Paparazzo – Ein Film, besser als sein Ruf

PaparazzoIch möchte an dieser Stelle mal eine Lanze für diesen unbekannten Zweiteiler brechen. Denn genau da liegt das Problem. Wäre der Film gekürzt und in einem Stück herausgekommen, hätte er das Publikum sicher mitreisen können.

Wer sich genauer über den Film informiert, erfährt, dass er erst Jahre nach seiner Entstehung und unter dem Pseudonym Alan Smitee erschienen ist. Das lag vor allem daran, dass sich die Produzenten und Regisseur Stephan Wagner nicht über die letzte Schnittfassung einigen konnten. Schade, denn es wäre sicher interessant gewesen, zu sehen, wie Wagner den Stoff umgesetzt hätte.

Denn an der Geschichte selbst liegt es nicht, sie ist facettenreich und spannend. Man weiß bis zum Schluss nicht, wo sie einen hinführt. Der Film zeigt in knallharten und verstörenden Bildern, die gar nicht so heile Welt hinter der Kamera.

Auch die Darsteller erbringen in ihren Rollen bisweilen großartige Leistungen. Hier wären vor allem Agata Buzek und David Rott zu nennen. Ersterer gebührt großer Respekt, dafür, das sie sich an die harten Sex-Szenen heran getraut hat, denn das war sicher kein leichter Dreh. David Rott versucht sich durch die Rolle des Gonzo ganz klar vom Image des Frauenlieblings zu lösen und man nimmt ihm den Sinneswandel vom kaltschnäuzigen Paparazzo zum moralisch geläuterten Freund ohne Zögern ab.

Mich hat der Film jedenfalls bis zur letzten Sekunde in Atem gehalten und noch viele Tage später beschäftigt.

Alles in allem kann man sagen, auch wenn der Zweiteiler seine Längen hat, ist es lohnend ihn sich anzusehen.
Doch Vorsicht! Viele der Szenen sind nichts für schwache Gemüter und wer Scheu vor drastischen Sex- und Gewaltszenen hat, sollte unbedingt die Finger davon lassen.

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