Blick aufs frühe Fandom

In der »SOL 110«, die demnächst erscheint, blicken wir auf das Fandom früherer Jahre zurück und beantworten die Frage, wie die Fans die Zeit wahrgenommen haben, als die PERRY RHODAN-Serie geboren wurde.
Erfreuliches gibt es aus der aktuellen Fan-Szene zu berichten. Die Verantwortlichen des DSFP melden sich zum Thema »PERRY RHODAN und Science-Fiction-Preise« zu Wort.
Für Technikfreunde haben wir eine farbige Risszeichnung im Mittelteil des Heftes abgedruckt, sowie einen Artikel über ein terranisches Frachtschiff der MAYFLOWER-Klasse von Frank G. Gerigk. Von ihm stammt auch das atmosphärische Titelbild der SOL 110.
In den Interviews quetschte Alexandra Trinley Wim Vandemaan zum Thema »Namen in der PERRY RHODAN-Serie« aus und Christian Wehrschütz unterhielt sich mit Nobelpreisträger Anton Zeilinger.
Wie gewohnt finden sich in der »SOL« Besprechungen zur PERRY RHODAN-Erstauflage und zu NEO. Neu ist der »Mausbiberreport« von Gerhard Huber, der die »Unterwegs mit Gucky«-Berichte ablöst.

Die »SOL 110« wird in den nächsten Tagen an die Mitglieder verschickt werden und ist anschließend auch im SpaceShop der PRFZ erhältlich.

Bergauf und Bergab

Den Freitag und Samstag nutzten wir für uns, um Dinge zu tun, die man gemacht haben muss, wenn man im Schwarzwald ist. Sprich: Bergwandern, Kirschtorte essen und den Wald bewundern.

Zunächst fuhren wir zum Schwarzenbachstausee, der oberhalb von Forbach liegt und zu einem ganzen Ensemble an Wasserkraftanlagen gehört. Wir spazierten über die Mauer und wanderten am Wasser entlang. Schautafeln informieren über den Bau des Stausees und der Speicherkraftwerke. Der See war nicht voll, wie man vielleicht nach den regenreichen Wochen denken würde. Die Sonne schien zwar durch die Wolken, aber es war recht frisch.

Wer den Schwarzwald besucht, sollte mindestens einen hohen Berg bestiegen haben. Da ich auf dem Feldberg schon gewesen bin und die Hornisgrinde ganz in der Nähe lag, wollte ich unbedingt mal dorthinauf. 1164 Meter ist der Berg laut Karte hoch, vom Mummelsee sind es etwa 132 Meter, wenn man die Asphaltstraße entlang geht. Mit jedem Meter, den wir höher stiegen, wurde es kälter. Oben blies ein scharfer Wind, bei denen sich die sechs Grad noch kälter anfühlten. Das Rheintal lag uns zu Füßen und hier und dort konnte man sonnige Flecken erhaschen, in den Bergen blieb es aber bedeckt. Weil wir früh dran waren, ging es auf dem Berg relativ ruhig zu, keine Touristenmassen sondern ein paar vereinzelte Wanderer. Unten am See tummelten sich dagegen die Touristen und es war kaum noch ein Parkplatz frei, als wir wieder unten waren.

Zum Mittagessen machten wir in Obertal halt. Der Landgasthof Murg-Café ist sehr zu empfehlen. Vorwiegend Einheimische saßen in der Gaststube, auf der Speisekarte stehen traditionellen Gerichte. Die Bedienung war sehr freundlich und es gab auch etwas für »Grashalmnager« (Vegetarier). Anschließend fuhren wir nach Baiersbronn zum Bahnhofskiosk, um uns mit dem neuesten Perryheft einzudecken. Am Nachmittag besuchten wir das Café Henriette in Forbach um eine echte Schwarzwälder Kirschtorte zu essen. Das Ding war nicht nur riesig, es schien auch komplett in Kirschwasser getränkt worden zu sein. Ich sagte zu dem Wirt, dass man nach dem Genuss eines Stücks sicher nicht mehr fahrtüchtig wäre. Er antwortete, dafür bräuchte man keinen Verdauungsschnaps mehr. Wohl wahr!

Am Samstagvormittag schafften wir erstmal unser Leergut zum Netto, das ist übrigens der einzige verbliebene Laden in ganz Forbach. Sehr traurig. Dann fuhren wir über Loffenau, das uns wegen der schönen Fachwerkhäuser aufgefallen war, ins Eyachtal. Das verschlafene Tal ist nur durch eine kleine Straße zugänglich und außer ein paar wenigen Häusern gibt es hier nur viel Natur. Wir spazierten ein bisschen herum und kehrten dann in der Eyachmühle ein. Der Gasthof ist ein Geheimtipp für Feinschmecker. Das Bio-Essen war sensationell, wir ließen uns Flammkuchen und Forellenfilet auf Spargelgemüse schmecken.

Auf dem Rückweg hielten wir in Bad Herrenalb, einem größeren Kurort, der gut besucht ist und in dem es sogar ein paar Geschäfte gibt. Auch wenn sie Samstagnachmittag schon geschlossen waren. In einer Bäckerei kauften wir zwei Stück Kuchen, an denen wir fast drei Tage gegessen haben, weil sie so groß waren.

Am Sonntag hieß es Abschied nehmen. Wir bedankten uns bei unseren Gastgebern der Familie Kuznecov für die gute Bewirtung und Betreuung während unseres Aufenthalts. Das Hotel am Mühlbach in Forbach ist sehr zu empfehlen, nicht nur für Wanderer.

Besuche und Sightseeing

Die Tage vier, fünf und sechs unseres Urlaubs gingen wie im Zeitraffer vorüber und waren geprägt von netten Gesprächen und ausgedehnten Spaziergängen.

Am Dienstag fuhren wir über den Berg nach Ettlingen. Man merkt übrigens am Zustand der Straßen, wenn man den Landkreis Rastatt verlässt. Ich habe selten so kaputte Straßen erlebt, wie hier. Sobald man die Kreisgrenze überschritten hat, sei es nach Calw oder Baden-Baden sind die Straßen in Ordnung.

Im Trigema in Ettlingen habe ich mir erstmal ein paar T-Shirts gekauft. Das Wetter sollte ja besser werden. An diesem Vormittag regnete es zwar nicht, aber es war kalt und windig. Wir besuchten den Mitgliederbetreuer der PRFZ, der uns durch Ettlingen führte. Das ist ein nettes kleines Städtchen mit alten Häusern und teils engen Gassen. Ich war positiv überrascht. Mittagessen waren wir in einem zur Brauerei umgebauten Kino. Fazit: Tolles Ambiente mit leckerem Essen. Nachmittags fuhren wir zurück und machten noch einen kleinen Spaziergang durch Forbach.

Am Mittwoch war ich im Verlag in Rastatt mit Klaus N. Frick verabredet. Weil noch Zeit war spazierten wir am Vormittag in Forbach zum Wasserkraftwerk. Als wir kurz vor Mittag in Rastatt ankamen. beluden die Mitarbeiterinnen gerade einen Transporter für die Fantasy Basel. Bei Janina Zimmer, die demnächst die Redaktion verlässt, bedankte ich mich nochmal für die nette Zusammenarbeit. Bettina Lang kam extra runter auf den Parkplatz, um mich zu begrüßen. Anschließend gingen wir mit Klaus zum Italiener um die Ecke. Wir tauschten Neuigkeiten aus und besprachen ein Projekt, dass wir von der PRFZ im nächsten Jahr gern umsetzen möchten.

Nach zwei Stunden fuhren wir wieder zurück und besichtigten auf dem Rückweg das Unimog Museum in Gaggenau. Für Autonarren wie meinem Mann ist das genau das Richtige. Abends machten wir noch einen Waldspaziergang über den Dächern von Forbach.

Am Feiertag fuhren wir über die Schwarzwaldhochstraße in Richtung Süden. Das Wetter war sonnig aber frisch. Über Bad Peterstal-Griesbach und Gengenbach gelangten wir nach Offenburg. Dort wohnt eine Kommilitonin, die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Während der Fahrt fiel uns auf, dass die Ortschaften im Schwarzwald schon bessere Zeiten gesehen haben. Hotels, Restaurants und Geschäfte waren geschlossen und teils verwahrlost. Die letzten Jahre haben beim Tourismus offenbar zu einem regelrechten Kahlschlag geführt und es sieht nicht so aus, als würde das wieder besser werden.

Dagegen ist Offenburg eine quirlige Stadt. Wir haben in einem Biergarten Mittag gemacht, in der Fußgängerzone ein echtes Schwarzwälder Eis gegessen. Sind an der Stadtmauer entlanglaufen und haben im ehemaligen Gefängnis Kaffee getrunken. Das zum Hotel ausgebaute Gebäude ist ein bisschen mondän, aber schick eingerichtet. Die alten Türen aus dem Gefängnis wurden wiederverwendet und die Suiten sollen sehr nobel sein. Am Nachmittag haben wir noch dem Start einer Oldtimer-Ralley beigewohnt, bevor wir über die Autobahn wieder zurück nach Forbach gefahren sind.

Erste Bilder aus dem Urlaub

Nach den anstrengenden letzten Wochen habe ich endlich ein paar Tage Urlaub. Wie schon im letzten Jahr reisen wir innerhalb Deutschlands umher und fliegen nicht ins Ausland. Dafür besuchen wir Freunde und Bekannte, die wir lange nicht gesehen haben.

Am Samstag ging’s los in Richtung Sinsheim. Wir kamen gut durch bis zu unserem Ladestopp in Merklingen. Wir hätten zwar noch weiterfahren können, aber es gab da einen McDonalds, bei dem wir gleich was essen konnten.

Anschließend machten wir noch einen Zwischenstopp im Gummibärenland in Vaihingen an der Enz. Das hatte ich auf der Karte entdeckt und da wir sowieso in der Nähe vorbeifuhren, haben wir gleich angehalten. In der Lagerhalle gab alles was, man sich vorstellen konnte, von Knapperzeug, über Schokolade bis hin zu Kilopaketen mit Gummibärchen in allen Farben und Geschmacksrichtungen. Irre! Ich mag zum Glück keine Gummibärchen, daher haben ich »nur« 50 Euro für Knapperkram, Honig und Schokolade ausgegeben.

Bei Sinsheim übernachteten wir bei den neuen Nachbarn meiner Eltern, die uns auf einen kleinen Spaziergang durch Weinberge und auf eine Burg mitgenommen haben. Am nächsten Vormittag fuhren wir Richtung Süden nach Bad Tainach-Zavelstein. Dort besichtigten wir die Burg und trafen uns anschließend mit einem meiner SOL-Kollegen, der dort wohnt. Auf dem Weg dorthin goss es wie aus Kübeln und es waren gerade mal zehn Grad. Wegen des Muttertags gab es auch keine Möglichkeit in irgendein Restaurant rein zu kommen. Alles war voll oder hatte geschlossen. Wir saßen dann draußen in einem Biergarten mit Blick auf die Krokuswiese.

Später fuhren wir in unser Hotel nach Forbach. Das liegt im Murgtal im Nordschwarzwald nicht weit von Baden-Baden und Gaggenau entfernt. Das Hotel ist ein Familienbetrieb mit nur wenigen Zimmern. Dafür gibt es ausgezeichneten Service und eine Wallbox.

Unseren 13. Hochzeitstag verbrachten wir heute in der Caracalla-Therme in Baden-Baden. Wellness pur! Am Nachmittag spazierten wir noch ein bisschen durch Forbach. Das Wetter war schöner als gestern, vor allem hat es nicht geregnet. Ein offenes Restaurant haben wir aber auch heute nicht gefunden. Dann gab es Mittags halt nur Tomate-Mozarella-Semmel und Döner. Heutzutage muss man echt nehmen, was man kriegen kann.

Telepathen im Wasser

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 303 – »Labyrinth des Wassers« von Ruben Wickenhäuser

Die SOL kann einem erneuten Angriff der Posbis durch eine Transition entkommen, wird aber von einer Flotte unbekannter Schiffe aufgebracht. Die Ce’drell, von den Terraner wegen ihres Hangs zu Wasser Perlians genannt, bringen die SOL zu einem ihrer Stützpunkte. Die Außerirdischen sind zurückhaltend mit Informationen und erlauben der Besatzung der SOL weder den Planeten zu betreten, noch Scans ihrer Anlagen im Sonnensystem anzufertigen. Der zunächst friedliche Kontakt eskaliert, als sich Perry Rhodan zusammen mit Gucky, John Marshall und Ras Tschubai auf den Planeten schmuggelt, um hinter das Geheimnis, der um die Sonne arrangierten Plattformen der Perlians zu kommen. Die Perlians machen Jagd auf das Außenteam und ihre Raumschiffe bedrohen die SOL.
Zwar gelingt es Thora ihren Mann mit Hilfe des Beiboots – PERLENTAUCHER – vom Planeten zurückzuholen, aber als sie ihr Versteck in der Sonnencorona verlassen wollen, um zur SOL zurückzukehren, aktivieren die Perlians die Plattformen, die einen Impuls Richtung Chronowall senden. Der Hyperimpuls ist so stark, dass die SOL havariert und scheinbar vernichtet wird. Rhodan und die Crew der PERLENTAUCHER bleibt nur die Flucht in die Transition.

Manche NEO-Romane empfinde ich als etwas zu unstet. Die Handlung wabert oft hin und her, ohne dass sie stringent auf ein Ziel ausgerichtet wäre. Zumindest kommt mir das so vor. Der vorliegende Roman von Ruben Wickenhäuser ist ein gutes Beispiel dafür.

Dem Autor gelingt es zwar, ein sehr farbiges Bild vom Lebensraum der Perlians und der Spezies selbst zu zeichnen. Insbesondere der Kniff es mittels zweier abenteuerlustiger Jungs oder Mädchen (wer weiß das schon) zu erzählen, ist witzig zu lesen. Der viel beschworene Sense of Wonder ist definitiv zu spüren, doch die Haupthandlung um die SOL bringt er kaum bis gar nicht voran. Das die Spezies keinerlei Unterscheidung beim Geschlecht machen, obwohl sie offensichtlich mindestens zwei Geschlechter haben, nenne ich mal richtige Gleichberechtigung.

Zunächst belagern sich Posbis und die Crew der SOL in einer Wiederholung aus dem vergangenen Roman gegenseitig. Beide Seiten kämpfen mit technischen Problemen, bei den Posbis sind die Auflösungserscheinungen stärker ausgeprägt und dennoch drohen sie der SOL mit der Vernichtung durch eine Transformkanone. Es geht hin und her bis den Terranern schließlich einfällt, dass sie Minen an Bord haben, die sie dem Gegner entgegen schleudern können … aber bitte ohne ihnen größeren Schaden zuzufügen. Ja, wie denn nun? Kämpfen oder verhandeln?

Weiter geht es mit der Handlung um die Perlians. Auch hier bewegt man sich zunächst auf diplomatischer Mission, bis man dann doch den Gegner hintergeht, weil die Antworten, die man möchte, ausbleiben oder eher unbefriedigend sind. Der Weg, den man dafür wählt, mäandert genauso hin und her. Zuerst müssen Perry und Co in einem Container mit radioaktiven Abfall auf den Planeten geschmuggelt werden, weil es mit einer getarnten Space Disk zu gefährlich wäre, entdeckt zu werden. Dann, als die Mission scheitert und man enttarnt wird, weil die Physiognomie der Perlians Tarnschirme nutzlos macht und die Spiegelfelder wegen mangelnder Daten zu schlecht sind, schleust man ein getarntes Beiboot aus. Warum nicht gleich, frage ich mich. Das Schiff versteckt sich in der Sonnencorona und Thora fliegt von dort mit einem als Asteroid getarntem Schiff auf den Planeten, um einen Landetrupp zu evakuieren, dem gleich zwei Teleporter und ein Telepath angehören. Hm! Warum all diese Umwege, wenn im vergangenen Roman ein Teleporter ausreichte, um vier Leute auf den Planeten und wieder zurück zu bringen.

Es sind solche Dinge, die mich stören und mir die Lust am Lesen nehmen. Da kann sich Ruben Wickenhäuser noch so viel Mühe geben, mit der Charakterisierung der Perlians und ihrem exotischen Lebensraum unter und über Wasser. Wobei ich mich frage, wie die kleinen Fische überleben können, die in den Barteln der Geschöpfe leben, wenn die Perlians nicht im Wasser schwimmen? Verfügen die auch über Lungen und Kiemen?

Ein wichtiges Detail, das nur am Rande erwähnt wird, ist das Auge auf der Stirn der Perlians. Mit dem können sie offensichtlich in die Zukunft sehen. Wie das funktioniert und ob sie das angewendet haben, bevor sie die SOL in ihr System geleitet haben, kommt leider nicht zur Sprache.

»Labyrinth des Wassers« lebt von der bunten Darstellung der Perlians und ihres Stützpunktes. Der exotische Weltenbau kann aber leider nicht darüber hinwegtäuschen, dass außer der scheinbaren Zerstörung der SOL nichts Relevantes passiert. Außer … und das fände ich tatsächlich mutig … die SOL wurde tatsächlich zerstört. Bei so viel Konsequenz würde ich mich vor den Exposé-Autoren tief verbeugen.

Grottenschlechtes Video

Ich habe diese Woche mit dem neuen Portal der Bayernwerke gekämpft. Dass alte war schon kompliziert, aber ich wusste immerhin nach ein paar Mal, was ich wo eintragen musste. Das neue Portal, das es seit Ende März gibt, funktioniert komplett anders und ist auf den ersten Blick verwirrend. Wenn man sich nämlich als Elektrofirma anmeldet und einen Auftrag für einen Kunden anlegt, wird man im Grund wie der Kunde behandelt. Wahrscheinlich können sich jetzt auch die Bauherren dort anmelden. So genau blicke ich da noch nicht durch. Erst im zweiten Schritt kann man dann die technisch relevanten Daten eintragen.

Ich hab diese Woche zwei Tage gebraucht, um eine PV-Anlage und einen Hausanschluss anzumelden. Letzteren hatte ich schon mal per Formular und E-Mail anmeldet, der war aber mal wieder verbummelt worden. Wie so häufig in den letzten Monaten. Also musste ich ihn neu machen und zwar über das Portal. Das geht jetzt übrigens nur noch online. Bis vor zwei Jahren habe ich die Anmeldungen noch per Fax schicken müssen, dann per Mail und ab jetzt eben online. Mal sehen, ob es dann besser klappt mit der Bearbeitung der Anträge.

Zumindest gibt es ein paar Videos, die erklären, wie das neue Portal funktioniert und was man wo eintragen muss. Ich habe mir die mal angetan, im wahrsten Sinne des Wortes. Zunächst ohne Ton später mit. Bei meinem Sinn für Sprache hat mir das richtig weh getan. Die Unprofessionalität ist kaum zu ertragen. Warum kann man nicht ein bisschen Geld in die Hand nehmen und einen halbwegs professionellen Autor und einen Sprecher engagieren? Das ist für die Bayernwerke, deren Ruf bei Bauherren und Elektrikern in den letzten Jahren ohnehin gelitten hat, keine besonders gute Werbung. Aber seht selbst.

Eine feuchtkalte Angelegenheit

Sagen wir es so: Ich bin froh, dass es in diesem Frühjahr mehr geregnet hat, als in den Jahren zuvor und das jeder Regentropfen ein Geschenk ist, für das wir dankbar sein müssen. Aber muss es dabei so kalt sein? Ich kann mich an das Trekdinner im April 2007 erinnern, als wir bei sommerlichen Temperaturen draußen im Biergarten saßen. Auch 2020 war den ganzen April über wunderschöner Sonnenschein.

In diesem Jahr hatten wir nicht nur zu wenig Sonne, sondern Mitte des Monats nochmal richtig viel Schnee auf den Bergen. Abgesehen davon, dass die Planzen und Bäume etwas langsamer wachsen und ich die Wintersachen noch nicht in den Keller räumen kann, sieht es natürlich richtig toll aus, wenn dann mal die Sonne scheint.

Das Bild ist von letzten Samstag, dem einzig warmen Tag im ganzen Monat. Es macht mir wieder bewusst, dass wir in einer extrem schönen Gegend leben. Das es so grün ist, haben wir den Alpen zu verdanken. Der schneebedeckte Berg im Hintergrund ist übrigens der Untersberg. Dort gibt es die größte Höhle Deutschland – die Riesending-Schachthöhle.

Star Trek: Picard – Eine Abrechnung

Ich weiß, dass die Geschmäcker von Fans verschieden sind, und das jedem etwas anderes gefällt. Daher bitte nicht gleich aufgebrachte Kommentare hinterlassen, wenn meine Meinung abweichend sein sollte.

Ich bin durch PERRY RHODAN zum Science Fiction-Fan und durch »Star Trek: The Next Generation« zum Star Trek-Fan geworden. Zuvor habe ich mich nicht großartig für das Genre interessiert. Das änderte sich ab 1990. Da lief ab September Nachmittags im ZDF »Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert«. Die Charaktere, allen voran Wesley Crusher wuchsen mir schnell ans Herz. Ich wurde ein glühender Fan, zuerst von TNG, dann von »Deep Space Nine« und zunächst auch von »Voyager« (das ließ später aber nach). Mit »Star Trek: Enterprise« verbinde ich vor allem Erinnerungen an das Kennenlernen mit meinem Mann. Star Trek war für mich nie nur eine Fernsehserie, nein, es wurde zu einem Ideal, dem ich folgte, weswegen ich einen technischen Beruf erlernte, um die Welt ein bisschen besser machen zu können. Mit den neuen Filmen und vor allem mit »Discovery« habe ich mich nie anfreunden können und kann es bis heute nicht. Ich habe die ersten beiden Staffeln von »Discovery« gesehen, aber die 3. Staffel habe ich mir nicht mehr angetan. Mein Mann meinte, ich hätte nichts verpasst.

Jedenfalls war ich gespannt, was die Serienmacher aus »Star Trek: Picard« machen würden. Die 1. Staffel ging gut los. Verglichen zur 1. Staffel von »Discovery« sprach mich die Geschichte um die Androiden und die Reaktion der Föderation auf den romulanischen Exodus an. Da wurde tatsächlich versucht eine Verbindung zwischen »Nemesis« und der Vorgeschichte des Kinofilms von 2009 herzustellen sowie die weitere Geschichte der Föderation zu erzählen. Im Laufe der Staffel geriet die Handlung jedoch unter die Räder. Es wurden immer mehr neue Töpfe aufgemacht und man verlor das eigentliche Ziel aus dem Augen. Es gipfelte in einem unlogischen und an den Haaren herbeigezogenen Plot über eine übernatürliche Wesenheit. Ich war bitter enttäuscht.

Staffel 2 ging wieder gut los. Die zweite Folge über ein paralleles Universum, in dem die Erde eine faschistoide Diktatur war, mit der sich Picard und seine Crew auseinandersetzen mussten, fand ich großartig. Es hätte so weitergehen müssen, aber es folgte eine Zeitreise in die Vergangenheit, die sich wie ein müder Abklatsch von Star Trek IV anfühlte. Zugegeben manche Szene war witzig und Seven of Nine, die in dieser Staffel eine sehr glaubhafte Entwicklung durchmachte, wussten mich zu unterhalten. Aber … die vielen Ungereimtheiten und logischen Fehler im Plot, sowie das Wiederaufwärmen von bereits Gesehenem waren einfach zu schlecht und einer Star Trek-Serie nicht angemessen.

Nach dem Anschauen von Staffel 3 hat sich mein Eindruck verstärkt, dass die Autoren und Produzenten der Serie, keine Ahnung haben, was Star Trek ist und was es ausmacht. Es werden immer wieder Sachen herausgeholt, die irgendwann mal funktioniert haben, ohne etwas Neues zu kreieren. Die Geschichte wirkt bisweilen, als habe sie ein Algorithmus wie ChatGPT (als KI kann man das ja nicht bezeichnen) geschrieben. Quasi alles was es mal gab, zusammengewürfelt, umgerührt und aufgekocht. Nein, so lockt man keine neuen Zuschauer an. Man kann durch jede Menge Fanservice zwar jene blenden, die Star Trek in den Neunzigern mal so nebenbei gesehen haben, aber man wird nicht die Fans erreichen, die Star Trek als Lebensinhalt und Philosophie verinnerlicht haben. Jene, die Wert legen, auf gut erzählte Geschichten und logische Handlungsplots. Die Stärke von Star Trek war, dass es in sich schlüssig war. Auch wenn Beamen und der Warp-Antrieb jeglicher physikalischer Realität entbehrte, hatte man zumindest das Gefühl, dass es funktionieren könnte. Wichtiger war jedoch die soziologische Komponente, das friedliche Zusammenleben und Forschen für eine bessere Menschheit, die das Bild einer positiven Zukunft vermittelten. All das fehlt bei »Star Trek: Picard«.

Ich fühlte mich nicht wohl beim Anschauen der Folgen. Es war zu düster, zu gewalttätig und es gab vieles, was mich unangenehm berührte. Waren es die Figuren, die plötzlich stritten und weinten und Dinge taten, zu denen sie früher nie fähig gewesen sind? Mag sein, dass man zeigen wollte, dass sich Menschen ändern. Aber den gealterten Schauspielern zuzusehen, hat bei mir keine Nostalgie ausgelöst. Im Gegenteil, ich fand diese gefühlsdusseligen Dialoge störend und peinlich. Ich störte mich aber vor allem an der teils unlogischen Handlung, an den falsch gedeuteten Inhalten aus früheren Serien. Warum sollte ein Teil der Wechselbälger nach dem Dominionkrieg an der Föderation Rache üben, wo sie doch von Odo geheilt wurden? Es war eine Bedingung für das Ende des Dominionkrieges, die zwischen den Gründern und der Föderation ausgehandelt worden war. Bashir hat damals das Heilmittel von Sektion 31 geholt. Die Wechselbälger haben es nicht stehlen müssen. Hat irgendeiner von den Autoren die entsprechenden Episoden eigentlich je gesehen? Es darf bezweifelt werden. Warum sollte die Sternenflotte (Sektion 31) nach dem Krieg an den Wechselbälgern forschen? Zu welchem Zweck? Warum weiß eigentlich jeder, was Sektion 31 ist, wenn das doch eine so geheime Abteilung ist? Außerdem, was hatten die Wechselbälger mit den Borg zu tun? Warum wollte Vadic (die ich als Bösewicht übrigens unglaublich lächerlich fand) Jack Crusher nochmal haben? Um ihn zur Borgkönigin zu bringen? Um was genau zu bekommen? Rache? Wie konnte Geordi La Forge die Enterprise-D bergen und reparieren, ohne, das Picard oder eines der anderen ehemaligen Besatzungsmitglieder oder die Sternenflotte das mitbekommen haben? Wie oft ist Data jetzt eigentlich gestorben und wiederauferstanden? – Fehlende Motive, belanglose Dialoge und falsche Informationen in einer Hülse aus purer Nostalgie.

Das Schlimme ist, dass die Serie nicht mal in sich logisch ist. Wo war die Tochter von Riker und Troi, die in der 1. Staffel gezeigt wurde? Warum wurde sie nicht erwähnt? Sie könnte ebenfalls von der Genveränderung betroffen sein. Warum hieß es plötzlich, die beiden hätten sich nach dem Tod ihres Sohnes getrennt, wo man sie in der 1. Staffel doch als glückliche Familie auf dem Planeten Nepenthe gezeigt hatte (nach dem Tod des Sohnes)? Außerdem: Wenn die Borg Picard wirklich eine Genmutation mitgaben, die er an seine Kinder weitergeben sollte, damit die Borg irgendwann die Menschheit übernehmen können, warum haben sie dann nicht einfach gewartet als stattdessen wiederholt die Menschheit anzugegreifen, wie in »Star Trek: First Contact«? Wie konnten sie sicher sein, dass er überhaupt Kinder haben würde? Warum waren nur Personen unter 25 Jahre von dem Einfluss betroffen? Und wieso verwandelten sie sich auf der Stelle in Borg, ohne das ihnen Nanosonden injiziert wurden? Bildeten ihre Körper selbst die Nanosonden? Und warum waren nur die Besatzungen der Raumschiffe betroffen, nicht aber die Crew der Raumbasis und die Menschen auf der Erde? Leben da keine unter 25-jährigen mehr? Wer ist so leichtsinnig und versammelt die ganze Flotte an einem Ort? usw. … Das ist nur ein Bruchteil dessen, was uns aufgefallen ist.

Ich höre an der Stelle lieber auf, weil ich mich nur unnötig darüber aufrege. Nein, das ist kein Star Trek zumindest nicht das Star Trek, was ich mal kannte. Es ist eine leere Hülle aus Nostalgie. Nur die alten Schiffe und Helden auf die Bühne zu zerren, reicht nicht aus, um Star Trek am Leben zu erhalten. Ein jüngeres Publikum spricht man damit jedenfalls nicht an. Vor allem vermittelt man ihnen so nicht die Ideale von Star Trek.

Wir leben in einer dystopischen Gegenwart, uns sind die Visionen an eine positive Zukunft abhandengekommen. Wie sollen wir unseren Nachkommen vermitteln, sich für eine positive Zukunft zu engagieren, wenn wir selbst nicht mehr daran glauben. Früher wünschte ich, in einer Zukunft wie der von Picard und Co zu leben. Star Trek war immer die positive Vision, an der ich mich orientieren konnte, die mich angetrieben hat. Doch das Star Trek von heute ist zur Dystopie verkommen. Wenn man mich fragt, ob ich in einer solchen Zukunft wie in »Star Trek: Picard«, leben wollte, würde ich verneinen. Star Trek war gestern und man hätte es so lassen sollen, wie es war. Das, was sich heute Star Trek nennt, ist irgendetwas anderes aber nicht mehr Star Trek.

Jedem, dem es genauso geht, soll sich einfach »The Orville« anschauen. Das ist das Star Trek, was ich kenne und liebe, auch wenn es nicht so heißt.

Mal’n Körbchen

Nachdem ich die ganze Zeit Taschen gemacht habe, dachte ich mir, ich mach mal was anderes und habe mich an einem Körbchen versucht. Das Dreieck-Muster hatte es mir angetan und die japanischen Kamihimo-Bänder wollen schließlich verarbeiten werden. So habe ich mich mal an einem einem Körbchen versucht.

Zuvor habe ich aber noch eine recht aufwendige Tasche gemacht. Die Farbgebung ist zwar nicht so, wie ich sie mir vorgestellt habe, aber irgendwie passt das Grün und das Rosa doch zusammen.

Aufgefallen ist mir, dass das japanische Band deutlich fester ist und sich schlechter teilen lässt. Es reißt aber dafür an den Enden nicht so leicht ein.