PERRY RHODAN-NEO »Der Oxydkrieg« von Rüdiger Schäfer
Wenn es eine Steigerungsform für perfekt gäbe, hätte dieser Roman sie verdient. Wiederholt hat es ein NEO-Roman geschafft, dass ich ihn innerhalb weniger Stunden regelrecht verschlungen habe. Das mir der Schreibstil des Autors zusagt, brauche ich nicht zu wiederholen. Doch zusammen mit der intelligent ausgedachten Geschichte, wird daraus ein Glanzpunkt, der selbst die beiden Vorgängerromane überstrahlt. Dabei kann ich nicht mal sagen, was genau den Roman so besonders macht. Ist es die Geschichte über Eric Leyden auf dem Mars, bei der man fast so etwas wie Romantik heraushört oder die Abenteuer von Gucky und dem Haluter Fancan Teik auf der fremden Raumstation? Möglicherweise sind es auch die Erinnerungen des Maahk aus dem Qxydkrieg, die Perry Rhodan am eigenen Leib erfahren muss. Vielleicht liegt es aber auch an den vielen eingestreuten Informationshäppchen, die man als Leser mitbekommt, sei es nun über den Jupiter und seine geschichtliche Bedeutung bei Ägyptern und Babyloniern oder über die physikalischen Bedingungen auf dem Mars sowie den Wasserstoffwelten der Maahks. Hier gibt man sich richtig Mühe wissenschaftliche Details glaubwürdig in eine spannende Geschichte zu verweben. Einzig die Sache mit dem Sturm auf dem Mars ist nicht so richtig korrekt, aber das würde die ganze Dramaturgie der Geschichte über den Haufen werfen und wurde auch vom Autor von »Der Marsianer« ignoriert. Wer wissen will, wie es bei einem Sturm auf dem Mars wirklich wäre, kann es bei Astronews.com nachlesen.
Ich glaube was das Buch so besonders macht, ist die Mischung aus allem. Der sauber geschriebene und mit so viel Gefühl formulierte Roman entwickelt eine Homogenität, die ich bisher bei keinem Roman der NEO-Serie erlebt habe und macht es für mich zu einer wertvollen Lektüre, die ich ganz sicher noch ein zweites Mal lesen werde.
Das dynamische Titelbild von Dirk Schultz unterstreicht die Leidenschaft hinter den Geschichten aus der aktuellen Staffel.