landesregierung unter Bernhard Vogel priorisiert. Der Streckneubau hat bisher mehrere Milliarden DM und Euro verschlungen. 1998 wurde das bereits im Bau befindliche Projekt von der Rot-Grünen Bundesregierung Schröder kurzzeitig gestoppt, weil damals schon klar war, dass es am Bedarf vorbei geplant und viel zu teuer werden würde. Nach Regierungsantritt der Merkel Regierung wurde das Projekt weitergebaut. (Die Teilstrecke zwischen Bamberg und Nürnberg ist nach wie vor nicht fertiggestellt. Mögliche Fertigstellung ist für 2028 bis 2030 geplant.) Spätestens zum Zeitpunkt des Weiterbaus hätten die Bürgermeister und Landräte der betroffenen Landkreise auf die Bahn und das Verkehrsministerium Druck ausüben müssen. Man hätte den Fahrgästen und Pendlern gezielt die möglichen Auswirkungen vor Augen halten müssen. Stattdessen verließ man sich auf die Versprechen der Deutsche Bahn, dass die Regionen später mit Interregiozügen (IR) bedient werden. Selbst als die IR-Linien Anfang der 2000er von der Bahn eingestellt wurden, erfolgte von keiner Seite Kritik. Das große Erwachen kam bei den meisten erst, als sie ab 2018 lange Fahrzeiten in unbequemen Regionalbahnen in Kauf nehmen mussten, um nach Berlin oder München zu kommen. Auch Regionalpolitiker blicken immer nur bis zu den nächsten Wahlen, ihnen ist es egal, was in fünfzehn oder zwanzig Jahren sein wird. So einfach werden Chancen vergeben und vollendete Tatsachen geschaffen.

Die Gründe für die mangelnde Auslastung der Züge sind vielfältig. Ich fahre seit einigen Jahren damit und kenne das Problem. Wenn die ICs überhaupt fahren und nicht wegen irgendwelcher Baustellen oder anderen Ausreden ausfallen, werden sie im Fahrplan versteckt. Wer die Kniffe nicht kennt, dem werden die alternativen Fahrtwege nicht, sondern nur die Fahrten über Erfurt angezeigt. Man muss nämlich das Häkchen bei »Nur schnelle Verbindungen anzeigen« rausmachen. Und siehe da, die Ticketpreise mit den ICs betragen nur ein Drittel dessen, was die Fahrt mit dem ICE über Erfurt kosten würde. Man könnte jetzt böse munkeln, dass das Absicht ist, damit die ICE-Strecke besser ausgelastet wird und die hohen Kosten wieder eingefahren werden. Zudem kommt das Problem, dass die Anbindung an den Fernverkehr in Nürnberg beispielsweise nach München grottenschlecht ist, bzw. schlicht nicht existiert. Wenn ich mit dem IC in Nürnberg ankomme, ist der nächste ICE gerade abgefahren. Das Gleiche passiert mir auch, mit der Regionalbahn in Bamberg. Da fährt der ICE nach München nämlich auch kurz bevor der Regionalzug am Bamberger Bahnhof hält. So wird man zwangsläufig gezwungen, die teure Verbindung über Erfurt zu buchen.

Ich hatte immer eine BahnCard 50 und kaufte jahrelang Normalpreistickets. Ich gab fast 2500 Euro im Jahr für Fahrkarten aus. Seit der Einführung des Flexpreises und dem Ende der ICEs auf der Saalebahn, buche ich grundsätzlich nur noch Super-Spar-Tickets mit der BahnCard 25. Ich zahle meistens nur 17 bis 25 Euro für eine einfache Fahrt, weil das Angebot an Fahrten so eingeschränkt ist, dass ich ohnehin nicht anders fahren kann. Und wenn – wie es häufig passiert – Züge ausfallen oder verspätet sind, entfällt die Zugbindung und ich kann sowieso jeden Zug nehmen, den ich möchte.

Mein Vorschlag an die Deutsche Bahn: Wenn ihr wirklich wollt, dass mehr Fahrgäste mit den ICs auf der Saalebahn fahren, dann schafft bessere Anbindungen in Nürnberg und Leipzig. Bietet außerdem den Besitzern des Deutschlandtickets die Möglichkeit mittels eines IC-Zuschlags auch die ICs zu nutzen und lasst nicht dauernd die Züge ausfallen. Momentan fahren sie nämlich nicht wegen »Beeinträchtigung durch Vandalismus«. Und gebt den Leuten Zeit, dass Angebot zu erkennen und anzunehmen. Wobei! Mit der Schließung des Service-Points und dem Abbau der Fahrkartenautomaten am Saalfelder Bahnhof habt ihr gezeigt, dass ihr das ja gar nicht wollt.

Hier mein Artikel von 2018 zum gleichen Thema aus der OTZ.

Deus ex Quantenraum

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 359 – »Quantenwinter« von Rüdiger Schäfer

Zurück auf Terra sieht Perry Rhodan seine Befürchtungen bestätigt. Wenn nicht ein Wunder geschieht, sind Milliarden Bewohner der Milchstraße dem Tod durch die Oxypamin-Sucht geweiht. Im Lakeside Institut in Terrania untersuchen die Mutanten, unter ihnen der Chronoresonator Aurem Dayn, das von Perry Rhodan mitgebrachte Nyrr’Vahl. Die Technologie der Kelosker ist allen unbekannt und keiner der Anwesenden weiß, wie der Datenspeicher funktioniert. Einzig Perry Rhodan ist sicher, dass das Nyrr’Vahl ihm helfen wird, die Oxypamin-Krise zu beenden. Kaum kommt er dem Nyrr’Vahl näher, passiert es: Er, seine Frau Thora, Atlan, Reginald Bull, Gucky, sowie die Mutanten Ras Tschubai und John Marshall finden sich in einer 80 Jahre entfernten Zukunft wieder.
Die Oxypamin-Krise hat mehr als die halbe Menschheit ausgelöscht und viele andere Völker ebenso. Terrania besteht nur noch aus Ruinen, jegliche Infrastruktur ist zerstört. Es gibt nur noch wenige Generatoren die Energie erzeugen. Wie es außerhalb der Erde aussieht, weiß niemand. Doch das ist nicht das Schlimmste. Das Universum außerhalb des solaren Azurschirms scheint sich aufzulösen. Das Quantenflimmern des Universums nimmt ab. Die Naturkonstanten verlieren ihre Stabilität und das Universum damit seine Kohärenz. Weshalb der gealterte Aurem Dayn das Phänomen als Quantenwinter bezeichnet. Zudem sieht er den Tod eines der Unsterblichen voraus.
Zusammen mit Perry Rhodan ist ein geheimnisvolles Signal aufgetaucht, das aus der Gobi zu kommen scheint. Perry, Thora und Gucky machen sich auf dem Weg die Quelle des Signals zu ergründen. Dort treffen sie eine Frau namens Linya, der Thora im Lakeside Institut der Vergangenheit als Kind begegnet ist. Sie führt Rhodan, Thora und Gucky zu einem abgestürzten Kelosker-Raumschiff und dem sterbenden Kelosker Varnox. Der transferiert sein Bewusstsein in Thora und kann mit Hilfe ihres Extrasinns eine Kommunikation mit den Menschen führen. Varnox erklärt, dass ihre Reise in die Zukunft notwendig war, um das Nyrr’Vahl zu öffnen und schickt sie zurück in die Gegenwart.
Da angekommen beginnt das Nyrr’Vahl zu glühen und sich auszubreiten. Nur mit Hilfe von Thora und der Erwachsenen Linya kann das Artefakt unter Kontrolle gebracht und die Daten aus dem Speicher in die Datenspeicher des Instituts abgelegt werden. Mittels einer Hyperstrahlung kann die Quantenrealität so geändert werden, dass die Süchtigen von ihrer Sucht befreit werden können.
Am Ende treffen sich die Unsterblichen in Rhodans Bungalow am Goshunsee zu einem Umtrunk. Nur einer fehlt: Atlan. Er ist aus der Zukunft nicht mit zurückgekommen. Hat sich die Vision von Aurem Dayn bestätigt?

Uff! Ein Glück, dass ich den Roman nicht vor dem Con in Garching gelesen habe. Vermutlich hätte ich ihn in meiner Rezension in der Luft zerrissen. Aber da ich nun die Hintergründe kenne, fällt mein Urteil sehr viel milder aus. Band 359 sollte ursprünglich von Rainer Schorm geschrieben werden. Doch offensichtlich ist er nicht mehr dazu gekommen. Rüdiger Schäfer hat auf dem Con erzählt, dass er Rainers Bruder gebeten hatte, auf dem Computer von Rainer nachzusehen, ob es zumindest ein Exposé oder einen Romananfang gibt. Leider war dem nicht so. Und so musste Rüdiger den Roman schreiben. Er begann damit am Abgabetag des Manuskriptes. Ich mag mir nicht vorstellen, unter welchem Zeitdruck der Autor gelitten und welche emotionale Achterbahn er während des Schreibens durchlebten musste. Kennt man diese Hintergründe, dann liest man den Roman mit anderen Augen.

Man muss der Geschichte zu Gute halten, dass sie die Staffelhandlung abschließt. Die offenen Handlungsfäden halten sich in Grenzen und es ist so gut wie keine Figur erzählerisch auf der Strecke geblieben (außer vielleicht, Aveline Celestaris). Grundsätzlich aber krankt das Ende an dem schier unmöglichen Szenario, in das sich die Expokratur bis dahin gebracht hat. Eine sinnvolle und zugleich glaubhafte Lösung war eigentlich gar nicht mehr möglich. Auf der einen Seite stehen die Milliarden Menschen und andere Milchstraßenvölker, die nach dem Oxypamin süchtig sind. Andererseits haben wir die Hamamesch, die mit der Situation komplett überfordert sind. Selbst wenn der Sonnentransmitter nach M33 nicht defekt gewesen wäre, wäre die Situation früher oder später trotzdem eskaliert. Wenn man also nicht konsequenter Weise mehr als die halbe Bevölkerung der Milchstraße opfern will, braucht es etwas sehr Großes, sehr Phantastisches, dass die Lage entschärft. Doch genau das würde die komplette Spannung, die man mühsam im Vorfeld aufgebaut hat, einreißen. Außer man hat einen echten Knüller in petto. Doch den kann man nicht unter solchen Bedingungen erfinden, in denen der Roman verfasst wurden

Es war also zu erwarten, dass das Ende der Staffel auf viele Leser enttäuschend wirken wird. Rüdiger hat sich viel Mühe gegeben und auch die Charaktere gewohnt ausdrucksstark beschrieben. Von Aurem Dayn zum Beispiel würde ich in Zukunft gern mehr lesen. Allein der übermäßige Einsatz quantentechnischer und sonstiger Hyperphänomene schmälerte mein Lesevergnügen. Das war stellenweise einfach zu viel. Zu viele Quantenverschränkungen, zu viel kosmologischer Quantenwirrwarr und zu konstruiert wirkende Zufälle. Hätte der Blick in eine potentielle Zukunft sein müssen? Vielleicht! Wäre es nicht auch eine Nummer kleiner gegangen, als diese hochkomplexe Erklärung, die eigentlich gar nichts aussagt: »Die Auswertungen ergaben, dass es sich um die Beschreibung hochkomplexer, neurotemporaler Kohärenzmuster handelte, also um eine Phasenmatrix, die nicht einfach ein akustisches oder elektromagnetisches Signal codiert, sondern einen Hyperimpuls, der auf mehreren Ebenen gleichzeitig wirkt: neuronal, quantenfluktuativ und – das ist das eigentlich Bahnbrechende – imprintkognitiv!« (Eric Leyden in NEO 359 »Quantenwinter«) Wer sagt uns denn, was diese Hyperimpulse mit der Quantenstruktur des Universums anfangen. Dass sie womöglich genau den Effekt auslösen, den Perry Rhodan in der Zukunft erlebt.

So wie ich das Zitat verstehe, war die Lösung bereits Teil des Problems. Denn was dieser Imprint – der in den Waren der Hamamesch steckte und auf die Quantenstruktur der Organismen überging, nachdem sie die Waren konsumierten – eigentlich wirklich war, welche Bedeutung er in Zusammenhang mit der Qxypamin-Sucht hatte, wurde nie hinreichend erklärt. Wobei sich die Frage stellt: Was ist mit den Menschen, die Waren gekauft haben, die sie nur benutzt, aber nicht konsumiert haben? Sind die auch süchtig geworden?

Nun ja, am Ende ist fast alles wieder gut. Die Leute werden geheilt und die Krise ist abgewendet. Für den Weg hätte ich mir etwas Raffinierteres gewünscht, aber angesichts der oben angesprochenen Entstehungsgeschichte des Romans kann man das verzeihen. Um so trauriger macht mich die Tatsache, wenn ich daran denke, welches Ideenfeuerwerk Rainer Schorm in diesem Roman vielleicht abgefeuert hätte. Daher finde ich es großartig, dass Rüdiger den Roman seinem Freund und Mit-Exposéautor gewidmet hat.

»Quantenwinter« ist ein befriedigendes Staffelfinale aber mehr auch nicht. Das Titelbild von Dirk Schulz gefällt mir allerdings ausgesprochen gut. Für mich ist es das beste Titelbild der Staffel.

Agent im Kreuzfeuer

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 358 – »Schwarzmarkt Terra« von Jaqueline Mayerhofer

Die MAGELLAN kehrt in die Milchstraße zurück und muss gleich einem Notruf nachgehen. An Bord der IMPERIAL ODYSSEY entdecken Perry Rhodan, Gucky und Avenlie Celestaris einen mutierten Azaraq, der sie angreift. Ganz nebenbei erfahren sie, dass die durch die Hamamesch ausgelöste Oxipaminsucht bei den Bewohnern der Milchstraße katastrophale Folgen hat. Die wenigsten sind verschont geblieben, viele sind bereits daran gestorben und es werden immer mehr Leute verrückt und aggressiv. Die Lage in den Kolonien und Terra ist außer Kontrolle geraten, die Sicherheitskräfte kommen nicht mehr hinterher, weil auch ihre Mitarbeiter nach und nach der Sucht zum Opfer fallen. Die Wut der Süchtigen richtet sich vor allem auf die Hamamesch und ihre Kontore. Die sind inzwischen mehrheitlich verweist, weil die Vorräte an Oxypamin erschöpft sind. Die Mehandor nutzen das schamlos aus und verkaufen die wenigen verbliebenen Waren, sowie Fälschungen für viel Geld auf dem Schwarzmarkt.
Dort ist der SolAb-Agent Galen Drex unterwegs. Sein Auftrag lautet: Der führenden Mehandor-Matriarchin der Mavras-Sippe – Zeysha Mavras – das Handwerk zu legen. Leider kommt ihm mehr als einmal seine Ziehschwester in die Quere und lenkt ihn von seinen Aufgaben ab. Ein tödlicher Fehler, wie sich am Ende herausstellt.
Da die Unsterblichen nach wie vor auf der Fahndungsliste stehen, schleichen sie sich ins Solsystem, dessen Überwachung anscheinend nur noch lückenhaft besteht. Perry zeigt NATHAN auf dem Mond das Artefakt, dass er von einem Kelosker erhalten hat. Doch das Mondgehirn kann mit der Datenkapsel nichts anfangen. Er verweist auf die Mutanten des Lakeside-Instituts in Terrania und hilft Perry und seinen Freunden unbemerkt dorthin zu kommen. Als Rhodan das Institut betritt, wird er von einem verletzten Nakken angegriffen.

Auch wenn ich unsicher bin, worin genau das Problem mit den Hamaesch-Waren besteht, ist es nur das Oxypamin oder der auch der Imprint (offensichtlich sind das zwei verschiedene Dinge), kann ich gut nachvollziehen, in welcher Situation sich die Planetenbevölkerung der Milchstraße befindet. Da haben die Hamamesch ganze Arbeit geleistet, wenn auch ungewollt. Ich frage mich, wie Perry Rhodan das wieder hinbekommen will, zumal mindestens die Hälfte der Bevölkerung von der Sucht betroffen ist und sie auf alle Fälle tödlich endet, egal ob behandelt oder nicht. Ist das nicht schon Völkermord von Seiten der Gastropoden?

Die Autorin Jaqueline Mayerhofer gibt mit diesem Roman ihren Einstand bei PERRY RHODAN NEO. Bei den Szenen mit Perry merkt man das dem Roman auch an. Das wirkt alles ein wenig steif und mit viel Zurückhaltung geschrieben. Die Ehrfurcht vor einer solchen Figur kann einem als Autor wahrlich erdrücken. Aber das war bisher bei fast jedem neuen Autor so und ich glaube, dass sich das bei Jaqueline recht schnell legen wird.

Denn die Kapitel um den SolAb-Agenten zeigen welches Potenzial in der Autorin steckt. Die Figuren agieren zutiefst glaubwürdig, die Dialoge sitzen, die Bilder sind präsent, so dass man das Gefühl hat, einem Film zu folgen. Wenn man weiß, dass die Autorin großer Star Wars-Fan ist und sogar eine Mandalorianer-Rüstung ihr eigen nennt, dann verspürt man beim Einsatz von Galen Drex deutliche Star Wars-Vipes. Das macht Spaß und man fiebert mit dem jungen Mann bis zum Ende mit. Dieses ist überraschend aber konsequent und bringt mit der  Offenbarung der Mehandor-Matriarchin, dass sie hinter den Anschlägen auf die Kontore steckt, um die Unsterblichen zu diskreditieren, eine zusätzliche Information zur Staffelhandlung. Wenn in NEO nicht vieles anders wäre, würde ich glatt vermuten, dass Zeysha Mavras die verschollene Mirona Thetin ist.

Sieht man von den Kapiteln mit Perry ab, wirkt die Geschichte sehr homogen. Man erfährt viel über die Oxypaminsucht und welche Auswirkungen sie auf die Menschen hat, manche Information bekommt man sogar mehrfach, da hätte einmal ausgereicht. Auch der innere Dialog von Atlan mit seinem Extrasinn hat mir viel Vergnügen bereitet. Das einzige mit dem ich nicht so richtig etwas anfangen konnte, war das letzte Kapitel. Das wirkte, als stamme es aus einem anderen Roman. Zumal das Kelosker-Artefakt schon weit früher im Roman hätte angesprochen werden müssen. Ich hatte das schon wieder vergessen. Daher kam es ein wenig plötzlich.

Mit »Schwarzmarkt Terra« gelingt Jaqueline Mayerhofer ein hervorragender Einstieg in die NEO-Serie. Da freut man sich schon auf die nächsten NEOs von ihr. Ein wenig erinnert mich die Situation auf Terra an unsere aktuelle Realität. Es scheint, als würde gefühlt jeder Zweite durchdrehen. Ich weiß nicht, ob das so beabsichtigt war, aber die Parallelen sind sehr offensichtlich.

Gesammelte Kamihimo Projekte

Ist es tatsächlich schon ein halbes Jahr her, seit ich hier das letzte Mal etwas über meine Kamihimoprojekte gepostet habe? Dann wird es Zeit für eine Werkschau aus den vergangenen Monaten.

Los gehts mit einem Körbchen, das ich jetzt schon zum dritten Mal gemacht habe. Anfangs hat mich das Muster richtiggehend geärgert, inzwischen komme ich immer besser damit klar. Es sieht auch immer perfekter aus. Zumindest habe ich durch die erneute Produktion endlich die korrekten Längen und Maße der Kamihimobänder notieren können. Ich sollte das immer gleich machen.

Da sich von den vergangenen Projekten so viel Restmaterial angesammelt hatte, wollte ich mal etwas Kleines machen, bei dem ich die Reste aufbrauchen kann. Dann fiel mir mein etwas zerzaustes Nadelkissen in die Hände und die Idee war geboren. Kleine Körbchen für Nadelkissen. Den Stoff habe ich mit einem Stempel verziert und mit einem Filzboden ausgestattet. Gefüllt wurden die Stoffkugeln mit Füllwatte. Beides lässt sich übrigens trennen. Sprich, man könnte die kleinen Körbchen auch anderweitig verwenden.

Vor dem Urlaub fiel mir das Muster eines kleinen Körbchens in die Hände, das ich unbedingt ausprobieren wollte. Es ging fix von der Hand, wenn man mal die Reihenfolge der geflochtenen Stränge in den Griff bekommen hat. Ich habs gleich mit in den Urlaub genommen, falls es im Hotel keine Brotkörbchen gibt. Macht sich super dafür.

Da ich jetzt so viele mehrfarbige Kamihimobänder habe, sollen die auch verarbeitet werden und möglichst dabei gut zur Geltung kommen. Wobei ich auch immer schaue, dass ich nicht immer die gleichen Taschenmuster hernehme und auch hier immer mal was neues probiere. Das längliche Körbchen mit den gestreiften Bändern macht sich sehr schön. Es wurde auch schon von alles Seiten bewundert. Es ist im übrigen super stabil, durch den Zusammengeflochtenen Griff. Ein weiteres ist schon in Arbeit.

Heißes Conwochenende

Warum es hier in den vergangenen Wochen etwas ruhiger zuging, ist unteranderem den Vorbereitungen auf den GarchingCon geschuldet, der an diesem Wochenende stattgefunden hat. Ich betreute den Stand der PERRY RHODAN-FanZentrale (PRFZ) und hatte zwei Programmpunkte zu absolvieren. Außerdem fand auf dem Con unsere Mitgliederversammlung statt, dafür musste ich vieles ausdrucken und das Protokoll vorbereiten.

Die Veranstaltung in Garching bei München startete für mich am Freitagmittag mit der Fahrt nach München bei fast dreißig Grad, einigen Umleitungen in einem vollgepacktem Auto, bei dem die Klimaanlage defekt war. Ihr dürft mich gern bedauern. Noch bedauernswerter aber war die arme Frau, deren Auto auf der A94 in Vollbrand stand. Echt gruslig, wenn man das in echt sieht.

Der Stand im Bürgerhaus Garching war noch nicht richtig aufgebaut, da bestürmten mich schon die PERRY RHODAN-Fans. Die Geschäfte gingen an dem Wochenende richtig gut. Wir haben viel verkauft und hätten von einigen Produkten noch mehr verkaufen können, aber ich hatte nur so viel von unserem Shop-Betreiber geordert, wie wir transportieren konnten. Trotzdem sind aus den fünf vollen Kisten mit Produkten nur noch zwei übrig. Das ist nicht schlecht.

Vom Con-Programm habe ich wie erwartet nur wenig mitbekommen. Das werde ich mir dann auf der Blu-Ray ansehen müssen, die sicherlich zum Con erscheint. Am Freitag lauschten wir dem lustigen Quiz »Perry genial« unter der Leitung von Rüdiger Schäfer. Am Samstag moderierte ich das Panel zu PR-NEO und abends sahen wir uns die neueste Episode der Animationsserie »2Aliens« von Thomas Zeug an. Und am Sonntag noch den Schluss von »Kurs 3350« mit Ben Calvin Hary.

Drumherum habe ich viel mit Leuten geschwatzt und Neuigkeiten ausgetauscht. Ich habe viele Leute kennengelernt, die ich nur vom Namen her kannte und außer für das Hotelzimmer und drei Mal Essengehen kein Geld ausgegeben. Das gabs auch noch nicht auf einem Con.

Noch zu erwähnen sei das dicke Conbuch, dass Mark Kammerbauer zusammengestellt hat, in dem ich eine nette Geschichte veröffentlichen durfte und das man in den nächsten Tagen im ConShop des GarchingCon bestellen kann.

Fotos habe ich fast gar nicht gemacht. Mein Mann hat mich beim Panel fotografiert. Aber es liefen genug Leute herum, die mich am Stand aufgenommen haben.

Am Sonntagnachmittag sind wir dann bei heißen 31 Grad zurückgefahren. Jetzt muss ich erstmal alles sortieren und des Protokoll der Mitgliederversammlung abtippen.

Schön war’s! Aber leider ging die Zeit viel zu schnell vorbei. Der nächste Perry-Con den ich besuchen will, werden die 6. PERRY RHODAN-Tage der PRFZ in Braunschweig sein. Die sind für den 4. bis 6. September 2026 geplant.

Unendliches Dschungelabenteuer

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 357 – »Wächter des Kollektivs« von Marlene von Hagen und Rüdiger Schäfer

Die MAGELLAN erreicht das System der Sonne Charif, in dem laut der Hamamesch die Nakken leben. In der unruhigen Raumregion herrschen widrige Bedingungen, so dass Perry Rhodan, Atlan, Thora und Gucky mit einer Space Disk zum Planeten der Nakken fliegen. Dort finden sie aber zunächst nur einen Dschungel vor, dessen Vegetation die Menschen buchstäblich zum Fressen gern hat. Endlos lange kämpfen sie sich durch den Wald, bis sie den jungen Nakken Shymlith entdecken und ihm das Leben retten.
Der ist zusammen mit einem Freund aus dem Habitat geflohen, in dem die Nakken mit ihren Hamameschdienern leben. Wegen seiner Individualität soll er behandelt werden, um in die mentale Gemeinschaft der Nakken integriert werden zu können. Doch Shymlith will das nicht und flieht aus dem von der gefährlichen Umwelt abgeschirmten Lebensraum. Dabei bringt er nicht nur sein Leben, sondern auch das eines Freundes in Gefahr.
Durch Shymliths Rettung kommen Rhodan und seine Freunde mit den Nakken in Kontakt und erfahren, dass die Nakken die Hamamesch mit den Kontoren in die Milchstraße geschickt haben. Die Granulierung des Hyperaums in M 33 ist schädlich für die Hypersinne der Nakken. Sie suchen eine neue Heimat in der Milchstraße, da es dort keinen granulierten Hyperraum mehr gibt. Sie versetzten sie die Waren mit einem Hormon, welches die Bewohner der Milchstraße ihnen gegenüber gewogen machen sollte. Doch das von Nakken produzierte Hormon Oxypamin macht die Menschen süchtig. Da es nicht künstlich hergestellt werden kann und es nur wenige Nakken in der Milchstraße gibt, die es produzieren, sowie durch den beschädigten Transmitter der Nachschub ausfällt, könnte die Situation in der Milchstraße inzwischen eskaliert sein.
Als Rhodan das hört, will er schnellstens zurück. Die Nakken und Hamamesch helfen die MAGELLAN für die Reise zur Milchstraße flott zu machen. Shymlith entschließt nach einer Konfrontation mit seinem Mentor und der unerwartet ausgefallenen Behandlung mit Oxypamin sich den Menschen anzuschließen.

Ich hatte schon mehrfach erwähnt, dass ich Dschungelabenteuern und angriffslustiger Vegetation wenig abgewinnen kann. So gesehen war der Roman für mich herausfordernd da sich Dreiviertel der Handlung in dem fremdartigen Urwald abspielt. Gefühlt unendlich kämpfen, schlagen und teleportieren sich die vier von der MAGELLAN durch den Wald. Einzige Lichtblicke waren die Kapitel über Shymlith, die auf nachvollziehbare Weise die wirklich fremdartige Wahrnehmung der Nakken zeigen.

Als Shymlith dann außerhalb des Habitats ebenfalls mit der Flora des Planeten konfrontiert wird, war ich kurz dabei den Roman abzubrechen. Einzig die Neugier auf die Antwort der Frage, was die Nakken und die Hamamesch eigentlich in der Milchstraße wollen, hat mich weiterlesen lassen. Die Lösung war dann so einfach wie verblüffend. Sie wollten sich schlicht den Menschen anbiedern, um in die Milchstraße umziehen zu dürfen. Dass sie damit vermutlich eine gesellschaftliche Katastrophe heraufbeschworen haben, scheint sie tatsächlich zu bestürzen.

Außerordentlich interessant fand ich die Beziehungen zwischen Nakken und Hamamesch. Für die Paarung werden zwei Nakken und ein Hamamesch benötigt, wobei einer der Nakken zuvor noch das Geschlecht wechseln muss. Allerdings wurde ich bei einem Detail stutzig. Wenn, wie beschrieben, die Nakken die Hamamesch erschaffen haben, wie haben sie sich dann vorher fortgepflanzt?

Der Roman wurde von zwei Autoren geschrieben und liest sich erstaunlich homogen. Ich könnte mich jetzt nicht auf Anhieb festlegen, wer welchen Teil geschrieben hat. Ich vermute allein wegen der ausführlichen astronomischen Beschreibungen des Sonnensystems und Thoras Dagorkünsten, dass Rüdiger Schäfer die Kapitel mit Perry Rhodan verfasst hat.

»Wächter des Kollektivs« bringt zwar einige wichtige Enthüllungen zu den Motiven der Hamamesch und zur Spezies der Nakken. Es dauert aber eine gefühlte Ewigkeit bis man sich durch das nicht enden wollende Dschungelabenteuer unserer Helden geschlagen hat.

Komödie im Schneckentempo

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 356 – »Basar der Einsamkeit« von Lucy Guth

Die MAGELLAN trifft in M33 auf ein Schiff der Hamamesch. Die Schneckenwesen bitten die Menschen um Hilfe, ohne zunächst konkrete Angaben zu machen, worum es geht. Erst als sich zwischen der MAGELLAN und dem Hamamesch-Raumer eine seltsame Ausstülpung in der Raumzeit manifestiert (ein sogenannter Rubor), rückt der Postillion Jamels, der Botschafter der Hamamesch, mit der Sprache heraus. Die MAGELLAN soll einen der ihren aus einem Kontor befreien, der von den Rubor-Phänomen zerstört wurde.
Als sich weitere Ruborblasen innerhalb der MAGELLAN bilden, bekommt Aveline Celestaris Probleme, ihren Schatten Eidolon unter Kontrolle zu halten. Der bricht aus, greift aber niemanden an, sondern vernichtet den Rubor durch eine Umarmung.
Rhodan lässt sich von Jamels überreden, mit einem Beiboot den zerstörten Kontor in einer Raumzone mit starker Ruboraktivität anzufliegen. Zusammen mit Reginald Bull, Gucky, John Marshall, Aveline Celestaris und zwei Arkoniden suchen Perry und Jamels nach dem Gesuchten.
Der verlassene Kontor birgt Gefahren aller Art. Unteranderem gerät Aveline mit einem wilden Tier zusammen, der Arkonide Tibur kann sie retten, wird jedoch selbst verletzt. Daraufhin benimmt er sich merkwürdig. Als Aveline später vor Erschöpfung bewusstlos wird, entführt er sie.
Der von den Hamamesch Gesuchte stellt sich als Nakken namens Krynomis heraus. Er ist der letzte Überlebende seiner Spezies auf dem Kontor und soll in Sicherheit gebracht werden. Doch durch Tiburs Flucht mit Aveline, verzögert sich die Rettung. Als Rhodan und Atlan den Arkoniden schließlich stellen, wird Tibur von Eidolon getötet.
Zurück auf der MAGELLAN kommt alle Hilfe für den Nakken zu spät. Er bedankt sich jedoch bei Aveline und den Menschen, dass er in Freiheit sterben darf. Die Hamamesch laden die Besatzung der MAGELLAN in ihr Heimatsystem ein.

Wenn es jemanden gibt, dem ich eine PERRY RHODAN-Komödie zutrauen würde, dann Lucy Guth. Die Autorin lässt ihre Protagonisten mit vielen witzigen Sprüchen auf die Leser los. Das macht Spaß und unterhält, obwohl die eigentliche Handlung weniger lustig ist. Vor allem für den Nakken Krynomis und den Arkoniden Tibur endet das Abenteuer tödlich. Wobei mir auffiel, dass Aveline die einzige ist, die um Tibur trauert, obwohl er sie seit Monaten verfolgt und gestalkt hat. Alle anderen, auch der sonst so moralische Perry, scheinen eher froh zu sein, dass der Stalker tot ist.

Endlich kommt auch Bewegung in die Staffelhandlung. Man erfährt ein wenig mehr über die Hamamesch. Dennoch fühlt es sich hinausgezögert an. Nur im Schneckentempo bekomme ich Informationen geliefert. Was verheimlichen die Schneckenwesen? Welche Rolle spielen die Nakken? Und warum lassen sich Perry Rhodan und seine Freunde so von den Fremden an der Nase herumführen. Jamels beständiges Verschweigen von Informationen hat die Crew mehrfach gefährdet. Da hätten sowohl er als auch Thora härter durchgreifen müssen.

Sehr schön wird Aveline Celestaris von Lucy Guth charakterisiert. Ihre Ängste und die große Macht, die ihr Eidolon verschafft überwältigen sie mehr als einmal. Danke an die Autoren, dass diese Figur mehr als nur ein paar Romane überleben darf.

Schade finde ich, dass auch in diesem Roman Reginald Bull kaum mehr als schmückendes Beiwerk ist. Den Terraner erlebt man kaum in Aktion, obwohl er zum Außenteam gehört. Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Autoren nicht so richtig etwas mit ihm anfangen können. Wurde die Figur doch zu lange auf Terra »geparkt« um noch handlungsrelevant zu sein?

»Basar der Einsamkeit« ist trotz des schwierigen Themas beinahe eine Komödie. Lucy Guth erzählt leicht und mit einem üppigen und bunten  ausgeschmückt. Man wird gut unterhalten und hat stets das Gefühl, man ist mittendrin.