Ich habe wieder Törtchen gebastelt – ich habe ja sonst nichts besseres zu tun. Zwinker!
Aber ich empfinde diese Tätigkeit nunmal als äußerst befriedigend, obwohl sie viel Geduld erfordert. Vielleicht gerade deswegen. Die Idee mit der Fimo-Dekoration gefällt mir immer besser. Auch wenn ich inzwischen herausgefunden habe, wie man Miniatur-OREO-Kekse aus Kamihimo macht.
Ganz großer Vorteil der Minuaturtörtchen: Beim Basteln leert sich meine Restekiste, da man nicht sehr viel Material benötigt. Passend dazu habe ich noch weitere Regale gebastelt, um die Törtchen entsprechend zu präsentieren.
In diesem Jahr bin ich schon oft mit der Bahn gefahren, etwa alle drei Wochen. Tatsächlich bin ich in der Zeit erst zwei oder drei Mal ohne größere Probleme und Verspätungen durchgekommen. Das ist der schlechteste Schnitt in all den Jahren meiner Bahnfahrer-Karriere. So viele Verbindungen wie heuer wurden noch nie von der Bahn storniert. Ständig bekomme ich Benachrichtigungen darüber, das meine gebuchte Verbindung nicht fahrbar ist, so dass ich mich inzwischen schon darauf verlasse und immer die günstigste Verbindung (Supersparpreis ab 17,60 Euro) buche. Meistens funktioniert die ohnehin nicht und durch Aufhebung der Zugbindung kann ich dann fahren wie ich möchte.
Das war an diesem Wochenende nicht anders. Neu ist allerdings, dass man sich auf die Vorschläge der Navigator-App der Bahn nicht verlassen kann. Schon vor zwei Wochen wurde ich benachrichtigt, dass meine Hinfahrt nach Wolfenbüttel nicht wie geplant stattfinden kann. Die Regionalbahn sollte nur bis München Ost fahren und als Alternative wurden mir diverse Regionalbahnen oder der IC vorgeschlagen, bei denen ich fast zwei Stunden länger unterwegs gewesen wäre. Davon, dass man vom Ostbahnhof mit der S- oder der U-Bahn zum Münchner Hauptbahnhof fahren kann, weiß die App offenbar nichts. Jedenfalls setzte ich mich am Freitag einfach planmäßig in den Zug nach München und vertraute auf die eigene Erfahrung. Ich bin die Strecke ja oft genug gefahren. Und siehe da, nach der pünktlichen Ankunft in München Ost stieg ich in die erstbeste S-Bahn und fuhr zum Hbf. (Dabei habe ich nicht mal im S-Bahn-Lotto gewonnen. Sprich, von den drei bereitstehenden S-Bahnen fuhr meine erst an zweiter Stelle.) Am Hauptbahnhof angekommen, das Wunder – ich hatte tatsächlich noch 5 Minuten um meinen geplanten ICE zu erwischen. Und weil der auf Gleis 23 abfuhr, musste ich dafür nicht mal rennen. Wahnsinn! Entgegen aller App-Vorhersagen klappte die gebuchte Verbindung ohne Probleme.
Die Probleme gingen erst hinter Würzburg los. Dort wurde mein Zug wegen eines Stellwerksausfall umgeleitet und kam erst eine halbe Stunde später in Fulda an. Da war mein Anschluss-ICE längst weg. Ich beschloss bis Göttingen im Zug zu bleiben und dort auf den nächsten ICE zu warten, der nach Braunschweig fuhr. Das klappte ganz gut. Der Göttinger Bahnhof schien vor allem nicht so menschenleer und ungastlich wie der in Fulda. Ich konnte dort in Ruhe Mittagessen und anschließend entspannt in den ICE nach Braunschweig steigen, wo ich auf den ersten Seminarteilnehmer traf. In Braunschweig klappte der Umstieg in die Regionalbahn nach Wolfenbüttel, wo wir am Bahnhof auf weitere Seminarteilnehmer trafen. Allerdings ging über Wolfenbüttel gerade ein Platzregen nieder, so dass wir erst ein paar Minuten warten mussten, bevor wir zum Gästehaus der BA gehen konnten.
Die Rückfahrt hatte es in sich. Ich wollte von Wolfenbüttel aus über Halle zu meinen Eltern nach Saalfeld fahren. Aber der Brand des Sicherungskastens in einem Stellwerk bei Lehrte verursachte schon am Samstag das ultimative Chaos auf der Strecke zwischen Hannover und Berlin. Am Sonntag kam dann noch eine weitere Störung hinzu, als ein Autounfall die Oberleitung kappte. Was auch immer mir die Navigator-App der Bahn als Alternative vorschlug, führte zu unmöglichen Wartezeiten auf den Umsteigebahnhöfen. Warum sollte man eine Stunde früher in Wolfenbüttel losfahren, wenn man dann knapp 90 Minuten in Braunschweig auf seinen Anschlusszug warten muss? (Zwischen Wolfenbüttel und Braunschweig fahren die Züge etwa alle 30 Minuten) Ich nahm dann den Zug, der auf meiner Fahrkarte stand und verbrachte somit noch ein bisschen Zeit mit ein paar Seminarteilnehmern. Das machte den Abschied nicht ganz so schwer.
Für die Weiterfahrt nach Saalfeld entschied ich mich dann für eine Strecke, die mir die Navigator-App nicht mal bei der Buchung der Fahrkarte vorgeschlagen hatte, bei der ich aber um 45 Minuten schneller in Saalfeld ankommen sollte als geplant. Ich quetschte mich also in den völlig überfüllten ICE Richtung Göttingen, um von dort mit einem Regional-Express Richtung Erfurt zu fahren und von dort mit der Regionalbahn nach Saalfeld. Durch das Chaos waren aber offensichtlich noch mehr Leute auf die Idee gekommen. Jedenfalls erwischte ich einen der letzten Sitzplätze im Zug, der bei Abfahrt brechend voll war. Das erinnerte fast schon an die Zeiten des Neun-Euro-Tickets. Zudem funktionierte die Klimaanlage nur innerhalb der Abteile. In dem Zwischenraum zwischen den beiden altertümlichen Wagons schwitzen die Leute vor sich hin. Zwei jungen Männer standen sogar in der Toilette, weil woanders kein Platz mehr war. Zumindest fuhr ich durch eine Gegend von Thüringen, in der ich noch nie war und kämpfte mich nach Gotha bis zur Tür, um in Neudietendorf in die Regionalbahn nach Saalfeld umzusteigen. Aber obwohl der Zug brechend voll war, hatte er keine bzw. nur eine minimale Verspätung. Der Zugwechsel klappte also perfekt, die Bahn nach Saalfeld war zum Glück nicht so voll wie sonst und ich kam noch vor 19 Uhr an. Wenn ich wie gebucht gefahren wäre, wäre ich erst um 19:27 Uhr angekommen.
Heute nun die Rückfahrt von Saalfeld nach Traunstein. Dass meine gebuchte Verbindung nicht klappt, hatte ich ja schon vor einer Woche erfahren. Ich wählte eine der mir angebotenen Alternativen in der App. Ich fuhr also früher los, um einigermaßen zum geplanten Zeitpunkt anzukommen. Dabei konnte mir aber keiner sagen, ob das mit meinem Ticket überhaupt geht. Die Dame am Bahnhof in Saalfeld wollte mir jedenfalls nicht die Zugbindung quittieren, weil die Störung nur die Regionalbahn ab München betrifft und nicht den Fernverkehr. Super! Die Zugbegleiterin im IC nahm‘s locker und meinte: Sie ist derzeit froh, wenn die Reisenden überhaupt ankommen. Mit welchem Ticket ist dann fast schon egal.
Nun sitze ich im IC nach Berchtesgaden, der zwar nicht ganz so voll ist, wie sonst, aber mal wieder Verspätung hat. Momentan sind es 42 Minuten, aber immerhin er fährt noch. Noch, muss man deshalb sagen, weil ab Oktober diese beliebte IC-Fernverbindung (Hamburg-Berchtesgaden) für immer eingestellt wird.
PS: Letztendlich erreichte ich Traunstein mit 60 Minuten Verspätung. Die Fahrgäste nach Berchtesgaden und Reichenhall wurden anschließend in Freilassing ausgesetzt, da der Zug dort vorzeitig endete.
Vor genau elf Jahren nahm ich zum ersten Mal an einem Schreibseminar an der Bundesakademie für kulturelle Bildung (BA) in Wolfenbüttel teil. Damals fühlte ich mich anschließend wie die schlechteste Autorin der Welt, zumindest hatte ich das in meinem Blog hier geschrieben.
Ich war inzwischen acht weitere Male an der Bundesakademie, aber das erste Seminar werde ich nicht vergessen. Es war eine Offenbarung für mich, Leute zu treffen, die wie ich phantastische Geschichten und Romane schrieben und sich mit den gleichen Problemen herumschlugen. Die Kritik der Teilnehmer an meinem Text fühlte sich zunächst hart an, war aber mehr als wertvoll für meine weitere Entwicklung. Denn zu dem Zeitpunkt schrieb ich schon mehr als zwanzig Jahre im stillen Kämmerlein vor mich hin, ohne je richtiges Feedback von außen bekommen zu haben. Das Gefühl beim Schreiben auf der Stelle zu treten, hatte mich zu jener Zeit bewogen, mich zum Seminar anzumelden. Der Besuch an der Bundesakademie hat mir einen Schubs in die richtige Richtung gegeben. Außerdem traf ich dort viele Gleichgesinnte und konnte wichtige Kontakte knüpfen.
Klaus im Olaf-Sandwich (links Olaf Brill, rechts Olaf Kutzmutz)
Am vergangenen Wochenende war ich wieder einmal an der BA, fast genau elf Jahre nach meinem ersten Mal. Heuer ging es nicht um das Schreiben von Romanen, sondern um die phantastische Kurzgeschichte. Dozenten waren Olaf Kutzmutz (Programmleiter für Literatur an der BA), Olaf Brill (Redakteur des PERRY RHODAN-Reports und der STELLARIS-Geschichten) und selbstverständlich PERRY RHODAN-Chefredakteur Klaus N. Frick. Für letzteren sollte es ein besonderes Seminar werden, nämlich sein letztes als Dozent. Nach 30 Jahren macht er Schluss – ein Verlust für die BA und vor allem für die Teilnehmer.
Wie gewohnt begann das Seminar am Freitagnachmittag mit der Vorstellungsrunde. Danach wurde gleich die erste der eingesandten Geschichten besprochen. Dieses Mal waren viele erfahrene Autoren und Autorinnen dabei. Im Durchschnitt hatte jeder der Anwesenden etwa sieben Mal an einem Seminar an der BA teilgenommen. Das merkte man auch den Geschichten aus dem Reader an, die sich allesamt auf hohem Niveau bewegten. Nach dem Abendessen ging die Besprechung der Geschichten in die nächste Runde. Vor meiner Geschichte war Schluss, weil sich Olaf Kutzmutz etwas besonderes für Klaus ausgedacht hatte. Er las nämlich die Geschichte vor, die er Klaus zum 60. Geburtstag geschrieben hatte und die in der Anthologie »Das wüsste ich aber!« abgedruckt ist. Es war eine schöne Geste, die sicher nicht nur mir richtig gut gefallen hat.
Die Nächte im Mühlenfoyer sind lang, da bildete dieses Seminar keine Ausnahme. Bei so viel PERRY-Beteiligung drehte es sich häufig um die größte Science-Fiction-Serie der Welt. Aber es wurden auch andere Themen besprochen. Irgendwann gegen zwei Uhr war ich dann endlich im Bett.
Da noch zwei weitere Gruppen in der Mühle übernachteten und frühstückten fand ich mich am morgen erstmal in einer Schlange vor dem Frühstücksbuffet wieder. Und wie schon beim Abendessen war das meiste Essen schon weg. Ich ergatterte die letzten beiden Scheiben Kochschinken und hielt mich dann an die Marmelade.
Der eindrucksvolle Seminarraum.
Frisch gestärkt ging’s um Neun Uhr wieder ans Werk. Meine Kurzgeschichte war dran und wurde von allen Seiten gelobt. Das irritierte mich, denn ich hatte erwartet, dass man die Geschichte in der Luft zerreißen würde. Aber es wurden nur ein paar Kleinigkeiten angemerkt. Einer fand dann doch noch den großen Klopper, den alle übersehen hatten. Ich hatte Fauna und Flora verwechselt und es nicht gemerkt. Der Vormittag verging jedenfalls wie im Flug und schon war es Mittag. Dieses Mal waren wir wieder bei dem guten Italiener, leider gab es keine Tomatensuppe mehr als Vorspeise, aber der Flammkuchen mit Camembert und Preiselbeeren war eine Wucht. Anschließend genehmigte ich mir noch eine Kugel Eis und spazierte mit den anderen durch die Fußgängerzone von Wolfenbüttel zum Gästehaus zurück.
Vom 15 Uhr bis 18:30 Uhr besprachen wir wieder die Geschichten der Teilnehmer. Schön war, dass sich wirklich jeder daran beteiligte und nicht nur immer dieselben sprachen. Die Kritik war stets konstruktiv, und es ist spannend zu sehen, wie unterschiedlich die einzelnen Geschmäcker sind. Zwischendrin machten wir noch ein kleines Fotoshooting vor der eingerüsteten Schünemannschen Mühle. Alle schienen großen Spaß dabei zu haben, denn es wurde viel gelacht.
Beim Abendessen, war dann nicht mehr so viel los, wie am Tag zuvor und niemand musste lange warten. Im Anschluss schafften wir es tatsächlich die restlichen drei Geschichten aus dem Reader noch zu besprechen, so dass am Sonntagmorgen genügend Zeit für eine kleine Schreibübung bleiben sollte. Dazwischen lag wieder ein langer Abend bzw. eine kurze Nacht. Zunächst hatte ein Teilnehmer eine kleine Geschichte für und über Olaf Kutzmutz vorbereitet, die mit verteilten Rollen vorgelesen werden sollte. Ich übernahm die Rolle von Olafs Frau. Das Ganze war wirklich witzig, die Lesenden und die Zuhörer konnten kaum noch vor lachen. Zu späterer Stunde gesellten sich überraschendersweise zwei weitere PERRY-Teamautoren zu den Seminarteilnehmern, so dass die geballte PERRY RHODAN-Autorenschaft alsbald zusammenhockte und diskutierte. Ich schaffte es dieses Mal nicht, bis zum Schluss zu bleiben, weil mir die Augen zufielen. Um halb zwei strich ich die Segel und ging zu Bett. Wie ich hörte, soll es wohl bis drei Uhr gegangen sein.
Die Nacht war trotzdem zu kurz und ich brauchte etwas länger als üblich, bis ich am Morgen wieder in Gang gekommen bin. Nach dem Frühstück hieß es zunächst, das Zimmer zu räumen. Das macht mich zwangsläufig immer ein wenig melancholisch. Dieses Jahr war es besonders schlimm, da ich nicht weiß, ob ich jemals mal wieder hierher kommen werde. Denn ein Schreibseminar in Wolfenbüttel ohne Klaus kann ich mir nicht so recht vorstellen. So genoss ich die letzten Stunden bis zum Mittag noch intensiver als sonst und freute mich sehr, dass mir bei der Schreibaufgabe etwas Sinnvolles eingefallen ist – die Texte der anderen waren viel besser – aber es ist erstaunlich, wie viel Kreatives man in zwanzig Minuten schreiben kann.
Immer zu Späßen aufgelegt – Olaf und Klaus
Nach dem obligatorischen Mittagessen beim VietThai hieß es Abschied nehmen, von Wolfenbüttel und der Bundesakademie, von Olaf Kutzmutz und Klaus N. Frick, aber auch von den vielen netten Teilnehmern, von denen ich einige noch aus meinem ersten Seminar kannte. Die Seminare an der BA sind nach dem ersten Besuch stets wie ein Klassentreffen, man trifft sich hier immer wieder.
Das war mein Wochenende in Wolfenbüttel, das wieder mal viel zu schnell zu Ende ging. Ich danke dem Veranstalter Olaf Kutzmutz und der BA, die mir die Teilnahme an einer solch kreative Veranstaltung ermöglicht haben. Ich danke den Teilnehmern für das Lob, die Hinweise und die konstruktiven Anregungen. Und ich danke Klaus für dreißig Jahre als Dozent an der BA. Ich wünschte, dass ich schon in den Neunzigern von den Schreibseminaren erfahren hätte, wer weiß, was dann aus mir geworden wäre.
PERRY RHODAN NEO Band 362 – »Pflicht und Verrat« von Marlene von Hagen
Aveline Celestaris und Gucky schlagen sich durch den Untergrund der Megalopolis Jemmenes auf der Flucht vor Hotrena-Taaks Soldaten. Unterstützung erhalten sie von Roctin-Par, dem Anführer einer Untergrundgruppe, der offiziell ein angesehener Befehlshaber der Laren ist. Er widersetzt sich bewusst dem Kriegsplan seiner Vorgesetzten, weil dieser nicht mit den Plänen der Zgmahkonen übereinstimmt. Das Konzilvolk verfolgt seit Jahrtausenden eine Politik der Ruhe und Zurückhaltung, die der Kriegsarchon Raskor-Maguul mit der Mobilmachung beendet hat. Roctin-Par will Gucky und Aveline helfen Perry Rhodan, seine Frau Thora und ihre gemeinsame Tochter Nathalie aus dem Gefängnis zu befreien, in das Militärkommandantin Hotrena-Taak sie gesteckt hat, und in dem die drei zwischen die Fronten rivalisierender Gefangenengruppen geraten. Die Befreiung droht in letzter Sekunde zu scheitern, weil Roctin-Pars Gefährtin Mikaia-Cuur ein doppeltes Spiel spielt. Am Ende bezahlt sie mit dem Leben dafür, während Perry und seine Freunde nun eine »Tankstelle« finden müssen, um mit einem SVE-Raumer in die Milchstraße zurückkehren zu können.
Der Roman hat Überlänge, obwohl der Handlungsfortschritt nur gering ist. Es ist ein auf der Stelle treten, so wie schon im Roman zuvor. Es gibt nur wenig Informationen zu den Hintergründen der Konzilvölker und sowohl Perry als auch ich als Leser tappe nach wie vor im Dunkeln, was die Motive der Laren angehet. Wenn sie doch ohnehin nicht im Universum der Milchstraße überleben können und Klonkrieger züchten müssen, die für sie kämpfen, frage ich mich nach der Sinnhaftigkeit des geplanten Eroberungskrieges.
Perrys Abenteuer im Gefängnis fand ich ebenfalls nicht überzeugend. Wobei ich mich frage, warum man sie überhaupt wieder auf Xeitrass inhaftiert hat und nicht, wie eigentlich gefordert in die Krypta gebracht hat? In der Handlung klaffen einige kleinere Logiklöcher, die sich durch die letzten drei Romane ziehen.
Gut gelungen ist der Autorin die Beschreibung der Gesellschaft der Laren, ihr Ehrgefühl und ihre Hingabe an den Dienst der Gemeinschaft. Auch mit der Dreiecksbeziehung zwischen Roctin-Par, Mikaia-Cuur und Hotrena-Taak unterhät mich die Autorin sehr gut. Den Plot-Twist am Ende habe ich zwar schon relativ frühzeitig durchschaut, aber das war klug ausgedacht. Die Romanze zwischen Roctin-Par und Mikaia-Cuur, sowie deren bittersüßes Ende, hat mir tatsächlich am besten gefallen. Wer solche Geschichten mag, dem ist der Roman zu empfehlen. Ich denke aber auch, dass viele Leser nichts damit werden anfangen können.
»Pflicht und Verrat« ist kein Pflichtroman der NEO-Serie. Man kann ihn lesen, aber man muss es nicht.
Während ich die Törtchen gemacht habe, kam mir die Idee einer mehrstöckigen Hochzeitstorte. Und siehe da, ich habe unterschiedlich große Dosen in meiner Sammlung gefunden, mit denen ich das realisieren konnte. Zudem lagen jetzt schon seit Jahren kleine Fimo-Röschen herum, die hatte ich mal für ein Perlentörtchen gekauft. Die eigneten sich natürlich super als Dekoration.
Endlich konnten wir unsere Solarpanele am Balkongeländer anbringen. Seit wir sie 2022 gekauft haben, standen sie auf unserem Balkon. Es war wie bei unserer Wallbox, die Eigentümergemeinschaft hatte uns nicht erlaubt, die Panels draußen an den Balkon zu hängen, aus optischen Gründen. Zum Glück wurde 2024 das Gesetz geändert, dass die Eigentümergemeinschaften das nicht mehr verbieten dürfen. Nun hat es aber nochmal ein Jahr bis zur Eigentümerversammlung gedauert, um die endgültige Abstimmung abzuwarten, wie genau sie befestigt werden müssen.
Da die Befestigung von Solarpanelen an einem Holzbalkon nicht so einfach ist, hat mein Mann mit Boschprofilen eine Halterung konstruiert. Daran hat er wochenlang getüftelt und geschraubt. Aber es hat auf Anhieb gepasst. Leider durften wir die Panele nicht anwinkeln, so wären sie effektiver gewesen. Wir sind aber schon froh, dass wir es überhaupt durften.
Zudem hat mein Mann noch einen Solmate-Stromspeicher mit zwei Wechselrichtern gekauft, so dass wir den Strom, den die Panels erzeugen, speichern können und nicht unnötig ins Netz einspeisen. Bei Balkonkraftwerken bekommt man nämlich keine Einspeisevergütung. Der Speicher funktioniert sogar, bei Stromausfall. Den Solmate kann man per iPhone oder iPad bedienen und so gezielt Strom zapfen, wenn man ihn braucht, beispielsweise wenn der Backofen an ist.
Bei Sonnenschein ist der Speicher abends immer voll. Die beiden Panels haben letzte Woche pro Tag ungefähr eine Kilowattstunde erzeugt. Das ist ganz ordentlich. Ich freue mich am meisten darüber, dass wir jetzt wieder mehr Platz auf dem Balkon haben.
Das dritte Panel auf dem Westbalkon lassen wir aber erstmal aufgeständert.
Ich bin ganz aus dem Häuschen. Ich hatte nämlich eine grandiose Idee, die ich am Wochenende und auch schon letzte Woche umgesetzt habe. Ich musste einfach. Dafür habe ich alles stehen und liegen lassen, auch diesen Blog. Ich habe nämlich mein Faible für Miniaturtörtchen mit Kamihimo verknüpft. Herausgekommen ist was ganz »großartiges« Kleines. Als ich die Törtchen heute auf Arbeit meinen Kollegen gezeigt habe, hätten sie sie mir beinahe aus den Händen gerissen. Aber die sind so schön, die will ich noch nicht hergeben. Vielleicht später mal. Ich bin ja auch noch nicht fertig. Ich habe noch welche in Arbeit und Grundmaterial habe ich auch noch genug.
Da bestätigt sich mal wieder, dass man nichts wegwerfen sollte, weil man es nochmal gebrauchen kann. So habe ich von meinen Perlenarbeiten viele kleine Plastikdöschen herumliegen, eine ganze Kiste voll. Die habe ich als Grundlage genommen und mit Kamihimo umwickelt. Dazu sind drei Arbeitsschritte notwendig. Erst mit Papier bekleben, damit das Kamihimo besser hält. Anschließend den Boden und den Deckel mit Kamihimo bekleben sowie die Seite der unteren Dosenhälfte, damit die beiden Dosenhälften gerade abschließen. Im dritten Schritt werden dann die Seiten beklebt.
Zum Schluss, und das macht am meisten Spaß, wird das Törtchen noch dekoriert. Wie durch Zufall hatte ich unlängst beim Tedi kleine Fimo-Früchte gekauft. Die nimmt man z. B. als Nagelschmuck her. Die kleinen Kiwi und Zitronenscheiben eignen sich hervorragend als Dekoration. Aber auch ausgestanztes Kamihimo Konfetti kann man nutzen. Dazu loche ich mit meiner Crop-A-Dile-Zange kleine runde Blättchen aus dem Band und belege damit den Deckel der Dose.
Das beste ist, man braucht dafür nicht viel Material. Da ich sehr viele Reste herumliegen habe, konnte ich aus dem Vollen schöpfen und vieles wieder verwerten. Ich schmeiße die Reste nicht weg, dafür ist mir das Kamihimo-Band zu schade, selbst wenn ich es recht günstig aus Japan beziehe. Schön ist, dass hier bei den Törtchen die mehrfarbigen Kamihimo-Bänder so richtig zur Geltung kommen.
Da hat mich die Frau aus dem Geschäft, in dem ich meine Taschen anbiete, doch glatt auf eine Idee gebracht. Sie zeigte mir ein italienisches Label das sündhaft teuere Handtaschen herstellt. Die kosten ab 4000 Euro aufwärts und sind aus Leder. Von der Machart sehen sie aber so ähnlich aus, wie mit Kamihimo geflochten. Sie meinte, dass könnte ich doch auch. Also habe ich es ausprobiert. Das Ergebnis sieht man hier. Wobei das Muster für mich nicht herausfordernd genug ist. Den Verschluss und die Kette habe ich gekauft. Heutzutage gibt es alles, was man sich vorstellen kann und noch mehr.
Nebenstehendes Körbchen habe ich auf einer Abbildung gesehen und fand es sehr ansprechend. Zwar hatte ich schon mal sowas ähnliches gemacht, aber es hat dennoch ein bisschen gedauert, bis ich die Flechtreihenfolge hinbekommen habe. Wichtig ist, es hat funktioniert. Das Verkleben der Enden war ebenfalls recht herausfordernd. Man könnte es sich auch als Schmuck an die Wand hängen.
Und dann hat letzte Woche ein Kollege geheiratet. Wir haben dann gesammelt und ich habe aus den Geldscheinen kleine Herzchen gefaltet und auf Herzpralinen geklebt. Das ganze kam dann in ein Herzkörbchen aus Kamihimo. Das ist sehr einfach herzustellen, sieht aber wertvoll aus und der Kollege hat sich sehr gefreut, als ich es ihm heute überreicht habe.
Haltet mich für verrückt – ich habe Bettwäsche genäht. Ich weiß, es gibt überall Bettwäsche in allen Farbvarianten, Qualitäten und Preisen zu kaufen. Normalerweise braucht man die sich nicht selbst zu nähen. Aber … nun kommt‘s … ich habe so einen tollen Stoff bei Buttinette entdeckt, dass ich schwach geworden bin.
Man mag gar nicht glauben, wieviel Stoff in so einen Bettbezug und ein Kopfkissen geht. Ich habe zweimal fünf Meter bestellt, um zwei Bezüge und zwei Kopfkissenbezüge herzustellen. Zuerst musste ich aber prüfen, ob der Stoff dafür geeignet ist, weshalb ich erstmal nur ein Set genäht habe. Die Fummelei mit dem Reißverschluss habe ich mir dann aber gespart, weil das zu kompliziert ist und es mit Druckknöpfen einfacher geht. Zumal ich da gleich meine neue Druckknopfzange ausprobieren konnte.
Was ich unterschätzt habe, ist der Platz, den man zum zuschneiden solch großer Teile braucht. Beim ersten habe ich mir auf dem Wohnzimmertisch meiner Eltern echt schwer getan. Das zweite Set habe ich dann in unserem großen Wohnzimmer in Waging zurechtgeschnitten. Das ging erheblich leichter, auch wenn ich mich viel bücken und knien musste. (Das geht auch nicht mehr so einfach wie früher.)
Jedenfalls habe ich heute unsere Betten damit bezogen und bin begeistert. Da werden wir heute Nacht definitiv im Sonnensystem herum schweben.
PERRY RHODAN NEO Band 361 – »Ort der Zerbrochenen« von Ruben Wickenhäuser
Perry Rhodan, Thora Rhodan da Zoltral, Gucky und Aveline Celestaris erwachen auf einer fremden Welt, ohne jede Erinnerung daran, wie sie dorthin gelangt sind. Sie entdecken ein Dorf mit Einheimischen. Die Giiten sind eine Schwarmintelligenz und einige von ihnen werden von den Laren scheinbar entführt. Aveline ist so wütend darüber, dass es ihr schwerfällt Eidolon zurückzuhalten. Das Oberhaupt der Giiten hält Perry und seine Freunde für Götter und schickt sie zum Ort der Zerbrochenen. Ihr Weg führt sie in die gigantische Stadt Jemmenes, die anscheinend nur von Laren bewohnt wird. Dort empfängt Gucky ein vertrautes Gedankenmuster, das von einem Turm mit Hyperenergien ausgeht. Kurz vor Erreichen dieses singenden Turms werden sie beinahe von den Larischen Sicherheitstruppen gefangengenommen. Ein rebellischer Lare, der sich als Gelak-Tar vorstellt, rettet sie und bringt sie in ein Versteck. Von hier aus schmieden sie einen Plan, um in den schwer bewachten Turm zu gelangen. Sie erfahren, dass die Giiten wegen ihrer natürlichen Hyperenergie hier »gemolken« werden.
Als Giiten getarnt kann Gelak-Tar Perry, Thora und Aveline in den Turm einschleusen. Gucky muss sich wegen der Hyperenergien, die ihm mental sehr zusetzen derweil in der Stadt verstecken. Aber auch im Turm werden die Terraner verfolgt. Eine Larin hat sich an ihre Fersen geheftet und versucht sie aufzuhalten. Nur mit viel Glück erreichen sie die sichere Ebene unterhalb des Turms. Hier leben die Zerbrochenen, ausgestoßene Laren, die in der Stadt keine Aufgabe haben. Außerdem haben hier die Rebellen ihren Stützpunkt. Unvermittelt treffen sie dort auf Perrys und Thoras Tochter Nathalie. Sie erzählt, dass die Laren einen Feldzug gegen die Menschen der Erde und die gesamte Milchstraße planen. Das bedeutet, dass Perry Rhodan und seine Begleiter sofort nach Hause zurückkehren müssen, um die Völker der Galaxis zu warnen. Doch nach ihrer Flucht aus dem singenden Turm und aus der Stadt wird das Raumschiff mit Perry, Thora und Nathalie von einem SVE-Raumer gestellt. Gelak-Tar entpuppt sich als Doppelagent der Larin Hotrena-Taak und liefert seine Gefangenen aus. Gucky und Aveline, die auf der Flucht von den anderen getrennt wurden, bleiben auf dem Planeten zurück.
Was dem Vorgängerroman an Handlungsdichte fehlte, macht Ruben Wickenhäuser mit diesem Roman wieder wett. Und dennoch bleibt bei mir das Gefühl, dass wir auf der Stelle treten und die Staffelhandlung nicht so richtig in Gang kommen will. Die Hetzjagd durch die Stadt Jemmenes ist zwar spannend und bildreich geschrieben, wird aber durch ihre Länge schnell ermüdend.
Man sehnt sich das Treffen mit Nathalie regelrecht herbei. Doch die ersehnte Pause ist nur von kurzer Dauer. Zumindest erfährt man von Perrys Tochter eine Menge Zusammenhänge, die all die Geschehnisse aus den vergangenen NEO-Staffeln erklären. Das sind sehr viele Informationen am Stück, die es zu verarbeiten gilt. Aber es beschreibt hinreichend das Problem, welches das NEO-Universum hat. Eine Gruppe von Völkern, die sich das Konzil der Sieben nennt, hat das Ende ihres Universums in sogenannten Granulonen überlebt und sich in das NEO-Universum hinübergerettet. Diese Überbleibsel aus dem Prä-Universum erzeugen eine Störung, die zu den Auffälligkeiten geführt haben, mit denen Perry Rhodan und seine Freunde seit Beginn der NEO-Serie zu kämpfen haben.
Letztendlich wird die Rhodan-Familie von Hotrena-Taak gefangengenommen, während Gucky und Aveline in Jemmenes zurückbleiben. Dies ist eine spannende Ausgangsposition für die nächsten Romane.
Beim Weltenbau bedient sich der Autor gängiger Bilder aus der Science Fiction. So hatte ich bei der Metropole Jemmenes immer den Stadtplaneten Coruscant aus Star Wars im Kopf. Auch die Giiten mit ihrer Schwarmintelligenz und ihrer Fähigkeit als Hyperenergie-Batterie zu fungieren, fand ich außergewöhnlich.
Ein wenig zu viel ist mir inzwischen die Auseinandersetzung der Autoren mit Aveline Celestaris. Ihr innerer Kampf mit Eidolon wird meiner Meinung nach überstrapaziert. Gelegenheitslesern mag das vielleicht nicht auffallen, ich empfinde es als immer störender.
»Ort der Zerbrochenen« ist eine actionreiche Verfolgungsjagd die den Hintergrund der NEO-Serien deutlicher beleuchtet.