Zum Scheitern schön

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„Und wir scheitern immer schöner“ von Dirk Bernemann

Gerade wenn man denkt, es kann eigentlich nicht besser werden oder schlimmer kommen, dann trifft einen der zweite Teil der „Ich habe die Unschuld kotzen sehen“-Trilogie genau dahin, wo es weh tut.

Noch bildhafter und noch stimmiger erzählt Dirk Bernemann vom Scheitern der Menschlichkeit. Dabei entfesselt er Wortschöpfungen die treffender nicht sein können: kaputtgeKRIEGt und leer gemengt; Konzentrationsamok auf Metastasenstraßen. Lyrisch geht der Mensch zu Grunde: Schön, schön wahr, mitfühlend und mitreisend. Auf gerade einmal einhundertfünfzehn Seiten lässt der Autor teilhaben, am kranken Seelenleben seiner Protagonisten. Nachvollziehbar in direkten Worten, die ohne Zaudern zu starken Bildern werden. Bilder, die sich nur schwer abschütteln lassen.

Verstohlen die Tränen aus den Augen wischend und doch weiter das Buch krampfhaft in der Hand haltend, so ertappte ich mich dieser Tage im Zug. Ich legte es erst beiseite, als das letzte Wort gelesen war.  Keine einfache Lektüre – Mitnichten. Manchmal habe ich schwer geschluckt und auch ein wenig besorgt daran gedacht, wie eine Seele von innen aussehen muss, damit sie sich so etwas ausdenken kann. Das Schlimme jedoch ist, genau das was Dirk Bernemann in seinen Geschichten schildert, passiert … heute, morgen und jeden Tag aufs Neue. Es nennt sich Das Leben.

Das Leben ist Krieg! Das Leben ist Tod! Das Leben ist Sex! Das Leben ist Punk! …

… und Dirk Bernemann wagt es, darüber zu schreiben.

Erhältlich ist das Buch im Shop des Ubooks-Verlags sowie auf allen Online-Plattformen und im Buchhandel.