Erzwungener Wechsel

VoiceOver IP ist das derzeitige Zauberwort der Telefonanbieter. Sie versprechen schnelles Internet und zukunftsorientiertes Telefonieren mittels IP Technik. Die Umstellung soll unkompliziert sein und problemlos durch den Kunden erfolgen können. Das ist alles schön und gut, für die Anbieter, weniger für die Kunden. Denn den notwendigen Strom, der beim analogen Anschluss bisher vom Anbieter gestellt wurde, muss nach der Umstellung der Kunde tragen. Denn der Router über den die Anrufe abgewickelt werden, muss ständig an sein und nicht nur dann, wenn man online ist.

Das Anbieter wie die Telekom das »auf Teufel komm raus« umsetzen möchten, mag niemanden verwundern. Spart sich der Konzern doch Millionen und muss sich zu dem nicht mehr um den Erhalt der alten Technik kümmern. Das ist zwar nachvollziehbar aber die Methoden, die der Konzern dabei anwendet, sind in meinen Augen fragwürdig.

Meine Eltern, beide nicht mehr die Jüngsten, erklärten mir letztens aufgeregt, dass sie einen Brief von der Telekom bekommen hätten, in der ihnen die Kündigung ihres analogen Anschlusses angedroht wurde, wenn sie nicht in nächster Zeit auf VoiceOver IP umstellten. Zum Glück war ich vorbereitet und rief bei der Telekom an, um zu erklären, dass die Umstellung bei uns nicht so einfach werden würde.

Wir haben nämlich nur einen Anschluss, aber zwei Nebenstellen. Zum einen das Telefon meiner Eltern in einem Haus und meinen Internetanschluss fürs Büro im anderen Haus. Dazwischen liegen gut zwanzig Meter und ein weiteres Gebäude. Also einfach den Router an die Telefondose einstöpseln und Computer und Telefon anschließen, geht rein räumlich nicht. Das versuchte ich der Dame am Telefon zu vermitteln, die mir nach mehrmaliger Nachfrage in der Technik-Abteilung versicherte, das es funktioniert, wenn statt des Splitters eine Telefondose in meinem Büro installiert würde. Da dies für mich plausibel klang, stimmte ich dem Wechsel zu und vereinbarte einen Termin mit dem Techniker.

Am Dienstag war es soweit, der Techniker kam pünktlich, installierte fachgerecht die Dose und ließ sich von mir den Verteiler für die Nebenstellen zeigen. Nachdem er den Router angeschlossen hatte, meinte er: das Internet ginge jetzt.
Was mit dem Telefon meiner Eltern sei, fragte ich.
Er lächelte mich mitleidig an und meinte, das ginge natürlich nicht, dafür müsse ich etwas basteln.
Wie jetzt? Ich starrte ihn fassungslos an und erzählte ihm, was mir die Telekom-Mitarbeiterin erklärt hatte.
Er lachte nur und meinte, dass es nicht so einfach sei, wie sich das die Dame am Telefon vorgestellt hat. Denn man benötigte noch vom Router ein Kabel, das zurück zur Telefondose geht und mit dem die ankommenden Telefongespräche weitergeleitet werden. Er wäre bereit, dies gegen eine Gebühr zu erledigen.

Was blieb mir in diesem Moment anderes übrig? Also bat ich ihn, solch ein Kabel zu basteln und gleich den Router am Computer freizuschalten. Das war relativ schnell gemacht und klappte auch auf Anhieb.

Geärgert habe ich mich dennoch. Denn für die Installation werde ich bei der nächsten Rechnung etwa 100 Euro extra berappen müssen, zusätzlich zu dem neuen Tarif, der natürlich teurer ist als der Alte. So gesehen wurde mir von der Telekom eine Dienstleistung aufgezwungen, die ich eigentlich nicht haben wollte. Sowohl meine Eltern als auch ich waren mit dem ursprünglichen Anschluss zufrieden und wären nie auf die Idee gekommen, daran etwas zu verändern.

Ich finde ja, auch ein aufgezwungener Kundenservice ist ein schlechter Service.

Der »Abgrund« im Briefkasten

Mein neues Baby ist da … heute frisch aus dem Briefkasten geschlüpft. Endlich konnte ich die Arbeit von fünf anstrengenden Monaten in Händen halten. Zeit wurde es, denn der Austria Con ist schon in einer Woche. Dort wird »Am Abgrund der Unsterblichkeit« erstmalig verkauft und ab dem 4.10. ist der Roman auch im Space Shop der PRFZ erhältlich.

Gut schaut er aus, mit dem beeindruckenden Cover von Hans-Jochen Badura. Und ich hoffe, dass die Leser genauso viel Spaß an dem Krimi um den Unsterblichen Perry Rhodan haben werden wie ich, nachdem ich es jetzt mit ein paar Wochen Abstand wieder gelesen habe.

Und dann kam gestern endlich auch die heiß ersehnte Einladung zum Empfang beim Wiener Bürgermeister. Darauf freue ich mich schon sehr und auf den Con natürlich auch.

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Glanzlicht in der Kampfzone

Quelle: Perrypedia
Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO 90 – »Flucht ins Verderben« von Rainer Schorm

Was für ein furioses Meisterwerk. Ich bin kein Fan von Rainer Schorm, weil ich mit seiner auf Technik und Action ausgerichteten Schreibweise nicht klarkomme. Aber »Flucht ins Verderben« hat alles was ein Roman haben muss. Die auf zwei Erzählebenen reduzierte Handlung schreitet stetig voran. Es gibt keine Längen und er unterhält mit einer in vielen Schichten durchdachten Geschichte. Da steckt am Ende mehr drin, als man von einem NEO-Roman gewohnt ist.

Sowohl die Handlung um John Marshall und die Flüchtigen vom Mars, als auch Guckys Erlebnisse aus grauer Vorzeit sind unglaublich stark und in einer Komplexität erzählt, der ich staunend folgte. Ich bangte mit den Ilts genauso wie mit den Mutanten auf dem Mars bzw. an Bord der MEHIS.

Schon mit den ersten zwei Seiten hatte mich der Autor gepackt. Die Szene in der Tunnelbohrmaschine ist nicht nur spannend, sondern fesselte auch mit durchdachten technischen Details.

Das Rainer Schorm seine Protagonisten mehr als andere Autoren leiden lässt, ist eine Tatsache, die mir nicht immer gefällt, die zu diesem Roman aber sehr gut passt. Selbst Gucky bleibt weder in der Handlungsgegenwart, noch in seiner Vergangenheit vor emotionalen und körperlichen Leiden verschont. Gerade die Kapitel über den Mausbiber, waren interessant und ergreifend zu lesen. Ich hatte bisher noch nichts über die Ilts bei NEO gelesen und fand die Zusammenfassung, die der Autor liefert, ausgesprochen informativ.

Mit dem Fantan Set-Yandar führt er beide Handlungsstränge zu einem harmonischen Ende.

Negatives kann ich an dem Roman eigentlich nicht aussetzen, außer vielleicht die fast mühelose Übernahme des Arkonidischen Frachtschiffs durch Marshall und die Mutanten. Doch dadurch dass sie nicht so endet, wie geplant und durch die Unzulänglichkeiten der Beteiligten, reißt der Autor den anfangs zu glatt verlaufenden Plot wieder herum. Der in der Atmosphäre singende Mond ist zwar astronomisch gesehen Unsinn (der würde sich nie so lange im Orbit halten und wäre für den Planeten ein tektonisches Disaster), aber die Idee war originell.

Mein Fazit ist eindeutig: »Flucht ins Verderben« ist der bislang beste Roman der Staffel »Kampfzone Erde«. Die Beschränkung auf zwei Handlungstränge und der gut durchdachte spannende Plot machen den Roman absolut lesenswert. Großes Lob an den Autor. Das war spitze.

Machos auf dem Mond

Weil mich heute die Telekom den halben Tag lang beschäftigt hielt, gibt es heute nur einen kurzen Eintrag. Der hat es aber in sich. Das nette Kurzfilmchen stammt aus dem Jahr 2013, wurde von der Media Design School ins Netz gestellt und gewann einige Preise auf Festivals. Ein bisschen könnte es ja ein Perry Rhodan Film sein; Rhodan und Bully als Machos, die von Thora in ihre Schranken gewiesen werden und der witzige Roboter mit dem Gehirn könnte Rico heißen.

Ich habe mich mit dem Film richtig gut amüsiert. Cool gemachte Geschichte.

Adult Coloring oder die Degeneration der Kreativität

Ich habe es getan … und heute Morgen ein Malbuch für Erwachsene gekauft.

Der Trend ist ja nicht mehr ganz so neu und bisher habe ich dem auch wiederstehen können. Aber bei dem Ansturm, den ich im Discounter miterleben durfte, konnte ich nicht zurückstehen. Manche der durchweg weiblichen Kundschaft packten zehn bis zwanzig Malbücher in den Einkaufswagen. Da staunte ich nicht schlecht. Niemals hätte ich gedacht, dass der Trend, den es seit 2013 bereits in Großbritannien und der USA gibt, auch in Deutschland so erfolgreich ist. Und der nicht nur den hiesigen Stiftproduzenten, sondern auch dem Buchmarkt zweistellige Zuwachsraten beschert.

Gibt es tatsächlich auch bei uns Erwachsene, die sich hinsetzen und ein Buch ausmalen? Scheinbar schon, wenn ich sehe, wie umlagert die Auslage mit den Malbüchern war.

Als Kind habe ich es geliebt. Malbücher gab es auch in der DDR, wenn auch nicht in großer Fülle. Auf den organisierten Festen im Ort gab es Malstraßen bei denen ich mir stets ein bedrucktes Blatt Papier holte und stundenlang ausmalte, während sich meine Eltern in Ruhe unterhalten und ein Bier trinken konnten. Doch spätestens als ich größer wurde, war mir ausmalen einfach zu langweilig. Lieber zeichnete ich meine Lieblingsmotive selbst (meistens Pferde, später Porträts meiner Lieblings-Schauspieler und -Sänger).

Wie kommt es, dass sich erwachsene Menschen dafür begeistern können, vorgezeichnete Bilder auszumalen? Entspannung ist eine Antwort, kann aber nicht die einzige sein, denn das gibt es schon seit Jahrzehnten in Form von Mandalas. Sicher ist die Konzentration beim Ausmalen entspannend, aber das ist sie beim Stricken, Häkeln und Perlen auch. Das kenne ich aus eigener Erfahrung. Nichts entspannt mich mehr, als mit etwas Draht und Glasperlen kleine Kunstwerke zu erschaffen oder auch nur die Perlen zu sortieren. Dazu ist keine große Gedankenleistung erforderlich, man ist nur auf sich und die Tätigkeit fokussiert.

Ich sehe bei dem Ausmaltrend noch einen zweiten sehr zeittypischen Grund. Ausmalen erfordert kein großes Können. Man erzielt Erfolge ohne sich anzustrengen. Vieles im Leben wird uns von Technik abgenommen und vereinfacht, Orientierung, Motorik, manchmal sogar Denken. Wir müssen uns bei vielem nicht mehr anstrengen. Die Kreativität bleibt zwar nicht völlig auf der Strecke, aber sie wird zu einer »Kreativität light«. Und am Ende kommt es noch besser. Man kann diese »Erfolge« ganz neumodisch im Internet mit anderen teilen. Unter dem Motto: »Schaut her, was ich Tolles geleistet habe« darf man sich dann in der Bewunderung der anderen sonnen.

Ich gehöre jetzt also auch zu diesen Menschen. Denn ich habe mich dazu verleiten lassen auch so ein Malbuch zu kaufen. Obwohl ich das nicht nötig habe und eigentlich jede Form eingeschränkter Kreaktivität ablehne. Es ist zumindest kein typisches Malbuch, sondern eines, in dem man für die Konturen erst noch Zahlen verbinden muss. Ja, das hört sich noch weniger kreativ an. Es ist ein Selbstversuch. Denn ich möchte unbedingt wissen, ob die Tätigkeit genauso entspannend ist, wie wenn ich mit meinen Buntstiften selbst ein Bild male. So wie die beiden Zeichnungen die einst das Cover der »Starbase 18« zierten.

Entqualifizierung für Akademikerinnen

Der Artikel erschien bereits im August auf »Blätter für deutsche und internationale Politik«. Es geht darin um das neue akademische Prekariat. Geisteswissenschaftlerin Britta Ohm berichtet von ihren Erfahrungen mit Jobvermittlern und dem schweren Stand selbständig tätiger Akademikerinnen besonders im Hochschulbereich.

Obwohl ich keine Geistes- oder Sozialwissenschaftlerin bin, sondern selbstständige Ingenieurin, kann ich ihre Erfahrung aus dem Jobcenter nur bestätigen. Auch ich werde nächsten Monat wieder vor meine Arbeitsvermittlerin treten. Sie wird wie immer mit den Schultern zucken, sich staunend nach meinen Erfolgen als Autorin erkundigen und mir nahelegen, mich doch mehr in diese Richtung zu orientieren. Denn auf dem Arbeitsmarkt für Ingenieure, auf dem ja angeblich Fachkräftemangel herrscht, hat sie mir seit sechs Jahren trotz intensiver Bewerbungen keine Festanstellung vermitteln können. Und sie wird vorsichtig anmerken, dass es vielleicht es besser gewesen wäre, ich hätte nicht studiert, sondern in meinem gelernten Beruf weitergearbeitet.

In den Momenten denke ich gelegentlich: Eigentlich ist es schade um das Geld, das der Staat in mein Studium investiert hat.

Wer wissen will, wie sich das anfühlt, den verweise ich auf den Artikel von Britta Ohm. Besser könnte ich es auch nicht beschreiben:

https://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2016/august/exzellente-entqualifizierung-das-neue-akademische-prekariat

Krieg der Sternenkinder

Quelle: Perrypedia
Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 88 – »Schläfer der Ewigkeit« von Oliver Fröhlich

Nachdem mir »Sternenkinder« von Rüdiger Schäfer so gut gefallen hatte, wollte ich unbedingt wissen, wie die Geschichte um die Orristan weitergeht. Ich freute mich richtig auf den Roman von Oliver Fröhlich, doch meine Freude erhielt schon auf den ersten Seiten einen Dämpfer. Die Handlungsstränge mit Perry Rhodan in der INNESSAY und dem Errkarem Kittur verliefen einigermaßen zäh. Zwischen dem Abenteuer mit den Sternenkindern und dem »Schläfer der Ewigkeit« lag wieder ein Roman mit anderem Schauplatz. Und so dauerte es eine Weile, bis ich mich in die Handlung eingelesen hatte, die ab dem zweiten Drittel zwar deutlich an Fahrt gewinnt und auch einige spannende Szenen bereithält, aber nicht an die »Sternenkinder« heranreicht.

Den ganzen Roman über fragte ich mich, wie ein Volk wie die Orristan und die Errkarem so fortschrittliche Technologie besitzen können und dennoch ein so fragwürdiges Gesellschaftssystem und so engstirnige Denkweisen haben. Doch dann zog ich Parallelen zu unserer Realität und erkannte, dass wir als Gesellschaft nicht viel besser sind. So ist es bezeichnend, dass es am Ende der Eigennutz einer einzigen Person – Amakka – ist, derentwegen beinahe ein Krieg zwischen den beiden Völkern ausbricht.

An dieser Stelle kommt Perry Rhodan ins Spiel, der zusammen mit Bully, der Ara Leyle und der Puppe Sannasu von den Errkarem gefangen genommen worden wird, sich aber befreien kann. Am Ende tritt er sehr pathetisch als Friedensstifter auf, der im Sinne der Völkerverständigung das eigene Leben aufs Spiel setzt. Er hätte fliehen und die Errkarem ihrem Schicksal überlassen können, tut es aber nicht, obwohl sie ihn exekutieren wollten. Das er zuvor dem Enteron die Meinung gesagt hat und gegenüber der Entität seinen Willen durchsetzen konnte, war wohl die wichtigste Szene der Handlung und auch des weiteren Staffelverlaufs. Hatte ich doch bisher den Eindruck, dass er sich von dem Geschenk, das Rhodanos ihm gemacht hat, zu sehr gängeln ließ und das Enteron jede Notlage ausnutzte, um Perry an sich zu binden. Überhaupt bin ich über einen Helfer wie das Enteron nicht sehr glücklich. Es ist eine Allzweckwaffe, die für jedes Problem eine Lösung parat hält, was es auf Dauer zum echten Spannungskiller macht. Oliver Fröhlichs Weg, sich auf den Konflikt zwischen Rhodan und dem renitent werdenden Enteron zu konzentrieren, fühlte sich an dieser Stelle erfrischend richtig an.

Spannend aber wenig glaubwürdig ist die Handlung um Ras Tschubai und die Orristan auf dem Mars. Das sie unbemerkt in ein Materiallager der Arkoniden vordringen können, ohne entdeckt zu werden … nun ja. Sie tragen zwar Halaton-Anzüge, aber rein visuell sollten sie dennoch sichtbar sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Arkoniden an einem so wichtigen Ort wie dem Materiallager, keine Sicherheitskräfte stationiert haben, oder die Positronik die Landung des Schiffes der Orristan zumindest visuell nicht wahrnimmt. Außerdem bewegen sich die Figuren mal wieder in einem Lagerhaus. Das hatten wir bereits in der vergangenen Staffel und so langsam verliert das Setting seinen Reiz.

An dieser Stelle fragte ich mich ja: die Orristan verfügen anscheinend über hochentwickelte Technologie, aber sie benötigen die beiden Menschen um ihnen Ausrüstung der Arkoniden zu beschaffen. Bei den Anzügen sehe ich es vielleicht noch ein, aber bei den Energiewaffen …

Trotz dieser Unwägbarkeiten war der Roman stellenweise recht spannend. Das lag vor allem an der Darstellung der beiden Völker, dessen Fremdartigkeit der Autor so gut gezeichnet hat, ohne das sie ihre Menschlichkeit einbüßten. Das Rhodan bei seinem Auftritt als Vermittler jedoch nur in Unterhose im All schwebte (mit dem Enteron als Schutzhülle) fand ich aber dann doch reichlich übertrieben, wenn nicht gar ein wenig lächerlich. Und woher er weiß, das er den Schläfer wecken kann, wird auch nicht so richtig erklärt.

Am Ende steht mal wieder die Prophezeiung über eine (weitere) neue Bedrohung für die Erde. Um was es sich dabei handelt bleibt wie immer unklar. Sowohl die Arkoniden als auch die Methanatmer scheinen nicht damit gemeint zu sein. Der Hinweis auf einen weiteren nicht fassbaren Feind und damit auf einen neuen Handlungsstrang lässt mich als Leser erneut in Frustration zurück. Inzwischen frage ich mich ernsthaft, wie Frank Borsch als Exposéautor all die offenen Handlungsfäden in den verbliebenen elf Romanen zusammenknüpfen will.

Ausflug zum Tegernsee

Am Montag war ich von einem meiner Kunden (meinem Arbeitgeber, quasi) zu einem Betriebsausflug an den Tegernsee eingeladen.

Ich fuhr mit der Bahn ziemlich früh los, um zum vereinbarten Zeitpunkt dort zu sein. Das klappte auch ganz gut, wenngleich die häufigen Umstiege und die dahin zuckelnden Regionalbahnen etwas nervig waren.

Für einen Septembertag herrschte traumhaftes Sommerwetter. Bereits vormittags war es angenehm warm und die Sonne schien. Wir starteten zu einem Segway-Ausflug, bei dem alle viel Spaß hatten. Ich habe das schon vor zwei Jahren mal gemacht und bin immer wieder von der Art der Fortbewegung begeistert. Rund zwanzig Kilometer fuhren wir von Tegernsee nach Rottach-Egern und zurück. Die Strecke führte auch am See entlang, aber viele Abschnitte legten wir auf der Straße zurück, was ich nicht so toll fand. Autos, Radfahrer und Fußgängern zusammen mit der Gewöhnung an das Segway-Fahren, forderte hohe Konzentration. So bekam ich von der schönen Umgebung nur wenig mit. Die Gegend ist recht mondän, was Häuser, Autos und Geschäfte angeht. Da spürte man geradezu das Geld, das sich dort konzentriert.

Nach der anstrengenden Fahrt, meine Füße litten am Ende unter Durchblutungsstörungen, kehrten wir in Tegernsee in einer bekannten Gastwirtschaft am See ein. Es gab bayrische Schmankerl und nach dem Essen verbrachten wir noch eine Stunde bei großer Hitze am See.

Anschließend besichtigten wir die Büttenpapierfabrik in Gmund. Das Ausflugsziel war nicht ohne Grund gewählt, denn die Papierfabrik zählt zu den Firmenkunden. So bekam ich zum ersten Mal eines der Farbmessgeräte, die ich mitentwickle, an seinem Bestimmungsort zu Gesicht: am Ende der Papierbahn einer Papiermaschine. In gut zwei Stunden erfuhren wir alles über die Herstellung von qualitativ hochwertigem Papier. Die Technik und die vielen bunten Papierrollen waren beeindruckend. Die produzieren dort eine sechsstellige Zahl an Papiersorten, unter anderem auch das Papier für die Umschläge, die bei der Oscar-Verleihung eingesetzt werden.

Dennoch war es sehr heiß und meine Beine fühlte sich am Ende wie Gummi an. Ich war echt froh, mich wieder auf den Heimweg machen zu können. Und so fuhr ich um halb fünf von Gmund wieder mit der Bahn nach Hause, wo ich drei Stunden später ankam.

Es war ein sehr schöner Tag, aber auch unheimlich anstrengend, vor allem wegen der hochsommerlichen Temperaturen.

Vielen Dank an Chef und Kollegen, dafür das ich dabeisein durfte.

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Die SOL 83 ist da

sol-83-cover-c-prfz-001Gestern lag die SOL 83, die Mitgliederzeitung der PERRY RHODAN FanZentrale im Briefkasten. Leider hatte ich am Abend nur Zeit, um sie einmal durchzublättern und die ersten beiden Artikel zu lesen.

Das schöne blaue Cover gefällt mir und natürlich gefällt mir auch das Layout meiner NEO-Kolumne »NEOisiert« die zum ersten Mal in der SOL erschienen ist. Im Grunde ist es eine leicht überarbeitete Zusammenfassung meiner NEO-Rezensionen aus dem Blog. Die einen oder anderen Perryfans, die hier regelmäßig vorbeischauen, werden den Text kennen. Aber das Gros der Mitglieder kennt ihn eben nicht und was lag näher als die Rezensionen einem größeren Publikum zugänglich zu machen.

In der Kolumne in der SOL 83 geht es um die Posbi-Staffel, während ich gerade den letzten Roman der Staffel »Arkons Ende« lese. Das heißt, dass auch in der nächsten SOL eine NEO-Kolumne von mir enthalten sein wird.

Neben der Besprechung der Romane der Erstauflage von  Markus Gersting enthält die SOL 83 außerdem eine ziemlich lange Geschichte von Holger Döring, ein Interview mit meinem Schreibcoach Roman Schleifer, Artikel über William Voltz, Teil 3 der »Unterwegs mit Gucky«-Reihe, Dr. Robert Hektor schreibt über den kosmologischen Hintergrund der PERRY RHODAN Erstauflage, Herbert Keßel erzählt aus der Vergangenheit der PRFZ und es gibt wieder eine »Coming of Rhodan«-Challenge zwischen Autor und Fan. Genug Material also, damit es mir in den nächsten Tagen nicht langweilig wird.