Es gibt Sachen, die glaubt man erst, wenn man sie sieht. Da kam mir unlängst ein Artikel unter die Augen. Ich las, war verblüfft und sah sofort aufs Datum, an dem der Beitrag erschienen war. Nein, es war nicht der 1. April, der Verfasser wollte mich anscheinend nicht veralbern. Sicherheitshalber prüfte ich seine Angaben beim nächsten Besuch im Bioladen nach und tatsächlich …
Doch beginnen wir von vorn. Der Strichcode oder auch Barcode genannt ist eine Erfindungen aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts und wurde in den 1970er Jahren großflächig im Handel eingeführt, auf Druck der großen Supermarkt-Ketten in den USA. Die NASA entwickelte für das Space-Shuttle-Programm einen ähnlichen Code für die Inventarisierung der vielen Bauteile der Shuttles. Ein Barcode ist eine durch Striche kodierte Nummer, die einem bestimmten Produkt zugeordnet ist.
In meiner Lehrzeit hatten wir eine Software die Barcodes generierte. Man musste nur die Nummer eingeben und die Software gab ein Grafik-Datei mit dem Strichcode aus, die man dann auf Film belichten oder am Computer in ein Layout einsetzen konnte.
Kommen wir wieder zurück zum Bioladen. Bei vielen gesundheitsbewussten Menschen spielt Wasser eine besondere Rolle. Manche legen Edelsteine in eine Karaffe, um das Wasser zu vitalisieren, andere lassen es vom Wasserhahn versprudeln und andere wiederum bauen sich Enthärtungs- oder Filteranlagen in die Trinkwasserversorgung im Haus ein. Ich will mich hier nicht darüber auslassen, was davon sinnvoll ist und was nicht, das soll jeder für sich selbst entscheiden.
Was ich ein wenig absurd finde, dass es anscheinend Menschen gibt, die glauben, ein Barcode würde das Produkt, auf dem er aufgedruckt ist, negativ beeinflussen. Sie glauben zum Beispiel, dass von dem Barcode negative Energien auf das Wasser in der Flasche übergeht. Deshalb müssten diese Strichcodes entstört werden, in dem man sie beispielsweise durchstreicht, oder mit einem Zeichen überdruckt. Zur Erinnerung: wir reden hier von einem Stück bedruckten Papier, in dem ist keine Metallfolie hinterlegt, und es kommt auch keine »verstrahlte« Farbe zum Einsatz. Was bitte soll da negativ strahlen? Egal!
Das allein wäre für mich kein Aufreger. Doch, dass Firmen diesen Irrglauben nutzen, um damit Geschäfte zu machen, obwohl sie es eigentlich besser wissen müssten, finde ich nicht in Ordnung. So gibt es einige Hersteller von Bio-Wassern und Säften, die ihre Strichcodes tatsächlich entstören. Ich sage jetzt keine Namen, das kann jeder im Bioladen selbst überprüfen. Aber ich habe ein paar Bilder gemacht, weil ich es hier unbedingt zeigen wollte.
Wer den interessanten Artikel bei Bento nachlesen möchte, dem empfehle ich dem Link zu folgen.
hahahahahahaha. Danke dafür!
Warum bin ich nicht auf diese prima Geschäftsidee gekommen?