In vollen Zügen unterwegs

An einem Donnerstagabend vor einer Ferienwoche mit der Deutschen Bahn unterwegs zu sein, ist keine gute Idee. Zum üblichen Feierabendverkehr kommen die Wochenendpendler und dazu noch diejenigen, die sich eine verlängerte Ferienwoche gönnen.

Jeder der Züge war vollgestopft mit Menschen. Besonders schlimm war es in den Nahverkehrszügen, aber auch im ICE saßen und standen die Leute schon in den Gängen. So kam die Zugbegleiterin zur Fahrkartenkontrolle erst bei mir an, als ich schon wieder austeigen wollte.

Auffällig ist das unterschiedliche Publikum in den verschiedenen Zugtypen: im ICE die Geschäftsleute und Studenten mit Laptops, in der Regionalbahn viel ältere Menschen, Familien oder Migranten. Das ist mir so deutlich noch nie aufgefallen.

Wobei ich den Komfort vom ICE auf der Strecke von Nürnberg bis Saalfeld schon schmerzlich vermisse. Zweieinhalb Stunden in einer Regionalbahn zu sitzen, sind deutlich unbequemer als in einem ICE. Das fängt schon damit an, dass es keinen Platz fürs Gepäck gibt und auch die Sitze sind härter. Das es dauernd zieht und die Toiletten kaum zu benutzen sind, kommt noch dazu. Eine Regionalbahn ist eben kein Fernzug und nicht dafür gemacht, das man länger als eine Stunde darin verbringt. Bis Jena dauert die Fahrt von Nürnberg aus über drei Stunden. Das ist eine echte Zumutung, auch ohne das die Züge überfüllt sind.