Von 100 auf 182

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 182 – »Festung der Allianz« von Kai Hirdt

Die DOLAN verfolgt die Laurins, die aus dem Sonnensystem geflohen sind. Perry Rhodan, Icho Tolot, Reginald Bull und Autum Legacy fliegen die Festung der Allianz auf dem Planeten Torran-Gar an. Dort experimentiert immer noch der Goldene Pranav Ketar mit den Duplikaten der arkonidischen Imperatoren, um für die Allianz treue und fähige Anführer zu erschaffen. Doch da tauchen seine unsichtbaren Meister (Laurins) auf und verbieten ihm das Experiment fortzusetzen.
Rhodan hadert derweil mit den Erinnerungen, die das Enteron einst von seinem Duplikat an ihn weitergegeben hat. Er möchte die Duplikate der Imperatoren, vor allem aber das von Theta befreien, die noch immer in dem Dorf neben der Festung leben. Mit der plötzlichen Ankunft von mehreren Ringschiffen der Goldenen können sie unbemerkt den Schutzschirm um Torran-Gar durchdringen.
Während sich Rhodan im Dorf erkundigen will, was in den vergangenen zwanzig Jahren geschehen ist, dringen Tolot, Bull und Legacy in die Festung ein. Sie entdecken, dass die Goldenen von den Laurins hierherbestellt wurden, um sie zu töten, weil ihre Körper beginnen zu zerfallen.
Rhodan dagegen wird von den Duplikaten wenig freudig empfangen. Theta wirft ihm Verrat vor, weil er nicht zurückgekehrt ist, um sie zu befreien. Er verspricht ihr, dass er sie jetzt befreien wird, wenn sie ihn informiert, was passiert ist und warum die Goldenen und die Laurins hier sind. Sie geht auf sein Versprechen ein und Rhodan trifft sich mit den Bull, Legacy und Tolot in der Festung, um herauszufinden, wie sie der Allianz schaden können, ohne dass es auf die Menschen zurückfällt.
Pranav Ketar entdeckt Tolot, und versucht ihn daran zu hindern die Schablonen zu zerstören. Doch der Haluter ist cleverer, er verwüstet die Festung, zerstört den Duplikator und die Schablonen. Rhodan befreit mit Bull und Legacy die Duplikate im Dorf, doch die DOLAN weigert sich die Flüchtigen an Bord zu nehmen. Die befreiten Imperatoren nutzen die Ringraumer der Goldenen, um zu fliehen, werden aber zum größten Teil von der Festung abgeschossen.
Die Laurins sprengen die Festung und hüllen sie in ein Feld, dass sie aus der Raumzeit verschwinden lässt. Rhodan und die anderen können gerade noch Tolot an Bord holen und rechtzeitig verschwinden.
An Bord der MAGELLAN macht Eric Leyden das Suprahet für die Degeneration der Goldenen verantwortlich und schlägt vor einen Transfernexus in der Nähe zu untersuchen. Bevor die MAGELLAN das System jedoch verlassen kann, bricht eine große Flotte Laurinschiffe aus dem Hyperraum.

 

82 Bände hat es gebraucht, um die Geschichte um das Rhodan-Duplikat aus Band 100 abzuschließen. Was lange währt, wird endlich gut, heißt es und in der Tat hat die Handlung nicht nur einen Abschluss gefunden, sondern es wurden auch neue Gedankengänge eröffnet, welche die Zukunft der NEO Serie sichern.

Der spannende Auftaktroman der Allianzstaffel findet mit »Festung der Allianz« eine ebenso spannende Fortsetzung. Man spürt das Kai Hirdt in der Materie drin ist. Beinahe spielerisch verknüpft er Geschehnisse aus Band 100 mit Ereignissen aus den nachfolgenden Staffeln. Die Figuren sind wie gewohnt ausdrucksstark und lebhaft. Was mir stets als Leser das Gefühl gibt, mitten im Geschehen zu sein.

Zwar helfen ein paar Zufälle den Protagonisten um Rhodan, den Planeten anzufliegen und auch in die Festung einzudringen. Sie sind jedoch so erklärt, dass sie nicht zu konstruiert wirken. Einzig die Übernahme der Ringschiffe durch die arkonidischen Duplikate nehme ich dem Autor nicht ab. In einer Minute vom Entern bis zum Start in einem Schiff von fünf Kilometer Durchmesser, ist dann doch ein wenig knapp. Da hätte ich den Arkoniden wenigstens fünf Minuten gegönnt.

Der Roman schließt viele Enden die in Band 100 offen geblieben sind, und die mich damals recht unbefriedigt zurückließen. Schön das einiges jetzt beantwortet wurde und die Antworten sogar logisch erscheinen. Zum Beispiel die Supernova, sie wurde verhindert, in dem die Lazan geopfert werden. Diese Lebensformen hatten das Ringschiff Pranav Ketars jahrhundertelang mit Energie versorgt. Zeigt es doch, wie skrupellos die Allianz ihr Ziel verfolgt, was auch immer das sein mag.

Mit »Festung der Allianz« entledigten sich die Expokraten wieder einiger lästiger Überbleibsel aus der Bosch-Ära. Das finde ich gut, verschafft es doch der Serie mehr Freiraum. Ich fürchte nur, dass viele Leser, die erst nach Band 100 eingestiegen sind, sich mit der Handlung schwertun könnten, weil ihnen die notwendigen Zusammenhänge fehlen. Im Großen und Ganzen jedoch hat der Autor die Aufgabe souverän gemeistert. Es gab sogar Stimmen, die vorgeschlagen haben, Kai Hirdt hätte die komplette Staffel schreiben sollen. Bei der Qualität hätte ich auch nichts dagegen, seine Partnerin und die Expokraten vielleicht schon.

Eine Frage schwirrte mir aber die ganze Zeit über im Kopf herum. Hatten Bull und Legacy nicht ein Kind? (Zumindest war sie schwanger.) Was ist daraus geworden und wo ist es jetzt? Keiner der beiden hat während der Mission ein einziges Mal daran gedacht. Das fand ich seltsam.

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