Ode an die Brille

freudenhaus-ode-an-die-brilleHeute bin ich beim Spazierengehen auf nebenstehendes Plakat aufmerksam geworden. Es hing beim hiesigen Optiker und ist Werbung von FreudenHaus, einem Münchner Edel-Optiker. Nicht, das ich mir deren Modelle leisten könnte, aber ich finde die Werbung gut gemacht. Denn sie sagt genau das aus, was ich denke.

Ich trage seit meinem zwölften Lebensjahr eine Brille. Angefangen habe ich bei -0,5 Dioptrien. Leider haben sich meine Augen im Laufe der letzten dreißig Jahre deutlich verschlechtert so das ich inzwischen bei -5 Dioptrien bin. Soll heißen, ohne Brille bin ich wie ein Maulwurf im Sonnenlicht und kann mich nur schwer orientieren. Was besonders bei Schwimmbadbesuchen noch vor ein paar Jahren eine enorme Herausforderung war. Bis ich mir eine Schwimmbrille mit geschliffenen „Gläsern“ zugelegt habe. (Was sich im Nachhinein als eine der wichtigsten Errungenschaften meines Lebens entpuppte.) Seitdem habe ich auch in Schwimmbädern immer den totalen Durchblick. Auch wenn ich hin und wieder etwas dumm angestarrt werde, wenn ich mit Schwimmbrille durch die Gegend renne. Egal!
Kontaktlinsen habe ich ausprobiert, konnte mich aber nie damit anfreunden. Meine Augen sind dafür einfach zu trocken. Egal wie weich die Linsen sind, spätestens nach vier Stunden habe ich das Gefühl, das mir die Augen herausquellen. Außerdem sind Kontaktlinsen bei Bildschirmarbeit sowieso ungünstig.

So lebe ich quasi mit meiner Brille und sie ist der Tat so etwas wie ein Teil von mir geworden. Ich fühle mich inzwischen richtig nackt, wenn ich sie nicht aufhabe. Ich habe mich so sehr an sie gewöhnt, dass ich sie nicht mehr missen möchte.
Aber einen Nachteil hat so eine Brille im allgemeinen dann doch: Bei Zwischenmenschlichen Aktivitäten stört sie unheimlich und man ist dauernd am Putzen. :)

Übrigens stammt das Plakat aus der Werbekampagne von 2010. Es hat halt doch etwas gedauert bis es in der bayrischen Provinz angekommen ist.