Ein NEO ohne Ausweg

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 368– »Universum ohne Ausweg« von Dietmar Schmidt

Perry Rhodan, seine Frau Thora und seine Tochter Nathalie versuchen gemeinsam mit Gucky, Aveline Celestaris und dem Laren Roctin-Par aus dem Hypergranulon der Laren zu entkommen. Doch die Flotte von Hotrena-Taak lässt ihnen und ihrem SVE-Raumer VINDICA keine Verschnaufpause. Als die Laren ihre Truppen um Xeitrass zusammenziehen, hoffen die Sechs unerkannt bis zum Stato und von dort aus ins Einsteinuniversum gelangen zu können.
Sie finden sich inmitten einer Raumschlacht zwischen Archontreuen Laren und rebellierenden Kanarshul wieder, dessen Anführer Roctin-Par seine Truppen im Kampf opfert, um Perry Rhodan und seinen Gefährten die Flucht zu ermöglichen. Das Auftauchen eines Raumschiffs der Zgmahkonen beendet die Schlacht kurzzeitig. Doch der Anführer der Laren Raskor-Maguul, lässt sich vom Konzilführer Dramoth nichts mehr befehlen und ignoriert die Drohungen zunächst.
Dann fliegt die Tarnung der VINDICA auf. Rhodan und die Flotte der Kanarshul müssen sich aus dem System zurückziehen. Ihre Flucht beginnt von vorn. Da ereilt sie ein Ruf von den Greikos, die Vogelartigen öffnen für die Menschen einen Bypass zum Stato. Doch die Laren Raskor-Maguul und Hotrena-Taak versuchen mit ihren Flotten Rhodans Flucht zu verhindern. Roctin-Par verheizt seine Truppen, um den Menschen die Flucht durch den entstehenden Hypertunnel in ihr angestammtes Universum zu ermöglichen. Aber erst das Eingreifen des Zgmahkonen Dramoth beendet die Schlacht. Nach der Drohung den Laren jegliche Konziltechnik zu entziehen, entschließen diese sich schließlich zum Rückzug.
Dramoth trifft sich mit Perry Rhodan und berührt ihn an der Stirn. Er zeigt Ehrfurcht vor dem Terraner und gibt ihm ein paar kryptische Warnungen mit auf dem Weg.
Die VINDICA fliegt schließlich durch das Wurmloch und landet im Einsteinraum in der Nähe des Vela-Pulsar. Der droht gerade von Hyperenergien aufgelöst zu werden. Sie versuchen sich schnellstmöglich zu entfernen, doch die Schiffssysteme versagen. Das Schiff löst sich nach und nach in dem ihm fremden Universum auf. In letzter Sekunde erscheint der Teleporter Ras Tschubai und bringt sie zur TERRANIA II. Kurz nach ihrer Ankunft fällt Perry Rhodan in ein rätselhaftes Koma. Er spricht: Mein Name ist Dramoth. Ich bin der letzte Zgmahkone.

Tarnen und täuschen, flüchten und verstecken, so geht das immer und immer wieder. Beinahe in jedem Roman waren Perry Rhodan und seine Begleiter auf der Flucht. Das ist nicht nur für den Terraner ermüdend, sondern auch für die Leser.

Zur Auflockerung gab es dieses Mal ein paar Raumschlachten zu bestaunen, die zwar sehr actionreich beschrieben werden, aber wenig zur Handlung beitragen. Genauso wenig wie die endlosen Schilderungen über die Larische Gesellschaft. Das wäre in Band eins oder zwei dieser Staffel noch interessant gewesen, ist im vorletzten Band jedoch völlig fehl am Platz. Möchte ich wirklich wissen, wie Roctin-Par riecht und warum er sich parfümiert? (Was er übrigens in keinem der Vorgängerromane gemacht hat.)

Endlich greifen die Zgmahkonen in den Konflikt ein und man fragt sich, warum sie die Laren so lange gewähren ließen? Schließlich scheinen sie technologisch weit überlegen zu sein. Vielleicht weil Dramoth offenbar der letzte und einzige Zgmahkone ist. Roctin-Par bleibt nun doch zurück, um den Widerstand gegen Raskor-Maguul weiterzuführen, obwohl seine Kanarshul Truppen arg dezimiert wurden.

Der Roman las sich bis auf die letzten zwanzig Seiten zäh wie Kaugummi. Ich war tatsächlich versucht, manche Kapitel einfach zu überblättern. Richtig spannend wird es erst, als Rhodan und Co das Hypergranulon verlassen und die VINDICA im Einsteinuniversum zu zerfallen droht. Da fiebert man mit und da kann auch der Autor seine Qualitäten zeigen.

Meine Motivation für NEO hat mit diesem Roman einen weiteren Dämpfer erlitten. Ich lese den letzten Band der Staffel nur, um herauszufinden, wer Dramoth ist und wie diese ganze Konzil-Sache zusammenhängt.

»Universum ohne Ausweg« fühlt sich streckenweise wie ein Roman ohne Ausweg an. Langwierig und langweilig wie ein Datenblatt, kann mich der Autor nur am Schluss mit einer spannenden Handlung fesseln.

Edle Taschen in Schwarz

Nachdem ich nun keine Taschen mehr auf Vorrat habe, musste ich ran und Neue produzieren. Zuerst arbeitete ich den Auftrag ab, den ich bekommen hatte. Jemand wollte so eine Clutch wie ich sie schon mal gemacht hatte, nur halt in schwarz. Die ging relativ zügig und problemlos. Beim zweiten Mal tut man sich immer leichter. Ich hatte die Tasche diese Woche mal mit auf Arbeit genommen und die Kollegen hätten sie mir fast aus den Händen gerissen. Jedenfalls habe ich das gute Stück gestern ausgeliefert. Die Käuferin war ganz begeistert.

 

 

Weil ich so viel Material von der Clutch übrig hatte, habe ich mir ein Muster rausgesucht, was mich schon lange gereizt hat. Wie ich zu den Mustern komme? Ich brauche meistens nur ein oder zwei Bilder von einer Tasche, dann weiß ich genau, wie man sie herstellt. Es gibt in Japan Plattformen wie Etsy, bei denen Leute ihre Taschen zum Verkauf anbieten. Da stöbere ich hin und wieder mal und hole mir Inspirationen. Meist variiere ich die Muster dann, wähle eine andere Form oder Farbe oder verändere die Größe.

Bei der Tasche war es ähnlich. Hier habe ich die Form etwas angepasst und die Tasche höher gemacht, als beim Originalmuster. Außerdem hat meine diese kurvige Form, die ein bisschen an eine Taille erinnert. Das kniffligste war der Deckel. Da mussten die Stränge genau aneinander passen, so dass er sich dann problemlos hochklappen lässt. Als Henkel habe ich gemustertes Leder genommen, das passte am besten dazu. Und weil ich mir für die Clutch diverse Verschlüsse bestellt habe, konnte ich einen davon gleich verwenden.

Ich finde, sie schaut richtig gut aus.


Ein Jubiläum für die SOL

30 Jahre alt ist das SOL-Magazin der PERRY RHODAN-FanZentrale in diesem Jahr geworden. Die erste Ausgabe des Heftes wurde auf dem SinzigCon im Herbst 1995 verteilt. Im Januar 1996 wurde dann die erste offizielle Ausgabe an die Mitglieder verschickt.

Im November 2025 erschien die 120. Ausgabe und wir blicken darin zurück, wie alles angefangen hat. Jürgen Menge, der erste Chefredakteur der SOL, berichtet von den Schwierigkeiten der ersten Monate. Und weil es das letzte Heft des Jahres 2025 ist, liegt als Geschenk für die Mitglieder die erste Ausgabe der SOL bei, die im Januar 1996 erschienen ist.

Für Freunde der Statistik stellen wir in Tabellen und Diagrammen aus unserer Datenbank viele Eckdaten zur SOL vor. Wer hat die meisten Interviews gegeben und wer die meisten Titelbilder gezeichnet? Das und noch vieles mehr erfahrt ihr im Schwerpunkt des Heftes.
Außerdem haben wir Kai Hirdt zu seinem neuen Job als NEO-Co-Exposéautor befragt und wir berichten ausführlich vom GarchingCon 13.

Wie gewohnt besprechen wir die PERRY RHODAN-Hauptserie, die Miniserie »Kartanin«, die Silberbände sowie PERRY RHODAN NEO.

Für das Highlight aus der Fanszene sorgt Gerhard Weinert vom Stammtisch Mannheim mit einem ausführlichen Werkstattbericht vom Bau seines Kugelraumer-Modells, das er auf dem GarchingCon 13 ausgestellt hat.

Die Kurzgeschichte stammt von unserem Korrektor Prof. Arndt Büssing. Das Titelbild zeigt das Innere der RAS TSCHUBAI und wurde von Raimund Peter gestaltet.

Update in mehrfacher Hinsicht

Ich habe endlich das PHP Update meiner Webseite gemacht. Das schiebe ich schon ewig vor mir her, weil ich nicht wusste, wie das geht. Aber dann war das doch recht einfach. Danke an all die YouTuber da draußen, die das so schön erklären. Dabei habe ich gleich mal das Titelbild geändert. Ein frischer Look sozusagen. Na, ja jedenfalls ist meine Webseite jetzt wieder aktuell. Seit ein paar Wochen habe ich hier deutlich mehr Traffic als sonst. Das ist einerseits ganz schön, andererseits beunruhigt mich, dass die meisten Besucher aus China und den USA kommen. Ich vermute mal stark, dass meine Texte gerade als Lehrmaterial für einen Algorithmus – ich weigere mich nach wie vor, das K.I. zu nennen – verwendet werden. Bei meinen vielen Rechtschreibfehlern … viel Spaß.

Ein Update gibt es auch in Sachen Kamihimo. Ich habe inzwischen so gut wie alle Taschen verkauft. Der Haufen im Hobbyraum ist ziemlich geschrumpft. Da liegen jetzt nur noch die, die ich unbedingt behalten möchte, weil sie so viel Arbeit gemacht haben. Das könnte keiner bezahlen. Nun muss ich mich ranmachen und neue Taschen und Körbe flechten. Eine Tasche habe ich sogar beauftragt bekommen. Die kommt zuerst dran.

Die letzten Wochen waren etwas stressig, weil die SOL 120 raus musste. Inzwischen sollte sie bei den PRFZ-Mitgliedern angekommen sein. Da fällt mir ein, dass muss ich auch noch verkünden. In Sachen Mitarbeiter wird es jetzt so langsam dünn. Kurz vor der Vollendung der SOL 120 ist derjenige schwer erkrankt, der mir immer bei der Schlussredaktion geholfen hat. Zum Glück sind zwei Leute eingesprungen, aber da braucht man so einen richtigen Korinthenkacker, der wirklich alle Fehler findet. Das kann nicht jeder.

Am Donnerstag waren wir in München zum 333. PR-Stammtisch. Es war sehr voll. Die Bedienungen im Bar-Restaurante-Portugal sind kaum nachgekommen. Uschi Zietsch hat eine Geschichte vorgelesen, die mal in der SOL 75 erschienen ist. Es gab ein Gewinnspiel und eine Schätzfrage, bei der man ebenfalls etwas gewinnen konnte. Für jeden Besucher hat Jürgen Müller sogar eine kleine Contüte zusammengestellt. Bemerkung am Rande: Im gleichen Restaurant findet auch das Trekdinner München statt. Ich kenne das Lokal also schon länger. Wir waren jetzt fast zwei Jahre nicht dort und die Toilettenpapierhalter auf der Damentoilette, sind nach wie vor kaputt. Dafür haben die Preise in der Speisekarte deutlich angezogen. Die Qualität des portugiesischen Essens ist aber nach wie vor sehr gut.

Arbeitstechnisch bin ich momentan voll beschäftigt. Ich war vor zwei Wochen einen Tag lang in der Münchner U-Bahn unterwegs um für drei Bahnhöfe die Durchbruchsplanung für die Sicherheitsbeleuchtung zu finalisieren. Es war toll. Da sieht man Orte, die man nie erwartet hätte. Ich darf nicht zu viel erzählen, aber die U-Bahn-Zwischengeschosse sind eine eigene kleine Welt, die hinter unscheinbaren Türen verborgen ist. Vielleicht schreibe ich mal einen Roman, der in Münchner U-Bahn-Stationen spielt. Ich fürchte jedoch, das würde eine Dystopie und darauf habe ich gerade keine Lust. Und dann planen wir noch die Elektroinstallationen des Hotels in der Münchner Schützenstraße, gegenüber vom Matthäser. Das ist auch ein spannendes Projekt.

Das Foto beweist, die Nussernte 2025 war sehr üppig. (Eine Kiste war schon voll, die ist hier nicht mit drauf.)  Wir hatten ein paar Platzprobleme beim Trocknen. Dabei waren wir gerade in der heißen Phase eine Woche im Urlaub und habe nicht so viel sammeln können. Das muss ich beim nächsten Mal besser planen.

Seit unglaublichen zwanzig Jahren bin ich Mitglied in der Deutschen farbwissenschaftlichen Gesellschaft (DfwG). Dafür habe ich eine Urkunde und eine silberne Anstecknadel bekommen. Ich habe viele Jahre den DfwG-Report betreut und war auf vielen Tagungen. Seit 2017 habe ich mich etwas zurückgezogen. Dieses Jahr konnte ich nicht zur Jahrestagung, aber vielleicht klappt es im nächsten Jahr.

 

Charakterdrama um Aveline

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 367 – »Die Spezialisten der Nacht« von Lucy Guth

Um Gucky zu befreien, hatte sich Aveline Celestaris Hotrena-Taak ausgeliefert. Die Laren-Kommandantin hat es auf Avelines Gabe abgesehen. Sie glaubt, die Terranerin davon überzeugen zu können, ihr tödliches Schattenwesen Eidolon für ihre Elite-Kampftruppe, den Spezialisten der Nacht, in den Kampf zu schicken. Und tatsächlich schafft sie es mittels eines implantierten Parapressors, die junge Frau gefügig zu machen und für ihre Zwecke zu konditionieren.
Zusammen mit anderen Spezialisten der Nacht agiert Celestaris zunehmend skrupellos bei den Sondereinsätzen für die Laren-Kommandantin. Die harte Ausbildung verhilft Aveline zudem nicht nur zu körperlicher Stärke, sondern auch zur Herausbildung ihres Selbstbewusstseins. Als jedoch Hotrena-Taak ihr und den anderen Spezialisten der Nacht befiehlt, Perry Rhodans Gruppe auf einer Station der Greikos festzusetzen und zu töten, muss sich Aveline entscheiden, auf welcher Seite sie steht.
Der von Hotrena-Taak ausgelöste Tod von Celestaris Geliebten und Guckys Argumentation drehen die Terranerin um. Es kommt zum finalen Kampf zwischen Eidolon und den Spezialisten der Nacht, sowie Hotrena-Taak.
Wütend wie Aveline ist, könnte sie Hotrena-Taak von Eidolon töten lassen, aber sie tut es nicht. Stattdessen verhilft sie Perry Rhodan und seinen Begleitern erneut zur Flucht mit einem SEV-Raumer. Die Greikos der Station befreien sie und die überlebenden Spezialisten inklusive Gucky zudem von den Parapressoren. Hotrena-Taak bleibt verletzt auf der Greiko-Station zurück.

Lucy Guths Charakterroman ist packend geschrieben. Die Metamorphose der Aveline Celestaris zur selbstbewussten jungen Frau findet hier ihr heroisches aber auch schmerzhaftes Ende. Die Terranerin geht ihren Weg, auch wenn er mit vielen toten Unschuldigen gepflastert ist. Etwas das der jungen Frau vielleicht noch Probleme bereiten könnte. Diese Verwandlung des Charakters hat die Autorin hervorragend hinbekommen.

Im Großen Ganzen ist das einer, wenn nicht gar der herausragendste Roman einer bisher eher mäßigen NEO-Staffel. Allerdings darf man sich nicht blenden lassen, denn der Fortschritt für die Staffelhandlung ist in diesem Roman eher gering. Ich hatte außerdem riesige Probleme die ganzen Figuren auseinanderzuhalten. Zehn Spezialisten zehn fremde Namen zusätzlich zu den Namen, die man ohnehin im Kopf haben muss. Das war mir zu viel. Zumal die Larischen Namen irgendwie alle gleich klingen. Schwächer fand ich die Kapitel mit Perry Rhodan, der versucht, die geflüchteten Greikos aus dem letzten Roman irgendwo unterzubringen. Was sich als nicht so leicht erweist, da die Vogelartigen mit ihren Raumstationen in Symbiose leben. Da habe ich wohl im vergangenen Roman etwas überlesen. Denn ich hatte das bei Jaqueline Mayerhofer so verstanden, dass die Greikos nur mit dem jeweiligen Thuon ihrer Station in Symbiose leben und nur dieser ihr Überleben sichert. Perry und Co bringen die Vogelartigen jedoch auf einer anderen Station unter. Hm!

Außerdem überlesen habe ich zu Beginn des Romans, dass sich Roctin-Par abgesetzt hat. Ich habe mich die ganze Zeit gewundert, wo der Lare abgeblieben ist. Erst in einer anderen Rezension wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass er gleich zu Beginn des Romans die Gruppe verlassen und sich den Rebellen wieder angeschlossen hat. Das stand da tatsächlich in einem Nebensatz und nun verstehe ich gar nichts mehr. Die Figur wird stark aufgebaut, sie soll Perry und Co sogar ins Milchstraßenuniversum begleiten. Der Lare nimmt wochenlang Medikamente dafür ein und nun … läßt er die Menschen fallen, um sich wieder seinen Rebellentätigkeiten zu widmen. Derweil sucht Perry Rhodan immer noch nach einem Weg zur Rückkehr, um die Menschheit vor den Laren zu warnen. Die Greikos, die im letzten Roman gesagt hatten, dass sie die Übergänge ins andere Universum kontrollieren könnten, haben das offenbar wieder vergessen und Rhodan offensichtlich auch. Davon abgesehen, dass die Terraner sich inzwischen so gut mit der Technik der SEV-Raumer auskennen, dass sie die Raumschiffe allein fliegen können.

Es sind diese kleinen Schwachpunkte, die mich an dieser Staffel ärgern. Mal Hü und mal Hott, jeder Autor schreibt was anderes und was im letzten Roman gegolten hat, gilt im nächsten nicht mehr. So viel Integritätsverlust hatten wir schon lange nicht mehr.

»Spezialisten der Nacht« ist ein starker Roman von Lucy Guth, die Aveline Celestaris sehr emotional und glaubhaft porträtiert. Aber selbst sie kann die eine oder andere Schwäche der Staffel nicht wegschreiben.

Vogelwilde Action

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 366 – »Der Umbrische Gong« von Jacqueline Mayerhofer

Die Flucht von Perry Rhodan und seinen Gefährten zurück ins Einsteinuniversum scheitert und lässt sie auf einer Raumstation der Greikos materialisieren. Das vogelänliche Volk des Konzils der Sieben ist weit fortgeschritten und kommuniziert über Emotionen. Sie stellen die Mediatoren, über die die Konzilsvölker miteinander in Kontakt stehen.
Die Greikos wissen um die Pläne der Laren, einen Feldzug gegen die Milchstraße zu führen. Um sie daran zu hindern dieses Wissen an die Zgmahkonen weiterzugeben, lässt Hotrena-Taak die Raumstation einnehmen und die Greikos einfangen. Diese bitten Perry Rhodan um Hilfe. Etwas das der Terraner selbstverständlich nicht ablehnen kann.

Rhodan und seine Begleiter geraten zwischen die Fronten von Hotrena-Taaks Säuberungsaktionen auf der Raumstation. Sie helfen die Vogelwesen zusammenzuführen, um sie mit einem SEV-Raumer in Sicherheit zu bringen. Dafür müssen sie eine Wanderung auf dem Pfad der Koexistenz unternehmen und die Geheimnisse des Umbrischen Gongs lüften. Am Ende entkommen sie, während die Greikos ein großes Opfer bringen. Sie sind nämlich symbiotisch mit dem Gong und ihrer Station verbunden. Eine Flucht bedeutet, dass sie auf Dauer verkümmern werden.
Hotrena-Taak ist entsprechend erbost darüber, dass ihr die Terraner erneut durch die Lappen gegangen sind und lässt nun jegliche Zurückhaltung fallen. Sie hetzt ihre gefährlichsten Kämpfer auf die Flüchtigen. Unter ihnen Aveline Celestaris.

Nach dem Roman von Stefan Pannor hatte mich wieder die Lust am NEO-lesen gepackt. Die Romane von Jacqueline Mayerhofer gefielen mir bisher ganz gut. Das ist auch bei diesem Roman der Fall. Die Autorin kann sehr gut Kampfszenen schreiben. Da sitzt jeder Hieb. Jeder Einsatz von Waffen ist bis ins Kleinste durchchoreografiert. Man bekommt eine gute visuelle Vorstellung von dem Kampf. Und Kämpfe gibt es in diesem NEO genügend. Perry Rhodan, seine Frau Thora und sogar seine Tochter Nathalie stehen dem kämpferischen Können des Laren-Rebellen Roctin-Par in nichts nach. Wobei der Lare von Jaqueline Mayerhofer etwas anders charakterisiert wird, als von den Autoren und Autorinnen zuvor. Dieser Roctin-Par ist widerspenstiger und auch skrupelloser, was viel besser zu der Philosophie der Laren passt, die sich gesellschaftlich doch sehr von den Terranern unterscheiden. Dies führt dazu, dass er zwischenzeitlich mit Perry Rhodan aneinander gerät und sich die beiden prügeln müssen, bevor sie auf den Pfad der Koexistenz zurückfinden. Das hat mir gut gefallen.

Herausragend ist auch die Darstellung der Greikos. Die wie Schreitvögel aussehenden Konzilmitglieder sind sehr fremdartig, was ihre Technologie und vor allem ihre Kommunikation angeht. Das friedliebende Volk sind geborene Diplomaten, weil sie Gefühle von anderen aufnehmen und ihre Emotionen weitergeben sowie in ihrem Gesprächspartner Gerüche, Bilder und Vibrationen hervorrufen können. Wie das genau funktioniert, bleibt den Terranern verborgen.

Als ebenfalls exotisch erweist sich die Raumstation der Greikos, mit dem Umbrischen Gong. Ich frage mich ja, ob das mit dem Begriff Umbrakinetin zusammenhängt. Wir werden sehen. Denn zu Beginn und am Ende des Romans wird das Schicksal von Aveline Celestaris gezeigt, die von Hotrena-Taak mit kruden Methoden zur Kooperation gezwungen wird.

Eine kleine Information, die beinahe untergeht: Während sich Perry Rhodan auf der Station der Greikos durchkämpft, vergehen für ihn und seine Begleiter nur Stunden. Außerhalb der Station sind inzwischen mehrere Wochen oder sogar Monate vergangen. Ein weiteres Indiz, dass in den Granulonen außerhalb des bekannten Universums mehr seltsame Dinge vorgehen, als die Terraner es sich vorstellen können. Die Leser eingeschlossen.

Mit »Der Umbrische Gong« kommt endlich Bewegung in die festgefahrene Staffel-Handlung. Wir lernen ein weiteres Konzilvolk kennen und werden zum ersten Mal gewahr, mit welcher Skrupellosigkeit Hotrena-Taak ihre Invasionspläne vorantreibt.

Mit den Kollegen hoch hinaus

Manch einer wird sich gewundert haben, warum ich in diesem Jahr nichts über den BuCon gebloggt habe. Der Grund ist einfach, ich bin in diesem Jahr nicht nach Dreieich gefahren.

Ich war stattdessen mit meinen Kollegen unterwegs. Unser diesjähriger Betriebsausflug führte uns nach Innsbruck. Abfahrt war 7 Uhr in Grabenstätt am Chiemsee. Nach einem ausgiebigen Frühstück in Hall in Tirol ging’s zur Bergisel-Sprungschanze. Wir bekamen eine Führung von zwei Skispringern. Einer ist für uns viermal von der Schanze gesprungen.

Das Highlight war das Sitzen auf dem sogenannten Zitterbalken, jenem Balken von dem die Skispringer abspringen. Das ist schon nicht ohne, da oben zu stehen. Als ich aus dem Aufzug trat, war mir schon ganz schummrig bei dem Anblick. Ich habe mich dann überwunden und mich trotz meiner Höhenangst auf den Absprungbalken gewagt. Dafür gab’s sogar Applaus von den Kollegen.

Anschließend haben wir unterhalb der Schanze mit Blick über Innsbruck zu Mittag gegessen. Da schien sogar die Sonne. Danach ging’s zum Bowling, wo ich total versagt habe. Ich kann das einfach nicht, da fehlt mir die Kraft in den Handgelenken. Als wir ins Hotel gingen, fühlte sich mein rechter Arm fünf Zentimeter länger an.

Das Adlers in Innsbruck ist ein modernes Hotel-Hochhaus am Bahnhof. Die Hotelzimmer haben bis zum Boden reichende Fenster, die einen tollen Blick über die Stadt bieten. Was besonders cool ist, wenn ein Flieger über der Stadt zur Landung auf dem nahegelegenen Flughafen ansetzt. Da leuchten auf den Häusern die Positionslichter. Und im neunten Stockwerk ist man da direkt dran. Daher kann man auch die Fenster nicht öffnen und ist auf die Lüftungs- und Klimaanlage angewiesen, die bei mir nicht so richtig funktionierte. Mir war die ganze Zeit zu warm. Das Hotel hat eine Rooftop-Bar und das Frühstück nimmt man ebenfalls im 12. Stock ein.

Wir waren dann noch Abendessen. Aber da ich schon am Mittag gut gegessen hatte, habe ich mir nur einen Kaiserschmarren bestellt, den ich dann auch noch mit einem Kollegen geteilt habe. Der Schmarren war echt lecker. Die meisten haben anschließend noch die Innsbrucker Bars unsicher gemacht. Ich bin todmüde ins Bett gefallen. Nach 12.000 Schritten war ich platt.

Am nächsten Morgen habe ich nach dem Frühstück noch mit ein paar Kollegen die Altstadt erkundet. Wir haben das »Goldene Dachl« besichtigt und waren in der Markthalle. Überall in der Stadt spielten Volksmusik-Gruppen. Und es gab einen Streetfood-Markt. Anschließend haben wir noch in einem Café die unzähligen österreichischen Kaffeeköstlichkeiten getestet.

Mittags besuchten wir auf dem Rückweg in Wattens die Swarovski Kristallwelten. Ich bin da zwar schon zwei Mal gewesen, aber es ist immer wieder ein Erlebnis. Kaufen kann man da aber nichts mehr (Perlen gibt es ja nicht mehr für Endverbraucher) und das Kristallzeugs ist so teuer geworden. Früher konnte man im Shop noch das eine oder andere Schnäppchen machen. Aber inzwischen sind die Preise so astronomisch, dass auch der 30 Prozent Rabatt-Coupon, den man beim Eintritt bekommt, nicht viel bringt.

Schön ist der Park, den wir bei wunderbaren Herbstwetter und warmen Sonnenschein ausgiebig genossen haben. Bevor wir die Heimreise angetreten haben. Es war ein schöner Ausflug. Besten Dank an unsere beiden Chefs, dass sie das möglich gemacht haben und danke an die Kollegen für den tollen Zusammenhalt.

 

 

 

Hier noch ein paar Fotos:



Boah, Bahn!

Echt jetzt! Die Deutsche Bahn macht sich über sich selbst lustig. Anke Engelke als überforderte Zugbegleiterin, die sich zusammen mit ihren jungen Kollegen mit Verspätungen, überfüllten Zügen und genervten Fahrgästen herumärgert. Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man darüber lachen.

Mich würde mal interessieren, was die Bahnangestellten von einer solchen Außenwerbung halten. Ich würde mir als Bahn-Angestellte ziemlich verarscht vorkommen, wenn sich mein Arbeitgeber auch noch über meine Arbeitsbedingungen lustig macht, die er selbst verursacht hat.

Unglaublich! Aber seht selbst.

Fiese Tricks, mittlere Katastrophen und das ganz normale Chaos

Hatte ich hier schon geschrieben, dass die Deutsche Bahn immer schlechter zu werden scheint? Wahrscheinlich! Inzwischen ist das auch bei den Angestellten angekommen. Egal mit wem ich rede, alle sind nur am jammern. Den Zugbegleitern ist inzwischen egal, ob mein Superspar-Ticket für den Zug gilt oder nicht, die sind froh, wenn ihre Fahrgäste überhaupt ankommen.

Ich war am vorigen Wochenende unterwegs, und die Hinfahrt war wieder so ein typisches Beispiel für das ganz normale Chaos bei der Bahn. Inzwischen kapier ich auch, warum Leute eine Phobie entwickelt haben und nicht mehr in einen Zug einsteigen.

Folgender Dialog, den ich an diesem Tag mit meinem Mann per SMS geführt habe, offenbart das Drama. Ich hätte an dem Tag eigentlich mit der Regionalbahn um 5:44 Uhr fahren sollen, aber wegen Fahrplanänderungen forderte mich die DB auf, eine alternative Verbindung zu suchen. Ich hatte die Wahl mit der Regionalbahn um 6:00 Uhr oder dem IC um 6.09 Uhr. Ich entschied mich für den IC, weil ich dann in München nicht so weit laufen muss. Laut App und laut Anzeige war der IC auch pünktlich bis … Die Regionalbahn war gerade abgefahren, schaltete die Anzeige um und der IC hatte plötzlich 15 Minuten Verspätung (die sich letztendlich auf 25 Minuten erhöhte). Was für ein fieser Trick! Das haben die doch schon zwei Minuten früher gewusst.

Die Rückfahrt am Montag war nicht ganz so chaotisch, aber keineswegs normal. Zumal es just in dem Moment anfing zu regnen, als ich zum Bahnhof laufen wollte. Ich hab dann kurzerhand den Bus genommen, auch wenn der für die paar hundert Meter über 2 Euro kostet.

Eigentlich hätte ich in Bamberg in den ICE nach München umsteigen müssen. Der wurde mir aber als völlig überbucht angezeigt (zumindest bis Nürnberg). Also blieb ich im IC bis nach Nürnberg sitzen, weil ich Angst hatte, dass man mich in Bamberg nicht würde einsteigen lassen. Ist mir schon passiert. Warum mir die App den Umstieg nicht grundsätzlich in Nürnberg anbietet, verstehe ich nicht, aber das muss ich wahrscheinlich auch nicht.

In Nürnberg musste ich mich dann umorientieren, da der ICE offenbar in die entgegengesetzte Richtung fahren würde. Offensichtlich gab es auf der Strecke nach Ingolstadt irgendwelche Bauarbeiten. Anzeige im Display am Bahnsteig: »Bitte informieren Sie sich im Internet über die Bauarbeiten.«. Echt jetzt? Und wo? Das stand da nämlich nicht. Und was machen die, die kein Smartphone haben? Die können nicht mehr mit der Bahn fahren.

Übrigens muss man seine BahnCard in der App jetzt jeden Monat aktualisieren. Dass hatte ich auf der Hinfahrt nicht gemacht, und in dem Moment, wo ich sie im IC vorzeigen sollte, hatte ich kein Netz (Oberbayern eben.). Mein Kommentar zu der Zugbegleiterin: »Dann müssen Sie halt nochmal vorbeikommen. Ich sitze noch länger hier.«. Sie kam nicht wieder.

Da ich in München nicht viel Zeit zum Umsteigen haben würde, setzte ich mich gleich in den ersten Wagen hinter der Lok. Inzwischen wusste ich auch, warum der Zug so voll war. Es stiegen mehrere Schulklassen in Nürnberg aus.

Der ICE fuhr dann die alte Strecke über Treuchtlingen und Augsburg. Zwischendrin hatten wir die daraus resultierende Verspätung von 45 Minuten auf 35 Minuten verkürzt. Ich frohlockte schon, dass ich in München vielleicht nicht rennen muss, um meinen Anschluss zu erreichen. Aber nach Augsburg wurde es zäh und ich hatte in München noch neun Minuten für 700 Meter Fußweg. Ich hab aber nur 5 Minuten gebraucht.

Ich kam dann am Nachmittag einigermaßen entspannt in Traunstein an. Und hatte nicht nur einen NEO besprochen, sondern auch einen Zweiten zu zwei Dritteln gelesen.

Eine neue Hoffnung

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO 365 – »Neues Leben« von Stefan Pannor

Jahre sind inzwischen vergangen seit Perry Rhodan und seine Gefährten im Vela Pulsar verschwunden sind. Die Suche nach den Verschollenen wird deshalb eingestellt. Einzig Reginald Bull, der Protektor der Terranischen Union will die Hoffnung nicht aufgeben, das Rhodan tot ist.
Doch das ist nicht sein eigentliches Problem. Er sieht sich mit einer Reihe seltsamer Vorgänge konfrontiert, an denen stets die wertvollsten Helfer der Menschen beteiligt sind: die Posbis. Kleinere Zwischenfälle wie entführte Babys auf Cybora, Posbis die auf dem Mond Suizid begehen oder der Einsturz einer von Posbis erbauten Station in der Antarktis fügen sich erst dann zu einem Puzzle zusammen, als Reg auf dem Mars von einer Gruppe Terroristen entführt und bedroht wird. Als die Journalistin Seritha Adoras bei dem Angriff stirbt, begreift der Protektor, dass an den Ermittlungen der Journalistin etwas dran sein muss.
Die Ereignisse überschlagen sich, als die Maschinenwesen sich der TERRANIA II entgegenstellen und fragen: »Seit ihr neues Leben?«

Wann hatte ich das letzte Mal ein ähnlich starkes Gefühl einen echten NEO-Roman zu lesen? Ich weiß es nicht mehr, aber es ist schon ein paar Staffeln her. Stefan Pannor hat mir mit seinem bodenständigen und dennoch futuristischen NEO den Glauben an die Serie zurückgegeben.

Reginald Bull hat in der Rolle des Protektors schon so einiges durchgemacht. Immer wieder stand er bei Krisen an vorderster Front, während Perry Rhodan in den Weiten des Weltraums unterwegs war. Es ist schön zu lesen, dass die Freundschaft der beiden so unterschiedlichen Männer nicht oder nur wenig darunter gelitten hat. Bull ist Rhodan nach wie vor eng verbunden und will es nicht akzeptieren, als man ihn für tot erklärt.

Die Journalistin Seritha Adoras, die mehr Cyborg als Mensch ist, hat Bulls Zwiespalt und seine Bedeutung für die Terraner erkannt und möchte über ihn schreiben. Sie scheint zunächst die einzige zu sein, der das ungewöhnliche Verhalten der Posbis auffällt. Bei ihren Ermittlungen wird sie irgendwann selbst zum Opfer. Ich finde gut, wie Stefan Pannor hier die Bedrohung deutlich macht, ohne die Hintergründe aufzudecken. Vieles bleibt noch im Dunkeln, dennoch bekommt man ein mulmiges Gefühl, von dem was da passiert.

Bis auf ein oder zwei kleinere Details sieht es so aus, als stecke der Autor fest in der Materie. Für ein NEO-Debüt ist der Roman erstaunlich dicht an der Handlung und den Figuren dran. Ich bin mir nicht sicher, ob es gute journalistische Recherche war, oder ob der Autor selbst die Serie liest. Das habe ich ihn beim NEO-Panel leider nicht gefragt.

»Neues Leben« ist nach den Irrungen und Wirrungen dieser und der vergangenen Staffel mit ihrer Gigantomie ein erfrischender Exkurs zurück in die gute alte NEO-Zeit, als es »nur« um innenpolitische Rangeleien, rätselhafte Geschehnisse und die innere Zerrissenheit der Charaktere ging. Genau das vermisse ich seit einiger Zeit und wünsche mir sehr, in den folgenden Staffeln wieder mehr davon zu lesen.