Unbehagliche Serviceeinschränkung

»Sehr geehrte Fahrgäste, dieser Zug verfügt über keine Heizleistung. Wir bitten Sie, diese Serviceeinschränkung zu entschuldigen.«

»Serviceeinschränkung« nennt man das also, wenn man eineinhalb Stunden in einem Zug verbringen muss, in dem Kühlschranktemperaturen herrschen. Und bei dem die Lüftung auf Maximum läuft, damit die kalte Luft gefühlt noch fünf Grad kälter daherkommt. Da sitzt man quasi im Zug »im Zug«. Na, danke!

Ich war ernsthaft versucht, zwischendurch auszusteigen, um auf den nachfolgenden EC zu warten, aber bei -4°C wäre das keine so kluge Option gewesen. Eher ein vom »Regen in die Traufe«-Kommen.

Von den anderen Fahrgästen war zu hören, dass dies schon der zweite Tag in Folge ist, an dem die Heizung im MERIDIAN ausgefallen ist. Wer baut solche Züge, bei denen, kaum das es draußen kalt ist, die Heizung ausfällt? Und das der Zugführer anscheindend keinen Einfluss auf die Lüftung der Klimaanlage hat, ist genauso bescheuert. Dabei sind die Züge höchstens fünf Jahre alt. Wenn das bei den dreißig Jahre alten IC-Zügen passiert, könnte ich das ja noch verstehen.

Dieses Mal war’s nicht die Deutsche Bahn sondern Transdev, die den Unmut ihrer Fahrgäste auf sich gezogen hat. Ich finde ja, das der Ausfall der Heizung bei Minustemperaturen mehr als nur eine Serviceeinschränkung ist. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute sich heute morgen in der fahrenden Klimakammer erkältet haben. Mich eingeschlossen.