BA zum Sechsten

Nächtliches Schloss

Sechs Mal, so oft war ich nun schon an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel zu Gast.

In den Jahren seit 2014 hat sich auch in der Stadt einiges verändert. Als ich heute durch die Fußgängerzone schlenderte, entdeckte ich, dass endlich das leerstehende Kaufhaus abgerissen wurde. Der hässliche Betonbau aus den Achtzigern hatte so gar nicht dorthin gepasst. Gerade entsteht dort etwas Neues, leider wird es wieder ein Konsumtempel werden, was ich sehr schade finde. Meine Hoffnung ist, dass das neue Gebäude besser zum Stadtbild passen wird, wie das Alte.

Das Seminar lässt sich gut an, obwohl ich am Nachmittag und Abend mit Kopfschmerzen kämpfte und mich nur schwer konzentrieren konnte. Die Readertexte sind sehr unterschiedlich, wenig Fantasy, viel dystopisches, Flucht, Armut und Tod. Man sieht, was die Menschen beschäftigt. Es macht mir ein wenig Angst, dass uns die Hoffnung auf Dauer verloren gehen könnte. Schließlich sollte die Science Fiction Zukunftsvisionen liefern – Utopien, von denen wir lernen und bei denen wir hoffen können. Ich befürchte, dass wir das in letzter Zeit ein wenig aus den Augen verloren haben.

Fitnessstudio Deutsche Bahn

Wer Bahn fährt, muss fit sein. Das bekam ich heute morgen wieder zu spüren. Vier Minuten sprinten mit Gepäck und in dicken Klamotten. Nur durch einen beherzten Griff in die sich schließende ICE-Tür, bekam ich in München meinen Anschlusszug nach Braunschweig. Zuvor war der MERIDIAN mal wieder auf der Strecke zwischen Rosenheim und München gestrandet. Satte sieben Minuten Verspätung durch »Abweichungen im Betriebsablauf« führten dazu, dass ich bis Nürnberg völlig K.O. war und den restlichen Tag hustend durch die Gegend lief.

Mein schlechtes Karma in der letzten Zeit in Sachen Deutsche Bahn setzte sich nahtlos fort, als auch noch der Anschlusszug in Göttingen ausfiel. Zum Glück hatte der Ersatzzug nur fünf Minuten Verspätung. Ich kam also halbwegs pünktlich in Wolfenbüttel an. War aber den Rest des Tages so erledigt, dass man mich schon fragte, was mit mir los sei.

Vielleicht sollte ich anfangen zu trainieren, damit ich nach dem Umsteigen nicht mehr wie eine Astmatikerin keuchend und hustend im Sitz hänge. Zumindest war das ältere Ehepaar, was mit mir zusammen umgestiegen ist, deutlich schneller unterwegs. Die mussten sich auch nicht die Finger in der Zugtür einklemmen. Im Zug durfte ich dann erstmal Hände waschen, weil die voller schwarzer Schmiere waren. Super!

Mein Fazit: viel Bahnfahren erspart das Fitnessstudio.