Zu viel gewollt

Die Spezialisten – Im Namen der Opfer, »Miss Mai 88«

Ich gebe zu, dass mir die Rezension zu dieser Folge von »Die Spezialisten« echt schwer fiel. Schon beim Anschauen war ich die erste Viertelstunde komplett verwirrt. Wer jetzt was vertuschen wollte, ist mir bis zur Hälfte der Folge nicht richtig klar geworden. Überhaupt war die Handlung entgegen der bereits ausgestrahlten Episoden weniger stringent. Zu viele Gesichter und zu viele extra Handlungszweige, die dafür sorgten, dass man sich als Zuschauer leicht überfordert fühlte. Da war zum einen die Trauer im Team über die verstorbene Inga Biehl, dann die neue Mitarbeiterin vom BKA, die auch noch eine Verflossene von Mirko Kiefer ist. Dazu der Fall, der ziemlich undurchsichtig daherkam und in dem es um eine junge Frau ging, die 1988 ermordet worden war. Der Verurteilte wurde zum Justizopfer, weil der damals ermittelnde Beamte geschmiert wurde und Beweise fälschte. Eine Abteilungsleiterin, die sich in die laufenden Ermittlungen einmischt, um den Ruf ihres Ex-Chefs zu wahren. Das alles mit reichlich männlicher Beteiligung und vielen Klischees gewürzt, sorgte für ein ziemliches Durcheinander, welches der Episode nicht gut tat.

Besonders schlimm fand ich persönlich die Szene, als Dr. Kathrin Stoll Inga Biehls Leiche vor den Studenten obduzieren musste. Das hätte man, Bitteschön, sowohl den Zuschauern, als auch den Charakteren ersparen können.

Nein, diese Folge hat mich nicht überzeugt, da half nicht mal David Rott, der diesmal eher farblos wirkte und in der Fülle der Darsteller verloren ging. Die ambivalente Beziehung zwischen Mirko und Kathrin scheint auf der Stelle zu treten. Die wenigen gemeinsamen Szenen überzeugten mich dieses Mal nicht. Ich bin ja immer noch der Meinung, dass es ein riesiger Fehler war, die beiden schon in der ersten Folge gemeinsam ins Bett hüpfen zu lassen.
Der Episode fehlte eindeutig der rote Faden. Man wollte zu viel und hat sich in der Handlung verzettelt.

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