Persönlichkeitsbildung mittels »Krieg der Sterne«

Starwarsidenties»Star Wars Identities« heißt die Ausstellung, die noch bis Oktober in der kleinen Olympiahalle in München zu sehen ist.

Mit einer Ausstellung hat das interaktive Multimedia-Abenteuer jedoch wenig gemein. So ist man als erwachsener Besucher zunächst irritiert, wenn man Daten-Armbändchen und Bluetooth-Headset ausgehändigt bekommt. Im filmisch inszenierten Intro werden die beiden Charaktere Anakin and Luke Skywalker vorgestellt und über die Entwicklung ihrer Persönlichkeit gesprochen. Das dies anfangs eher an belehrenden Schulunterricht erinnert als an den Besuch einer Ausstellung, sorgt beim älteren Publikum für Unverständnis …

… als es dann hieß, man sollte die Armbänder in die Felder an den einzelnen Stationen legen, um seine eigene Persönlichkeit zu entdecken, fragte ich mich schon ernsthaft, wo ich da hinein geraten war. Warum ich mich dennoch auf das Spielchen einließ, kann ich nicht genau sagen. Doch je länger ich mich durch den Parcours bewegte, umso faszinierter war ich. Die interaktiven Stationen rund um die, in Glasvitrinen ausgestellten, Originale, waren mit viel Sorgfalt entwickelt. Die im Scherenschnitt animierten und durch Filmausschnitte unterstützten Informationen zur Entwicklung menschlicher Persönlichkeit, sind nicht nur für Kinder wissenswert. Für sich selbst wählte man so eine Art Avatar, den man anschließend von Station zu Station anhand interaktiver Entscheidungen und dem Beantworten von Fragen eine eigene Persönlichkeit verleihen konnte. Das machte tatsächlich Spaß und die Zeit verging, ohne das man es bemerkte. Am Ende war ich um ein paar neue Erkenntnisse zur menschlichen Psychologie reicher und hatte meinem Avatar eine komplexe Persönlichkeit geschenkt, die ich mir per E-Mail zusenden konnte.

Besonders eindrucksvoll waren die Raumschiffmodelle, die in einer riesigen Vitrine ausgestellt waren. Wenn man sich davor stellte, wirkte es beinahe so, als würden die Schiffe mit Überlicht fliegen. Auch die Konzeptzeichnungen gefielen mir, dazu bekam man noch Informationen zum Dreh geliefert.  Im obligatorischen Shop am Ausgang konnte man T-Shirts und anderes Merchandise zu »Star Wars Identities« einkaufen.

Wir haben mit Freunden aus dem Trekdinner München die Ausstellung gemeinsam besucht (mehr dazu in Sandras Blog). Leider verloren wir zwischenzeitlich die Gruppe, weil doch sehr viele Leute gleichzeitig die Ausstellung besichtigten. Wahrscheinlich gingen wir auch zu schnell durch. Durch meine Nachtblindheit bekam ich nämlich zunehmend Probleme. Mir schmerzten die Augen, weil es in der Halle recht dunkel ist. Ach ja, ein paar Sitzgelegenheiten wären auch nicht verkehrt.

Mein Fazit: Für kleine und große Star Wars-Fans ist die Ausstellung durchaus zu empfehlen. Einzig der stolze Eintrittspreis von 20-25 Euro pro Person schlägt vor allem bei Familien mit Kindern auf die Geldbörse. Mehr Infos zur Ausstellung gibt es hier: starwarsidentities.de

DSC09412 DSC09439

3 thoughts on “Persönlichkeitsbildung mittels »Krieg der Sterne«

  1. Das hört sich aber gut an.
    Wie waren die entwickelten Persönlichkeiten denn dargestellt? Also, in welcher Form bekam man die Informationen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert