Malbücher für Männer 2.0

Es gibt was neues auf dem Malbuchmarkt. Nachdem ich ja bereits zwei Malbücher für Männer hier vorgestellt hatte, setze ich heute noch einen drauf.

Erinnert sich noch wer an die Malbücher bei denen man Punkte verbinden musste, um am Ende eine Zeichnung zu erhalten? Ich mochte das als Kind sehr, weil man Strich für Strich mit ansehen konnte, wie das Bild wächst. Anschließend konnte man es auch noch ausmalen. Das gibt es immer noch. Ich besitze beispielsweise eine schöne Ausgabe mit Stadtansichten und Landschaften, in der ich beim Fernsehen immer mal wieder herum male, und zudem eine Ausgabe bei der man ganze Sternenhimmel mit Sternzeichen verzieren kann.

Jetzt gibt es so ein Buch auch für Männer. Na ja, es gibt sicher auch Frauen, denen das gefällt, aber ich denke doch, dass die Zielgruppe eher Männer sind. Schon der doppeldeutige Titel »Heiße Nummern« verrät es, bei dem Buch zeichnet man Sexstellungen nach. Das ist was für Partys oder Junggesellenabschiede. Wobei … nach ein paar Bier, wird kaum einer mehr eine ruhige Hand haben, um einen geraden Strich zu zeichnen.

Es gibt ganz sicher wieder Leute, die da aufschreien, das sei sexistisch. Mir egal, ich finde es witzig.

Auf dünner Kruste

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 232 – »Labor der Gaden« von Lucy Guth und Michelle Stern

Perry Rhodan verfolgt mit der CRISTOBAL die CREST II zu einer Art Asteroiden-Konglomerat, auf dem sich ein Stützpunkt der Gaden befindet. Nach Betreten von Carxtröll-Fabb scheint die dortige Pilzwelt und das eingelagerte Dunkelleben jedoch in Aufruhr zu geraten und das Außenteam um Perry Rhodan muss zurück aufs Schiff flüchten.
Derweil werden die Terraner auf der CREST II immer noch von den Druuwen mittels eines Gesichts-Pilzes versklavt. Das Schiff landet auf Carxtröll-Fabb, um die Besatzung an die Gaden zu übergeben. Als alle den Hangar verlassen, passiert das Unerwartete. Der Pilz löst sich auf und lässt die Crew realisieren, was ihnen angetan wurde. Thora gelingt es ihre Mannschaft rechtzeitig zur Fasson zu bringen, um eine größere Auseinandersetzung mit den Druuwen zu verhindern. Denn sie stehen vor einem viel größeren Problem, ihnen und dem Schiff droht buchstäblich der Boden unter den Füßen wegzubrechen. 
Ausgerechnet Sud hat die Lösung des Problems. Schiffspositronik SENECA verbindet sich mit Suds Intarsium. Mit dessen Hilfe können Naniten programmiert werden, um die mit Dunkelleben versetzten Sporen in der Felsenhülle zu stabilisieren.
Thora, Sud und der Arzt der CREST II suchen nach dem Labor der Gaden, um die Hintergründe zu ihrer Entführung zu erfahren und um Merkosh zurückzuholen, der von Bord gebracht wurde. Sie entdecken ein Versuchslabor in dem bestialische Experimente an intelligenten Lebewesen verübt werden, um das Dunkelleben zu erforschen. Der leitende Omnit bittet um Hilfe. Thora fordert freies Geleit für die Terraner im Compariat und Unterstützung durch die Gaden bei ihrer Weiterreise. Letztendlich gelingt es Sud – wenn auch nur widerwillig – weitere Naniten zu erschaffen, um den Stützpunkt zu retten.
Perry Rhodan kehrt auf die CREST II zurück, die ihre Reise ins Herz des Compariats, den sogenannten »Gadenhimmel«, fortsetzt.

Das Autorenduo ist immer wieder für eine Überraschung gut. Ihre Romane sind dynamisch und ereignisreich aber dennoch … Wie schon in Band 211 »Der schreiende Stein« schießen sie mitunter übers Ziel hinaus.

Die Menge an Konflikten, die in diesem Roman gewälzt wird, ist schier übermächtig. Das sie fast ausschließlich in den Köpfen zweier Figuren stattfinden, kommt erschwerend hinzu. Thoras permanente Auseinandersetzung mit ihrem Extrasinn, wird so breit ausgewalzt, das der Streit beinahe nicht mehr zu ertragen ist. Die Quintessenz am Ende, dass es sich bei Thoras Extrasinn um ihr inneres Kind handelt … Bitteschön! Wer denkt sich denn sowas aus? Suds Problematik ist tiefsinniger geschildert und bewusst ein wenig verwirrend. Das funktioniert am Anfang auch ganz gut, aber spätestens nach dem Eingreifen SENECAS, bricht dieser Effekt auseinander.

Die gesamte Handlung des Romans gleicht der Situation auf Carxtröll-Fabb. Der Boden ist labil und löchrig und die Protagonisten bewegen sich auf einer ziemlich dünnen Kruste. Ich hatte beim Lesen sehr oft das Gefühl, das die Logik der Handlung jeden Moment in sich zusammenstürzen könnte. Das war teilweise schon ziemlich weit hergeholt. Sporen mit Dunkelleben hatten wir schon auf Ertrus. Soweit gehe ich mit. Aber wie sollen die zusammen mit den Naniten, einen Asteroiden stabilisieren, der auseinanderzubrechen droht? Wie viele solcher Nanoteilchen braucht man eigentlich, um alle Ritzen zu füllen? Wie kommt SENECA auf die Idee aus Suds Intarsium ein Stück herauszulösen, um mit ihr bzw. dem Intarsium zu kommunizieren? Wieso lassen sich die Druuwen so einfach von ihrer Beute abbringen? Hatten die nicht eine ganze Flotte dabei? Und wieso liegt Merkosh plötzlich auf der Krankenstation, hatte man ihn nicht in sein Vitrion gesteckt, damit die Druuwen ihn ja nicht finden? Vieles darf man nicht zu genau hinterfragen. Einiges habe ich auch nach zweimaligem Lesen nicht verstanden.

Die ethische Auseinandersetzung mit dem Omniten wegen der Laborversuche gerät bei all den inneren Konflikten fast schon unter die Räder. Darf man mit intelligenten und nicht intelligenten Lebewesen experimentieren, um das Universum zu retten? Dass der Zweck die Mittel heiligt und dass das Wohl vieler schwerer wiegen kann als das Wohl weniger, ist ein brandaktuelles Thema, das leider viel zu oberflächlich abgehandelt wird. Am Ende drohen Rhodan und Thora doch nur mit dem Finger und geben sich mit dem Versprechen des Omniten zufrieden, in Zukunft nur noch Freiwillige zu benutzen. Wer’s glaubt!

Bei »Labor der Gaden« fehlt mir eindeutig die Bodenständigkeit der bisherigen Romane. Da werden halbdurchdachte Ideen zusammengewürfelt und schnell mal verrührt, auf das eine spannende Handlung herauskommt. Dazu die ständigen inneren Konflikte von Sud und Thora. Das war anstrengend zu lesen und genauer darüber nachdenken, möchte man lieber auch nicht. Wenigstens ist diese Entführungssache endlich aus der Welt und es kann weitergehen.

Was Weichmacher anrichten können

Da habe ich ganz schön dumm geschaut. Vor zwei oder drei Jahren hatte ich mal mit Swarovski-Steinen und Fimo experimentiert. Irgendwie hatte ich die Plastikschachtel dann zurück in den Schrank gestellt, ohne daran zu denken, die Fimoreste herauszutun. Die Schachtel lag also jetzt mindestens zwei Jahre unberührt im Schrank.

Als ich sie am Montag herausnehmen wollte, klebte sie fest. Es kostete mich richtig Kraft, sie aus der Schublade zu lösen. Dabei fragte ich mich, warum sie angeklebt ist, denn der Boden der Holzschublade war sauber und nicht lackiert. Des Rätsels Lösung offenbarte sich mir, als ich mir den Boden genauer anschaute. Das harte Plastik war an zwei stellen weich und klebrig geworden. Und zwar an genau den Stellen, an denen das Fimo lag. Die Fimobrocken waren regelrecht im Plastik versunken, die daneben liegenden Swarovski-Kristalle gleich mit. Auch das Plastikdöschen hatte sich durch das Fimo aufgelöst.

Ich war nahezu entsetzt, welche Zerstörung der Weichmacher aus dem Fimo angerichtet hatte. Da sieht man mal, wie Chemie auch wirken kann, nicht nur schnell und heftig, sondern langsam und beständig.

Was lerne ich daraus? Fimo besser nicht in Plastikschachteln aufbewahren oder am besten gleich komplett verbrauchen und im Ofen brennen, dann passiert auch nichts mehr. Nach dem Brennen ist der Weichmacher nämlich draußen.

Kulinarisches aus den letzten Wochen Teil 2

Ich hatte gestern versprochen auch die herzhaften Leckereien zu präsentieren, die in den vergangenen Wochen in unserer Küche entstanden sind.

Das wären zum Beispiel die Pizza, die wir unlängst gebacken haben. Ich hatte im Keller noch eine Dose mit Artischockenherzen gefunden und die gehören am besten auf eine Pizza, daher haben wir das auch umgehend umgesetzt. Für den Rest des Belags haben wir genommen, was der Küchenschrank so hergab. So eine selbstgebackene Pizza ist kein Kunststück und schmeckt meist besser, als die aus der Tiefkühltruhe. Obgleich ich die Ofenfrischen Varianten, die beim Backen aufgehen, auch ganz gerne esse.

 

Vor ein paar Wochen habe ich Muschelnudeln zum füllen gekauft. Conchiglioni heißen die richtig. Dann fand ich in einem Rezeptbuch noch das passende Rezept, was ich natürlich sofort ausprobiert musste. Es sieht aufwendiger aus als es ist. Im Grunde macht man eine Hackfleischsoße, die man in die vorgekochten Nudeln füllt und sie dann im Ofen mit Parmesan überbäckt. Das Ergebnis schmeckt, da kann man nicht meckern.

Die Aufläufe, die bei uns in letzter Zeit häufiger auf den Tisch kamen, habe ich dummerweise nicht fotografiert. Die waren so lecker, das wir sie gleich gegessen haben. Aber die machen wir sicher bald nochmal.

 

Kulinarisches aus den letzten Wochen

Heute mache ich mal wieder Foodblogging. Wir haben wieder gebacken und gekocht, vieles habe ich aber nicht dokumentiert. Nur das, was außergewöhnlich war.

Wie der Zitronenkuchen vom Wochenende. Weil mein Mann letztens in Saalfeld beim Bäcker Papageienkuchen entdeckt hat, wollte ich ihm eine Freude machen und etwas ähnliches kreieren. Leider habe ich nur blauen Zucker gefunden, um den Teig zu färben. Damit wenigstens noch eine zweite Farbe ins Spiel kam, streute ich noch Kakao drüber. Sieht aber trotzdem gut aus. Geschmeckt hat’s auch, was an der erfrischenden Creme aus Mascarpone gelegen hat.

Schon länger her ist es, das mein Mann die Himbeer-Sahne-Torte gemacht hat. Es ist im Grunde das gleiche Rezept wie die Rhabarber-Torte die ich unlängst vorgestellt habe, nur mit Himbeeren. Hat lecker geschmeckt.

 

An Marillenknödel hatte ich mich unlängst auch versucht, aber die fand ich nicht so gelungen. Der Teig aus Quark ist ziemlich aufwendig, wenn ich allein an die Matscherei beim Auspressen des Quarks denke. Außerdem waren die Aprikosen nicht reif genug und ich hatte wohl auch noch nicht die richtige Technik zum einwickeln. Ausgesehen haben sie gut, aber ich fand sie ein bisschen zu fest. Beim nächsten Mal klappt es hoffentlich besser.


Heute habe ich Hefemuffins gebacken, mit Johannisbeeren. Wenn sie so gut schmecken wie sie riechen und aussehen, dann wird das morgen Nachmittag zum Kaffee ein Festmahl.

Morgen blogge ich dann über die herzhaften Köstlichkeiten, die wir gemacht haben.

Neues Büro

Panoramaaufnahme

Seit Juni habe ich einen neuen blutjungen Kollegen, der mich bei der Planung unterstützt. Weil es deshalb etwas eng in unserem kleinen Großraumbüro geworden ist und nicht alle Platz haben, hat der Chef beschlossen, dass die Planungsabteilung jetzt eine Etage höher ins ehemalige »Technikkammerl« zieht.

Dort lagerten bis jetzt allerlei Messgeräte und Computerzubehör in hohen Regalen. Der Raum wurde ausgeräumt und mit einem neuen Bodenbelag ausgelegt. Ich war richtig baff, als ich letzte Woche einen Blick riskiert habe. So groß hatte der Raum bisher gar nicht ausgesehen. Es gibt sogar eine Tür, die raus auf den Balkon führt. Da komme ich vielleicht öfters mal an die frische Luft. (Obwohl wir einen schönen Lüfter bekommen werden, wie man am Loch in der Wand unschwer erkennen kann.)

Jetzt muss nur noch der Schreiner die Möbel einbauen, dann können mein Kollege und ich einziehen. Ich freue mich jedenfalls schon.

Über das Abhandenkommen der Magie

Quelle: Amazon

Dem Pixar-Film »Onward« bescherte der Lockdown im März ein jähes Ende in den weltweiten Kinos. Disney strahlte ihn zwar in seinem Streamingportal aus, aber nicht jeder möchte für einen einzigen Film ein Abo abschließen. Zum Glück gibt es den Streifen seit Juli auf Blu-Ray und DVD.

Der Elf Ian hat seinen Vater nie kennengelernt. Er lebt mit seiner Mutter und seinem Rollenspielverrückten Bruder Barley in einer Kleinstadt. An seinem 16. Geburtstag übergibt die Mutter Ian ein Geschenk – den Zauberstab seines verstorbenen Vaters. Auf einem Zettel steht ein Zauberspruch, der den Vater für einen Tag lang wieder zum Leben erwecken soll. Das gelingt nur zu Hälfte – im wörtlichen Sinne. Um den Zauber zu vollenden und die Gestalt des Vater zu vervollständigen, müssen die Brüder zu einer turbulente Reise durchs ehemals magische Land aufbrechen. Am Ende erkennt Ian, dass er das, was er sich von der Begegnung mit seinem Vater wünscht, schon längst bekommen hat.

Es ist ein typischer Pixar-Film, der viel Wert auf die Entwicklung seiner Figuren legt. Ein Planet voller Elfen, Feen und anderer Fabelwesen, die jedoch zu bequem geworden sind, um die alte Magie zu benutzen. Sie leben in einer industrialisierten Gesellschaft und haben den Bezug zu ihren Wurzeln verloren. Das sorgt für viele witzige Momente. Wenn sich sich zum Beispiel eine Gruppe Feen als Motorrad-Rocker durch die Kneipen schlagen, oder ein Zentaur in Polizeiuniform hinters Steuer eines Autos quetscht, anstatt auf allen vieren auf Streife zu gehen. Es sind diese Kleinigkeiten und die den Film besonders machen. Die liebevolle Charakterisierung der Figuren, die lustigen Ideen, die gleichsam Gesellschaftskritik üben. Das ist es, was einen guten Pixar-Film ausmacht.

Die Handlung ist spannend und voller Wendungen. Allerdings fällt mir auf, seit ich mich mit Dramaturgie und Plott-Techniken beschäftigte, durchschaue ich schnell die Handlung von Filmen und kann ungefähr vorhersagen, was als nächstes passieren wird. Das trübt ein wenig den Filmgenuss. Deshalb beeindrucken mich vor allem Filme, die das klassische Muster durchbrechen. Bei Pixar-Filmen findet man das aber eher selten. Dennoch ist »Onward« ein Film, den man gesehen haben muss. Gerade, wenn man für Phantastik im allgemeinen, sowie Elfen, Drachen, Einhörner und andere Fabelwesen im besonderen schwärmt.

Auto vs. Zug

Ich hätte nicht gedacht, dass ich Bahnfahren mal vermissen würde. Aber als ich kreuzlendenlahm am Sonntag nach gut sechs Stunden Fahrt aus dem Auto gestiegen bin, fühlte ich mich verspannt und hundemüde.

Eigentlich hatten wir vorgehabt mit der Deutschen Bahn nach Thüringen zu fahren, doch dann meinte mein Mann, dass er lieber das Auto nehmen möchte. Außerdem mussten wir am Montag vergangene Woche sowieso nach München. Da konnten wir anschließend auch gleich weiterfahren.

Die Autobahnen waren voll. Vor den unzähligen Baustellen auf der A9 bildeten sich lange Staus. Wir wichen hinter München auf die B13 aus, um zumindest einen der Baustellenstaus zu umfahren. Das Schöne war, man kam an Ortschaften vorbei, die man nur von der Landkarte kennt oder von den Bahnhöfen, wenn man mit dem Zug vorbeifährt. Pfaffenhofen zum Beispiel. Das Hinterland von München hat durchaus seine Reize, vor allem ist es weniger flach, als man annehmen würde. Die Bundesstraße war frei und führte meist durch Wald und Feld, es gab kaum Ortsdurchfahrten. So kamen wir relativ schnell vorwärts.

Auf der A9 mieden wir die Raststätten und hielten wie immer in Plech beim McDonalds neben der Autobahn. Doch der Wachdienst an der Tür und das Corona-Theater mit Zettel ausfüllen usw. (selbst wenn man nur etwas mitnehmen wollte) schreckten uns ab. Also holten wir unseren Kaffee beim Bäcker im danebenliegenden REWE, ganz ohne Türsteher und Listeneintrag. Beim KFC am Mittag in München hatte sich auch keiner drum geschert, wenn man nur etwas mitnehmen wollte. Außerdem haben wir festgestellt, dass beim KFC das Wrap besser schmeckt als beim McDonalds, die Hühnchenteile sowieso. Die normalen Parkplätze sind seit Corona stärker frequentiert, weil sich keiner in die Raststätten traut. Obwohl man sagen muss, dass die Toiletten bei Sanifair schon deutlich sauberer sind. Zum Glück haben wir Desinfektionsmittel im Auto.

Die Rückfahrt am Sonntag verlief ähnlich. Obwohl wir schon ziemlich früh losfuhren und noch einen kurzen Abstecher nach Feucht machten, um unsere Spende an das Hermann-Oberth-Museum abzugeben. Die dürfen leider nicht öffnen, weil die Räumlichkeiten nicht groß genug sind, um die Corona-Regeln einzuhalten.

Mittags wurde es dann auf der A9 richtig voll und hinter Ingolstadt gab es zudem einen Unfall, so dass es sich staute. Wir fuhren wieder ab und schlugen uns über die Umleitungsstrecke durch. Jetzt wissen wir zumindest, wie der Tower des Flughafens Manching aussieht.

Die A8 zwischen München und Salzburg war wie immer dicht. (Ich frage mich, wie lange das noch gutgehen wird. Seit Jahren streitet man sich wegen des sechsspurigen Ausbaus.) Wir nahmen wie immer die B304 und waren fast allein auf der Straße.

Was mich am Autofahren aber am meisten stört: Ich kann dabei nicht lesen oder schreiben. Im Zug nutze ich die fünf bis sechs Stunden, um meist ein ganzes Buch zu lesen oder ein bisschen an meinem Roman zu schreiben. Während des Autofahrens geht das nicht, da wird mir schon beim Blick aufs Smartphone schlecht. Deshalb gibt es jetzt noch keine NEO-Rezension.

Das nächste Mal fahre ich wieder allein und nehme den Zug. Die Bahn zeigt an, welche Züge zu 50 Prozent ausgelastet und welche weniger frequentiert sind. Das hilft, sich die richtige Verbindung herauszusuchen. Außerdem muss ich noch meine nicht genutzten Fahrkarten aus dem Frühjahr aufbrauchen.

Sommerurlaub 2020

Ich bin eigentlich nicht der Sommerurlauber. Mein Mann und ich machen lieber im Mai oder Juni bzw. im September oder Oktober Urlaub. Aber weil mein Vater Geburtstag hatte, haben wir beschlossen eine Woche im August zu verreisen. Ziel: Thüringen.

Seien wir ehrlich, es war eher ein Arbeitsurlaub. Am Haus ist halt doch immer wieder etwas zu tun und die betagten Eltern schaffen vieles nicht mehr aus eigener Kraft. Dazu kollidieren dann hin und wieder die Vorstellungen und Wünsche, dann bricht schon mal ein kleiner Streit aus. Aber das gehört eben alles zum Familienleben.

Wir hatten dennoch schöne Tage und haben einen Ort besucht, an dem ich noch nie war und von dem ich aus dem Fernsehen erfahren habe. Dabei liegt er direkt an unserer Reiseroute, wenn wir mit dem Auto fahren.

Zu Zeiten der DDR lag Hirschberg direkt an der Grenze. Die wurde von der Saale markiert. Auf der einen Seite die DDR auf der anderen die BRD. Heute ist Hirschberg ein verschlafenes Örtchen, dass stellenweise ein wenig so wirkt, als wäre die Zeit stehengeblieben. Aber die Bürger haben den, vor dem Mauerbau abgerissenen Steg, wieder aufgebaut. Die Holzkonstruktion windet sich entlang eines Felsens direkt über dem Fluss. Der Weg verbindet die Stadt mit dem dahinter beginnenden Wanderweg. Wenn man diesem folgt, gelangt man auf den ehemaligen Kolonnenweg. Hier verlief bis 1990 die Staatsgrenze. Eine Schautafel erklärt in Bildern, wie es hier vor dreißig Jahren ausgesehen hat. Heute ist das alles unvorstellbar. Denn überall ist Wald, die Laubbäume stehen dicht an dicht und nur die Betonplatten des Kolonnenweges erinnern an den Grenzverlauf.

Man kann sich kaum vorstellen, dass sich dieser Weg ohne Unterbrechung quer durch die Republik zog, zuzüglich eines meterhohen Grenzzauns und diverser andere Installationen. Allein die Ressourcen, die das gekostet hat und wegen des ideologischen Gesichtspunktes, war das einfach nur ein riesiger Irrsinn. Jetzt steht dort eine dreißig Meter lange Bank und viele Schautafeln, die auf seltene Bäume und Pflanzen im »grünen Band« hinweisen. Denn die Flusslandschaft an der Saale, ist dort nahezu unberührt.

Wer Hirschberg besuchen, und sich den Felsen mit dem Steg selbst ansehen möchte, braucht bloß an der Anschlussstelle Lobenstein von der A9 abfahren. Die Strecke nach Hirschberg ist ausgeschildert.

Ich inmitten der Lichtfülle

Quelle: Perrypedia

»Inmitten der Lichtfülle« so heißt der PERRY RHODAN-Heftroman der diese Woche erscheint. Ich bin mal wieder mit einem Artikel im Heft vertreten. Allerdings nicht mit meiner Kolumne »FanSzene«, die kommt erst nächste Woche, sondern mit einem Beitrag für den PERRY RHODAN-Report.

Der Redakteur des Reports, Ben Calvin Hary, bat mich schon im Frühjahr einen Artikel über das Schreibseminar mit Uwe Anton an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel zu verfassen. Leider ist dieses Seminar, wie alle Seminare an der BA in dieser Zeit dem Corona-Virus zum Opfer gefallen.

Ich war angehalten, zu improvisieren und erinnerte mich an das Interview, dass ich 2015 mit Klaus N. Frick in Wolfenbüttel aufgezeichnet habe. Ich holte die Audiodatei also wieder hervor und versetzte mich zurück in den November 2015. Daraus entstand ein Text, in dem ich herausarbeite, was für mich das Besondere an den Seminaren in Wolfenbüttel ausmacht. Herausgekommen ist ein rein subjektiver Blick auf die Veranstaltungen, die ich in den vergangenen Jahren dort besucht habe. Ich hoffe den Lesern des Reports wird es gefallen.

»Inmitten der Lichtfülle« ist übrigens ein besonderer Roman. Es ist der erste Roman den Autor Arndt Ellmer seit fünf Jahren für die PERRY RHODAN-Serie geschrieben hat. Der dienstälteste Autor der Serie war sehr krank und es freut mich, dass es ihm wieder so gut geht, dass er wieder schreiben kann. Mehr über Arndt Ellmer erfährt man in einem exklusiven Interview in der SOL 99, die in den nächsten Tagen erscheinen wird.