Bauer Media und kein Ende

Ein neuer Rundumschlag bei Bauer Media wurde angekündigt. Dieses Mal trifft es den Standort München. Auf der Liste der Opfer die Zeitschriften »Madame« und »Cosmopolitan«. Jetzt gehts quasi schon dem Luxus-Segment an den Kragen. Sehr bedenklich das Ganze. Vor allem da man momentan vieles auf Corona schieben kann, ist es viel leichter, ungewollte Firmenanteile abzustoßen.

»… da man im Luxus-Segment perspektivisch nicht die Marktführung erreichen könne …« Solche Aussagen machen mich regelmäßig wütend. »Weil wir nicht die besten sind, hören wir damit auf.« Das ist wie im Sport. Wenn Deutschland nicht gewinnt, sind unsere Sportler nichts wert.

Ich sehe die Entwicklung bei Bauer nach wie vor mit großer Sorge. Meiner Meinung nach ist die PERRY RHODAN-Redaktion in Rastatt noch nicht sicher. Momentan ist kaum Bewegung in der Sache, und dass noch keine neuen Büros angemietet wurden, deutet daraufhin, dass man bei Bauer noch etwas vor hat. Wenn wir Pech haben, erlebt die Serie vielleicht ihren 60. Geburtstag nicht mehr. Ich kann mich täuschen, hoffentlich tue ich das sogar, aber ich hab ein ziemlich mieses Gefühl bei der Sache.

Ach, ja. Die Romanhefte werden seit Band 3087 in einer Druckerei in Backnang gedruckt. Die Qualität der Cover ist besser, allerdings riechen die Hefte jetzt sehr nach Farbe. Das ist mir bei Band 3089 besonders aufgefallen. Die VPM-Druckerei in Rastatt sollte ja zum 31.10. schließen. Sie mussten allerdings vorzeitig den Betrieb einstellen, weil es in der Belegschaft einen Corona-Fall gegeben hat. (Quelle: Badische Neueste Nachrichten) Den 163 Angestellten blieb also nicht mal ein würdiger Abschied. Traurig.

Das erinnert mich alles sehr an die Zeit nach der Wiedervereinigung. Als beispielsweise in Saalfeld die Angestellten eines Verpackungsmittelwerks eines Montags zur Arbeit kamen und die Fabrikhallen leer vorfanden. Die »Investoren« hatten das Werk für eine Mark von der Treuhand gekauft, in einer Nacht und Nebelaktion die noch brauchbaren Maschinen und die Inneneinrichtung verscherbelt und waren anschließend untergetaucht. So lief es in vielen Betrieben im Osten, doch dass wurde nie publik gemacht. Jetzt trifft es halt die Betriebe in Westdeutschland.

Wir werden uns noch wundern, was uns in den nächsten Monaten so alles blüht.

Christina in den Medien

Am Freitag war Gucky-Tag. An diesem Tag erschien PERRY RHODAN Band 3088 »Gucky kehrt zurück«. Im dort enthaltenen PERRY RHODAN-Report ist mal wieder ein Artikel von mir erschienen, zuzüglich einiger Bilder.

Ben Calvin Hary bat mich im August etwas über das Jubiläum der »SOL«, dem Magazin der PRFZ, zu erzählen. Eigentlich kommt die »SOL 100« erst nächsten Monat, aber im November gibt es keinen PR-Report und so wurde der Text eben jetzt schon veröffentlicht. Wer mich also in Bild und Text erleben möchte, kann mal reinblättern. Das Heft gibt es bis Freitag noch am Kiosk oder überall als E-Book.

Ebenfalls am Freitag hat Martin Ingenhoven vom Heftehaufen ein Interview veröffentlicht, das er mit mir über meine FanEdition »Die Telepathin« geführt hat. Martin hat sich vorgenommen alle PR-Hefte von Band eins an zu lesen. Wenn ihm dazwischen mal langweilig ist, liest er PERRY-Fan-Fiction. Wer sich dafür interessiert, was ich alles so »Intelligentes« von mir gegeben habe, kann es hier nachlesen.

Der entspannte Landkreis

Ich bin trotz Pandemie am Wochenende nach Thüringen gefahren. Nachdem der Nachbarlandkreis BGL seit letzter Woche dicht ist, dachte ich mir, ich besuche meine Eltern nochmal, bevor auch Traunstein der Lockdown ereilt und das wieder langfristig nicht möglich sein wird.

Sagen wir mal so, die Deutsche Bahn hat sich wieder allerlei einfallen lassen, damit mir unterwegs nicht langweilig wird. Das ging am Freitagmorgen schon los, als der MERIDAN mit Verspätung angesagt wurde und das Gleis belegt war, auf dem der Zug sonst losfährt. Glücklicherweise fuhr der Zug dann trotzdem pünktlich allerdings von einem anderen Gleis. Alles Gut, dachte ich da noch. Doch dann bremste einen Signalstörung den Zug kurz vor München aus. Es kam, wie es kommen musste, als der MERIDIAN mit dreizehn Minuten Verspätung in den Münchner Hauptbahnhof einfuhr, kam mir der ICE mit dem ich weiterfahren wollte, schon entgegen. Der »Verspätungsalarm« heißt übrigens jetzt »DB-Reisebegleitung« und statt nur einer E-Mail hatte ich sage und schreibe neun Nachrichten deswegen in meinem Postfach. Das grenzt schon an Spam.

Ich ließ am Service Point die Zugbindung meines Tickets aufheben und fuhr dann mit dem ICE-Sprinter eine halbe Stunde später bis nach Erfurt und weitere zwanzig Minuten später weiter nach Saalfeld. Am Ende war ich eine Stunde länger unterwegs als geplant, was in Corona-Zeiten nicht wirklich prickelnd ist. Die Züge waren zwar nicht voll, aber die Frau, die ohne Maske im ICE zwei Sitze weiter vorn saß und in einer Tour redete, nervte mich irgendwann. Als Attest zeigte sie der Zugbegleiterin ein zerknittertes A4 Blatt in einer Folienhülle. Hm! Ob das echt war?

Die Zugebegleiterin war nicht viel besser, denn sie bestand darauf, dass das Kind einen Tisch weiter vorn seine Fahrkarte selbst entwertete, und zwar mit der Zange, die sie die ganze Zeit in den schwitzenden Händen gehalten hat. Ich glaube, als Mutter hätte ich da den Aufstand geprobt.

In Erfurt am Bahnhof beobachtete ich dann zwei Polizeibeamte, die ohne Maske durch die belebte Fressmeile am Bahnhof patrouillierten. Ja, klar, bei solchen Vorbildern, braucht man sich über eine wachsende Anzahl von Corona-Gegnern nicht wundern. Ich setzte dann auch die Maske ab, aber erst oben am Bahnsteig, als ich dort allein wartete. Im fast leeren Zug hatte ich sie dann wieder auf.

Thüringen ist bis jetzt relativ verschont geblieben. Da kann ich den legeren Umgang gut verstehen. In Saalfeld tragen die Leute in den Geschäften alle brav Masken. Im Freien gibt es keine Maskenpflicht, hier wird auf Abstand gesetzt, was ich als ausreichend empfinde. Selbst auf dem Wertstoffhof herrscht keine Maskenpflicht, nicht so wie in Waging. Am Imbissstand gegenüber vom Wertstoffhof saßen und standen jede Menge Leute beim Mittagessen und plauderten, ebenfalls ohne Maske.

Vielleicht ist es dieser entspannte Umgang mit der Pandemie, der dafür sorgt, dass es so wenig Fälle gibt. Vielleicht liegt es einfach nur daran, dass die Leute älter sind und weniger Geld haben, um extensiv zu feiern oder zu verreisen. (Ich sag ja immer, die Thüringer haben damals schon bei der Völkerwanderung nicht mitgemacht und sind daheim geblieben.) Vielleicht hat der Landkreis einfach auch nur Glück gehabt. Es gibt noch keinen einzigen Coronatoten dafür aber einige spektakuläre Selbstmorde, auf die ich jetzt lieber nicht näher eingehen will.

Meine Rückfahrt fand in leeren Zügen statt. Von den fünf Osteuropäern mal abgesehen, die so sehr nach Alkohol und Nikotin rochen, dass man froh war eine Maske zu tragen. (Ich habe mich dann doch umgesetzt, sonst hätte ich bis zum Aussteigen vermutlich eine Alkoholvergiftung erlitten.)

Leider hatte ich mich beim Ticketkauf irgendwie vertippt und die längere Verbindung über Treuchtlingen erwischt. Es war aber am Ende egal, da der schnelle ICE über Ingolstadt, mit dem ich sonst fahre, zehn Minuten Verspätung hatte. Damit hätte ich meinen Anschlusszug in München ohnehin nicht erreicht. So plauderte ich nett mit der Zugbegleiterin im RegionalExpress, die sich ebenfalls darüber aufregte, dass der Bahnkonzern in viele kleine Subunternehmen gesplittet ist, die sich gegenseitig das Leben schwer machen und unsere Steuergelder lieber in irgendwelche Transportunternehmen im Südchinesischen Meer investieren, als in die Infrastruktur im eigenen Land.

Zurück im Herzen

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 237 – »Das Omnitische Herz« von Kai Hirdt

Die CREST II erreicht Almonidra, das Zentrum des Compariats. Mittels eines wagemutigen Manövers gelangt Perry Rhodan mit einer kleine Gruppe, darunter Gucky und Omar Hawk auf Jad-Kantraja, die Raumstation der Omniten. Diese wird seit Monaten von aufständigen Shafakk belagert, die sich zu den neuen Herrschern im Compariat aufschwingen wollen. Die Lage auf der Station ist entsprechend desolat, vor allem weil sich die Omniten heimlich zurückgezogen und die Situation ihren überforderten Untertanen überlassen haben.
Merkosh braucht aber die Unterstützung der Omniten, um geheilt zu werden. Er muss den Zugang zum Gadenhimmel finden, der sich auf Jad-Kentraja befinden soll. Bingdu und Rhodan setzen alles daran, jemanden von der Stationsführung zu kontaktieren. Doch das erweist sich als schwierig, denn auf der Station ist längst jeder sich selbst der nächste. Sie können weder den Sicherheitskräften, noch den Pilgern, noch den Casino-Betreibern vertrauen. Außerdem plant eine Gruppe hoffnungsloser Pilger den Untergang der Station und platziert Bomben an strategisch wichtigen Orten, die von Rhodan und seinen Begleitern entschärft werden können.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich ein Shafakk auf der Station herumtreibt, um das Herz eines Omniten zu erobern. Bei einem Angriff von ihm wird Bingdu schwerverletzt. Dumm nur, das auch die Stationsärzte Geld für eine Behandlung wollen. So bleibt den Terranern nur die Möglichkeit Geld in den Casinos zu erspielen. Zum Glück haben sie mit Ronald Tekener den gewieftesten Spieler der Solaren Union dabei.
Schließlich schaffen sie es, bis zu den geheimen Räumen der Herrscher vorzudringen, doch die Omniten sind verschwunden und der Zugang zum Gadenhimmel deaktiviert. Nur eine Medokapsel ist übrig geblieben, in die man Merkosh legen kann, um ihn zu stabilisieren. 
Als es den Pilgern gelingt, die Energiequelle der Station abzuschalten, bricht der Schutzschirm zusammen und die Shafakk entern die Station. Die schwarzen Mausbiber hinterlassen ein Blutbad unter Bewohnern und Pilgern.
Rhodan gelingt in letzter Minute die Flucht auf die CREST II. Doch auch das Schiff der Terraner wird von den Shafakk gnadenlos gejagt. Um den Verfolgern zu entkommen, gibt es nur einen Ausweg: sie müssen in eines der Schwarzen Löcher fliegen, die Almonidra umkreisen. Sie sind Transportwege zum Gadenhimmel und die Medokapsel mit Merkosh ist der Schlüssel dazu.

Er ist zurück. Ich hatte kaum noch daran geglaubt, dass der »Überallzugleichschreiber«, Kai Hirdt, noch einmal in der NEO-Serie zum Einsatz kommt. Und ich gebe zu, ich habe das Kopfkino, dass seine Romane immer bei mir auslösen, tatsächlich vermisst. Die Geschichte, die der Autor erzählt, ist nicht nur ungemein komplex – wie man an der Handlungszusammenfassung sehen kann – sie ist auch unheimlich packend. Ich hatte den Roman in wenigen Stunden durch.

Er schafft es seine Charakter auf eine spielerische Weise agieren zu lassen, die völlig natürlich wirkt. So stellt er den getäuschten Stationskommandeur Troduun genauso glaubhaft dar wie den Shafakk Worrik Rhenn, der die Station infiltriert, um Ehre zu gewinnen. Sie wechseln mehrfach die Seiten und kämpfen an verschiedenen Fronten, um am Ende für das Gute zu sterben. Bei beiden Figuren konnte ich als Leser genauso mitfühlen, wie mit Perry Rhodan, Ronald Tekener oder Omar Hawk.

Kai Hirdt vermag inzwischen unheimlich komplexe Plots zu schaffen, bei denen man durch viele Wendungen überrascht wird. Das macht seine Geschichten spannend. Da sieht man über die eine oder andere kleine Unebenheit gern hinweg, weil das große Ganze überzeugt.

Wie schon im vorangegangenen Roman ist auch dieses Mal Gucky wieder im Übermaß im Einsatz. Eigentlich agiert der Kleine mehr als Taxiservice, als dass er seine Fähigkeiten Handlungsbestimmend einsetzen darf. (Er beschwert sich im Roman sogar selbst darüber.) Das hätte man schöner lösen können. Denn es steht eigentlich im Widerspruch zu der Figur, wie sie in NEO aufgebaut worden ist, nämlich das seine Parakräfte eher eingeschränkt verfügbar sind. Ich hätte mir stattdessen gewünscht, den Okrill Watson mehr in Aktion zu sehen.

Worüber ich die Stirn gerunzelt habe, war der Couhl. Da haben Perry Rhodan und die Besatzung der CREST II der Bevölkerung eines ganzen Planeten das stabilisierende Element weggenommen, um die Blockade durch die Shafakk zu durchbrechen, weil es angeblich die einzigste Option war. Und als es dann soweit ist, funktioniert die Mumie nicht mehr, weil man sie dummerweise einer zerstörerischen Hyperstrahlung ausgesetzt hat. Wie jetzt? Sind die Wissenschaftler an Bord der CREST II wirklich so blöd? Und warum ist Rhodan nicht schon zwei Romane zuvor auf die Idee gekommen, den Durchbruch zu Jad-Kentraja mittels eines Kleinstraumschiffes zu wagen?

Mit »Das Omnitische Herz« hat sich Kai Hirdt als NEO-Autor zurück in mein Herz geschrieben. Er erzählt eine lebendige Geschichte mit vielen geschickten Wendungen nicht nur im Plot, sondern auch bei den Charakteren. Sehr schön!

Biblischer Antityp

Nach »Prototyp« und »Archetyp« hab ich jetzt auch den »Antityp« gelesen. In der Comicreihe von Ralf König geht es um biblische Typen wie Adam, Noah und im letzten Band um Saulus, der zum Paulus wurde.

Königs Protagonisten sind schwierig, eigentlich sind es böse und durchgeknallte Typen, denen Gott eine Aufgabe aufzwingt, damit sie sich ändern. Bei Paulus ist es die, die Geschichte Jesus in die Welt zu tragen. Dabei muss er sich anfangs gegen seine jüdischen Mitmenschen durchsetzen, was ihm nicht wirklich gelingt. Später sind es die Griechen, die er missionieren möchte. Doch die Lebenslust und der freizügige Lebensstil, sowie die griechische Philosophie machen ihm einen Strich durch die Rechnung.

In anzüglichen Bildern beschreibt Ralf König die Reise des Apostels nach Athen. Da gibt es nackte Knaben, die es mit athletischen und behaarten Männern treiben, Tunten als Reiseführer und Philosophen, die über den Tod referieren.

Der Comic ist textlastiger als die Vorgängerbände. Aber die Reime und die unzähligen Zitate aus der Bibel und von Philosophen wie Seneca, sind stimmig und treffsicher platziert. Ich hab mich jedenfalls köstlich amüsiert.

Die Trilogie ist hintergründige Unterhaltung nicht nur für Männer, die Männer lieben, sondern für alle, die sich kritisch mit Kirche und Religion auseinandersetzen wollen.

Der Gucky-Tag kommt

Am 23. Oktober ist Gucky-Tag. Dann nämlich kehrt der allseits beliebte Mausbiber in die Handlung zurück. Um das zu feiern hat die PERRY RHODAN-Redaktion den Gucky-Tag ausgerufen. In dessen Rahmen es auch so eine Art Foto-Wettbewerb gibt. Fans, Autoren und Redaktionsmitglieder zeigen sich mit Gucky. Die Bilder werden auf der PERRY RHODAN-Homepage veröffentlicht.

Eines der Bilder möchte ich hier verlinken, weil ich es so herrlich genial finde. Es zeigt Marketing-Chef Klaus Bollhöfener, dem Geburtshelfer des Plüsch-Guckys.

Quelle: Perry-Rhodan.net

Nussernte 2020

Wir haben heute die ersten Sonnenstrahlen in dieser Woche genutzt und waren Nüsse sammeln. Dazu mussten wir zwar erst kilometerweit auf Schleichwegen durch die Gegend irren, weil einhundert Meter Landstraße gesperrt sind.

Es hat sich gelohnt. Nicht nur, dass ich mal an Orte kam, an denen ich noch nie war und tolle Ausblicke auf die beiden Seen genießen konnte. Nein, wir haben auch eine Menge Nüsse aufsammeln können. Ich musste nach einer halben Stunde aufhören, weil mir der Rücken weh getan hat. So haben wir echt noch welche zurücklassen müssen. Die Eichhörnchen wird es freuen.

Jetzt liegen die Nüsse draußen auf dem Balkon in unserer extra dafür gebauten Trockenvorrichtung. Morgen soll die Sonne scheinen, dann werden sie hoffentlich schnell trocken sein.

Neuer Arbeitsplatz

Nach zwei Wochen daheim (Urlaub und krank) durfte ich diese Woche meinen neuen Arbeitsplatz beziehen. Der Chef hat mir und meinem Kollegen aus der Planung ein neues Büro samt Einrichtung spendiert. Neben einer Lüftungsalage gibt es bald ein Klimagerät, damit sind wir dann auch für den Sommer gerüstet.

Die schicken Schränke muss ich noch komplett einräumen. Das habe ich diese Woche nicht geschafft, weil einfach keine Zeit dafür war. Wenn man 14 Tage nicht im Büro ist, bricht alles über einen herein. So kam ich diese Woche mit zwei Kundenterminen, einem Baustellentermin (bei Eiseskälte) und einer Schulung kaum dazu, meine 729 E-Mails zu bearbeiten, geschweige denn meine Arbeit komplett zu erledigen.

Absolut Nervig ist zudem das Update der CAD-Software. Die Programmierer haben es echt geschafft, aus einem gut durchdachten und intuitiven Programm eine Katastrophe zu machen, nur weil sie in Zukunft auf Fenster verzichten wollen. Stabil läuft das Ding auch noch nicht – ich hatte wieder zwei Abstürze – und ergonomisch ist es unter aller Kanone. Ich sitze jedesmal nach dem Öffnen des Programms da und überlege, wo ich klicken muss, damit sich die Zeichnung öffnet – der entsprechende Button ist nämlich ausgegraut. Das habe ich denen von der Hotline schon ein paar mal reingedrückt, aber auf Anwender hört niemand. Ich verstehe es einfach nicht. Wieso muss man etwas verbessern, was perfekt war?

Zumindest hatte ich am Donnerstag die E-Mails auf 230 eingedämmt und die wichtigsten Pläne gezeichnet. Die Angebote werden dann kommende Woche folgen. Ich bin mir aber sicher, dass, wenn ich am Dienstag komme, die E-Mails wieder auf 400 angewachsen und gaaanz dringende andere Projekte zuerst zu erledigen sind.

Seufz! Kennt jemand das Gefühl, wenn die Arbeit immer mehr und mehr wird und man nicht mehr weiß, wo man zuerst anfangen soll. Wenn man dadurch völlig frustriert ist und sich am liebsten weinend unter den Schreibtisch verkriechen möchte. So geht es mir seit Wochen. Und dabei habe ich jetzt sogar einen Kollegen, der mir einen Teil der Arbeit abnimmt. Zum Glück, sonst hätte ich schon kapituliert.

Aber diese blöde Mehrwertsteuersenkung sorgt dafür, dass die ohnehin überlasteten Handwerksbetriebe noch weiter getrieben werden und ihre Mitarbeiter regelrecht verheizen müssen, damit die Bauherren ja die drei Prozent weniger Mehrwertsteuer kassieren können. Es ist eine Farce. Und dann bekommen auch noch diejenigen in den Ämtern und im Managment, die sich ins Homeoffice verkriechen dürfen, einen Steuervorteil, während die, die raus an die Front müssen, wie Handwerker, Verkäuferinnen und Krankenschwestern, wiedermal nichts davon haben. Aber was rege ich mich auf …

Ich genieß den Stress dann einfach im neuen Büro.