Warum es hier in den vergangenen Wochen etwas ruhiger zuging, ist unteranderem den Vorbereitungen auf den GarchingCon geschuldet, der an diesem Wochenende stattgefunden hat. Ich betreute den Stand der PERRY RHODAN-FanZentrale (PRFZ) und hatte zwei Programmpunkte zu absolvieren. Außerdem fand auf dem Con unsere Mitgliederversammlung statt, dafür musste ich vieles ausdrucken und das Protokoll vorbereiten.
Die Veranstaltung in Garching bei München startete für mich am Freitagmittag mit der Fahrt nach München bei fast dreißig Grad, einigen Umleitungen in einem vollgepacktem Auto, bei dem die Klimaanlage defekt war. Ihr dürft mich gern bedauern. Noch bedauernswerter aber war die arme Frau, deren Auto auf der A94 in Vollbrand stand. Echt gruslig, wenn man das in echt sieht.
Der Stand im Bürgerhaus Garching war noch nicht richtig aufgebaut, da bestürmten mich schon die PERRY RHODAN-Fans. Die Geschäfte gingen an dem Wochenende richtig gut. Wir haben viel verkauft und hätten von einigen Produkten noch mehr verkaufen können, aber ich hatte nur so viel von unserem Shop-Betreiber geordert, wie wir transportieren konnten. Trotzdem sind aus den fünf vollen Kisten mit Produkten nur noch zwei übrig. Das ist nicht schlecht.
Vom Con-Programm habe ich wie erwartet nur wenig mitbekommen. Das werde ich mir dann auf der Blu-Ray ansehen müssen, die sicherlich zum Con erscheint. Am Freitag lauschten wir dem lustigen Quiz »Perry genial« unter der Leitung von Rüdiger Schäfer. Am Samstag moderierte ich das Panel zu PR-NEO und abends sahen wir uns die neueste Episode der Animationsserie »2Aliens« von Thomas Zeug an. Und am Sonntag noch den Schluss von »Kurs 3350« mit Ben Calvin Hary.
Drumherum habe ich viel mit Leuten geschwatzt und Neuigkeiten ausgetauscht. Ich habe viele Leute kennengelernt, die ich nur vom Namen her kannte und außer für das Hotelzimmer und drei Mal Essengehen kein Geld ausgegeben. Das gabs auch noch nicht auf einem Con.
Noch zu erwähnen sei das dicke Conbuch, dass Mark Kammerbauer zusammengestellt hat, in dem ich eine nette Geschichte veröffentlichen durfte und das man in den nächsten Tagen im ConShop des GarchingCon bestellen kann.
Fotos habe ich fast gar nicht gemacht. Mein Mann hat mich beim Panel fotografiert. Aber es liefen genug Leute herum, die mich am Stand aufgenommen haben.
Am Sonntagnachmittag sind wir dann bei heißen 31 Grad zurückgefahren. Jetzt muss ich erstmal alles sortieren und des Protokoll der Mitgliederversammlung abtippen.
Schön war’s! Aber leider ging die Zeit viel zu schnell vorbei. Der nächste Perry-Con den ich besuchen will, werden die 6. PERRY RHODAN-Tage der PRFZ in Braunschweig sein. Die sind für den 4. bis 6. September 2026 geplant.
Die letzten Urlaubstage verbrachten wir in Passau. Das ist eine beeindruckende Stadt und nicht zu weit von uns entfernt. Am Donnerstagmittag fuhren wir bei bewölktem Himmel und wenig Feiertagsverkehr los. Leider ist die A94 immer noch nicht viel weiter, als vor zwei Jahren. Ich frage mich ja, wann die mal fertig werden wollen. Zumindest ist die Anschlussstelle zur A3 inzwischen erkennbar.
Wir bezogen unser Hotelzimmer im MK Hotel gegenüber des Bahnhofs. Praktischerweise steht das Parkhaus genau nebenan und ist unterirdisch mit dem Hotel verbunden. Außerdem ist der Tagestarif von 6 Euro fürs Parken komplett in Ordnung. Das MK Hotel Passau ist 2020 komplett saniert worden und sehr modern eingerichtet. Wir hatten leider keinen Bick zur Donau, aber dafür direkt auf den Bahnhof und den Bahnhofsvorplatz. Das gab es genug zu sehen und wenn die Fenster zu waren, war es auch nicht laut. Das Frühstück hätten wir dazubuchen müssen, das war aber so teuer, für den Preis hätten wir ein Abendmenü bekommen. Außerdem liegt das Hotel in einer Einkaufsstraße und nahe der Fußgängerzone, da gibt es genug Bäckereien und Cafés. Wir haben unweit eine Bio-Bäckerei gefunden, in der man auch am Sonntag frühstücken konnte.
Am Donnerstag am späten Nachmittag spazierten wir an der Donau entlang zum Con-Lokal, wo sich auf der Sonnenterrasse schon die ersten Oldies versammelt hatten. Gustav Gaisbauer als Gastgeber begrüßte jeden persönlich. Man hatte sich zwei Jahre nicht gesehen, deswegen gab es allerseits ein großes Hallo. Um Sieben gingen wir dann nach drinnen und nahmen an einer festlich geschmückten Tafel platz. Es gab Essen al la Card. Da ich einen etwas verstimmten Magen hatte, habe ich nur die Spargelsuppe genommen. Bei spannenden Gesprächen über Science Fiction, Perry Rhodan und Reisen ließen wir den Abend ausklingen und gingen anschließend ins Hotel zurück.
Am Freitagvormittag umrundeten wir die Innenstadt von Passau. Es war zunächst bewölkt, bis dann die Sonne hervorbrach und es sehr warm wurde. Wir nahmen uns aus der Bäckerei noch etwas zum Mittag mit und gingen dann ins Hotel. Am Nachmittag machten wir einen Abstecher ins Hotelnahe Einkaufszentrum. Dort gab es zu meiner großen Freude einen riesigen »Action« und einen Asia-Supermarkt, der allerlei exotische Lebensmittel anbot. Das habe ich in diesem Umfang noch nicht in Deutschland gesehen. In der Konditorei Simon holten wir uns zwei Törtchen und tranken im klimatisierten Hotelzimmer gemütlich Kaffee. Anschließend gingen wir wieder zum Con-Lokal, wo inzwischen weitere Con-Teilnehmer eingetroffen waren. Wir führten bis spät Abends lebhafte Unterhaltungen über Gott und die Welt, aber hauptsächlich über Science-Fiction-Literatur. Ich habe wieder einiges Neues erfahren und spannende Leute kennengelernt. Mehr davon vielleicht in einem Extra-Beitrag.
Am Samstag war es schon morgens sehr heiß. Nach dem Frühstück wollte ich mir die Glas-Villa ansehen, die nicht weit oberhalb des Bahnhofs von Passau steht. Es war dann aber doch weiter als ich gedacht hatte und vor allem machte mir die Hitze zu schaffen. Mehr als ein paar Fotos habe ich nicht gemacht, dann sind wir zurückgelaufen. Wir mussten uns beeilen, denn um 12.30 Uhr sollte sich die Con-Gemeinde vor dem Con-Hotel zu einer Bootsfahrt treffen. Pünktlich um 13 Uhr bestiegen wir dann das »Kristallschiff«, ein mit tausenden Swarovski Steinen geschmückter Flusskreuzer. Auf der zweistündigen Kreuzfahrt auf der Donau bis nach Österreich saßen wir auf dem mittleren Deck, wo man essen und trinken und nebenbei das Flussufer bewundern konnte. Das Schiff war nicht voll, aber doch so gut besucht, dass die Bedienungen nicht so nachkamen, wie man sich das gewünscht hätte. Ein paar Gäste sind leer ausgegangen. Aber die meisten haben ihr bestelltes Essen und Trinken bekommen. Ich ging aufs Oberdeck, als das Schiff wieder in Passau einlief. Aber die Sonne brannte tüchtig herunter. Ich hätte da nicht zwei Stunden sitzen wollen. Nach der Bootsfahrt holten wir uns zur Abkühlung in der Konditorei Simon einen Frozen Yogurth.
Abends gab es dann wieder ein leckeres Abendessen im Con-Lokal mit Spargel-Pinsa und Salat. Es wurde ausgiebig geplaudert. Ein paar Teilnehmer veranstalteten dann noch spontan eine Lesung und ein … keine Ahnung was das sein sollte … Ich fand das nicht so schön, weil ich mich lieber weiter unterhalten hätte. Wir sind deshalb auch früher gegangen, zumal wir durch die Hitze tagsüber ein wenig erschöpft waren.
Am Sonntag gönnten wir uns ein ausgiebiges Frühstück in der Bio-Bäckerei, das im Übrigen nur halb so viel kostet wie im Hotel. Danach packten wir unsere Sachen ins Auto und gingen ein letztes Mal Richtung Con-Lokal. Dieses Mal nicht an der Donau entlang, sondern durch die Altstadt. Wir bewunderten noch den neuen Fahrrad-Tunnel, den man unterhalb der Feste angelegt hat. Den gabs 2023 noch nicht. Es ist erstaunlich, wie schnell man in Deutschland doch noch bauen kann. Einen zirka 50 Meter langen Tunnel mit zwei Fahrspuren für Fußgänger und Radfahrer in weniger als zwei Jahren, alle Achtung!
Nach dem Mittagessen verabschiedeten wir uns und fuhren nach Hause. Die Tage in Passau waren ein schöner Abschluss unseres Urlaubs.
SOL-Redakteur Norbert Fiks beim Fotoshooting mit dem neuen Expokraten
Ich war am vergangenen Wochenende mal wieder auf einem Con. Zum einen, damit ich nicht aus der Übung komme und zum anderen, weil dieser Con etwas anders ist, als die üblichen Perry-Cons.
Der BuCon in Dreieich ist eine kleine Buchmesse. Wobei klein nicht mehr so richtig stimmt, denn auch in diesem Jahr platzte das Bürgerhaus aus allen Nähten. Es wurde gesagt, dass es auf die knapp 90 Ausstellerplätze 300 Bewerbungen gegeben hatte. 300 Aussteller, dafür bräuchte man eine ganze Messehalle. Das Bürgerhaus in Dreieich ist nicht klein, aber so groß nun auch wieder nicht. Hier trifft sich die Phantastik-Szene schon seit vielen Jahren und jährlich werden es mehr.
Klaus N. Frick umringt von Presse und Fans
Der Saal war auch in diesem Jahr gut gefüllt mit Ständen an denen es vor allem (aber nicht nur) eines zu kaufen gab – Bücher. Man hätte hier sicher ein Jahresgehalt in Bücher investieren können, ohne ein Buch doppelt gekauft zu haben. Die Autoren und (vorwiegend) Autorinnen haben sich viel Mühe gegeben, um ihre Romane zu präsentieren. Ich glaube, dass die Mehrheit davon Fantasy-Literatur war. Selbst ich, die ich keine Fantasy lese, bin ich wie immer beeindruckt, wie liebevoll und mit welcher Detailverliebtheit die Bücher gestaltet und präsentiert werden. Zugegeben, es gab auch knallharte SF in schicker Aufmachung zu kaufen, bei der ich beinahe das eine oder andere Mal schwach geworden wäre.
Ben Calvin Hary in Action und mit neuer Haarfarbe
Ebenfalls gut gefüllt war das Programm. In neun Räumlichkeiten gab es parallellaufende Workshops, Lesungen und Preisverleihungen, dazwischen zogen die Fans von Gebäudeteil zu Gebäudeteil, von Raum zu Raum. Ich gestehe, dass ich nur einen einzigen Programmpunkt mitgemacht habe, nämlich das PERRY RHODAN-Panel um 19 Uhr. Sonst spazierte ich durch die Gänge, plauderte mit Bekannten oder saß draußen vor dem Bürgerhaus an der frischen Luft. Das ist nämlich das einzige, was es auf dem BuCon nicht gibt. Ich bewundere, die Autoren, die von 9 Uhr bis 20 Uhr im großen Saal an ihren Ständen verbracht haben. Ich habe nur eine Stunde lang, den Stand von Esther Schmidt bewacht und war hinterher komplett k.o.. Allein die Geräuschkulisse macht einen nach einer Weile mürbe, von der fehlenden Frischluft ganz zu schweigen. Bei so vielen Menschen kommt die beste Lüftungsanlage nicht mehr mit. Das war aber der einzige Wermutstropfen.
Gefreut hat mich, dass ich das neue Marketing-Team der PERRY RHODAN-Redaktion kennenlernen durfte. Sophia und Sela hatten viel zu tun, sich all die vielen neuen Gesichter und Namen zu merken. Ich saß mit ihnen und mit Ben Calvin Hary in der Bäckerei gegenüber, wo wir ein paar Ideen besprochen und den Neuen ein bisschen was über die PERRY RHODAN-Fanszene erzählt haben. Chefredakteur Klaus N. Frick konnte dagegen vor und im Gebäude keinen Meter weit gehen, ohne das ihn irgendjemand angesprochen hat. Meist war er umringt von einer Traube an Menschen, die alle was von ihm wollten. Das war fast so, als wäre Perry Rhodan persönlich anwesend. Ich kann verstehen, dass er in den letzten Jahren Conbesuche lieber vermieden hat.
Ich zusammen mit Iny Klocke – Teil des Autorenduos Iny Lorentz
Am Vormittag hatte ich noch ein besonderes Erlebnis. Ich traf auf eine ältere Frau mit Krücken, die bedächtig durch den Saal spazierte, völlig unbehelligt vom Publikum. Es handelte sich um Iny Klocke, die gemeinsam mit ihrem Mann Elmar Wohlrath historische Romane schreibt. Sehr erfolgreich übrigens. Ich war ihr schon vergangenes Jahr auf dem GarchingCon begegnet und hatte damals aber vergessen zu fragen, ob ich ein Bild machen dürfe. Dieses Mal habe ich sie angesprochen und sie hat sich bereitwillig mit mir fotografieren lassen. Wobei sie traurig war, dass ihr Mann nicht auch mit aufs Bild konnte, weil er gerade unterwegs war. Den hatte ich draußen im Foyer an mir vorbeigehen sehen. Als ich das Foto im Laufe des Tages dann herumzeigte, fragte mich fast jeder, wer das ist. Ich antwortete: »Diese Frau hat mehr Bücher verkauft, als alle Autoren auf dem BuCon zusammen.« Laut Süddeutsche lag die Gesamtauflage 2023 bei 20 Millionen Exemplaren.
Beim Perry-Panel
Das Perry-Panel um 19 Uhr war der krönende Abschluss und wie immer sehr unterhaltsam. Die Runde war in diesem Jahr kleiner, als in den Jahren zuvor. Es waren nur der neue Exposéautor Ben Calvin Hary, Chefredakteur Klaus N. Frick und Teamautor Robert Corvus auf dem Podium. Als Moderatorin fungierte Lucy Guth, die Ben, Klaus und Robert allerlei Fragen stellte, und dafür sorgte, das auch jeder zu Wort kam. Es wurde vorwiegend über den neuen Zyklus gesprochen und über die gerade gestartete Staffel »Paragon« bei NEO. Robert Corvus verteidigte den Einsatz von Thermostrahlern (das ist ein Running Gag) in der Heftromanserie. Es wurden Fragen aus dem Publikum beantwortet. Unteranderem äußerte sich Klaus N. Frick nochmal zur Schließung des Galaktischen Forums. Er ist rechtlich für das Forum verantwortlich und es ist für ihn und die Redaktion nicht förderlich, wenn plötzlich der Staatsschutz vor der Tür steht, weil ein Forist ein Bild aus dem Film »Iron Sky« mit einem Hakenkreuz gepostet hatte.
Nach dem Panel half ich Esther noch beim Zusammenpacken, bevor wir zurück nach Frankfurt fuhren. Nach einem sehr späten Abendessen fiel ich todmüde ins Bett.
Übrigens verlief meine Fahrt mit der Deutschen Bahn nach Frankfurt und zurück relativ unspektakulär. Ich stand zwar knapp eine Stunde in Traunstein am Bahnhof, weil die Regionalbahn nach München 35 Minuten Verspätung hatte. Zum Glück hatte ich in München fast eine Stunde zum Umsteigen eingeplant. Am Ende waren es dann nur noch 15 Minuten. Auf der Rückfahrt fuhr der ICE zehn Minuten später los und in München kam die Regionalbahn sehr spät und fuhr auch später los. Am Ende war ich aber froh, dass sich das Chaos bei der Bahn in Grenzen gehalten hat.
Für alle die sich wundern, warum es in den letzten Tagen und Wochen etwas ruhiger in meinem Blog war, dass hatte vor allem den Grund, dass ich viel für die PRFZ getan habe. Am vergangenen Wochenende fand unser Con in Braunschweig statt und dafür gab es im Vorfeld vieles für uns Veranstalter zu tun. Am Freitag war es dann endlich soweit und die Fans kamen aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen (andere europäische Länder nicht ausgeschlossen) um gemeinsam der größten Science-Fiction-Serie der Welt zu huldigen.
Als wir am Freitagnachmittag (Wir waren schon am Donnerstag nach Thüringen gefahren, damit die Anreise nach Braunschweig nicht so lang war.) eintrafen, waren die Aufbauarbeiten bereits im Gange. Contüten wurden gefüllt, Tische und Stühle hin und hergetragen und das Küchenteam (organisiert vom Förderverein Phantastika Raum & Zeit unter der Leitung von Claudia Hagedorn) hatte sich bereits in Stellung gebracht und verteilte Kaffee, kalte Getränke und Snacks. Den Aufbau des PRFZ-Standes musste ich immer wieder unterbrechen, um Freunde, Bekannte und Fans zu begrüßen. Viele hatte ich seit dem letzten Con 2022 nicht mehr gesehen. Mit tatkräftiger Hilfe von meinem Mann stapelte ich FanEditionen, SOL-Magazine und Glasmodelle auf den Tisch und bereitete alles für den Verkauf am nächsten Morgen vor.
Nach 18 Uhr schlossen wir uns einer kleinen Gruppe von Perryautoren an und gingen zum Essen ins »Lord Helmchen« einem Braunschweiger Lokal, in dem wir schon vor zwei Jahren gut gegessen hatten. Es dauerte zwar, bis wir bedient wurden, aber dafür war das Essen sehr gut. Außerdem gab es so genügend Zeit, um miteinander zu schwatzen und dem neuesten Klatsch und Tratsch aus der PERRY RHODAN-Serie zu lauschen … Nein! Letzteres war natürlich nicht der Fall, denn die Autoren sind ja alle zur strengsten Verschwiegenheit verpflichten. Zwinker! Die Autorenriege traf sich anschließend noch mit weiteren Leuten an der Bar vom Premier Inn. Wir waren durch die Anreise so kaputt, dass wir gegen zehn Uhr wieder im Hotel waren und todmüde ins Bett fielen.
Nach einem ordentliche Frühstück ging’s am Samstagmorgen zum Congebäude. Die alte Mühle in Braunschweig ist ein Jugendzentrum, dessen altes Gemäuer viel Charme hat, für Leute mit körperlichen Einschränkungen aber leider nicht so optimal ist, weil der Saal sich im zweiten Stock befindet und es keinen Aufzug gibt. Ungeachtet dessen kamen die Gäste in Scharen, holten sich ihre Contüten und kauften zahleich bei mir am Stand ein. Vom Programm bekam ich deshalb nicht sehr viel mit, bis auf meine eigenen Bühnenauftritte. Zuerst mit Nils Hirseland beim »Neues aus der PRFZ«-Panel, dann bei der Mitgliederversammlung, später beim NEO-Programmpunkt und zuletzt beim gemeinsamen Programmpunkt mit Sylvana Freyberg vom SFCD. Das einzige was ich komplett mitbekam, war die Diskussionsrunde mit den Autoren der PR-Hauptserie und der Auftritt der MdI-Band.
Kurze Anmerkung zum NEO-Panel. Ich hatte im Vorfeld ein Online-Interview mit Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm gemacht, weil beide nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnten und ich ein paar Neuigkeiten zur kommenden Staffel haben wollte. Das Ganze ist trotz Zusammenschnitts etwas zu lang geraten, was nicht so gut war. Dann hatte auch noch mein Co-Moderator abgesagt und ich saß mit den Autoren und der Autorin allein auf der Bühne. Die Diskussion kam erst nicht wirklich in Gang und als es dann soweit war, war das Panel zu Ende. Notiz an mich selbst: Beim nächsten Mal kein so ausgedehntes Video mehr zeigen.
Zwischenzeitlich waren wir noch mit den Leuten vom SFCD und der PRFZ beim Asiaten zum Abendessen, was nicht schlecht war, aber mir war einfach zu heiß in dem Grill-Restaurant. Dabei war das Wetter diesmal deutlich angenehmer als vor zwei Jahren, wo uns beim Aufbau am Freitag der Schweiß in Strömen heruntergelaufen war. Am Freitagnachmittag hat es sogar kurzzeitig gewittert. Am Samstag herrschten dann angenehme 25 Grad. Im Saal in der Mühle staute sich allerdings die Hitze. Und so kam man dann doch ins Schwitzen.
Den Auftritt der MdI-Band am Abend fand ich großartig. Das sind ja keine professionellen Musiker, aber dafür haben sie das echt gut gemacht und Dieter Bohn als Udo Lindenberg war eine echte Schau, sowohl optisch als auch akustisch. Nach einem Plausch mit Götz Roderer vor der nächtlichen Mühle gingen wir dann ins Hotel und ins Bett.
Der Sonntagmorgen begann mit einem dummen Spruch von Hermann Ritter über Thüringer AfD-Wähler, den ich mir noch vor dem Frühstück im Hotel anhören musste. Aber ich wusste, dass ich noch Gelegenheit bekommen würde, Rache an Hermann zu nehmen.
Die ersten zwei Stunden verbrachte ich aber zunächst am Stand der PRFZ. Dann stand der Programmpunkt zum »Klausbuch« an. Mit mir auf der Bühne waren Alexandra Trinley und Hermann Ritter. Ich hatte einiges vorbereitet, drei Videos und eine Powerpointpräsentation. Ich zeigte erstmal das Video, in dem Klaus N. Frick sein Geburtstagsgeschenk auspackt. Dann kamen eine Reihe Fotos von Klaus und Hermann, die ich von Peter Fleissner bekommen hatte. Da waren unteranderem welche dabei von einem Auftritt beim ThoreCon vor 25 Jahren, als Klaus und Herrmann eine Comedy aufführten. Ich hatte mir das Video besorgt und einen Teil herausgeschnitten, den ich passend zu den Fotos präsentierte. Sehr zur Freude der anwesenden Fans und sehr zum Leidwesen von Hermann. Im Anschluss kamen noch ein paar Fotos von Klaus unteranderem welche mit Rüdiger Schäfer. Von ihm hatte ich eine spezielle Videoaufnahme angefordert, da er ja nicht in Braunschweig dabei sein konnte. Was keiner wusste, in dem Video würde es nicht primär um das »Klausbuch« gehen, sondern um Hermann Ritter. Die PRFZ verlieh ihm die Ehrenmitgliedschaft, da die PRFZ an seinem Küchentisch gegründet wurde und er bereits zwei Mal ihr Vorsitzender gewesen ist.
Ich weiß nicht, wann genau der Zeitpunkt war, an dem Hermann kapierte, was da geschah, aber es gelang uns an diesem Tag, ihn sprachlos zu machen. Und das können die wenigsten von sich sagen. Er bekam noch eine Urkunde und ein Glasmodell vom Sonnensystem. Ich fand den Programmpunkt sehr gelungen. Für mich blieb an diesem Tag nur noch eine Verpflichtung. Zusammen mit Roland Triankowski stellte ich die aktuelle FanEdition vor. Dazu kamen sogar mehr Fans, als ich gedacht hatte. Und im Anschluss bekam ich noch einige FanEditionen am Stand los. Es war also ein voller Erfolg.
Die Abschlussworte von Nils und Claudia bekam ich nicht mit, weil wir unten schon dabei waren, alles zusammenzuräumen. Um 15 Uhr kamen auch schon die Möbelpacker, die die Tische und Stühle in der Mühle wieder an ihren Platz tragen mussten. Das hatten wir beim letzten Mal selbst gemacht und es hatte entsprechend lange gedauert. Dieses Mal waren wir eine Stunde später schon fertig. Der Abschied nahte. Die anderen machten sich auf dem Weg nach Hause. Wir blieben noch eine Nacht in Braunschweig und nutzten den Abend, um uns endlich mal die Stadt anzusehen. Neben dem Hotel fand ein Opern-Festival statt. Es wurde am Burgplatz Verdis »Il trovertore« aufgeführt, was viele Leute anlockte und vor der Kulisse des Burgplatzes sicher toll anzusehen war.
Das waren die 5. PERRY RHODAN-Tage der PRFZ. Die 6. sind schon in Planung. 2026 dann wieder in Braunschweig.
Fotos werden nachgereicht, die sind noch auf der Kamera.
Am Samstag waren wir beim zweiten Ernst-Ellert-Con im Kulturzentrum Giesinger Bahnhof. Alles was super, nur das Wetter hätte etwas wärmer sein können. Ich saß an der Tür und habe trotz Zwiebellook (Unterhemd, langärmligen Shirt, Sweatshirt und Jacke) gefroren.
Jürgen Müller vom PERRY RHODAN-Stammtisch »Ernst Ellert« München, hatte den kleinen Con organisiert und ein straffes Programm auf die Beine gestellt. Einlass war um 9:30 Uhr. Als Ehrengäste waren Susan Schwartz und Lucy Guth anwesend. Referenten waren Roxane Bicker, Mark Kammerbauer, Rudi Fries, Michael Marcus Thurner, Andreas Prodehl, Erich Herbst, Torsten Low und Robert Vogel.
(c) Andy Schmid
Ich hatte eine kleine Präsentation der PRFZ vorbereitet, in der ich ein bisschen über den Verein und die kommenden Publikationen und vor allem den Con in Braunschweig plauderte. Bei der Signierstunde konnte ich tatsächlich ein paar meiner FanEditionen und ein »Klausbuch« verkaufen.
Da die Gaststätte nebenan wegen Reichtums geschlossen hatte (an einem Samstag, wohlgemerkt), mussten sich die Teilnehmer in den nahegelegenen Supermärkten versorgen. Wir haben uns bei Denns einen leckeren Mittagssnack und Cappuccino geholt.
(c) Andy Schmid
Am späten Nachmittag bekamen die Anwesenden noch eine besondere Überraschung zu sehen, die mir persönlich sehr gut gefallen hat. Darauf gehe ich später nochmal gesondert ein. Alles in allem war es eine sehr schöne Veranstaltung. Leider war das Programm so straff, dass man in den wenigen kurzen Pausen nicht mit allen reden konnte. Das tat mir leid, weil ich gern noch mit dem einen oder anderen länger geplaudert hätte.
Wir fuhren nach Ende des Cons gegen 18:15 Uhr zurück. Zum Glück hat es unterwegs nicht angefangen zu schneien und wir sind trotz des vielen Verkehrs vor allem in München heil wieder daheim angekommen.
Vielen Dank an Andy Schmid für die Fotos. Ich hatte mal wieder die Kamera zuhause vergessen.
Zur Finanzierung der Veranstaltung (Eintritt war frei) hat Jürgen Müller ein Conbuch und erstellt und Magnete anfertigen lassen. Die können im ConShop vom GarchingCon bestellt werden.
Was war das für ein Andrang. Obwohl ich bereits um 9 Uhr da war, brummte das Bürgerhaus in Dreieich bereits wie ein Bienenstock. Helfer eilten geschäftig hin und her, Autos wurden ausgeladen und drinnen wurden die Stände aufgebaut. Je näher der Zeitpunkt der Eröffnung rückte, desto mehr Besucher versammelten sich vor dem Gebäude. Man begrüßte sich überschwänglich mit freudigem Hallo, umarmte sich und tauschte Neuigkeiten aus oder erkundigte sich nach dem Befinden von Freunden und Bekannten. Es war wie ein großes Klassentreffen. Manche hatten sich seit Jahren nicht gesehen, andere kannten sich nur durch E-Mails oder von Online-Meetings. Ich saß zusammen mit einem Perry-Fan vom Mannheimer Stammtisch auf einer Bank und beobachtete das Treiben.
Dann, pünktlich um 10 Uhr öffnet das Bürgerhaus seine Pforten. Ich war unter den Ersten, die ihr ausgedrucktes Ticket (Das ist sicher nicht ökologisch und war wahrscheinlich auch nicht so gedacht, aber ich war nicht die einzige.) unter den Scanner hielten und ein Armbändchen für den Einlass erhielten. Drinnen erwartete mich eine überwältigende Anzahl von Ständen kleiner Verlage, Selfpuplisher und Vereine. Bei meinem letzten Besuch 2019 war der Saal nur halb mit Ständen bestückt gewesen. Dieses Mal waren sogar auf der Bühne Stände aufgestellt. Innerhalb kürzester Zeit wurde es voll, sehr voll. Ich schob mich durch die Gänge, betrachtete die schönen Bücher und den Einfallsreichtum mancher Standinhaber bei der Dekoration. Ich kaufte sogar ein Buch, obwohl ich mir vorgenommen hatte, keins zu kaufen. Es war der Roman von Esther Schmidt, bei der ich in Frankfurt Unterschlupf gefunden hatte. Ich dachte mir, wenn ich schon bei ihr übernachte, mache ich ihr die Freude und kaufe ihren SF-Roman »Rho«.
Das Programm quoll genauso über wie das Innere des Bürgerhauses. Zehn parallele Programmschienen mit Lesungen, Workshops und Diskussionsrunden. Es war schon schwierig sich auf dem ausgedruckten Papierplan einen Überblick zu verschaffen, geschweige denn eine Entscheidung für einen der Programmpunkte zu treffen. Ich nahm mir vor, die Lesungen von Axel Kruse, Madeleine Puljic, Aiki Mira und natürlich das PERRY RHODAN-Panel am Abend zu besuchen. Geworden ist daraus nicht viel, denn immer wenn ich mich auf den Weg zu einer Lesung machte, traf ich jemanden neues und blieb schwatzend hängen. Mittags holte ich mir eine Portion Pommes sowie eine reichlich überteuerte Fanta und saß mit Frank G. Gerigk an einem der wenigen Tische vor dem Imbissverkauf im Saal.
Besonders schlimm war es, in der Menge jemand Bestimmten zu finden, von dem man wusste, dass er da ist. So brauchte ich mehrere Anläufe bevor ich Sylvana Freyberg am SFCD-Stand erwischte. Cleverer waren die Mitglieder des Piratensenders »Radio Freies Ertrus«. Die hatten sich nämlich schon frühzeitig im Foyer ein paar Sitzgelegenheiten geschnappt und einen kleinen Stützpunkt eingerichtet, der nicht zu übersehen war. Zu ihnen gesellten sich immer mal wieder neue Leute. Dort kam ich mit Alex vom RFE ins Gespräch.
Am angenehmsten aber war es draußen vor dem Bürgerhaus. Bei schönstem Sonnenschein, frischer Luft und deutlich geringerer Lautstärke als drinnen, ließ es sich gut aushalten. Ich begrüßte Klaus N. Frick und die beiden neuen Marketing Mitarbeiterinnen aus der PR-Redaktion, als sie am Nachmittag ankamen. Dominik vom Weltendieb machte das obligatorische Bucon-Foto von mir und Ben Calvin Hary. Das haben wir bisher immer gemacht, wenn wir uns auf dem Bucon getroffen haben. Und ich schwatzte eine halbe Stunde mit Sylvana bevor wir uns die Verleihung des Deutschen Science Fiction Preis angesehen haben.
Was mir nicht gefiel, dass die Preisverleihung in keinen besonderen Rahmen stattfand, so wie früher. Sie war mitten im Nachmittagsprogramm versteckt und es waren nur wenige der Platzierten vor Ort, um ihre Urkunden abzuholen. Und das obwohl sie auf der Veranstaltung in Dreieich waren. Es scheint, dass nicht einmal den Preisträgern diese Auszeichnung viel bedeutet. Das finde ich unglaublich schade.
Bis 19 Uhr schlenderte ich noch ein bisschen herum, quatschte mit Diesem oder Jenen, bis ich mit den versammelten Perry-Fans ins Nebengebäude zum Perry-Panel ging. Neben Chefredakteur Klaus N. Frick waren die Autorinnen Verena Themsen, Michelle Stern, Lucy Guth und Marie Erikson sowie die Autoren Robert Corvus und Ben Calvin Hary anwesend. (Geballte Frauenpower, also.) Ben moderierte die Stunde und schaffte es trotz der Thermostrahler-Gags von Robert Corvus eine ernsthafte Diskussion anzustoßen. Es war unterhaltsam und informativ, auch wenn am Ende die Luft im gut besuchten Raum zum Schneiden dick war. Ich war froh wieder nach draußen zu kommen. Vorher verabschiedete ich mich aber noch von den anwesenden Autoren und Redaktionsmitgliedern.
Esther wartete schon am bereits abgebauten PAN-Stand zusammen mit einem weiteren Fahrgast auf mich. Zu Dritt ging’s zurück nach Frankfurt, wo wir trotz Baustelle wenig später ankamen und ausgehungert über das indische Essen herfielen, das vom Vorabend übrig geblieben war. Gegen 22 Uhr fiel ich erschöpft und mit tierischen Kopfschmerzen ins Bett. So einen ganzen Tag auf den Beinen und unter Strom ist man einfach nicht mehr gewohnt.
In der SOL 111 blicken wir zurück auf das Wochenende vom 9. bis 11. Juni 2023. Da fand bei München der GarchingCon statt. Die Veranstaltung wurde nicht nur von vielen Fans herbeigesehnt, sondern auch von den Veranstaltern, die seit 2020 darauf gewartet haben, den Con endlich durchführen zu können. Mit Conberichten und einem Interview blicken wir ins Programm und hinter die Kulissen des größten PERRY RHODAN-Events in diesem Jahr.
Außerdem präsentiert Frank G. Gerigk mit seinem Artikel über die »Retter des Mars« die niedlichsten Mausbiber die Terra je gesehen hat. Andreas Gruber nimmt uns mit auf seine Reise durch die frühen Romane der PERRY RHODAN-Serie. Ulrich Siefen wird von Roman Schleifer über die STELLARIS-Kurzgeschichten interviewt und Udo Klotz spricht über die Zukunft von PERRY RHODAN beim Kurd-Laßwitz-Preis.
Rezensionen gibt es dieses Mal nicht nur zur Erstauflage und zu NEO, sondern auch zur laufenden Miniserie PERRY RHODAN-Atlantis 2.
Das farbenfrohe Titelbild stammt von Thomas Rabenstein.
Nein, ich bin nicht in die Donau gefallen bzw. in den Inn und auch nicht in die Ilz, wie vielleicht einige angenommen haben, weil ich so lange nicht gebloggt habe. Ich hatte eine etwas träge Woche, bedingt durch einen grippalen Infekt, der mich kurzfristig außer Gefecht gesetzt hat. Ich war zu Hause und habe endlich mal versucht meinen SuB (Stapel ungelesener Bücher) zu verkleinern und den Computer aus zulassen. Dass mit dem SuB hat nur bedingt geklappt, weil ich ausgerechnet das dickste Buch rausgezogen habe – einen Eintausendseiter von Ken Follett. Doch dazu ein andermal.
Zuerst möchte ich noch ein wenig über die beiden Veranstaltungen erzählen, die ich in den beiden letzten Wochenenden besucht habe – der GarchingCon in Garching b. München und der OldieCon in Passau.
Das Wochenende in Garching war großartig. Es ist als wäre man drei Wochen im Urlaub gewesen, wenn man wieder nach Hause kommt. Man ist so komplett raus aus seinem Umfeld und weg von dieser Welt. Da stören keine schlimmen Nachrichten, keine Politik und sonstige Sachen, die einen das Leben verdüstern. Da ist man komplett in einer anderen Welt, die Eindrücke sind vielfältig und überwältigend und das eigene Leben plötzlich irgendwie ganz weit weg. Ich habe nur wenige Programmpunkte besucht und meistens am Stand mit Leuten geredet. Ich hoffe, dass es wieder eine DVD gibt, auf der man dann das anschauen kann, was man verpasst hat.
Beim Abschlussessen mit den PRFZ-Aktiven (zumindest denen die Sonntagnachmittag noch da waren) wurde ich gefragt, welches mein schönstes Conerlebnis war. Ich habe eine Weile nachdenken müssen. Waren es die vielen Gespräche mit den Fans am Stand, oder unser PRFZ Programmpunkt, den ich mit Nils Hirseland absolviert habe, oder war es die Moderation des NEO-Panels, die ich zum ersten Mal allein machen durfte? Nein, es war etwas völlig anderes, etwas absolut Unerwartetes. Am Sonntagvormittag bekam ich hohen Besuch am Stand der PRFZ. Da kam ein älteres Ehepaar vorbeigeschlendert. Und obwohl ich den beiden noch nie begegnet war, wusste ich sofort, wer sie waren. Sie mit Krücken, beide mit auffälligen bedruckten T-Shirts – Iny Klocke und Elmar Wohlrath (Iny Lorentz) – die Eltern der »Wanderhure« und das wahrscheinlich erfolgreichste Autorenpaar Deutschlands. Ich schenkte ihnen die aktuelle Ausgabe der SOL, in der es um die Ursprünge jenes Fandoms geht, aus dem beide stammen und in dem sie sich vor Urzeiten kennengelernt hatten. Wir plauderten über das Fandom, über die Lesungen, die sie in der nächsten Zeit geplant haben und über das Schreiben. Ich zeigte ihnen meine FanEdition-Romane, die in dem Stapel vor mir auf dem Tisch lagen. Da meinte Iny: Wenn du sie uns signierst, kaufen wir sie dir ab. Ich war baff. Natürlich zückte ich sofort den Stift und signierte die beiden Romane und sie erhielten sie für den Rabatt der PRFZ-Mitglieder. Dass einzig blöde war, weder ich noch mein Mann (der neben mir saß) ist auf die Idee gekommen, ein Foto davon zu machen. Seufz! Ich werde, die Begegnung jedenfalls nicht so schnell vergessen. Ganz oben auf meinem SuB liegt nun auch ein Buch von Iny Lorentz. Das hat mir mein Mann aus dem Rewe mitgebracht.
Nach dem Con ist vor dem Con und so ging die Woche nach Garching so schnell vorüber, dass ich kaum zum Luftholen kam und dann war schon wieder Freitag. Wir fuhren nachmittags nach Passau, kämpften dabei ein bisschen mit dem Navi, dass uns durch Österreich leiten wollte und kamen auf der A3 an einer Art Straßensperre vorbei. Dort wird plötzlich der Verkehr in seiner Geschwindigkeit gedrosselt und die Fahrbahn verengt, bis man in Schritttempo an einem Häuschen vorbeifährt, vor dem eine junge Frau mit einem Maschinengewehr steht. Das ist wohl so eine Art versteckte Grenzkontrolle allerdings auf deutschem Gebiet. Glauben die tatsächlich, dass man damit Schleuser und Flüchtlinge aufhalten kann? Nun, ja, der Anblick fühlte sich jedenfalls schon sehr verstörend an.
In Passau suchten wir dann gleich das Parkhaus auf, was mir der Herr vom Hotel am Telefon empfohlen hatte. Das lag auf der anderen Seite der Donau, hinter der Burg und kostete nur 5 Euro am Tag. Während das Parkhaus in der Innenstadt seit diesem Jahr 20 Euro kostet. Das Hotel hat nur drei Stellplätze und die waren schon weg. Die Pension hat eine tolle Lage direkt an der Donau. Man kann vom Zimmer aus gut die Schiffe beobachten, die vorbeifahren. Die Einrichtung ist ausgefallen und ansprechend, wenn auch mitunter nicht praktisch. Mit den Designerleuchten auf dem Nachttisch konnte man jedenfalls nicht lesen. Zum Glück ist mein iPad beleuchtet. Wer Wert auf persönlichen Service legt, ist in diesem Hotel fehl am Platz. Das ist eher ein Airbnb als eine Pension. Die Rezeption ist nur vier Stunden am Tag besetzt, aber selbst zu diesen Zeiten kommt man telefonisch kaum bis gar nicht durch (ich habe viele Male angerufen, bis ich jemanden erreicht habe). Aber wenn man jemanden angetroffen hat, waren die Leute nett. Frühstück war in der Buchung nicht inbegriffen und musste quasi vor Ort gebucht werden. Ist nur blöd, wenn niemand da ist, wenn man anreist. Es war 17:40 Uhr als wir kamen und es keiner mehr da. Ein Gast wartete, weil er den Türcode nicht mehr wusste und sich nicht aus dem Hotel traute. Den Türcode bekam ich per Mail und SMS zugeschickt. Ohne ihn wären wir nicht ins Haus gekommen. Die Anmeldeformulare und Schlüssel lagen dagegen offen aus, man wusste also ganz genau, wer noch hier übernachtet. Datenschutz? Fehlanzeige! Ach ja, es fand auch keine Zimmerreinigung statt. Das kann aber daran gelegen haben, dass es Wochenende war. Das Bad war auch schon älter und etwas eng, und der Klodeckel rutschte einem permanent unter dem Hintern weg. Die Rettungspläne in den Zimmern stimmen nicht mit den Grundrissen überein. Da brauchte man schon viel Fantasie, wenn man den Fluchtweg finden will. Für den Preis, den wir gezahlt haben, hätte ich etwas anderes erwartet. Zumal das Frühstück, das wir für Sonntag für 12 Euro zugebucht hatten, nicht gerade üppig war. Man hat die Wahl zwischen klassisch, süß oder Jogurt mit Müsli. Alles wird auf einem Teller vorbereitet und serviert. Für Leute, die viel essen, ist das definitiv zu wenig. Mein Mann hat mein Brötchen mitgegessen, da ich morgens nicht so viel runterbekomme. Wenn ich das mit dem Frühstücksbuffet in dem Hotel in Garching vergleiche …
Freitagabend trafen wir uns dann das erste Mal mit den Oldies im nahegelegenen Bräuhaus. Der Altersdurchschnitt lag bei 70+. Wir fanden aber Anschluss an die »Jugend« vom SFCD (Science Fiction Club Deutschland). Am Samstag war volles Programm angesagt. Wir trafen uns um 11 Uhr am Bräuhaus, gingen dann gemeinsam zum Dom. Dort besuchten wir ein Orgelkonzert und der Domprobst erzählte uns noch etwas über den Dom. Danach ging es gleich zum Schiff. Mit der »Sissi« machten wir eine Drei-Flüsse-Rundfahrt auf Donau und Inn und an der Ilz vorbei. Am späten Nachmittag gab es noch eine fast zweistündigen interaktive Stadtführung, die sehr lustig war. Allerdings waren es draußen fast 30 Grad und die Sonne brannte vom Himmel. Ich war entsprechend fertig, als wir abends wieder im Bräuhaus saßen. Wir setzten uns ans Fenster, weil es uns im hinteren Teil des Raums einfach zu warm war. So saßen wir zwar etwas abseits, aber es war deutlich angenehmer. Vom Con-Programm bekamen wir nur den Vortrag über Hubbard und Scientology mit, den ich aber sehr interessant fand, weil ich mich damit noch nie beschäftigt habe. Danach waren wir beide so müde, das wir ins Hotel zurückkehrten und uns erst einmal ausschliefen.
Nach dem Frühstück checkten wir gleich aus und schafften unsere Sachen zum Auto. Von hier aus gingen wir hoch zur Veste Oberhaus, von der man einen sensationellen Blick auf die Stadt hat. Die Sonne brannte schon am Vormittag und ich war froh, als wir wieder unten waren und uns draußen vors Bräuhaus setzten. Diejenigen, die noch nicht abgereist waren kamen nochmal vorbei und man konnte noch mal ausgiebig schwatzen. Nach einem Mittagssnack fuhren wir wieder zurück.
Hier ein paar Impressionen von Passau:
Abends an Donau und Inn
Morgens kommen die ersten Schiffe vorbei
Auf dem Weg zum Dom
Ein barocker Sakralbau
Die größte Orgel der Welt
Die »Sissi« unser Ausflugsdampfer
Vorbei an Kreuzfahrtschiffen
Blick vom Wasser auf unser Hotel
Auf dem Inn
Die Wassergrenze aus Donau und Inn ist gut zu erkennen
Münung der Ilz
Die Veste Oberhaus von unten
Wsserstandsanzeiger vorm Rathaus. Vor 10 Jahren hätten wir hier nicht stehen können
Ich bin in diesen Tagen voll beschäftigt. Das ist schon fast Freizeitstress. Heute nachmittag wollen wir nach Passau zum OldieCon und ich muss zuvor noch etwas für die SOL 111 und die FanSzene 59 tun. Da bleibt wenig Zeit zum Bloggen.
Letztes Wochenende waren wir beim GarchingCon. Ein ausführlicher Conbericht folgt später. Hier sind erst einmal ein paar Fotos von mir. Sie zeigen welchen Aufgaben ich auf dem GarchingCon nachgegangen bin.
1. Den Stand der PERRRY RHODAN-FanZentrale (PRFZ) zu betreuen, hieß: auf- und abbauen, verkaufen, abrechnen und mit Leuten schwatzen. Zum Glück hatte ich dieses mal Hilfe von Freunden aus der PRFZ. Vielen Dank! Auf dem Bild sieht man mich beim Einsortieren, während ich mit NEO-Autorin Lucy Guth übers Schreiben rede. Dabei werden wir von PRFZ Ehrenmitglied Herbert Keßel beobachtet, der den Stand der PRFZ viele Jahre lang selbst betreut hat. Das Foto machte Norbert Fiks.
2. Samstagvormittag hatten PRFZ-Vorsitzender Nils Hirseland und ich einen Programmpunkt zu absolvieren. Es ging um die PRFZ und was es bei uns neues gibt. Ich hätte mir ein paar mehr Zuschauer gewünscht, aber wir hatten starke Konkurrenz.
3. Am Samstagmittag fand die Mitgliederversammlung der PRFZ statt, bei der ich als Schriftführerin alles genau zu dokumentieren hatte. Es wurde vieles diskutiert. Unterstützt wurde ich von Nils Hirseland, Leo Beyrle und Norbert Fiks, der nicht drauf ist, weil er das Foto gemacht hat.
4. Am Nachmittags durfte ich das NEO-Panel moderieren. Mit dabei waren einige NEO-Autoren. Auf dem Foto sitzt Dietmar Schmidt zu meiner Rechten und Exposeáutor Rüdiger Schäfer zu meiner Linken. Wie man an den freundlichen Gesichtern sieht, hatten wir viel Spaß.
5. Und dann war ich auch noch als einfache Besucherin unterwegs. Hier sieht man mich beim Sammeln diverser Autogramme. Leider habe ich nicht so viele Programmpunkte ansehen können, wie ich gewollt habe. Es war einfach zu wenig Zeit und mit Leuten reden war mir in dem Fall wichtiger.
Bald ist es wieder soweit, eine neue Ausgabe der SOL ist in Arbeit. Wir planen sie in der zweiten Novemberhälfte an die Mitglieder zu versenden, je nach dem ob die Druckerei genug Papier hat.
In der SOL 108 feiern wir 25 Jahre PRFZ als eingetragener Verein und berichten von den 4. PERRY RHODAN-Tagen, die im August in Braunschweig stattgefunden haben. Wir haben viele Fotos und Con-Berichte für diejenigen zusammengestellt, die nicht dabei sein konnten oder die die sich erinnern möchten.
Andreas Eschbach wird von Alexandra Trinley befragt, wie es ihm geht, während er auf das Exposé von PERRY RHODAN Band 3199 wartet. Am 9. Dezember (am Erscheinungstag des Romans) können wir uns davon überzeugen, ob sich sein Warten auf die Geschichte ausgewirkt hat.
Weitere Artikel stammen von Arndt Ellmer, Andreas Gruber und Norbert Fiks. Besprechungen der PERRY RHODAN-Erstauflage, NEO und der Miniserie »Atlantis« informieren über die aktuellen Inhalte.
Das Cover stammt von Robert Straumann und soll an 60 Jahre Atlan erinnern.