Inzwischen gibt es ja eine große Anzahl an Ernährungsarten. Da sind zum einen die auf Fleisch verzichtenden klassischen Vegetarier oder die Veganer, die alle tierischen Produkte meiden so auch Milch, Eier oder Honig. Dann gibt es noch die Frutarier, die sich ausschließlich von Obst ernähren und letztens hörte ich zum ersten Mal etwas von Pescariern: Das sind Vegetarier die auch Fisch essen. Nun erschien in der „PM“ ein Artikel über Flexitarier und in der „Bioboom“ wurde sogar ein Kochbuch dazu angepriesen. Das finde ich gut.
Denn durch die Lebensmittelskandale der letzten Jahre sind mein Mann und ich zu eben solchen Flexitariern geworden. – Ich bezeichne uns gern scherzhaft als Teilzeitvegetarier oder halbe Vegetarier weil wir eben nur halbe Schnitzel essen. – Was in der Regel nichts anderes bedeutet, als dass es bei uns nur hin und wieder mal Fleisch gibt und wenn, dann ausschließlich in Bio-Qualität. Dabei ist uns das nicht mal schwer gefallen. Wir kaufen nun vorwiegend im Biomarkt ein, lassen unser Obst & Gemüse jede Woche mit der Chiemgaukiste frisch ins Haus liefern und kaufen nur einmal in der Woche ein kleines Stückchen Fleisch beim Metzger. Das kostet vielleicht etwas mehr, aber es schmeckt und man hat kein schlechtes Gewissen. Außer vielleicht wenn man an der Schlachterei vorbeiläuft, bei der gerade mal wieder eine Kuh ausgeladen wird und man dem armen Vieh in die Augen sehen muss.
Für das teure Biofleisch geben wir zwar viel mehr aus, als vorher, essen aber auch weniger davon. Dabei haben wir festgestellt, das es rein finanziell gesehen, für uns nicht teurer geworden ist. Obst und Gemüse in einer anständigen Bio-Qualität das aus der Region stammt, kostet kaum mehr, als solches von zweifelhafter Herkunft aus dem Supermarkt, das entweder nach nichts schmeckt oder eben nach Chemie. Denn bei all den Ernährungsphilosophien entscheidet doch am Ende nur der Bauch.
Einzig ich als echte Thüringerin, muss mir hin und wieder an der Fleischtheke etwas Wurst gönnen, ohne die geht’s einfach nicht. :)