Informationsverarbeitung bei der Bahn

Diese Woche bin ich drei Mal mit dem Zug unterwegs gewesen und drei Mal hat nichts geklappt. Ich hatte Verspätung oder habe meinen Anschlusszug verpasst. Nächste Woche fahre ich wieder drei Mal. Mal sehen, was dann wieder nicht klappt.

Besonders witzig finde ich es ja, wenn die Fahrgäste den verblüfften Bahnangestellten am Servicepoint erklären müssen, warum der Zug, der gerade in den Bahnhof eingefahren ist, nicht weiterfährt. Wie am Dienstag, als mein Zug von Salzburg nur bis München fuhr und wegen eines Defektes nicht nach Frankfuhrt weiterfahren konnte. Das Bahnpersonal vom Servicepoint und auf dem Bahnsteig, davon aber nichts wusste und keine Informationen geben konnten, wie es weiter geht. Da waren die Fahrgäste aus dem Zug schlauer. Uns wurde nämlich noch während der Fahrt (ca. eine Stunde zuvor) versprochen, dass auf dem Gleis gegenüber ein Ersatzzug fährt. Doch da stand zunächst keiner. Der kam erst zehn Minuten später aus Nürnberg und sollte eigentlich nach Nürnberg zurückfahren, wurde aber nach Frankfurt umgeleitet. Diese Information sickerte aber erst so nach und nach bei den Bahnangestellten in München durch.

Noch besser war es aber heute, als ich dem Azubi am Servicepoint in München bat, er solle die Zugbindung für mein Ticket aufheben und mir sagen, von welchem Bahnsteig, der nächste ICE nach Nürnberg fährt. Da wollte der mich doch tatsächlich mit einem Zug dreißig Minuten später losschicken. Obwohl man mir im verspäteten IC schon gesagt hatte, dass ich mit dem nächsten ICE 7:55 Uhr nach Nürnberg fahren soll, um meinen verpassten IC dort zu erreichen, leider ohne zu erwähnen von welchem Bahnsteig der ICE fährt.
Sein Kommentar: »Da müssen Sie aber so lange am Nürnberger HBF warten.«
Meine Antwort: »Ach! Und am Münchner HBF muss ich jetzt nicht warten oder was?«
Was lernen wir daraus? Nur nicht am Servicepoint eine Information erfragen, ohne sie an anderer Stelle gegen zu checken.

Dafür entdeckte ich heute in besagtem ICE neben der Tür eine Vorrichtung mit vier als Smileys gestaltenden Buttons. Darunter hing das Schild: »Wie waren Sie heute mit uns zufrieden?« Ich bin ja beinahe der Versuchung erlegen, auf den roten bösen Smiley zu drücken, aber ich habe es dann doch vorgezogen, diese Bewertungsding zu ignorieren.

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