Mit Klaus auf Olymp

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 271 — »Undercover auf Olymp« von Lucy Guth

Bei der Flucht aus dem Solsystem stellt die Besatzung der SOL fest, dass die Hyperkristalle ausgebrannt sind. Dem Schiff gelingt es gerade noch zu beschleunigen und den Überschweren zu entkommen. Versteckt in einem unbewohnten Sonnensystem schickt die Besatzung ein Außenteam los, um auf Olymp Hyperkristalle aufzutreiben.
Perry Rhodan, Omar Hawk und Techkommandant Breckcrown Hayes nehmen zunächst Kontakt zu den Vitaliern auf. Anschließend fliegen sie maskiert mit dessen Anführer Klaus Störtebeker nach Olymp.
Dort wollen sie mittels offiziellen Händlern Geminga-Drusen oder raffinierte Hyperkristalle bekommen, stets in der Sorge von Leticrons Männern enttarnt zu werden, die auch Olymp unter Kontrolle halten.
Da die Menge der Hyperkristalle zu groß ist, finden sie niemanden, der über offizielle Kanäle die notwendige Anzahl liefern kann. Zumal die Überschweren um Letricron die meisten Kristalle für sich beanspruchen.
In ihrer Not wendet sich Rhodan an das Geminga-Kartell. Dadurch fliegt seine und Hawks Tarnung auf. Die illegalen Händler sind zudem zerstritten und wollen die Gelegenheit nutzen, das Lösegeld einzustreichen, das Leticron auf Perry Rhodans Kopf ausgesetzt hat. Dies bringt das Außenteam in arge Bedrängnis. Doch der neue Kaiser von Olymp hat noch ein Wörtchen mitzureden.

Einen sehr schönen und stimmigen Roman hat Lucy Guth wieder abgeliefert. Selbst wenn der Handlungssfortschritt der Staffel nur minimal ist, sind es vor allem die Hintergrundgeschichten zu den Figuren, die den Roman lesenswert machen.

Breckcrown Hayes ist schon seit mehreren Staffeln dabei und dennoch weiß man von der Figur nur wenig. Der Mann der Mitte Vierzig ist und wie ein Neunzigjähriger aussieht, ist bisher hauptsächlich in seiner Funktion als Technikchef der SOL aufgetreten. Was mit ihm passiert ist und warum er diese Alterungsschübe hat, weiß man zwar auch nach diesem Roman nicht. Aber man kennt zumindest seine Geschichte.

Ebenfalls aufgehellt wurde die Vergangenheit von Hawk. Von ihm weiß man, das er verheiratet war und seine Frau verloren hat. Als er die Vitalier-Kapitänin und  Oxtornerin Magarete Steinfall trifft, flammt in Hawk die Liebe auf. Nur Watson schein etwas dagegen zu haben. Das ist so wunderbar erzählt. Man leidet mit, wenn sich Hawk sorgt, dass er sich zwischen Watson und der Frau entscheiden muss.

Der Handlungsteil auf Olymp ist exotisch bebildert. Das erinnert mich ein wenig an den virtuellen Basar in »Valerian — Die Stadt der tausend Planeten«. Es ist schön zu sehen, wie sich die Kolonie in den Jahren zu einem Schmelztiegel der Lebensformen entwickelt hat. Die verlorenen Kinder, die Perry helfen, sind gut geschildert und offenbaren, dass keine Zukunft und sei sie noch so utopisch, perfekt ist.

Auch wenn der Charakter des Klaus Störtebeker (das ist der Mann auf dem Cover) eher oberflächlich bleibt, sind die Abenteuer in der Hauptstadt spannend zu lesen. Sehr glaubhaft finde ich, dass Rhodan trotz Maske enttarnt wird. Vielleicht wäre es besser, er würde nicht immer an vorderster Front agieren und auch mal andere für sich arbeiten lassen.

»Undercover auf Olymp« ist ein großes Abenteuer in leisen Tönen, das die Hintergründe der Charaktere in den Fokus rückt, ohne auf Aktion und Spannung zu verzichten. Die Autorin zeichnet gleichermaßen ein Bild der Kolonie Olymp und dem Wandel, der sich in der Gesellschaft nach dem Verschwinden von Erde und Mond und der Machtübernahme der Überschweren vollzogen hat. Perfekt!

Sweets and Charms

Seit langer Zeit habe ich mal wieder geperlt. Ich habe tonnenweise Perlen daheim liegen, aber seit sich meine Tätigkeiten für den unsterblichen Perry potenziert haben, komme ich kaum mehr dazu, etwas daraus zu basteln. Jetzt habe ich mir einfach die Zeit genommen, dafür musste der Blog darunter leiden.

Heute verbinde ich das Bloggen und das Perlen mal miteinander und zeige, was ich denn so Schönes gemacht habe. Einige Projekte liegen noch auf meinem Schreibtisch, die möchte ich unbedingt zeitnah realisieren. Außerdem habe ich wieder viele neue Perlen gekauft. Ich bin schon eine echte Sammlerin, das muss ich zugeben und wenn ich etwas Ausgefallenes sehe oder ein tolles Muster entdecke, muss ich das einfach ausprobieren. Wenn ich ganz kreativ bin, denke ich mir auch selbst etwas aus.

Unteranderem habe ich mich in den vergangenen Wochen mit Chilli-Beads beschäftigt. Die stammen aus Tschechien. Böhmische Glasperlen habe eine sehr lange Tradition und ich weiß, dass mein erster Perlenkasten, den ich als Kind bekam aus der damaligen ČSSR stammte. Das Muster stammt aus Japan, dafür musste ich ein bisschen improvisieren, weil ich die Broschensiebe nicht in der geforderten Größe hatte. Aber es hat super geklappt und schaut echt schick aus. Das Muster gibt es übrigens bei KIWA-Beads. Die machen zu jeder Anleitung YouTube-Videos. Da wird alles verständlich erklärt und ist eigentlich Idiotensicher. Mir reicht inzwischen aber das Muster als Bild.

Meine Lieblingsquelle für Perlenobjekte ist Beadsmania. Das ist ein japanischer Händler, der sich auf Bastelsets mit Perlen spezialisiert hat. Speziell haben es mir die kleinen Torten angetan. Leider kann man dort nur bestellen, wenn man in Japan lebt. Es gibt auch keine Muster, wie bei KIWA. Daher kann ich mir nicht einfach so ein »Bead-Kit« bestellen, sondern muss herausfinden, wie es gemacht wurde, um es selbst herzustellen. Das ist nicht so einfach, aber wenn man mal ein paar von den winzigen Kuchen gemacht hat, weiß man ungefähr wie es geht. Notwendig ist eben nur eine breite Variation an Perlen, die man zu Hause haben muss. Ich will nicht sagen, dass ich alles habe, aber das meiste und wenn nicht, improvisiere ich eben.

Dann kommt eben das dabei raus:

Meine Galerie
Die Neuzugänge
Eine Eigenkreation
Eine ältere Arbeit

Ein Kugelraumer auf dem Bau

Die Betondose vorm Einbau, Quelle: georgbechterlicht.at

Diese Woche hatte ich eine Begegnung der Dritten Art oder sagen wir mal ich stieß auf einen Kugelraumer, der mich stark an den Film »Perry Rhodan – SOS aus dem Weltall« erinnerte.

Das Objekt ist allerdings nur etwa 15 Zentimeter groß und versteckt sich im Beton von Decken. Es handelt sich um eine sogenannte Deckendose. Die werden in Betondecken eingelegt, damit dort später eine Leuchte angeschlossen werden kann. Wahrscheinlich hat sich der eine oder andere schon mal Gedanken darüber gemacht, wie der Strom vom Schalter zur Lampe kommt. Nämlich genau so. Bevor eine Betondecke gegossen wird, werden solche Dosen eingebaut und mit einem Rohr verbunden, in das später das Stromkabel eingezogen wird.

So sieht es dann fertig aus. Quelle: georgbechterlicht.at

Normalerweise sind solche Dosen relativ langweilige Plastikzylinder mit grünen Deckeln, aber es gibt eben auch welche für besondere Anwendungen. In dem Fall geht es um Sichtbeton. Das ist momentan ein Trend bei den Architekten. Da werden die Betonwände und Decken nicht verputzt und bleiben nackt. Irgendwie müssen da aber Lichtauslässe rein, ohne dass es die Oberfläche stört.

Ein findiger Beleuchtungshersteller aus Österreich hat sich da Gedanken gemacht und eine spezielle Deckendose kreiert. Die Österreicher haben viele solche ausgefallenen Sachen, bei denen geht architektonisch einfach mehr als bei uns, weil sie weniger strenge Bauvorschriften haben. Da muss nicht jedes Haus aussehen wie das andere.

Zurück zur Deckendose: Wahrscheinlich ist der Mann Perryfan. Anders kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, wie er sonst auf diese Form gekommen ist. Das sieht verdammt aus, wie das Raumschiff aus dem PERRY RHODAN-Film.

Quelle: TV-Today.de

Mahlzeiten um den Jahreswechsel

Mir ist gerade aufgefallen, das ich all die schönen Fotos von unseren Kochexperimenten noch gar nicht präsentiert habe. Wir hatten um den Jahreswechsel fast drei Wochen Urlaub, da wurde wieder allerhand gekocht und gebacken.

Vor Weihnachten haben wir zwei Mal unsere speziellen Elisenlebkuchen gebacken. Zwei Mal, weil die wie immer so schnell weg waren, dass wir Nachbacken mussten. Dieses Mal hatten sie sogar eine zweifarbige Glasur und 3D-Dekoration. Das Jahr über gucke ich immer, was es neues bei den Backzutaten gibt und dann kaufe ich es, um es zu gegebener Zeit auszuprobieren.

Irgendwann vor Weihnachten hatte ich mal Lust auf Schwarzwälder-Kirsch-Torte. Weil wir die aber niemals komplett aufessen würden, habe ich dann Muffins gemacht, mit viel Kirschwasser, Sahne und Kirschen aus eigenem Anbau. Bei meinen Eltern gab es dieses Jahr wieder viele Sauerkirschen. Als ich die Fotos meinem Kollegen gezeigt habe, wollte er unbedingt auch einen. Da weiß ich ja, was ich zu meinem Geburtstag mache.

Mein Mann kam dann auf die Idee mal einen richtigen Schokoladenkuchen zu backen. Da steckt eine ganze Tafel drin und noch andere Sachen wie Mandeln und Nüsse, eben alles, was er so gefunden, was wir nicht für die Weihnachtsbäckerei gebraucht haben. Außerdem meinte er, dass die gefriergetrockneten Himbeeren weg müssen. Der Kuchen war echt nicht schlecht, aber mehr als ein Stück kann man davon nicht auf einmal essen.

Heiligabend hatten wir Lachs im Blätterteig, das machen wir eigentlich fast jedes Mal, wenn wir in Waging Weihnachten feiern. Inzwischen kriege ich es auch so hin, dass der Teig beim Backen nicht durchweicht. Am ersten Feiertag waren wir bei meinen Schwiegereltern. Dort gab es traditionell Siebenbürgischen-Sächsische Sauerkrautwickel mit relativ wenig Fleisch. Das war auch ganz gut so und geschmeckt haben sie so gut, dass ich mir das zwei Wochen Später nochmal gewünscht habe.

Dafür gab es bei meinen Eltern zu Neujahr Fleisch, Hirschbraten und selbstgemachte Thüringer Klöße. Die Reste vom Braten haben wir zwei Tage später mit Thüringer Klößen (aus gekaufter Kloßmasse), Rotkraut und Sauerkraut in Waging aufgegessen.

Und dann wollte ich schon immer mal Kässpätzle selber machen. Das Rezept bekam ich von einem Kollegen, der aus dem Kleinwalsertal stammt und dessen Mutter angeblich die besten Kässpätzle überhaupt macht. Unsere waren nicht schlecht, aber beim nächsten Mal nehmen wir würzigeren Käse, da werden die sicher noch besser.

Zwischendurch gab es noch ein schnelles Abendessen – in Nusskruste gebackener Fetakäse mit Oliven und Zwiebel, dazu Toast mit Ei. Das Rezept habe ich in einem Werbemagazin vom Rewe entdeckt. Das war so gut, dass gibt es sicher mal wieder. Ist aber eher etwas für den Sommer.

Vergangenes Wochenende haben wir dann mal wieder Buchweizen-Flammkuchen mit Roter Beete und Gorgonzola gemacht. Und weil wir noch Ruccola übrig hatten, habe ich vor dem Servieren noch den Ruccola draufgemacht. Das Gericht ist immer wieder gut, dieses Mal hat es aber besonders gut geschmeckt, weil der Teig nicht so dick geworden ist. Lag wohl daran, dass wir nur ein halbes Stück Hefe verwendet haben.

So, und jetzt hoffe ich, dass jeder, der das gelesen hat, Hunger hat.

Drogen-Action mit Barry Seal

Quelle: Amazon

Iran-Contra-Affäre – das sagt dem einen oder anderen sicher etwas. Ich hatte den Begriff im Ohr, musste aber dennoch erst einmal googeln, um genau zu wissen, worum es da ging. Grob gesagt die USA lieferten Geld und Waffen über den Iran an die Contras in Nigaragua, um die dortige kommunistische Regierung zu stürzen. Das da aber noch viel mehr lief, entdeckte ich unlängst erst in einem Spielfilm, der auf einer wahren Geschichte basiert.

Barry Seal ist Pilot bei TWA und wird auf Grund seines Draufgängertums und seiner Flugkünste vom CIA angeworben, um Fotos von Rebellenlagern in Mittelamerika machen. Dort kommt er bald unfreiwillig mit ein paar Drogenbossen ins Geschäft und verdient sich ein paar Dollars dazu. Als die Amerikaner die Contra-Rebellen mit Waffen versorgen, an denen die aber nicht interessiert sind, liefert er die Waffen an die Kolumbianer und nimmt deren Rauschgift mit zurück in die USA. Irgendwann hat er so viel Geld, dass er nicht mehr weiß, wohin damit. Sein nichtsnutziger Schwager lässt das Ganze auffliegen und Seal hat plötzlich den Grenzschutz, das FBI und die Drogenbehörde am Hals. Doch die CIA und das Weiße Haus boxen ihn da raus, denn sie haben schon wieder eine neue Aufgabe für ihn. Er soll seine Drogenfreunde in Kolumbien enttarnen. Als das rauskommt nehmen die ihm das selbstverständlich übel …

Die Geschichte ist noch viel komplexer, als ich das hier aufschreiben kann. Ich war echt fasziniert von dem Film. Ich mag zwar Tom Cruise wegen seines Scientology-Hintergrunds nicht so wirklich, aber er hat ein Händchen für gute Filme. »Barry Seal – Only in America« ist so ein Film. Da bekommt man Geschichtsunterricht auf eine unterhaltsame und zum Teil witzige Art serviert, zum Beispiel Barrys Sorgen, wo er das ganze Geld unterbringen soll.

Der Film lief unlängst im Free TV. Er ist aber auch bei diversen Streamingdiensten gelistet, oder man kann ihn auf DVD und Blu-Ray kaufen.

Bond am Ende?

Quelle: Amazon

Wir haben uns am Wochenende den aktuellen Bondfilm angesehen. Ich hatte im Vorfeld zwar schon so einige Stimmen darüber vernommen, habe mich aber nicht Spoilern lassen. Meine Meinung: Sagen wir mal so, man kann ihn sich anschauen. Logik darf man aber nicht erwarten. Gut, aber das konnte man eigentlich noch nie bei einem Bondfilm und ich erwarte das auch gar nicht.

Die Geschichte von »Keine Zeit zu sterben« ist erstaunlich komplex und bleibt bis zum Ende undurchsichtig. Das ist ein echter Pluspunkt. Nichts mag ich weniger, als wenn ich nach zehn Minuten schon weiß, wo sie Reise hingeht. Allerdings habe ich den Vorgängerfilm noch nicht gesehen, daher fehlte mir ein bisschen der Zusammenhang. Auch das ist ein Novum. Zwei Bondfilme, die aufeinander aufbauen. Gab es das eigentlich schon mal?

Dann ist da die Brutalität, die früher, finde ich, irgendwie nicht so offensichtlich war. Ich meine, da sind auch immer Leute gestorben, aber ich finde, dass das in den letzten Filmen regelrecht zelebriert wurde. Insofern mochte ich diese Szenen nicht so wirklich. Schön sind dagegen die Landschaftsaufnahmen, die Stadt in Apulien oder die Brücke in Norwegen.

Gestört hat mich die aufgesetzte Diversität. Entschuldigung, nichts gegen Gleichberechtigung von Hautfarbe und Geschlecht – das ist wichtig und richtig – aber in jedem aktuellen Kinofilm müssen Helden jetzt möglichst eine dunkle Hautfarbe haben und/oder eine Frau sein. Das wirkt auf mich so erzwungen, dass man als »alte« weiße Frau schon fast schon Minderwertigkeitskomplexe bekommt. Andererseits, frage ich mich, hilft es den von Rassismus und Ungerechtigkeit betroffenen Menschen tatsächlich weiter? Die werden doch dadurch im realen Leben nicht sichtbarer. Eher im Gegenteil, die Zuschauer reagieren genervt und glauben, dass die nur deshalb eine Rolle spielen, weil sie anders sind. Nun gut, das ist nun mal dem Zeitgeist geschuldet. Dann haben wir jetzt eben eine dunkelhäutige Frau als 007. Ist mal was Neues. Dafür stirbt James Bond. (Daniel Graig wollte nicht mehr weitermachen. Er wirkt im Film schon ziemlich alt.)

Die Frage, die ich mir nach dem überraschenden Ende aber stelle: Ein 007-Film ohne James Bond? Echt jetzt? Vielleicht wechselt 007 im nächsten Film das Geschlecht und nennt sich dann wieder James Bond? Quasi als nächste Stufe der Diversität. Wir werden es erleben. Die Filmindustrie lebt ja von Reboots, denen wird schon etwas einfallen.

Quelle: Splitter-Verlag

Bond-Filme mochte ich schon als Kind. Wenn die Samstags im Westfernsehen liefen, durfte ich immer aufbleiben. Mein erster Bond, den ich auf diese Weise gesehen habe, war »James Bond – 007 jagt Dr. No«. Solche Fernsehabende waren immer echt etwas Besonderes. Mein Lieblingsbonddarsteller ist nach wie vor Pierce Brosnan. Ihm nahm man den Gentleman ab und er hatte Humor. Das fehlte mir bei den letzten Filmen der Reihe. Die Bondfilme mit Daniel Graig sind mir zu ernst.

Dafür habe ich inzwischen die Bond-Comics für mich entdeckt. Besonders gut gefällt mir die Reihe »James Bond Origin«, die sich mit der Jugend von Bond auseinandersetzt. Davon erschienen bisher zwei Teile im Splitter-Verlag.

Autorinnen auf der SOL

Vielleicht ist aufgefallen, das ich mich in den letzten Wochen im Blog etwas rar gemacht habe, das hatte mehrere Gründe. Einer davon war, dass ich mit der SOL 105 beschäftigt war. Die geht in den nächsten Tagen in den Druck und davor musste noch der eine oder andere Fehler in Text und Layout gefunden und ausgemerzt werden. Jetzt ist es geschafft und ich kann an dieser Stelle schon mal ein bisschen was zum Inhalt verraten.

Schwerpunkt der Ausgabe 105 – übrigens bereits die zwanzigste Ausgabe unter meiner Leitung – sind die Autorinnen bei PERRY RHODAN. Erfreulicherweise sind heute viel mehr Frauen an der Serie beteiligt, als noch vor zwanzig oder dreißig Jahren. In der PERRY RHODAN-Redaktion in Rastatt sitzen im Übrigen fast nur noch Frauen. Daran sieht man, das sich wirklich etwas getan hat in Sachen Gleichberechtigung.

Wir stellen alle Autorinnen vor, die je für die Serie geschrieben haben. Mit der einen oder anderen Autorin haben wir kurze Interviews geführt, so unter anderem mit Tanja Kinkel und Kathrin Lange. NEO-Autorin Tanja Bruske-Guth alias Lucy Guth habe ich intensiver auf den Zahn gefühlt, und Reiner Krauss sprach mit Marlene von Hagen. Auch über die Vorreiterinnen Marianne Sydow und Susan Schwartz wird es Artikel geben.

Im weiteren führt Alexandra Trinley ihre Reihe über die sechzig Geburtstage von PERRY RHODAN fort. Markus Regler entführt die Leser und Leserinnen nach Galacto City, begleitet mit tollen Illustrationen von Günter Puschmann. Für alle jene, die nicht dabei sein konnten, gibt einen Rückblick auf den Onlineabend in der Jubiläumswoche und vieles mehr. Die Kurzgeschichte stammt dieses Mal von Götz Roderer.

Die Romane 3131 bis 3142 der PERRY RHODAN Erstauflage werden wie gewohnt von Matthias Hettler besprochen. Und ich erzähle etwas über die Staffel »Arkons dunkle Zeit« von PERRY RHODAN NEO.

Von Dieter Bohn stammt das Titelbild. Es zeigt das Bildnis »Jülziish-Mädchen mit Perlenohrlamellengehänge« von Jyn Vyrmuir von Tlylft. Er hat Bilder von den alten Meistern der Eastside »gesammelt« und wird sie auf dem ColoniaCon im Mai ausstellen und verkaufen. Als Vorgeschmack gibt es in der SOL schon mal einen Überblick über die berühmten Werke der verschiedenen Jülziish-Künstler.

Bitteres Willkommen

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 270 – »Retter unter falscher Flagge« von Oliver Plaschka

Die SOL ist zurück in ihrer Zeit, hat jedoch fünf Jahre verloren. Während sich Erde und Mond in M3 um eine fremde Sonne drehen, schreibt man im Solsystem das Jahr 2107. Leticron und seine Überschweren haben inzwischen fast die halbe Galaxis unterworfen, Arkon ebenso wie die Ferrol und die terranischen Kolonien. Er rüstet auf, um sein Imperium stetig zu erweitern. Nur ein paar Piraten – die Vitalier – lehnen sich gegen ihn auf und bringen Leticrons Schiffe in Schwierigkeiten. In eine solche Schlacht platzt die SOL. Die Crew findet heraus, das hinter den Vitaliern unteranderem Rhodans Sohn Thomas steckt unt unterstützt sie.
Perry Rhodan will unbedingt auf den Mars, um von seinem Freund Reginald Bull zu erfahren, was passiert ist. Doch das Sonnensystem ist abgeriegelt. Zusammen mit Thomas, dessen Frau Jessica Tekener und Gucky bricht er auf, um unerkannt zum Mars zu gelangen.
Nach Zwischenstopps auf Pluto – wo sie in die dortige Überwachungsanlage einen Virus einschleusen, damit die Schiffe der Vitalier nicht mehr entdeckt werden – sowie auf Ceres und Pallas landen sie schließlich auf dem Mars. 
Dort sorgt ein einsamer Freiheitskämpfer für eine Ablenkung und deckt damit gleichzeitig eine Kollaboration terranischer Wirtschaftsbosse mit den Überschweren auf.
Als die beiden Freunde Reg und Perry sich endlich treffen, erkennt Perry Rhodan, was für einen unverzeihlichen Fehler er begangen hat. Daraufhin setzt er alles daran, ihn wieder gut zu machen. Doch dafür braucht er die Unterstützung der Kolonien.

Was Rüdiger Schäfer im letzten Band nicht gelungen ist, schafft Oliver Plaschka mit Leichtigkeit. Beim Wiedersehen zwischen Reginald Bull und Perry Rhodan am Ende hatte ich Tränen in den Augen.

Perrys Rückkehr steht unter keinem guten Stern. Das muss der Terraner sehr schnell erkennen. Sein Problem ist nicht nur die Versetzung von Sonne und Mond ins Akonsystem sondern vor allem, dass er nicht weiß, ob er vielleicht nicht gar derjenige ist, der Leticron überhaupt erst ermöglicht hat, in die Gegenwart zu reisen. Das ist schon eine echte Bürde, die die Autoren dem Unsterblichen mit auf den Weg geben. Oliver Plaschka gelingt es, das auch glaubhaft zu vermitteln. Sein Perry wird geläutert, mit jeder Minute, die er sich durch das Solsystem bewegt.

Warum er sich für die Reise zum Mars jedoch auf die Vitalier verlässt und nicht mit Atlans GARTAVOUR reist, bleibt mir ein Rätsel. Ich glaube nicht, dass die Überschweren technisch so überlegen sind – trotz Transformkanonen – dass sie ein Schaltschiff der MdI orten könnten. Aber gut, so gibt es wenigstens eine schöne »Roadstory«

Ich mag solche komplexen und innenpolitischen Geschichten, die ohne großen kosmischen Hintergrund auskommen. Dieser Roman ist wieder eine solche Perle, in der die Science Fiction nicht durch technischen Schnickschnack beschrieben wird, sondern durch die Umstände und die Charaktere. Natürlich geht es nicht ohne technischen Hintergrund, aber der ist, wie immer bei diesem Autor, glaubhaft und nachvollziehbar.

Wie schon gesagt, überzeugen die Figuren. Hervorheben möchte ich besonders den Akonen Harkon von Bass-Teth, als »der Krake«, sowie den Freiheitskämpfer »Mister Louisiana«, hinter dem sich ein guter Bekannter verbirgt. Nicht so gut gelungen, ist dieses Mal Gucky. Die Wortspiele, die er sich mit Jessica Tekener liefert, mögen dem Autor viel kreative Arbeit gekostet haben, ich finde sie jedoch angesichts der ernsten Situation unpassend. Das ist aber Geschmacksache.

Die Kapitelüberschriften und die Beschreibungen von Orten wie Ceres und Pallas erinnern mich stark an die Serie »The Expanse«. Wenn das eine Hommage sein sollte, ist sie gelungen.

Band 270 ist ein würdiger Staffelauftakt. Mit »Retter unter falscher Flagge« hat Oliver Plaschka erneut einen absolut runden Roman für die NEO-Serie abgeliefert. Umso trauriger ist die Tatsache, dass es sein vorerst letzter NEO sein wird.

Rechnen auf bairisch

Passend zum Beitrag über den Schlumpf-Comic auf bairisch, habe ich seit dieser Woche nun auch einen Taschenrechner mit bairischer Beschriftung. Den gab es letztes Jahr zu Weihnachten vom Großhändler geschenkt. Und nach ein bisschen Einarbeitung (wegen der Sprache) kann ich ihn jetzt auch flott bedienen. Sehr schön!

Das spannende daran ist aber etwas anderes. Bei Richter + Frenzel handelt es sich um den gleichen Emil Richter, der in München den Filmkamerahersteller Arnold + Richter gegründet hat. Für ARRI habe ich nach meinem Studium Anfang der Nullerjahre gearbeitet. Nun habe ich hin und wieder mit den Mitarbeitern von Richter + Frenzel zu tun. So schließt sich der Kreis.

Handylos nach dem Jahreswechsel

Nach dreieinhalb Jahren hat der Akku meines Smartphones schlapp gemacht. Weil an dem guten Stück sonst nichts dran ist, und ich die Software immer noch updaten kann, dachte ich mir, ich behalte es noch eine Weile. Das ist sowieso ökologischer als alle drei Jahre ein Neues zu kaufen.

Also schaffte ich es am Dienstag zu unserem »Applesupport« in Traunstein, um den Akku tauschen zu lassen. Das ging leider nicht von jetzt auf gleich, weil der Mann mit seiner Firma gerade erst umgezogen war und noch ein ziemliches Chaos herrschte. Andererseits auch sonst ziemlich beschäftigt ist, weil er noch Computersysteme von Firmen betreut. Dann stellte sich beim Auseinandernehmen heraus, dass ein Kabel kaputt war. Deshalb ist mein Telefon immer mal wieder einfach ausgegangen. Das Kabel musste nachbestellt werden, außerdem gab es einen Feiertag in der Woche und letztendlich noch einen Computernotfall in der Reparaturwerkstatt, der die Arbeitskraft des einzelnen Herrn gebunden hat. Immerhin brachte er es mir am Freitagabend um halb acht persönlich daheim vorbei. Das nenne ich Service.

Jetzt habe ich für 59 Euro ein fast neues Smartphone, das mich hoffentlich noch eine Weile begleitet. Wobei ich es in der Woche überhaupt nicht vermisst habe. Der Mann aus der Werkstatt war total erstaunt, dass ich so entspannt war, weil ich das Telefon nicht gleich wieder bekommen habe. Ganz ehrlich, ich brauche das Ding eigentlich nur, wenn ich mit dem Zug unterwegs bin. (Ohne Smartphone und Bahn-App kann ich mir eine Reise mit der Deutschen Bahn eigentlich nicht mehr vorstellen.) Weil kaum jemand meine Nummer kennt, klingelt es auch nicht oft und ich bekomme nur mal eine SMS, wenn sich das Gerät mal wieder ins österreichische Netz eingelockt hat. Das passiert so nah an der Grenze hin und wieder. Telefonieren tue ich damit kaum und wenn dann nur kurz. Wenn ich von zu Hause aus telefonieren will, nutze ich sowieso das Festnetz, weil das ohnehin stabiler ist.

Bei uns in der bayrischen Provinz ist nämlich die Netzabdeckung unterirdisch. Im Gewerbegebiet wo ich arbeite, haben wir seit Jahren kein Netz. Die Vertreter stranden daher des Öfteren, weil sie den Weg nicht finden. Wenn ich aus dem Zug telefonieren will, dann geht das nur an bestimmten Stellen. Zwischen HBF München und Traunstein geht es nur außerhalb vom HBF, dann wieder nicht, dann erst wieder am Ostbahnhof. In Trudering ist es dann wieder vorbei bis Rosenheim. Kaum aus dem Rosenheimer Bahnhof raus ist es auch schon wieder vorbei mit Netz und es geht erst wieder kurz vor Traunstein. Warum das so ist, hat mir der Herr von der Reparaturwerkstatt erklärt. Der hat in den 90er Jahren bei Kathrein die Mobilfunknetze in Osteuropa und Asien mit aufgebaut. Diese Länder hatten im Gegensatz zu Deutschland kein ausgebautes Festnetz. Daher stecken sie noch heute all ihr Geld in den Ausbau der Mobilfunknetze. In Deutschland muss in beides investiert werden. Dazu kommt: die Anwohner sind oft nicht bereit Mobilfunkmasten in ihrer Nähe zu akzeptieren, weil die meisten eh einen Festnetzanschluss haben und glauben, dass sie das mobile Netz nicht brauchen. Wenn sie es bräuchten, wäre auch die Akzeptanz größer. So einfach ist das.

Jedenfalls hat es mir nichts ausgemacht, fast eine Woche ohne Handy zu sein. Das macht mich schon ein wenig stolz. Für meinen Kollegen (Alter 22) ist das überhaupt nicht vorstellbar.