Sofgarts Reise in die Vergangenheit

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 263 — »Die erste Kaskade« von Rainer Schorm

Sofgart besucht zusammen mit Omar Hawk Arkon 1, um herauszufinden, warum es die SOL ins Arkonsystem der Vergangenheit geschlagen hat. Er folgt einer inneren Stimme sowie dem F’Atkor mit den Atorakten.
Mit Hilfe einer gefälschten Sondergenehmigung suchen die beiden das Karminsuul-Archiv auf. Dort hatte Sofgart den ersten Atorakt überreicht bekommen.
Das Archiv erkennt in Sofgart einen Abkömmling der ersten Arkoniden und zeigt ihm die Geschichte seiner Vorfahren, die mit der Flucht der Liduuri aus dem Soltsystem beginnt.
Er erfährt dabei die Geschichte wie die Akonen entstanden und wie daraus die Arkoniden wurden. Die wichtigste Erkenntnis aber ist die, warum die SOL und insbesondere ihre Bordpositronik SENECA hier in der Vergangenheit ist.
Seit Jahrtausenden kämpfen erst die Akonen und später die Arkoniden mit den Überresten eines Quantenschattens in ihren Positroniken. Mit zunehmender Intelligenz der positronischen Systeme führen die Überreste zu einer sogenannte Kaskade und damit zur Ausbildung einer Superintelligenz, die die biologischen Lebensformen versklaven oder vernichten wird.

Keiner kann den Arkoniden Sofgart so perfekt beschreiben wie Rainer Schorm. Und vielleicht ist es kein Zufall, dass die Abbildung des Arkoniden auf dem Cover dem Autor ein bisschen ähnlich sieht. Sieht man vom Bart ab.

Durch Sofgart lernen wir die Geschichte der Akonen und Arkoniden kennen. Wir erfahren das Sofgart in direkter Linie von Arbaraith abstammt. Jenem Akonischen Kommandanten, der die erste Kaskade erfolgreich aufhalten konnte. Und in diesem Zuge mit zwölf weiteren Schiffen und ihren Besatzungen in M13 gestrandet ist. Aus den Bewusstseinen der zwölf Kommandanten wurden die zwölf Heroen und Arbaraiths Bewusstsein wurde später ebenfalls zu einem Teil des Archivs.

Geschickt legt der Autor die einzelnen Puzzlesteine aus den vergangenen NEO-Staffeln zusammen. Man erahnt das Gesamtbild, dass sich zu ergeben scheint. SENECA könnte die Überreste des Quantenschatten überprägen und die Gefahr für die Arkoniden bannen. Denn ohne das Arkonidische Imperium würden die Maahks siegen und die Thetiser die Milchstraße überrennen. Vielleicht könnte das in Folge auch die Menschheit auslöschen, bevor sie in den Weltraum aufbrechen kann. Dies würde die Zeitlinie gravierend verändern.

Stark geschrieben sind die Kapitel über Akon und die Anfänge der Arkoniden. Das ist lebendig und glaubhaft erzählt. Danach wird es wieder ziemlich technisch. Da muss man schon konzentriert lesen, um alle Details zu verstehen. Irritierend finde ich allerdings, dass die Akonen und die Menschen dieselben Bezeichnungen für die Spektralklassen von Sternen verwenden, andere Begriffe wie Zeitangaben aber nicht. Aber das ist nur ein Detail, was mir »negativ« aufgefallen ist.

»Die erste Kaskade« ist ein wichtiger Roman, der viele Zusammenhänge erklärt und der Figur des Arkoniden Sofgart noch mehr Tiefe verleiht. Mich hat die Geschichte jedenfalls befriedigt zurückgelassen.

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