Als ich 2013 nach Waging zog, füllte ich mehrere Formulare aus, um meine Wohnung in München von den Rundfunkgebühren abzumelden und um denen zu erklären, dass ich ab jetzt bei meinem Mann wohnen würde, der die Rundfunkgebühr für unseren Haushalt entrichtet. Weil wir beide unsere Namen behalten haben, schickte ich sogar eine Kopie unserer Heiratsurkunde mit. Ich bekam eine Bestätigung über die Um- bzw. Abmeldung und damit war die Sache für mich erledigt.
Vergangene Woche trudelte ein Brief von der GEZ bzw. deren Nachfolgeorganisation bei mir ein. Seit 2013 gibt es keine GEZ-Gebühr mehr, das heißt jetzt Rundfunkbeitrag. Jedenfalls hätten wohl Recherchen bei den Einwohnermeldeämtern ergeben, dass unter der angegebenen Adresse keine Anmeldung unter meinem Namen vorliegt. Häh!
Ich bin in den letzten Jahren weder um- noch ausgezogen, noch hat sich an meinem Familienstand etwas verändert. Ich bin nach wie vor verheiratet und ich wohne (ab nächsten Monat nicht mehr, aber das können die nicht wissen, weil wir noch nicht umgemeldet sind) in der gleichen Wohnung. Wie zur Hölle kommen die jetzt, nach fünf Jahren darauf, dass ich nicht angemeldet bin.
Mal davon abgesehen, dass ich den Rundfunkbeitrag ohnehin für eine versteckte Steuer halte, deren Sinn sich mir immer weniger erschließt, angesichts des zunehmend mieser werdenden Angebots des öffentlich rechtlichen Programms. Jetzt scheint die Behörde auch noch nach fünf Jahren meine Daten verloren zu haben. Wurden die im Zuge der Datenschutzgrundverordnung gelöscht oder was? Unglaublich!
Zumindest machen sie es einen leicht, darauf zu reagieren. Man kann entweder die Vordrucke ausfüllen und hinschicken, oder übers Internet seine Daten durchgeben. Wobei mir da nicht ganz schlüssig ist, warum sie beim Brief zwei Unterschriften benötigen, um die Echtheit meiner Person zu verifizieren, während online keinerlei Kontrolle erfolgt, ob auch wirklich ich persönlich die Daten eingegeben habe. Das hätte irgendwer machen können, der den Brief mit der Vorgangsnummer in die Hände bekommen hätte. Nun ja, manchmal blicke ich da nicht so durch. Diejenigen, die den Rundfunkbeitrag eintreiben wohl auch nicht.