Seit Wochen steht sie jetzt schon unter meinem Schreibtisch, die Katzenhöhle, die ich günstig beim NKD erstanden habe. Aber, dann ließ sich der Gewerbegebietskater lange Zeit nicht blicken. Zumindest nicht, wenn ich im Büro war.
Vergangene Woche dann kurz nach 7 Uhr – ich saß gerade konzentriert vor meinem Computer – hüpft plötzlich jemand auf meinen Schreibtisch. Mann, bin ich erschrocken. Mit ziemlich dreckigen Pfoten tapste der feline Kollege dann auf meinem frisch ausgedruckten Plan herum, ließ sich umfallen und schubste dabei noch den Hörer vom Telefon.
Es folgte eine ausgiebige Schmuserunde und die Fütterung einiger Katzensnacks, im Liegen natürlich. Wer steht schon auf, wenn man das Futter portionsweise vorgesetzt bekommt. Danach zeigte ich ihm die Katzenhöhle. Aber so lange sie unter dem Tisch stand, hat sie ihn nicht interessiert. Schließlich stellte ich sie auf den Schreibtisch und siehe da, schwupp war er drin. Klar, von oben hat man einfach den besseren Überblick.
Lange hat er aber nicht darin ausgehalten. Er sprang erst aufs Fensterbrett, inspizierte dann den Schreibtisch der Kollegin und spazierte dann schnurstracks ins Umkleidezimmer vom Chef, wo er den Rest des Arbeitstages (etwa sieben Stunden) friedlich und entspannt im Bett vor sich hin schlummerte. Bevor er uns wieder verließ, kam er nochmal kurz zum spielen vorbei.
Heute hab ich erfahren, dass am gleichen Abend die Besitzer des Katers vor der Tür gestanden sind und nach ihm gesucht haben. Sie hatten ihm ein Halsband mit GPS-Chip umgemacht und glaubten ihn geortet zu haben. Nur leider muss er sich wahrscheinlich irgendwo auf dem Gelände des Halsbandes entledigt haben, denn er hatte an dem Tag keins um. Zumindest wissen wir jetzt, wem er gehört. Ihnen ist er auch nur zugelaufen und oft daheim scheint er auch nicht zu sein, was sie so erzählt haben.