Kamihimo-Konditorei

Ich bin ganz aus dem Häuschen. Ich hatte nämlich eine grandiose Idee, die ich am Wochenende und auch schon letzte Woche umgesetzt habe. Ich musste einfach. Dafür habe ich alles stehen und liegen lassen, auch diesen Blog. Ich habe nämlich mein Faible für Miniaturtörtchen mit Kamihimo verknüpft. Herausgekommen ist was ganz »großartiges« Kleines. Als ich die Törtchen heute auf Arbeit meinen Kollegen gezeigt habe, hätten sie sie mir beinahe aus den Händen gerissen. Aber die sind so schön, die will ich noch nicht hergeben. Vielleicht später mal. Ich bin ja auch noch nicht fertig. Ich habe noch welche in Arbeit und Grundmaterial habe ich auch noch genug.

Da bestätigt sich mal wieder, dass man nichts wegwerfen sollte, weil man es nochmal gebrauchen kann. So habe ich von meinen Perlenarbeiten viele kleine Plastikdöschen herumliegen, eine ganze Kiste voll. Die habe ich als Grundlage genommen und mit Kamihimo umwickelt. Dazu sind drei Arbeitsschritte notwendig. Erst mit Papier bekleben, damit das Kamihimo besser hält. Anschließend den Boden und den Deckel mit Kamihimo bekleben sowie die Seite der unteren Dosenhälfte, damit die beiden Dosenhälften gerade abschließen. Im dritten Schritt werden dann die Seiten beklebt.

Zum Schluss, und das macht am meisten Spaß, wird das Törtchen noch dekoriert. Wie durch Zufall hatte ich unlängst beim Tedi kleine Fimo-Früchte gekauft. Die nimmt man z. B. als Nagelschmuck her. Die kleinen Kiwi und Zitronenscheiben eignen sich hervorragend als Dekoration. Aber auch ausgestanztes Kamihimo Konfetti kann man nutzen. Dazu loche ich mit meiner Crop-A-Dile-Zange kleine runde Blättchen aus dem Band und belege damit den Deckel der Dose.

Das beste ist, man braucht dafür nicht viel Material. Da ich sehr viele Reste herumliegen habe, konnte ich aus dem Vollen schöpfen und vieles wieder verwerten. Ich schmeiße die Reste nicht weg, dafür ist mir das Kamihimo-Band zu schade, selbst wenn ich es recht günstig aus Japan beziehe. Schön ist, dass hier bei den Törtchen die mehrfarbigen Kamihimo-Bänder so richtig zur Geltung kommen.

Edle Handtasche und ein luftiges Körbchen

Da hat mich die Frau aus dem Geschäft, in dem ich meine Taschen anbiete, doch glatt auf eine Idee gebracht. Sie zeigte mir ein italienisches Label das sündhaft teuere Handtaschen herstellt. Die kosten ab 4000 Euro aufwärts und sind aus Leder. Von der Machart sehen sie aber so ähnlich aus, wie mit Kamihimo geflochten. Sie meinte, dass könnte ich doch auch. Also habe ich es ausprobiert. Das Ergebnis sieht man hier. Wobei das Muster für mich nicht herausfordernd genug ist. Den Verschluss und die Kette habe ich gekauft. Heutzutage gibt es alles, was man sich vorstellen kann und noch mehr.

Nebenstehendes Körbchen habe ich auf einer Abbildung gesehen und fand es sehr ansprechend. Zwar hatte ich schon mal sowas ähnliches gemacht, aber es hat dennoch ein bisschen gedauert, bis ich die Flechtreihenfolge hinbekommen habe. Wichtig ist, es hat funktioniert. Das Verkleben der Enden war ebenfalls recht herausfordernd. Man könnte es sich auch als Schmuck an die Wand hängen.

Und dann hat letzte Woche ein Kollege geheiratet. Wir haben dann gesammelt und ich habe aus den Geldscheinen kleine Herzchen gefaltet und auf Herzpralinen geklebt. Das ganze kam dann in ein Herzkörbchen aus Kamihimo. Das ist sehr einfach herzustellen, sieht aber wertvoll aus und der Kollege hat sich sehr gefreut, als ich es ihm heute überreicht habe.