Stadt am Neckar

Heidelberg von oben

Ich gestehe, wenn mich vor einer Woche jemand gefragt hätte, an welchem Fluss Heidelberg liegt, hätte ich erst überlegen müssen. Gestern Nachmittag und heute Vormittag habe ich es mit eigenen Augen nachprüfen dürfen.

Eigentlich wollten wir auf die schwäbische Alb zum Verwandtenbesuch, doch der musste krankheitsbedingt ausfallen. Wir entschlossen uns zu einer spontanen Planänderung. Da weder mein Mann noch ich je in Heidelberg gewesen sind, buchten wir kurzerhand ein Hotelzimmer und fuhren zum Feiertag (in Bayern zumindest) in die Stadt am Neckar.

Es regnete unterwegs und die A8 war ab Ulm ziemlich bevölkert, also fuhren wir über die Bundesstraße nach Ludwigsburg und anschließend über die A81 und die A6 nach Heidelberg. Wir hatten es nicht eilig und sahen so etwas vom schwäbischen Hinterland. Das kann übrigens idyllisch aussehen oder ziemlich industriell, je nachdem wo man entlangfährt. Blühende Landschaften gibt es dort auch nicht überall, wie man vielleicht glaubt. Manch kleiner Ort sah schon etwas heruntergekommen aus. Das erzähle ich hier nur, weil es im allgemeinen heißt, dass Schwabenländle wäre so reich.

In Heidelberg bezogen wir unser Hotel in der Nähe des Hauptbahnhofs, mit Gleisblick, aber einer unschlagbaren Verkehrsanbindung und Hoteleigenen Parkplätzen. Anschließend fuhren wir mit der Straßenbahn in die Altstadt und bummelten die Hauptstraße entlang. Die ähnelt der Kaufinger Straße in München, die gleichen Geschäfte und genauso viele Touristen. Sie ist nur schmäler und die Häuser älter.

Am Kornmarkt tranken wir einen Kaffee und beobachteten wie sich langsam aber bedrohlich der Himmel zuzog. Wir entdeckten die Bergbahn zum Schloß und beschlossen am nächsten Morgen dort hoch zu laufen, oder zu fahren. Dann fuhren wir mit dem Bus zum S-Bahnhof in der Altstadt, weil die Wolken immer mehr und immer dunkler wurden.

Am S-Bahnhof goss es in Strömen, doch als die S-Bahn kam und wir in der Weststadt ausstiegen, schien schon wieder die Sonne. Wir spazierten durch die ruhige Weststadt, entdeckten einen Fußweg, der auf einer ehemaligen Bahnstrecke angelegt worden war und aßen eine Kleinigkeit, bevor wir wieder ins Hotel gingen. Wieder zogen dichte Wolken auf, aus denen vereinzelt Regen fiel. So musste das Abendprogramm ausfallen.

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