Falkenstein-Runde

Wir waren mal wieder in den Bergen. Die liegen quasi vor unserer Haustür und ich schaue, dass wir immer mal neue Örtlichkeiten auskundschaften. Unlängst waren wir auf der Falkenstein-Runde unterwegs. Der Wanderweg befindet sich in Inzell und führt rund um einen markanten Berg, der sich Falkenstein nennt. Hier gibt es eine Reihe Gewässer, an denen man entlang wandern kann.

Obwohl wir schon früh da waren, gab es nur noch wenige Parkplätze und die Sonne schien auch schon recht heiß vom Himmel. Im Wald hat man das aber nicht mehr gemerkt, da war es recht angenehm. Da der Weg kaum Steigung hat und relativ eben an einem Bach und einem See entlang führt, kommt man auch nicht ins schwitzen. Der Falkensteinsee ist sehr idyllisch, nicht nur von der Lage zwischen den Bergen her. Rundum wachsen Schilf und Bäume. Man hat einen Brettersteg in den See hineingebaut, damit man ihn in seiner ganzen Pracht bewundern kann, ohne die geschützte Uferzone zu betreten. Leider hatten mehr Leute die Idee, dort spazieren zu gehen, daher war es recht voll. Außerdem stand die Sonne im falschen Winkel, um schöne Fotos zu machen. Grund genug, um da nochmal hinzufahren. Wir sind dann weitergelaufen, immer neben dem Bach durch den Wald. Ich hatte gelesen, dass es da einen zweiten See gibt. Doch leider zweigte kein begehbarer Weg zum Krottensee ab.

Auf der anderen Seite des Berges, gibt es eine Kneippanlage. Die ist mitten in den Bach gebaut und bietet auch Kindern genug Möglichkeiten zum Plantschen und Dämme bauen. Ich wäre da als Kind wahrscheinlich nicht zu halten gewesen. Hier fanden wir endlich ein Hinweisschild zum Krottensee. Nach nur zehn Minuten waren wir da. Der See liegt versteckt mitten im Wald und ist ein Moorsee. Ein Schild zeigt, dass man sich im Naturschutzgebiet aufhält und möglichst auf den Wegen bleiben soll. Außerdem soll es hier Kreuzottern und fleischfressende Pflanzen geben. Der Wald drumherum war schon sehr Märchenhaft und der See wirkte sehr einsam und verlassen. Wir waren aber nicht die einzigen, die sich hier aufhielten. Nach uns kamen einige Urlauber.

Wir versuchten, den See zu umrunden, aber der Weg wurde irgendwann unpassierbar und hörte schließlich ganz auf. Außerdem hatte ich das Bild der Kreuzottern im Kopf. So gingen wir wieder zurück. Es war inzwischen halb zwölf Mittags und die Sonne brannte. Plötzlich fanden die Pferdebremsen an mir gefallen. Sonst gehen sie nur auf meinen Mann los, dieses Mal haben sie mich auch gepiesackt. Das tut echt weh, wenn die Viecher stechen oder beißen. Wir hatten auf dem Rückweg einiges zu tun, um uns die Insekten vom Hals bzw. von den Beinen zu halten. Das nächste Mal nehme ich eine andere Sonnenmilch.

Es war ein schöner Ausflug. Das einzige was mich wirklich genervt hat, waren die ganzen Rad- und E-Bike-Fahrer. Man kam sich vor wie auf einer Landstraße. Teils fuhren sie zu Zweit oder zu Dritt nebeneinander her. Als Wanderer musste man dauernd stehenbleiben oder zur Seite springen. Muss man unbedingt auf einem Wanderweg mit dem Fahrrad fahren? Das sind die Momente in denen ich die Erfindung des E-Bikes verfluche.

Hier ein paar Bilder:

Los gehts
Durch den Wald
Im Falkensteinsee
Der idyllische Abfluss des Sees
Am Krottensee
Gleich sind wir wieder am Parkplatz

Geblümte Tasche und löchriges Körbchen

Weil die vergangenen Wochenenden oft regnerisch waren, konnte ich viel Zeit in die Taschenproduktion stecken. So habe ich mich mal an einem eher verspielten Muster versucht. Außerdem hatte ich irgendwann mal grünes Kamihimo-Band bestellt. Die Farbe hat mir dann so gar nicht gefallen. Das musste also weg und was läge näher, als eine grüne Blumenwiese.

Das Muster stamm aus einem Buch, dass ich mir aus Japan habe liefern lassen. Ich habe es aber abgewandelt. Ursprünglich sollte die Tasche niedriger sein und die Blumen sollten aus rosafarbener Kordel ausgeführt werden. Rosa Kordel hatte ich nicht und die Kordel, die ich hatte, hat farblich nicht gepasst. Außerdem hat es mir von der Ausführung her nicht gefallen. Ich habe dann auf Kamihimo-Reste zurückgegriffen, die ich liegen habe. Ich finde, es ist gut geworden, auch wenn die einzelne Blüten relativ aufwendig waren.

Der Henkel besteht aus geflochtenem Kamihimo-Band und ist recht einfach herzustellen. Die Maßangaben aus dem Buch sind allerdings sehr großzügig. Wenn man denen folgt, verbraucht man zu viel Material, das dann überflüssig ist. Deshalb habe ich das Muster auch abgewandelt und zwei Reihen zusätzlich gemacht. Ich versuche die Bänder immer so knapp wie möglich zu schneiden, damit ich nicht unnötig viel verbrauche. Manchmal muss ich dann wieder was ankleben, wenn doch zu kurz geworden ist. aber das passiert selten. Ich Machs dann auch so, dass man es nicht sieht. Beim Henkel, habe ich dann aber doch einen großen Teil abschneiden müssen, weil er zu groß geworden wäre. Beim nächsten Mal nehme ich mindestens ein Drittel weniger.

Das Körbchen habe ich in der Grundform jetzt schon drei Mal gemacht. Dieses Mal ist das Muster aber etwas anders. Statt der Dreiecke habe ich die Waben mit braunem Band umwickelt. Das sieht nicht übel aus, dafür sind die Löcher größer. Aber für Obst oder größere Objekte geht schon. Zumindest kommt von allen Seiten Luft ran.

 

 

Eher Zombieapokalypse als Science Fiction

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 308 – »Gegen den Wall« von Rainer Schorm

Der Posbi Gogol bringt die Intima am Rumpf der PERLENTAUCHER an. Mit ihrer Hilfe kann der Kugelraumer ins Innere des Magnetar-Antiprismas vordringen. Hier befindet sich die sogenannte BURG mit der Peregrin den Chronopulswall zerstören will. Perry Rhodan, dringt mit Gucky und Omar Hawk in die BURG ein um Ras Tschubai zu befreien. Der wurde indes von Peregrin auf dem BURG-Friedhof zusammen mit tausenden Perlians »entsorgt«. Im Gegensatz zu den Perlians ist Tschubai noch am Leben und macht sich auf dem Weg zurück zu Peregrin, um ihn aufzuhalten.
Dass die Toten nicht wirklich tot sind, bekommen sowohl die Besatzung der PERLENTAUCHER als auch Rhodan und seine Begleiter zu spüren. Die mit  Hilfe des Siliziumkarbid wiederbelebten Toten sollen die Menschen aufhalten. Nur mit Mühe gelingt es der Besatzung und auch Rhodan und seinen Begleitern die Untoten zurückzuschlagen, Tschubai zu finden und an Bord zu holen.
Mit der PERLENTAUCHER im Windschatten startet Peregrin die BURG, verlässt damit das Magnetar-Antiprisma und fliegt den Chronopulswall an. Er will jene Schwachstelle nutzen, die die SOL bei ihrem Durchbruch im Wall hinterlassen hat, damit sich die Catron-Ader wieder bis ins Solsystem erstreckt. Doch der Posbi Gogol kann mittels der Energie der Intima den Wall rechtzeitig reparieren und die BURG wird zerstört. Peregrin entkommt mit dem Anzug der Vernichtung.
Die PERLENTAUCHER und ihre Besatzung wird durch die sogenannte »Rutsche« dem Überbleibsel einer Kapillare der Catron-Ader durch den Wall geschickt und landet in der Nähe von Rumal, einer terranischen Kolonie. Hier erfährt Rhodan, dass die Kommunikation zur Erde abgebrochen ist.

Auf etwa vier Seiten wird erklärt, um was es in dieser Staffel ging und warum was geschah. Die restlichen Seiten beschäftigen sich mit Kämpfen gegen Zombies oder erklären hyperphysikalische Phänomene. Quasi im Zeitraffer kommt die Handlung in den Magellanischen Wolken zum Schluss. Im Abschlussroman der Staffel erzählt dann Rüder Schäfer mehr über das Schicksal der SOL.

»Das war alles?«, habe ich mich gefragt, als ich den Roman beendet hatte. Nicht dass die Lösung nicht logisch oder uninteressant gewesen wäre. Das passte alles sehr gut zusammen und man begreift, warum was in den vergangenen Romanen passiert ist. Aber wie schnell hier die Fakten zusammengefasst und eine Lösung präsentiert wird, hat mich dann doch überrascht. Hätte man das nicht besser auf die anderen Romane verteilen können? So Häppchen für Häppchen! Damit hätte man sich unzählige Wiederholungen in den Romanen über Posbis, Perlians und Generäle erspart. Grundsätzlich sind diese Geschichten interessant, aber es fehlt ihnen die Verbindung zur Rahmenhandlung.

Rainer Schorm schafft es zwar, mich mit witzigen Dialogen hin und wieder zum Lächeln zu bringen, aber mit dieser Zombie-Sache … damit hat er mich nicht überzeugt. Ich bin kein Fan solcher Geschichten und werde es wahrscheinlich auch nie werden. Dafür mag ich die technische Seite der Science Fiction lieber. Aber selbst hier war mir vieles einfach zu abgefahren. Den von den Magnetaren gebildeten Raum, der als Antiprisma bezeichnet wird, habe ich mir noch vorstellen können, auch den GRABEN, der diesen Raum vom Normalraum trennt. Aber diese ganze Sache mit der Catron-Ader, dem Chronopulswall und der »Rutsche«, die da irgendwie hindurchführt … ich weiß nicht.

Zumindest wissen wir nun, wohin der Abraum geht, den die Rumaler in ihren defekten Transmitter schicken. Ja, es gibt es sehr viele interessante Verbindungen zu den vergangenen Staffeln in diesem Roman. Auch der Begriff Catron ist so eine. Man darf spekulieren, wohin Perry Rhodans nächste Reise gehen wird, wenn Catron im Zentrum von M87 residiert. Was immer auch Catron sein mag? Dennoch halte ich fest, dass mich vieles einfach nicht gepackt hat und ich froh bin, das die Kapitel Magellanische Wolken, Perlians, Generäle und Peregrin erst einmal vorbei sind.

Hervorzuheben ist die Erzählung aus der Sicht von Ras Tschubai, das war sehr glaubhaft und überzeugend. Auch das Schicksal des ausgestoßenen Perlians, der entsorgt wurde weil sein übergroßes Zeitauge verbraucht war, hat mich berührt. Letztendlich wurden diese Individuen (wie auf GORM) zu nichts anderem »herangezüchtet«, um als Positronik zu dienen. Es stellt sich nach wie vor die Frage, welche Macht steckt hinter einem solchen Vorgehen. Die Wallkorr ist es offensichtlich nicht, denn dieser Name wurde hier nicht genannt.

»Gegen den Wall« beantwortet eine Fülle von Fragen und bringt die Auflösung der Staffelhandlung, ist in weitem Strecken aber eher langweilig durch die Wiederholung vieler Kampfhandlungen. Zum Titelbild: Also wenn das eine Burg sein soll … das sieht eher wie eine Hand aus.

Neues aus dem Kamihimo-Universum

Zeit, mal wieder meine neuesten Kreationen zu präsentieren. Nach einem kurzen Abstecher ins Reich der Körbchen bin ich nun doch wieder bei Taschen angelangt. Es lässt mich einfach nicht los und es gibt so viele Muster, die ich noch ausprobieren möchte. Eine meiner Taschen steht jetzt sogar im Schaufenster eines Stoffgeschäftes in Trostberg. Schauen wir mal, ob sie dort einen Käufer findet.

Links ein recht einfaches, aber dennoch raffiniert aussehendes Muster. Das Interessante ist, dass man mit breiten Bändern am Boden anfängt und sie dann einfach teilt und schmal weiter flechtet. Das Dunkelbraun gefällt mir nach wie vor sehr. Deshalb sind die 60 Meter, die ich bei Amazon Japan gekauft habe schon fast alle. Etwas Kleines kann ich aber noch daraus machen. Als Borde habe ich ein mehrfarbiges Band und eine Kordel verwendet.

Bei der weißen Tasche kommt ebenfalls mehrfarbiges Kamihimo-Band zum Einsatz. Es gibt da die verschiedensten Farben und Variationen. Wie gesagt, braun und beige sind meine Lieblingsfarben, daher habe ich sie als Streifenmuster gekauft. Das harmoniert sehr gut zusammen mit dem Weiß, was etwas cremefarbener ist, als das Weiß, das es in Deutschland zu kaufen gibt. Übrigens, VBS hat die Preise erhöht. 15 Meter kosten jetzt nicht mehr 4,99 EUR wie bisher, sondern 5,99 EUR. Ein Grund mehr für mich, die Bänder in Japan zu kaufen.

Die weiße Tasche hat übrigens Henkel aus Kamihimo-Band und nicht aus Leder, wie bei den anderen. Grund, ich hatte kein Leder mehr, was dazu gepasst hätte. Es macht zwar ein bisschen mehr Arbeit, aber ich finde es wertet die Tasche auf und es sieht noch besser aus als einfache Lederhenkel. Man braucht halt mehr Material.

Ebenso ist die Bordüre am Abschluss geflochten. Das hatte ich so auch noch nicht gemacht. Schaut gut aus und ist gar nicht so schwer, wenn man einmal kapiert hat, welches Band man wie über das andere legen muss. Wichtig ist, absolut präzise zu arbeiten, sonst wird es unförmig.

Hier sieht man mal die Böden der beiden Taschen im Vergleich. Einmal eckig und einmal oval geflochten. Der ovale Boden ist komplizierter, aber bei diesem Muster einfach notwenig, sonst geht es nicht auf. Bei dem eckigen Boden erkennt man genau, dass er aus breiten Bändern besteht, die ineinander geflochten sind. Das ergibt auch so ein schönes Muster.

Rückblick auf den GarchingCon

In der SOL 111 blicken wir zurück auf das Wochenende vom 9. bis 11. Juni 2023. Da fand bei München der GarchingCon statt. Die Veranstaltung wurde nicht nur von vielen Fans herbeigesehnt, sondern auch von den Veranstaltern, die seit 2020 darauf gewartet haben, den Con endlich durchführen zu können. Mit Conberichten und einem Interview blicken wir ins Programm und hinter die Kulissen des größten PERRY RHODAN-Events in diesem Jahr.

Außerdem präsentiert Frank G. Gerigk mit seinem Artikel über die »Retter des Mars« die niedlichsten Mausbiber die Terra je gesehen hat. Andreas Gruber nimmt uns mit auf seine Reise durch die frühen Romane der PERRY RHODAN-Serie. Ulrich Siefen wird von Roman Schleifer über die STELLARIS-Kurzgeschichten interviewt und Udo Klotz spricht über die Zukunft von PERRY RHODAN beim Kurd-Laßwitz-Preis.

Rezensionen gibt es dieses Mal nicht nur zur Erstauflage und zu NEO, sondern auch zur laufenden Miniserie PERRY RHODAN-Atlantis 2.

Das farbenfrohe Titelbild stammt von Thomas Rabenstein.

Action unter Wasser

Quelle: PerrypediaPERRY RHODAN NEO Band 305 – »Die Wasserwelt« von Marlene von Hagen

Die Perlians geleiten die PERLENTAUCHER auf ihren Heimatplaneten Ednil. Hier werden Perry Rhodan, Gucky, John Marshall, der Powker Hehyk und Thora zur Regierungschefin Flyde Düüm in eine Unterwasserstadt eingeladen. Nach den etwas missglückten ersten Begegnungen sollen diplomatische Beziehungen aufgenommen werden.
Auf der »Kinderinsel« einem Habitat für Perliannachwuchs versucht das in Band 303 gerettete Perliankind, Sün, mit Hilfe seiner Freunde herauszufinden, warum sich alle Kinder und die Erzieher an einem Ort versammeln.
Peregrin ist ungeduldig und will weiterfliegen. Er hält Rhodans Ausflug nach Ednil für überflüssig. Kurzerhand zapft er mit Hilfe seiner Siliziumkarbidfäden Ras Tschubais Mutantenfähigkeiten an und zwingt den Teleporter, beide von der PERLENTAUCHER in die Unterwasserstadt zu bringen. Er will ein Fernflugtauglisches Raumschiff plus Mannschaft stehlen, was ihm jedoch nicht gelingt. Deshalb legt er mehrere Bomben und nimmt den Perliannachwuchs auf der Kinderinsel als Geißeln.
Die Perlians machen für die Vorkommnisse zunächst Perry Rhodan verantwortlich und setzen ihn fest, bis Sün ihnen das Gegenteil beweisen kann. Doch da ist es schon fast zu spät. Peregrin bekommt das gewünschte Schiff und verlässt Ednil, während Gucky und ein Techniker versuchen, die Bomben auf Ednil  zu entschärfen und die Kinder zu retten.
Die PERLENTAUCHER kann Peregrins Schiff mit Hilfe des galaxisweiten Sensornetzes der Perlians folgen. Sie werden unterstützt von einer Flotte der Perlians. Peregrin greift zu drastischen Mitteln um seine Verfolger loszuwerden. Er zwingt Ras Tschubai Bomben an Bord der Schiffe zu schaffen und sie zu zünden. Ein Perlianschiff nach dem anderen explodiert. Ras Tschubai kann seinen Freunden auf der PERLENTAUCHER noch die Nachricht schicken, dass er sich Peregrins Befehlen nicht widersetzen kann.

Was für ein Weltenbau! Die Unterwasserwelt von Ednil wird von der Autorin sehr bildhaft beschrieben. Das Leben der Perlians ist fremdartig, aber dennoch nachvollziehbar. Endlich versucht sich Perry Rhodan mittels Diplomatie den Bewohnern der Großen Magellanschen Wolke zu nähern. Doch die bleiben misstrauisch, nachdem sich Rhodan mehrfach in ihre Angelegenheiten eingemischt hat. Dass Flyde Düüm ausgerechnet auf ein Kind hört, war mir dann aber doch ein wenig zu weit hergeholt.

Die Geschichte um Sün und seine Freunde auf der Kinderinsel bekommt eine zweite Ebene als sich dort Peregrin und die Wallkorr in die Quere kommen. Der Fremde macht mit den Kindesentführern kurzen Prozess. Dennoch wirkt dieser Teil des Romans nicht auserzählt. Im Folgenden empfindet man den Handlungsteil fast schon als störend. Denn für den Showdown zwischen der PERLENTAUCHER und Peregrins Schiff scheint der Autorin ein wenig der Platz ausgegangen zu sein. Wo sich die Handlung anfangs dahinschleppt, zieht sie am Ende so an, dass man kaum noch mitkommt.

In diesem Roman zeigt sich zum ersten Mal, das Peregrin der Antagonist dieser Staffel ist. Er hat ein Ziel, wenn auch niemand weiß, wo es liegt, aber er ist bereit, alles dafür zu tun, um es zu erreichen. Menschen- bzw. Perlianleben sind für ihn zweitrangig. Zumindest wissen nun nicht nur Perry Rhodan und seine Begleiter, sondern auch wir Leser, das Peregrin eine echte Gefahr darstellt. Ras Tschubais Qualen sind stimmig geschildert. Die Kontrolle die Peregrin auf ihn auswirkt, ist mir aber ein bisschen zu universell. Diese Siliziumkarbidfäden scheinen wahre Wunderwaffen  zu sein, wenn sich damit nicht nur Technik steuern lässt, sondern auch biologische Prozesse.

»Die Wasserwelt« lebt vor allem vom großartigen Weltenbau, den vielen ungewöhnlichen Ideen der Autorin und vom sympathischen Perliankind Sün. Leider kommt nicht nur Sün, sondern auch die Handlung um die Wallkorr am Ende des Romans unter die Räder. Da hätte ich gern gewusst, wie es ausgegangen ist.

NEO vergessen

Oh, je. Ich fürchte ich werde alt. Da fiel mir heute beim Schreiben der NEO-Kolumne für den PRFZ-Newsletter auf, dass ich vergessen habe, einen NEO Roman zu besprechen. Band 305 von Marlene von Hagen ist mir zwischen den ganzen Cons irgendwie vom Radar verschwunden.

Boah, das ist mir noch nicht passiert. Mensch, warum sagt denn keiner was?

Die Besprechung muss ich morgen unbedingt nachholen, bevor ich nicht mehr weiß, um was es in dem Roman geht. Das passiert mir ausgerechnet jetzt wo ich endlich meinen Leserückstand aufgeholt habe und bei NEO aktuell bin. Ich will ja schließlich pünktlich mit der Aphilie-Staffel beginnen. Die wird von Gastexposeautor Kai Hirdt konzipiert und soll ein paar neue Leser anlocken. Ich bin gespannt, ob das klappt.

Ein Schrank mit Macken

Das habe ich noch gr nicht erzählt.Wir haben einen neuen Kleiderschrank angeschafft. Der Alte hat den Umzug vor fünf (!) Jahren nicht so gut überstanden. Die Schubladen klemmten und unlängst brach die Rückwand aus.

Da wir etwas Gescheites wollten, sahen wir uns um, fanden aber nichts, was in unser kleines Schlafzimmer – das ja eigentlich das Kinderzimmer ist – passt. Ich hatte schon vor, mir ein Angebot beim örtlichen Schreiner einzuholen, als mir im Möbelprospekt eines regionalen Möbelhauses ein Schrank auffiel, dessen Maße perfekt waren und der uns auch noch gefiel. Also haben wir den Schrank für viel Geld bestellt und konnten ihn sechs Wochen später abholen. Weil aber unser Urlaub und diverse Con-Wochenenden anstanden, lagen die sechs Kartons zunächst einmal herum.

Vor drei Wochen fanden wir endlich Zeit und bauten den Schrank bei schweißtreibenden 25 °C zusammen. Zwei Tage haben wir gebraucht, die vielen Einzelteile aneinander zu fügen, die Softclose-Mechanik der Schwebetüren zu installieren und ihn wieder zu befüllen. Da stand nun das gute Stück. Es war alles so, wie es sein sollte, dis auf die Schubladen. Die lassen sich nicht schließen. immer wieder rollen sie raus. Da half es auch nicht Keile unter den Schrank zu legen, damit er gerade steht. Die wackligen Einzüge, die da mitgeliefert wurden, sind für die großen Schubkästen zu unterdimensioniert. Fehlkonstruktion!

Ein Anruf beim Händler brachte keine Lösung, angeblich gäbe es dafür keine anderen Auszüge. (Ich hätte gern welche mit Softclose gehabt.) Mein Einwand, dass für die Türen ein solcher Mechanismus optional angeboten wurde, für die Schubläden aber nicht, interessiert den guten Mann nicht. Also versuchte ich bei Amazon was Passendes zu finden, bestellte Vollauszüge auf Probe und musste sie wieder zurückschicken, weil die Schubläden mit einer Nut versehen sind, in die nichts anderen reingeht. Mist!

Ob das Problem wohl mehrere Kunden haben?, fragte ich mich und informierte mich kurzerhand bei den Bewertungen des Schranks beim Herstellers. Und tatsächlich, die Auszüge bemängelten mehrere Leute, boten aber auch gleich Lösungsvorschläge. Wir haben uns jetzt für die Magnetvariante entschieden. Zwei Magnete an den Schubladen und am Schrank angebracht und die Schublade hält zu. Manchmal sind es eben die einfachen Dinge, die große Wirkung erzielen.

Technisches Handbuch der PERLENTAUCHER

Quelle: Perrypedia PERRY RHODAN NEO Band 307 – »Tanz der Magnetare« von Ruben Wickenhäuser

Die PERLENTAUCHER mit Perry Rhodan an Bord verfolgt Peregrin, der den Mutanten Ras Tschubai entführt hat. Die Besatzung geht große Risiken ein, um ihren Freund zu befreien. Unteranderem folgt sie Peregrins Schiff in ein System aus zwölf Magnetaren. Die außergewöhnliche Anordung der Himmelskörper scheint nicht natürlich und ist für Raumschiffe ein gefährliches Raumgebiet.
Aber nicht nur das beschäftigt die Besatzung. Eine Flotte der Perlians und Powker verfolgt die PERLENTAUCHER und versucht sie aufzubringen. Rhodan befielt die Flucht und die PERLENTAUCHER dringt tief in das System ein, wo sie in einen riesigen magnetischen Thorus gerät, der das Schiff wie ein Teilchenbeschleuniger immer schneller werden lässt. Fast havariert die PERLENTAUCHER und wird in ein Asteroidenfeld geschleudert. Dort entdeckt die Crew in einem Asteroiden eine Energiesignatur und folgt ihr.
Rhodan, Gucky und Hawk dringen in den Kern des Asteroiden vor und finden dort tote Perlians im Eis. Noch bevor sie herausfinden können, was das für ein Ort ist, werden sie von einem Wächter angegriffen. Der beginnt die Station innerhalb des Asteroiden zu vereisen. Rhodan und Co können sich nur mit Verlusten zurück an Bord retten. Doch auch ihr Raumschiff droht einzufrieren. Die PERLENTAUCHER wird gerade noch rechtzeitig von einem Posbischiff aus dem Asteroiden gezogen, bevor sie und die Besatzung erfriert.
Sofort stürzen sich die Schiffe der Perlians und Powker auf das Schiff. Rhodan bietet sich dem G’Karron, dem Anführer der Powker, für einen Zweikampf an. Körperlich ist der Terraner dem Krieger unterlegen, aber das Duell spielt sich vorwiegend im Geiste ab. Und dennoch droht Rhodan dem G’Karron zu unterliegen. Das Posbischiff mit dem NATHAN-Interpreter Gogol an Bord greift erneut ein, rettet Rhodan, und schleust das Schiff durch den Thorus bzw. den WALL.

Wer jetzt nicht ganz mitgekommen ist, keine Sorge, ich habe auch nicht alles verstanden, was in diesem Roman passiert. Es fällt mir schwer, den Inhalt hier verständlich wiederzugeben. Allein der Geschichte um die Magnetare, um den Konflikt mit dem Perlians und Powkern und um Gogol auf dem Posbischiff war schon schwer zu folgen. Richtig schwierig wurde es, als der Autor auch noch die Basteleien eines Technikers an Bord der PERLENTAUCHER als Nebenhandlung in den Roman integriert hat. Stellenweise hatte man das Gefühl ein technisches Handbuch zu lesen. Zumindest weiß man jetzt, wie die Systeme eines solchen Raumschiffs funktionieren.

Zur Staffelhandlung hat das alles wenig bis gar nicht beigetragen. Etwas, das ich schon bei mehreren Romane beobachtet habe. Was ist das Ziel von Rhodan und Co? Und warum lassen sie sich immer wieder vom Wesentlichen ablenken? Bestes Beispiel: Sie folgen Peregrin in ein gefährliches Raumgebiet um unbedingt Ras Tschubai zu befreien. Aber als sie dann beim Einflug in den Thorus (oder ist es der WALL?) auf Schwierigkeiten stoßen, ist plötzlich keine Rede mehr davon. Stattdessen verstecken sie sich vor der angreifenden Flotte und gehen einem Signal in einem Asteroiden nach. Das wiederum wird offenbar nur von ihnen empfangen, nicht aber von ihren Gegnern. Und als sie dann wirklich tief in Schwierigkeiten stecken, kommt (Simsalabim) ein Posbischiff mit einem NATHAN-Interpreter und hilft ihnen da raus, nur um schnell wieder zu verschwinden und sie der angreifenden Flotte zu überlassen.

Das Schärfste: Thora schlägt tatsächlich ihrem Mann vor, sich mit dem Flottenchef zu duellieren, weil die PERLENTAUCHER den Schiffen der Perlians und Powker nicht nur zahlenmäßig unterlegen ist. Über Sinn und Unsinn eines solchen Zweikampfs ganz zu schweigen … Würde eine Frau ihren Mann gegen einen übermächtigen Gegner in den Kampf schicken? Nicht nur, dass das gar nicht Rhodans Art ist, es entspricht auch nicht Thoras Naturell. Die würde eher selbst kämpfen, bevor sie ihren Mann opfert. Die hochgelobte Diplomatie, die Rhodan immer ausgezeichnet hat, scheint verschwunden, man versucht nicht einmal sich den Powkern zu erklären. Es werden Anrufe und Warnungen ignoriert und einfach weitergeflogen. Das ist völlig untypisch für die Terraner, vor allem für Perry Rhodan.

Ich hatte beim Lesen das starke Gefühl, dass das alles irgendwie keinen Sinn ergibt. Und da spreche ich nicht nur von der Handlung dieses Romans, sondern von der ganzen Staffel. Hinzu kommen noch die inflationär auftauchenden Begriffe wie WALL, BURG und GRABEN, bei denen ich nie genau wusste, für was sie eigentlich stehen.

Positiv fand ich die Nebenfiguren, wie Santo Okal, oder die anderen Techniker an Bord, die das Schiff am Laufen halten müssen, während die Befehlshabenden, die PERLENTAUCHER immer wieder in neue Schwierigkeiten bringen. Da wird die Besatzung mitunter leichtsinnig in Gefahr gebracht, für was eigentlich …? Ras Tschubai und Peregrin sind spätestens nach Kapitel 1 vergessen und die Suche nach dem Ursprung des Signals im Asteroiden endet mit einem toten Techniker, einem seiner Parakräfte beraubten Gucky und einem geschwächten Okrill, aber ohne jegliche Erkenntnisse.

Stilistisch war »Tanz der Magnetare« meiner Meinung nach der bisher beste Roman von Ruben Wickenhäuser. Allein die ganzen technischen Details zu beschreiben, ist eine Meisterleistung. Das hätte man eher von Rainer Schorm erwartet. Inhaltlich fand ich ihn teils verwirrend und inkonsistent. Ich habe wenig Hoffnung, dass es die letzten beiden Bände der Staffel rausreißen werden.

Jörg bastelt wieder

Jörg Gräser is back.

… aber nicht im TV und auch nicht an seinem Arbeitsplatz bei den Löwen und Erdmännchen im Leipziger Zoo. Da blockt die Zooleitung nach wie vor und es werden auch keine 25000 Unterschriften helfen, die die Petition bei Change.org fast erreicht hat. Von Elefant, Tiger und Co (EDC) hat er sich auch verabschiedet und will verständlicherweise nicht mehr gezeigt werden. Kann ich gut verstehen. Mal sehen, wie sich die Quoten ohne den Publikumsliebling so entwickeln.

Der beliebte Tierpfleger nutzt seine Popularität auf andere Weise, in dem er nun selbst online gegangen ist. Erst bei Instagram nun bei YouTube. Der Erfolg gibt ihm recht. 5000 Follower und 3500 Abonnenten in drei Wochen ist eine Hausnummer.

Ich habe mich sehr gefreut, als ich davon erfahren habe und habe mir gleich die ersten Videos angesehen, in denen er seine legendären Basteleien zeigt, die er immer für seine Tiere gemacht hat. In dieser Hinsicht bin ich echt froh, dass es das Internet und solche Plattformen gibt.