Gruselige Inbetriebnahme

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 351 – »Das Geisterschiff« von Ruben Wickenhäuser

Auf der Flucht vor der Regierung der Terranischen Union tauchen Perry Rhodan, Reginald Bull, Atlan, Thora und die Mutanten Ras Tschubai und John Marshall sowie Gucky auf Olymp unter. Letzterer behält Aveline Celestaris im Auge, deren dunkler Schatten Eidolon jederzeit ausbrechen und in seiner Umgebung Schaden anrichten kann. Durch Atlans Beziehungen erhalten sie die Koordinaten eines Raumschiffs, das sie in die Galaxie der Hamamesch bringen kann. Es dauert nicht lange und ihre Identitäten fliegen auf, was sie erneut zur Flucht in den Weltraum zwingt. Unerkannt erreichen sie den Asteroiden, in dessen Inneren die MAGELLAN schlummern soll.
Doch sie sind nicht die Ersten dort. Ein Mehandorschiff scheint auf der Oberfläche des Asteroiden abgestürzt zu sein. Die Spuren innerhalb des Schiffes deuten daraufhin, dass etwas passiert sein muss, was die Besatzung in Schrecken und Panik versetzt hat. Nachdem sie in den Asteroiden eindringen, finden die die völlig verängstigten Mehandor, die bereits eine Art Religion gegründet haben, um die umherspukenden Geister abzuwehren. 
Als Rhodan und Co letztlich die MAGELLAN in Betrieb setzen, erleben auch sie merkwürdige Dinge. Ein Reset der Positronik hilft nur zeitweise, bevor sich die geisterhaften Erscheinungen wieder etablieren. Atlan, Aveline und die Mutanten dringen in den Positronikkern vor, da sie dort den Ursprung des Spuks vermuten. Letztendlich ist es aber Avelinas Schatten Eidolon, der den nebelartigen Verursacher vernichten kann.
Mit Hilfe der Mehandor wird die MAGELLAN flott gemacht und man bricht nach Arkon auf, um eine Besatzung für das Schiff zu finden.

Wer auf Geistergeschichten steht und sich so richtig gruseln möchte, dem sei dieser Roman von Ruben Wickenhäuser wärmstens empfohlen. Es bleibt bis zum Schluss gruselig und spannend. Unterbrochen wird das Ganze durch viele technische Erläuterungen zur MAGELLAN. Ich bin mir sicher das NEO-Technikberater Peter Dachgruber einen großen Anteil an diesem Roman hat. Auf drei Seiten bekommt man erzählt, wie man einen Fusionsreaktor zündet. Klasse! Für technikaffine Leser ist das ein Fest.

Dem Autor gelingt es, den Charakter Aveline Celestaris eins zu eins aus dem letzten Roman zu übernehmen und weiterzuentwickeln. Die zurückhaltende Frau beginnt gegen ihre Minderwertigkeitskomplexe anzukämpfen und bleibt dennoch sie selbst. Durch ihre Augen die Dimensionen der MAGELLAN zu erleben, ist ein geschickte Schachzug von Ruben Wickenhäuser. So bekommt man eine Vorstellung, wie groß dieses Schiff wirklich ist, auch wenn es für die alteingesessenen NEO-Leser ein alter »Hut« sein mag.

Fragen darüber, warum dieses Schiff noch existiert, warum es eingelagert wurde und es in 350 Jahren niemand gefunden hat, stelle ich mir lieber nicht. Auch nicht, wie Atlan es geschafft hat, in nur drei Jahren so tiefe Beziehungen auf Olymp zu knüpfen, dass ihm eine Siganesin Informationen über die MAGELLAN verkauft.

Enttäuscht war ich, als am Ende nicht klar wird, gegen wen sie eigentlich gekämpft haben und wer der Verursacher des Spuks wirklich war. Der Geist bleibt was er war – ein Geist – und auch die Protagonisten scheint das nicht zu interessieren. Da hätte ich mir mehr gewünscht. So verpufft die lange gehaltene Spannung in einem großen Fragezeichen.

Ich bin kein großer Freund des Horror-Genres, aber ich muss zugeben, dass mich »Das Geisterschiff« zumindest bis auf den Showdown am Ende überzeugt hat. Wahrscheinlich lag es an den vielen Technikspielereien, die in im Text integriert sind und die mir die Dimensionen der MAGELLAN nochmal bildlich vor Auge geführt haben.

1 thoughts on “Gruselige Inbetriebnahme

  1. Die Identität des „Geists“ der MAGELLAN wird noch enthüllt. Im Roman selbst wäre das jedoch zu früh gewesen, weil er Teil der neuen großen Gefahr ist, die unsere Helden mindestens bis NEO 399 beschäftigen wird …

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