Das habe ich noch gr nicht erzählt.Wir haben einen neuen Kleiderschrank angeschafft. Der Alte hat den Umzug vor fünf (!) Jahren nicht so gut überstanden. Die Schubladen klemmten und unlängst brach die Rückwand aus.
Da wir etwas Gescheites wollten, sahen wir uns um, fanden aber nichts, was in unser kleines Schlafzimmer – das ja eigentlich das Kinderzimmer ist – passt. Ich hatte schon vor, mir ein Angebot beim örtlichen Schreiner einzuholen, als mir im Möbelprospekt eines regionalen Möbelhauses ein Schrank auffiel, dessen Maße perfekt waren und der uns auch noch gefiel. Also haben wir den Schrank für viel Geld bestellt und konnten ihn sechs Wochen später abholen. Weil aber unser Urlaub und diverse Con-Wochenenden anstanden, lagen die sechs Kartons zunächst einmal herum.
Vor drei Wochen fanden wir endlich Zeit und bauten den Schrank bei schweißtreibenden 25 °C zusammen. Zwei Tage haben wir gebraucht, die vielen Einzelteile aneinander zu fügen, die Softclose-Mechanik der Schwebetüren zu installieren und ihn wieder zu befüllen. Da stand nun das gute Stück. Es war alles so, wie es sein sollte, dis auf die Schubladen. Die lassen sich nicht schließen. immer wieder rollen sie raus. Da half es auch nicht Keile unter den Schrank zu legen, damit er gerade steht. Die wackligen Einzüge, die da mitgeliefert wurden, sind für die großen Schubkästen zu unterdimensioniert. Fehlkonstruktion!
Ein Anruf beim Händler brachte keine Lösung, angeblich gäbe es dafür keine anderen Auszüge. (Ich hätte gern welche mit Softclose gehabt.) Mein Einwand, dass für die Türen ein solcher Mechanismus optional angeboten wurde, für die Schubläden aber nicht, interessiert den guten Mann nicht. Also versuchte ich bei Amazon was Passendes zu finden, bestellte Vollauszüge auf Probe und musste sie wieder zurückschicken, weil die Schubläden mit einer Nut versehen sind, in die nichts anderen reingeht. Mist!
Ob das Problem wohl mehrere Kunden haben?, fragte ich mich und informierte mich kurzerhand bei den Bewertungen des Schranks beim Herstellers. Und tatsächlich, die Auszüge bemängelten mehrere Leute, boten aber auch gleich Lösungsvorschläge. Wir haben uns jetzt für die Magnetvariante entschieden. Zwei Magnete an den Schubladen und am Schrank angebracht und die Schublade hält zu. Manchmal sind es eben die einfachen Dinge, die große Wirkung erzielen.
… aber nicht im TV und auch nicht an seinem Arbeitsplatz bei den Löwen und Erdmännchen im Leipziger Zoo. Da blockt die Zooleitung nach wie vor und es werden auch keine 25000 Unterschriften helfen, die die Petition bei Change.org fast erreicht hat. Von Elefant, Tiger und Co (EDC) hat er sich auch verabschiedet und will verständlicherweise nicht mehr gezeigt werden. Kann ich gut verstehen. Mal sehen, wie sich die Quoten ohne den Publikumsliebling so entwickeln.
Der beliebte Tierpfleger nutzt seine Popularität auf andere Weise, in dem er nun selbst online gegangen ist. Erst bei Instagram nun bei YouTube. Der Erfolg gibt ihm recht. 5000 Follower und 3500 Abonnenten in drei Wochen ist eine Hausnummer.
Ich habe mich sehr gefreut, als ich davon erfahren habe und habe mir gleich die ersten Videos angesehen, in denen er seine legendären Basteleien zeigt, die er immer für seine Tiere gemacht hat. In dieser Hinsicht bin ich echt froh, dass es das Internet und solche Plattformen gibt.
Ich hatte nie einen Twitter-Account, habe aber regelmäßig reingeschaut und mich über die Probleme amüsiert, welche die Twitter-Community bewegt haben. Es war schön, Leuten zu folgen, die man kennt. So wusste man immer, was sie gerade taten und ob es ihnen gut oder schlecht ging.
Das ist nun vorbei. Ohne Account kann man seit heute nicht mehr bei Twitter mitlesen. Ich finde das einerseits schade, gerade wegen der Leute, denen man gefolgt ist, andererseits bekomme ich dadurch ein wenig Freiheit zurück. Denn das Stöbern in Tweets ist schon ein ziemlicher Zeitfresser gewesen. Außerdem hat man sich in den letzten drei Jahren immer mehr darüber aufregen müssen, wenn man gelesen hat, was der eine oder andere für Kommentare hinterlassen hat. Das war alles schon ziemlich toxisch. Ich fand auch die Blasenbildung ziemlich kritisch. Dadurch, dass ich ohne Anmeldung mitgelesen habe, bekam ich alles angezeigt und war also nicht nur in einer Blase unterwegs. Man merkte aber ganz deutlich, wer mit wem in einer Blase war und sich nur mit Leuten umgeben hat, die seiner Meinung waren. Das ist widerspricht aber der Realität. Hier muss man andere Meinungen aushalten.
Verpasse ich nun etwas, weil ich nicht mehr bei Twitter reinschauen kann? Vielleicht! Macht es mir was aus? Nicht unbedingt, schließlich habe ich mehr als vierzig Jahre ohne Twitter überlebt.
Wenn man mich fragt, hat Musk Twitter nur gekauft, um den Dienst zu zerstören, oder zumindest so unbequem zu machen, dass sich die Menschen davon abwenden. Denn wenn man sich die Entwicklung innerhalb der letzten vier Jahre so anschaut, so hat Twitter ein ziemlich zerstörerisches Potenzial entwickelt. Von einer netten Community in der Leute lustige Sprüche absetzen, wurde es zu einer hetzerischen, von Politikern und Agitatoren für ihre Zwecke missbrauchte Plattform. Das nahm ein immer bedrohlicheres Ausmaß an, vor allem, was die Verbreitung von Fake News angeht. Vielleicht wäre es für unser aller Seelenheil ohnehin besser, die Sozialen Medien komplett abzuschalten. Vielleicht würden wir uns dann wieder näher kommen und nicht mehr verbal aufeinander einprügeln.
Nein, ich bin nicht in die Donau gefallen bzw. in den Inn und auch nicht in die Ilz, wie vielleicht einige angenommen haben, weil ich so lange nicht gebloggt habe. Ich hatte eine etwas träge Woche, bedingt durch einen grippalen Infekt, der mich kurzfristig außer Gefecht gesetzt hat. Ich war zu Hause und habe endlich mal versucht meinen SuB (Stapel ungelesener Bücher) zu verkleinern und den Computer aus zulassen. Dass mit dem SuB hat nur bedingt geklappt, weil ich ausgerechnet das dickste Buch rausgezogen habe – einen Eintausendseiter von Ken Follett. Doch dazu ein andermal.
Zuerst möchte ich noch ein wenig über die beiden Veranstaltungen erzählen, die ich in den beiden letzten Wochenenden besucht habe – der GarchingCon in Garching b. München und der OldieCon in Passau.
Das Wochenende in Garching war großartig. Es ist als wäre man drei Wochen im Urlaub gewesen, wenn man wieder nach Hause kommt. Man ist so komplett raus aus seinem Umfeld und weg von dieser Welt. Da stören keine schlimmen Nachrichten, keine Politik und sonstige Sachen, die einen das Leben verdüstern. Da ist man komplett in einer anderen Welt, die Eindrücke sind vielfältig und überwältigend und das eigene Leben plötzlich irgendwie ganz weit weg. Ich habe nur wenige Programmpunkte besucht und meistens am Stand mit Leuten geredet. Ich hoffe, dass es wieder eine DVD gibt, auf der man dann das anschauen kann, was man verpasst hat.
Beim Abschlussessen mit den PRFZ-Aktiven (zumindest denen die Sonntagnachmittag noch da waren) wurde ich gefragt, welches mein schönstes Conerlebnis war. Ich habe eine Weile nachdenken müssen. Waren es die vielen Gespräche mit den Fans am Stand, oder unser PRFZ Programmpunkt, den ich mit Nils Hirseland absolviert habe, oder war es die Moderation des NEO-Panels, die ich zum ersten Mal allein machen durfte? Nein, es war etwas völlig anderes, etwas absolut Unerwartetes. Am Sonntagvormittag bekam ich hohen Besuch am Stand der PRFZ. Da kam ein älteres Ehepaar vorbeigeschlendert. Und obwohl ich den beiden noch nie begegnet war, wusste ich sofort, wer sie waren. Sie mit Krücken, beide mit auffälligen bedruckten T-Shirts – Iny Klocke und Elmar Wohlrath (Iny Lorentz) – die Eltern der »Wanderhure« und das wahrscheinlich erfolgreichste Autorenpaar Deutschlands. Ich schenkte ihnen die aktuelle Ausgabe der SOL, in der es um die Ursprünge jenes Fandoms geht, aus dem beide stammen und in dem sie sich vor Urzeiten kennengelernt hatten. Wir plauderten über das Fandom, über die Lesungen, die sie in der nächsten Zeit geplant haben und über das Schreiben. Ich zeigte ihnen meine FanEdition-Romane, die in dem Stapel vor mir auf dem Tisch lagen. Da meinte Iny: Wenn du sie uns signierst, kaufen wir sie dir ab. Ich war baff. Natürlich zückte ich sofort den Stift und signierte die beiden Romane und sie erhielten sie für den Rabatt der PRFZ-Mitglieder. Dass einzig blöde war, weder ich noch mein Mann (der neben mir saß) ist auf die Idee gekommen, ein Foto davon zu machen. Seufz! Ich werde, die Begegnung jedenfalls nicht so schnell vergessen. Ganz oben auf meinem SuB liegt nun auch ein Buch von Iny Lorentz. Das hat mir mein Mann aus dem Rewe mitgebracht.
Nach dem Con ist vor dem Con und so ging die Woche nach Garching so schnell vorüber, dass ich kaum zum Luftholen kam und dann war schon wieder Freitag. Wir fuhren nachmittags nach Passau, kämpften dabei ein bisschen mit dem Navi, dass uns durch Österreich leiten wollte und kamen auf der A3 an einer Art Straßensperre vorbei. Dort wird plötzlich der Verkehr in seiner Geschwindigkeit gedrosselt und die Fahrbahn verengt, bis man in Schritttempo an einem Häuschen vorbeifährt, vor dem eine junge Frau mit einem Maschinengewehr steht. Das ist wohl so eine Art versteckte Grenzkontrolle allerdings auf deutschem Gebiet. Glauben die tatsächlich, dass man damit Schleuser und Flüchtlinge aufhalten kann? Nun, ja, der Anblick fühlte sich jedenfalls schon sehr verstörend an.
In Passau suchten wir dann gleich das Parkhaus auf, was mir der Herr vom Hotel am Telefon empfohlen hatte. Das lag auf der anderen Seite der Donau, hinter der Burg und kostete nur 5 Euro am Tag. Während das Parkhaus in der Innenstadt seit diesem Jahr 20 Euro kostet. Das Hotel hat nur drei Stellplätze und die waren schon weg. Die Pension hat eine tolle Lage direkt an der Donau. Man kann vom Zimmer aus gut die Schiffe beobachten, die vorbeifahren. Die Einrichtung ist ausgefallen und ansprechend, wenn auch mitunter nicht praktisch. Mit den Designerleuchten auf dem Nachttisch konnte man jedenfalls nicht lesen. Zum Glück ist mein iPad beleuchtet. Wer Wert auf persönlichen Service legt, ist in diesem Hotel fehl am Platz. Das ist eher ein Airbnb als eine Pension. Die Rezeption ist nur vier Stunden am Tag besetzt, aber selbst zu diesen Zeiten kommt man telefonisch kaum bis gar nicht durch (ich habe viele Male angerufen, bis ich jemanden erreicht habe). Aber wenn man jemanden angetroffen hat, waren die Leute nett. Frühstück war in der Buchung nicht inbegriffen und musste quasi vor Ort gebucht werden. Ist nur blöd, wenn niemand da ist, wenn man anreist. Es war 17:40 Uhr als wir kamen und es keiner mehr da. Ein Gast wartete, weil er den Türcode nicht mehr wusste und sich nicht aus dem Hotel traute. Den Türcode bekam ich per Mail und SMS zugeschickt. Ohne ihn wären wir nicht ins Haus gekommen. Die Anmeldeformulare und Schlüssel lagen dagegen offen aus, man wusste also ganz genau, wer noch hier übernachtet. Datenschutz? Fehlanzeige! Ach ja, es fand auch keine Zimmerreinigung statt. Das kann aber daran gelegen haben, dass es Wochenende war. Das Bad war auch schon älter und etwas eng, und der Klodeckel rutschte einem permanent unter dem Hintern weg. Die Rettungspläne in den Zimmern stimmen nicht mit den Grundrissen überein. Da brauchte man schon viel Fantasie, wenn man den Fluchtweg finden will. Für den Preis, den wir gezahlt haben, hätte ich etwas anderes erwartet. Zumal das Frühstück, das wir für Sonntag für 12 Euro zugebucht hatten, nicht gerade üppig war. Man hat die Wahl zwischen klassisch, süß oder Jogurt mit Müsli. Alles wird auf einem Teller vorbereitet und serviert. Für Leute, die viel essen, ist das definitiv zu wenig. Mein Mann hat mein Brötchen mitgegessen, da ich morgens nicht so viel runterbekomme. Wenn ich das mit dem Frühstücksbuffet in dem Hotel in Garching vergleiche …
Freitagabend trafen wir uns dann das erste Mal mit den Oldies im nahegelegenen Bräuhaus. Der Altersdurchschnitt lag bei 70+. Wir fanden aber Anschluss an die »Jugend« vom SFCD (Science Fiction Club Deutschland). Am Samstag war volles Programm angesagt. Wir trafen uns um 11 Uhr am Bräuhaus, gingen dann gemeinsam zum Dom. Dort besuchten wir ein Orgelkonzert und der Domprobst erzählte uns noch etwas über den Dom. Danach ging es gleich zum Schiff. Mit der »Sissi« machten wir eine Drei-Flüsse-Rundfahrt auf Donau und Inn und an der Ilz vorbei. Am späten Nachmittag gab es noch eine fast zweistündigen interaktive Stadtführung, die sehr lustig war. Allerdings waren es draußen fast 30 Grad und die Sonne brannte vom Himmel. Ich war entsprechend fertig, als wir abends wieder im Bräuhaus saßen. Wir setzten uns ans Fenster, weil es uns im hinteren Teil des Raums einfach zu warm war. So saßen wir zwar etwas abseits, aber es war deutlich angenehmer. Vom Con-Programm bekamen wir nur den Vortrag über Hubbard und Scientology mit, den ich aber sehr interessant fand, weil ich mich damit noch nie beschäftigt habe. Danach waren wir beide so müde, das wir ins Hotel zurückkehrten und uns erst einmal ausschliefen.
Nach dem Frühstück checkten wir gleich aus und schafften unsere Sachen zum Auto. Von hier aus gingen wir hoch zur Veste Oberhaus, von der man einen sensationellen Blick auf die Stadt hat. Die Sonne brannte schon am Vormittag und ich war froh, als wir wieder unten waren und uns draußen vors Bräuhaus setzten. Diejenigen, die noch nicht abgereist waren kamen nochmal vorbei und man konnte noch mal ausgiebig schwatzen. Nach einem Mittagssnack fuhren wir wieder zurück.
Hier ein paar Impressionen von Passau:
Abends an Donau und Inn
Morgens kommen die ersten Schiffe vorbei
Auf dem Weg zum Dom
Ein barocker Sakralbau
Die größte Orgel der Welt
Die »Sissi« unser Ausflugsdampfer
Vorbei an Kreuzfahrtschiffen
Blick vom Wasser auf unser Hotel
Auf dem Inn
Die Wassergrenze aus Donau und Inn ist gut zu erkennen
Münung der Ilz
Die Veste Oberhaus von unten
Wsserstandsanzeiger vorm Rathaus. Vor 10 Jahren hätten wir hier nicht stehen können
Zu meinem Geburtstag habe ich eine tolle Blume bekommen. Es ist eine Petunie, die sieht aus wie ein Sternenhimmel. Auf Grund der Trichterform wirkt das dann fast wie ein schwarzes Loch. Ich finde die echt toll. Jede Blüte ist anders, als zeige sie einen anderen Ausschnitt des Himmels. Sie wächst nun auf unserem Balkon und wird mich hoffentlich noch lange erfreuen.
Ich hänge unten noch ein paar weitere Bilder an. Weil ich mich selbst nicht sattsehen kann.
Am Wochenende haben wir von meinem Schwager Wachteleier bekommen. Ich habe die ja noch nie gegessen und hätte mir auch nie welche gekauft. Aber er hält sein einigen Woche Wachteln und die sind so legefreudig, dass er uns jetzt ein paar Eier vermacht hat. Wie der Zufall will, habe ich im Urlaub eine Packung Schokoladeneier gekauft, in die die winzigen Wachteleier genau reinpassen. Weil sie jedoch nicht in den Eierkocher passen und wir unlängst erst gekochte Eier hatten, haben wir gestern Spiegelei daraus gemacht. Sieht witzig aus die vielen kleinen Spiegeleier. Also drei Eier entsprechen ungefähr so viel wie einem Ei. Geschmacklich gibt es aber keinen Unterschied.
Den Freitag und Samstag nutzten wir für uns, um Dinge zu tun, die man gemacht haben muss, wenn man im Schwarzwald ist. Sprich: Bergwandern, Kirschtorte essen und den Wald bewundern.
Zunächst fuhren wir zum Schwarzenbachstausee, der oberhalb von Forbach liegt und zu einem ganzen Ensemble an Wasserkraftanlagen gehört. Wir spazierten über die Mauer und wanderten am Wasser entlang. Schautafeln informieren über den Bau des Stausees und der Speicherkraftwerke. Der See war nicht voll, wie man vielleicht nach den regenreichen Wochen denken würde. Die Sonne schien zwar durch die Wolken, aber es war recht frisch.
Wer den Schwarzwald besucht, sollte mindestens einen hohen Berg bestiegen haben. Da ich auf dem Feldberg schon gewesen bin und die Hornisgrinde ganz in der Nähe lag, wollte ich unbedingt mal dorthinauf. 1164 Meter ist der Berg laut Karte hoch, vom Mummelsee sind es etwa 132 Meter, wenn man die Asphaltstraße entlang geht. Mit jedem Meter, den wir höher stiegen, wurde es kälter. Oben blies ein scharfer Wind, bei denen sich die sechs Grad noch kälter anfühlten. Das Rheintal lag uns zu Füßen und hier und dort konnte man sonnige Flecken erhaschen, in den Bergen blieb es aber bedeckt. Weil wir früh dran waren, ging es auf dem Berg relativ ruhig zu, keine Touristenmassen sondern ein paar vereinzelte Wanderer. Unten am See tummelten sich dagegen die Touristen und es war kaum noch ein Parkplatz frei, als wir wieder unten waren.
Zum Mittagessen machten wir in Obertal halt. Der Landgasthof Murg-Café ist sehr zu empfehlen. Vorwiegend Einheimische saßen in der Gaststube, auf der Speisekarte stehen traditionellen Gerichte. Die Bedienung war sehr freundlich und es gab auch etwas für »Grashalmnager« (Vegetarier). Anschließend fuhren wir nach Baiersbronn zum Bahnhofskiosk, um uns mit dem neuesten Perryheft einzudecken. Am Nachmittag besuchten wir das Café Henriette in Forbach um eine echte Schwarzwälder Kirschtorte zu essen. Das Ding war nicht nur riesig, es schien auch komplett in Kirschwasser getränkt worden zu sein. Ich sagte zu dem Wirt, dass man nach dem Genuss eines Stücks sicher nicht mehr fahrtüchtig wäre. Er antwortete, dafür bräuchte man keinen Verdauungsschnaps mehr. Wohl wahr!
Am Samstagvormittag schafften wir erstmal unser Leergut zum Netto, das ist übrigens der einzige verbliebene Laden in ganz Forbach. Sehr traurig. Dann fuhren wir über Loffenau, das uns wegen der schönen Fachwerkhäuser aufgefallen war, ins Eyachtal. Das verschlafene Tal ist nur durch eine kleine Straße zugänglich und außer ein paar wenigen Häusern gibt es hier nur viel Natur. Wir spazierten ein bisschen herum und kehrten dann in der Eyachmühle ein. Der Gasthof ist ein Geheimtipp für Feinschmecker. Das Bio-Essen war sensationell, wir ließen uns Flammkuchen und Forellenfilet auf Spargelgemüse schmecken.
Auf dem Rückweg hielten wir in Bad Herrenalb, einem größeren Kurort, der gut besucht ist und in dem es sogar ein paar Geschäfte gibt. Auch wenn sie Samstagnachmittag schon geschlossen waren. In einer Bäckerei kauften wir zwei Stück Kuchen, an denen wir fast drei Tage gegessen haben, weil sie so groß waren.
Am Sonntag hieß es Abschied nehmen. Wir bedankten uns bei unseren Gastgebern der Familie Kuznecov für die gute Bewirtung und Betreuung während unseres Aufenthalts. Das Hotel am Mühlbach in Forbach ist sehr zu empfehlen, nicht nur für Wanderer.
Die Tage vier, fünf und sechs unseres Urlaubs gingen wie im Zeitraffer vorüber und waren geprägt von netten Gesprächen und ausgedehnten Spaziergängen.
Am Dienstag fuhren wir über den Berg nach Ettlingen. Man merkt übrigens am Zustand der Straßen, wenn man den Landkreis Rastatt verlässt. Ich habe selten so kaputte Straßen erlebt, wie hier. Sobald man die Kreisgrenze überschritten hat, sei es nach Calw oder Baden-Baden sind die Straßen in Ordnung.
Im Trigema in Ettlingen habe ich mir erstmal ein paar T-Shirts gekauft. Das Wetter sollte ja besser werden. An diesem Vormittag regnete es zwar nicht, aber es war kalt und windig. Wir besuchten den Mitgliederbetreuer der PRFZ, der uns durch Ettlingen führte. Das ist ein nettes kleines Städtchen mit alten Häusern und teils engen Gassen. Ich war positiv überrascht. Mittagessen waren wir in einem zur Brauerei umgebauten Kino. Fazit: Tolles Ambiente mit leckerem Essen. Nachmittags fuhren wir zurück und machten noch einen kleinen Spaziergang durch Forbach.
Am Mittwoch war ich im Verlag in Rastatt mit Klaus N. Frick verabredet. Weil noch Zeit war spazierten wir am Vormittag in Forbach zum Wasserkraftwerk. Als wir kurz vor Mittag in Rastatt ankamen. beluden die Mitarbeiterinnen gerade einen Transporter für die Fantasy Basel. Bei Janina Zimmer, die demnächst die Redaktion verlässt, bedankte ich mich nochmal für die nette Zusammenarbeit. Bettina Lang kam extra runter auf den Parkplatz, um mich zu begrüßen. Anschließend gingen wir mit Klaus zum Italiener um die Ecke. Wir tauschten Neuigkeiten aus und besprachen ein Projekt, dass wir von der PRFZ im nächsten Jahr gern umsetzen möchten.
Nach zwei Stunden fuhren wir wieder zurück und besichtigten auf dem Rückweg das Unimog Museum in Gaggenau. Für Autonarren wie meinem Mann ist das genau das Richtige. Abends machten wir noch einen Waldspaziergang über den Dächern von Forbach.
Am Feiertag fuhren wir über die Schwarzwaldhochstraße in Richtung Süden. Das Wetter war sonnig aber frisch. Über Bad Peterstal-Griesbach und Gengenbach gelangten wir nach Offenburg. Dort wohnt eine Kommilitonin, die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Während der Fahrt fiel uns auf, dass die Ortschaften im Schwarzwald schon bessere Zeiten gesehen haben. Hotels, Restaurants und Geschäfte waren geschlossen und teils verwahrlost. Die letzten Jahre haben beim Tourismus offenbar zu einem regelrechten Kahlschlag geführt und es sieht nicht so aus, als würde das wieder besser werden.
Dagegen ist Offenburg eine quirlige Stadt. Wir haben in einem Biergarten Mittag gemacht, in der Fußgängerzone ein echtes Schwarzwälder Eis gegessen. Sind an der Stadtmauer entlanglaufen und haben im ehemaligen Gefängnis Kaffee getrunken. Das zum Hotel ausgebaute Gebäude ist ein bisschen mondän, aber schick eingerichtet. Die alten Türen aus dem Gefängnis wurden wiederverwendet und die Suiten sollen sehr nobel sein. Am Nachmittag haben wir noch dem Start einer Oldtimer-Ralley beigewohnt, bevor wir über die Autobahn wieder zurück nach Forbach gefahren sind.
Nach den anstrengenden letzten Wochen habe ich endlich ein paar Tage Urlaub. Wie schon im letzten Jahr reisen wir innerhalb Deutschlands umher und fliegen nicht ins Ausland. Dafür besuchen wir Freunde und Bekannte, die wir lange nicht gesehen haben.
Am Samstag ging’s los in Richtung Sinsheim. Wir kamen gut durch bis zu unserem Ladestopp in Merklingen. Wir hätten zwar noch weiterfahren können, aber es gab da einen McDonalds, bei dem wir gleich was essen konnten.
Anschließend machten wir noch einen Zwischenstopp im Gummibärenland in Vaihingen an der Enz. Das hatte ich auf der Karte entdeckt und da wir sowieso in der Nähe vorbeifuhren, haben wir gleich angehalten. In der Lagerhalle gab alles was, man sich vorstellen konnte, von Knapperzeug, über Schokolade bis hin zu Kilopaketen mit Gummibärchen in allen Farben und Geschmacksrichtungen. Irre! Ich mag zum Glück keine Gummibärchen, daher haben ich »nur« 50 Euro für Knapperkram, Honig und Schokolade ausgegeben.
Bei Sinsheim übernachteten wir bei den neuen Nachbarn meiner Eltern, die uns auf einen kleinen Spaziergang durch Weinberge und auf eine Burg mitgenommen haben. Am nächsten Vormittag fuhren wir Richtung Süden nach Bad Tainach-Zavelstein. Dort besichtigten wir die Burg und trafen uns anschließend mit einem meiner SOL-Kollegen, der dort wohnt. Auf dem Weg dorthin goss es wie aus Kübeln und es waren gerade mal zehn Grad. Wegen des Muttertags gab es auch keine Möglichkeit in irgendein Restaurant rein zu kommen. Alles war voll oder hatte geschlossen. Wir saßen dann draußen in einem Biergarten mit Blick auf die Krokuswiese.
Später fuhren wir in unser Hotel nach Forbach. Das liegt im Murgtal im Nordschwarzwald nicht weit von Baden-Baden und Gaggenau entfernt. Das Hotel ist ein Familienbetrieb mit nur wenigen Zimmern. Dafür gibt es ausgezeichneten Service und eine Wallbox.
Unseren 13. Hochzeitstag verbrachten wir heute in der Caracalla-Therme in Baden-Baden. Wellness pur! Am Nachmittag spazierten wir noch ein bisschen durch Forbach. Das Wetter war schöner als gestern, vor allem hat es nicht geregnet. Ein offenes Restaurant haben wir aber auch heute nicht gefunden. Dann gab es Mittags halt nur Tomate-Mozarella-Semmel und Döner. Heutzutage muss man echt nehmen, was man kriegen kann.
Gut sichtbar ist das an unseren beiden Apfelbäumen auf dem Balkon. Die hat mein Mann vergangenes Jahr zum Geburtstag bekommen, da waren sie gerade verblüht. In diesem Jahr sind sie gut angewachsen und blühen wunderbar. Mal sehen, ob im Herbst auch Äpfel dran sein werden.